Freiwillige des „Bergwaldprojekts“ aus Deutschland und Tschechien haben in Zusammenarbeit mit den Nationalparken Bayerischer Wald und Sumava das Hochmoor Markfilz am Grenzgraben nahe dem Grenzübergang Buchwald/ Bucina (Mauther Forst) renaturiert. Sehr bald nutzen Insekten und Amphibien wiedergewonnene Lebensareale.
Eine binationale Gruppe von freiwilligen Helfern, jeweils zehn aus Deutschland und Tschechien, fand sich in mehrwöchiger Arbeit zusammen, um ein früher zum Torfabbau genutztes Moorgebiet direkt an der Staatsgrenze durch Auffüllen von Gräben mit Naturmaterialien zu renaturieren.
Wenn ein Grenzgraben von Angehörigen der jetzt in der EU vereinten Anliegerstaaten - natürlich mit Genehmigung der Behörden- gemeinsam beseitigt wird, hat das auch einen symbolischen Charakter, wie Henning Rothe, der die Freiwilligen-Gruppe leitete, meinte.
Unterstützt wurde die Aktion vom deutsch-tschechischen Zukunftsfonds und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.
Vom Naturhaushalt her gesehen bringt die Wiedervernässung von Mooren eine Abflussverzögerung bei Niederschlägen.
Die Maßnahme ist also auch ein kleiner Beitrag zur Verminderung von Hochwasser, das ja wie aktuell in letzter Zeit durch die Klimaveränderung immer häufiger auftritt.
Auf Wasser und Feuchtigkeit spezialisierte Tierarten haben schon jetzt wieder vernässte Teile des Moores als Lebensraum für sich entdeckt.
Eine biologische und physikalische Besonderheit stellen sicherlich Wasserläufer dar, deren Körper und Beine mit Wasser abstoßenden Haaren besetzt sind und so in Verbindung mit ihrem geringem Gewicht die Oberflächenspannkraft des Wassers ausnutzen können. Die Fortbewegung erfolgt durch den gleichmäßigen Ruderschlag der Mittelbeine, die Hinterbeine dienen eher als Steuerorgane.
Zu Fuß sind diese Tiere zu eifrigen Grenzgängern geworden(s. Videoclip).
Einen Kurzfilm von der Markfilzrenaturierung können Sie sich nach Anklicken eines der obigen Bilder im wmv-Format (DSL zum Downloaden empfohlen) mit dem Windows-Media-Player abspielen.