Die Dreiländerregion Bayerischer Wald, Böhmerwald und Mühlviertel ist im wahrsten Sinn des Wortes „steinreich“, denn Granit ist der herausragende Werkstoff der Region. Manche der steinernen Zeugnisse sind mehr als 800 Jahre alt. Wie gelang es damals, riesige Blöcke aus Granit zu spalten? Mit welchen Werkzeugen bearbeiteten die Steinmetze diesen harten Stein? Und wie transportierte man schwere Lasten von 20, 30 Tonnen ohne moderne Hebe- oder Zugmaschinen? Die Antworten auf diese und andere Fragen, die sich dem Betrachter aufdrängen, liegen im Granitzentrum Bayerischer Wald in Hauzenberg. Hier kann man alles über die Geschichte des Granitababbaus im Bayerischen Wald erfahren, in kristallinen Welten versinken oder sich auf eine virtuelle Zeitreise in 300 Millionen Jahre Erdgeschichte begeben.
Das Granitzentrum Bayerischer Wald in Hauzenberg, der 12000-Einwohner-Stadt im unteren Bayerischen Wald, ist ein innovativer Bau aus Granit, Glas und rohem Stahl, der in einem aufgelassenen Steinbruch errichtet wurde.
Die Attraktionen des Granitzentrums sind neben dem Bau selbst - mit seiner silbern glänzenden Graphitoberfläche von ganz besonderem Reiz - ein Freigelände mit See, ein Schausteinbruch, der historische Schachetbruch mit einer alten Steinhauerhütte, eine Multivision und die Ausstellung „Steinwelten“.
Das Granitzentrum soll gleichermassen Museum, Ausstellungsraum für aktuelle Kunst und wirtschaftliche Plattform für Information (Beratungstelle für Granitverwendung), Präsentation und Aus- und Weiterbildung sein. Der Besucher erfährt hier alles über die Geschichte des Granitababbaus im Bayerischen Wald, versinkt in kristallinen Welten und kann eine simulierte Zeitreise in 300 Millionen Jahre Erdgeschichte erleben. Auch aktuelle Entwicklungen und Probleme der regionalen Granitindustrie werden thematisiert.
Ausserdem befindet sich im Granitzentrum das Granitforum Bayern, ein Zusammenschluss von Natursteinunternehmen.