Josef Fruth

fruth_portrait.jpgDer Maler und Grafiker Josef Fruth war tief in seiner Heimat, dem Bayerischen Wald, verwurzelt. In seinen Werken greift er vorwiegend den volkskundlichen Themenkreis auf, verzichtet aber nicht auf expressive Züge trägt. Fruth's Techniken: Gemälde mit Tempera-Farben auf Hartfaserplatten, Tuschezeichnungen auf Papier und die Hinterglasmalerei.

Josef Fruth, geb. 1910, gest. 1994

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1910 Geboren in Fürsteneck, bei Passau.

1926-29 Studium an der Glasfachschule Zwiesel bei Professor Mauder, erkrankte jedoch schwer und musste das Studium abbrechen. Fernunterricht vom Krankenlager aus und schließlich eine gründliche Atelierausdbildung bei Karl Alexander Flügel und Professor Edmund Steppes.

1932 Erste Ausstellung. Gedichte in „Einigkeit“, Mitarbeit in „Donauzeitung“, „Heimatglocken“, „Ostbairische Grenzmarken“

1933 Zeitschriftillustrationen; Zusammenarbeit mit Franz Schrönghamer-Heimdal, Verbindung zu „Vindelicia“

1944-45 Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft.

Ab 1947 Freischaffend Ausgestaltung von Schulen, Umweltschutz-Buch Illustrationen, Ausstellungen im In - und Ausland

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Schulkinder im Sturm

Geboren und aufgewachsen in Fürsteneck, begann der junge Fruth bei Prof. Bruno Mauder eine Ausbildung an der Glasfachschule in Zwiesel, die er allerdings wegen einer Erkrankung abbrechen musste. Vom Krankenlager aus schulte er sich durch Fernunterricht, bis er schließlich bei Karl Alexander Flügel und Prof. Edmund Steppes eine Atelierausbildung absolvierte.

In den schweren Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, die auch für Josef Fruth durch finanzielle Nöte gekennzeichnet waren, sicherten ihm Aufträge zur Ausgestaltung von Schulhäusern den Lebensunterhalt. Die neu errichteten Gebäude, die eher zweckmäßig als wirklich kindgerecht waren, sollten durch die Bilder und Grafiken freundlicher erscheinen. Für 12 Schulen im Landkreis Freyung-Grafenau wurde der Maler und Grafiker nachweislich tätig.

Im künstlerischen Schaffen Fruths dominieren drei Techniken: Zum einen Gemälde mit Tempera-Farben auf Hartfaserplatten (die Farben musste seine Frau immer frisch für ihn anrühren, wie sie in einem Gespräch berichtet), zum anderen Tuschezeichnungen auf Papier und die Hinterglasmalerei.

Meist gestaltete der Künstler Zyklen, wie etwa die 12-teilige Reihe „Das Bauernjahr in seinen Bräuchen„. Kleinformatige Grafiken wechseln sich mit großen friesartigen Gemälden ab.

Der Künstler war aber nicht nur auf dem Gebiet der Malerei und Grafik tätig, sondern setzte mit Gedichten auch lyrische Akzente. In zwei Büchern („Vom Urgrund der Wälder“, „Magie und Farbe„) vereinte er diese beiden Künste. Außerdem arbeitete er häufig als Illustrator, etwa für Max Peinkofer und Hubert Weinzierl.

Durch seinen starken Heimatbezug setzte sich Josef Fruth auch bald für den Umweltschutz ein. Zahlreiche Preise und Ausstellungen im In- und Ausland (z.B. Aufnahme in die Accademia Italia, Europäisches Banner der Künste, Bundesverdienstkreuz 1979, Naturschutzmedaille 1980) zeugen vom großen Renommee des Künstlers.

Zweifellos gehört der Künstler zu den bodenständigsten Kunstschaffenden des Bayerischen Waldes, doch nichtsdestotrotz hat sein Werk weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus Anerkennung gefunden.“