Direktor Wolfgang Redel und die Studienräte Franz Anleiter und Andreas Schewiola vom Freyunger Gymnasium besuchten das Freyunger Vermessungsamt.
Amtsleiter Günther Freund durfte wieder einmal interessierte Besucher im Vermessungsamt begrüßen: Studiendirektor Wolfgang Redel mit seinen Studienräten Andreas Schewiola (Mathematik, Physik, Systembetreuer) und Franz Anleiter (Geographie, Englisch) wollten sich ein Bild über das Vermessungsamt machen und das Thema GIS an Schulen besprechen. Der Amtsleiter stellte den Gästen das Vermessungsamt Freyung anhand einer Power-Point-Präsentation vor. Dass das Vermessungsamt Freyung den Ruf eines besonders innovativen und serviceorientierten Vermessungsamts hat, demonstrierte er am Beispiel der Internet/Intranet-Aktivitäten (erstes Vermessungsamt im Internet, Mitarbeit an der Entwicklung des Intranetauftritts der Vermessungsverwaltung).
Günther Freund stellt das Amt vor
Erwin Knott informierte dann über das Geodatenangebot der Bayerischen Vermessungsverwaltung (Bayern-Viewer, Geodatenserver, Luftbilder usw.) und die vielfältigen Anwendungsbereiche. Das Informationsangebot der Bayerischen Vermessungsverwaltung reicht von Karten der ersten amtlichen Grundstücksvermessungen vor fast 200 Jahren bis hin zu modernen GIS, mit denen Geodaten heutzutage genutzt werden. Dabei zeigte er auch, dass neben der Herstellung von Landkarten die Dokumentation des bayerischen Staatsgebietes in Luftbildern eine der Hauptaufgaben des LVG ist. Knott demonstrierte anschaulich die Nutzungsmöglichkeiten amtlicher digitaler Geodaten als Grundlage für Geoinformationssysteme (GIS) anhand von Praxisbeispielen, wie z.B. den interaktiven Karten im Waidlernet und stellte eine Software vor, mit der die Schüler am Gymnasium auf der Grundlage von amtlichen Geodaten des Vermessungsamts ein GIS-Projekt erstellen könnten. Er schlug dazu die Bildung einer Projektgruppe am Gymnasium vor und die Beteiligung am Geowettbewerb.
Erwin Knott bei seinem Vortrag über Geodaten und GIS an Schulen
Studienrat Anleiter, engagiert und kompetent im Umgang mit GIS, wies aber darauf hin, dass dies im Rahmen der derzeit gültigen Lehrpläne nicht einfach sei. Datenerfassung für ein GIS-Projekt sei sehr zeitaufwendig und sprenge den Rahmen des Möglichen. Direktor Redel zeigte sich der neuen Technik gegenüber sehr aufgeschlossen, warf aber ebenfalls die Frage auf, dass es sehr schwierig sei, wie GIS bei der Fülle des Unterrichtsstoffs und der knappen Zeit sinnvoll in den Unterricht integriert werden könne.
Man war sich am Ende einig, dass im Zeitalter der modernen Informationstechnologie das Thema Geodaten immer mehr an Bedeutung gewinnt und diese als wichtige Standortfaktoren für manche Betriebe aus dem wirtschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken sind. Das Wissen darüber sollte daher schon in den Schulen vermittelt werden. Momentan stehe man aber mit dem Einsatz von GIS an Schulen noch am Anfang einer Entwicklung und müsse man noch Geduld haben.
v.l. Günther Freund, Wolfgang Redel, Andreas Schewiola, Franz Anleiter