Abschlussfeier rund um das Glasmuseum Frauenau: nach ihrer dreijährigen Reise durch den Bayerischen Wald und den Böhmerwald ankert das gläserne Schiff seit dem 29. Oktober 2005 wieder in seinem Heimathafen Frauenau. Einheimische und Besucher aus Tschechien feierten die Ankunft der Arche vor dem neuen Glasmuseum.
Der Vorsitzende des Vereins WaldZeit Klaus Möller begrüßte bei einer grossen Abschlussfeier zahlreiche Gäste auf dem Platz vor dem neuen Glasmuseum und betonte dabei, daß das Projekt Arche weitere Kreise gezogen habe, als man zu hoffen gewagt hatte.
Nach Grussworten von Herbert Schreiner, 2. Bürgermeister von Frauenau, Alexander Muthmann, Landrat von Freyung-Grafenau und Vorsitzender der Euregio Bayerischer Wald-Böhmerwald und Vaclav Rossa, dem 2. Bürgermeister der Stadt Prachatice gab es dann die Festansprache von Hubert Weinzierl, Präsident des Deutschen Naturschutzrings. Für ihn sind es drei Säulen, welche die Heimat tragen: Die Natur, die Kultur und die Nachhaltigkeit, wobei für ihn als Naturschützer der Gedanke der Nachhaltigkeit besondere Bedeutung habe. »Naturschutz beginnt bei glücklichen Menschen, denn glückliche Menschen machen weniger kaputt«, sagte er weiter. Die Glasarche sei ein Projekt, dass viele Menschen glücklich gemacht habe. Ganz im Sinne des Arche-Projekts sagte er weiter: „Ich will für mich und für die lebenden Menschen und Mitgeschöpfe den Zauber des Lebens und der Wildnis und die Lust an der Natur bewahren“.
Die Journalistin und Theologin Beate Seitz-Weinzierl sprach dann über ihre Gedanken zur Arche. Die Arche stehe im biblischen Sinne für das schützende Element im Leben, sie sei ein Vorbild für das Bewahren der Schöpfung, denn auf Noahs Arche hätten nicht nur Menschen, sondern auch Tiere Platz gefunden.
Zum Schluss bedankten sich Sabine Eisch und Klaus Möller im Namen von WaldZeit bei allen, die die Reise der Arche auf beiden Seiten der Grenze begleitet haben.
Im Mehrzweckraum des Glasmuseums konnte man in einer Power-Point-Präsentatio »Bilder und Gedanken zur Arche«, begleitet von der Musik von »Jazz ohne Grenzen« die Reise des Schiffes, die Orte, Menschen und Begegnungen noch einmal nacherleben. Auch der Film über die Arche mit Material von Klaus Hernitschek aus Grafenau und dem Tschechen Vladimir Vlk wurde gezeigt.
Die Theatergruppe aus Prachatice war in mittelalterlichen Kostümen nach Frauenau gekommen.
Die Arche war 29 Monate unterwegs und hat 19 Standorte in Bayern und Böhmen besucht. Bei den rund 50 Veranstaltungen rund um die Arche haben rund 3000 Menschen das Schiff gesehen.
Ob die Arche wirklich in Frauenau bleibt ist noch nicht sicher. Wahrscheinlich ist, dass sie sich noch auf so manche Extra-Tour begeben wird.
Erleben Sie in 2 Kurzvideos einige Ausschnitte von der grenzüberschreitenden Veranstaltung. (mit Multimedia-Player abspielbar, DSL empfohlen)!