Marktrichter-Tage in Waldkirchen

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In Waldkirchen wird einmal im Jahr für zwei Tage Barock gespielt. Es regiert der Herr Marktrichter. Die Marktrichter-Tage erinnern daran, daß Waldkirchen 1285 zum Markt erhoben wurde und eigene Marktrechte ausüben konnte. Um 1780 spielt das Geschehen beim Fest, der Markt unterstand zu dieser Zeit dem Fürstbistum zu Passau. Die Zuschauer erleben eine Zeitreise anno 1780 mit zahlreichen Laiendarstellern und deren Leben, Lieben, Leiden und Schicksalen.




Die alten Kleider sind probiert, das Spiel - es kann beginnen!

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Der Ort mit der Ringmauer hatte anno 1750 vom Fürstbischof einen eigenen Marktrichter zugeteilt bekommen; es durfte also im Markt verhandelt und verurteilt werden.

Bei dem barocken Spiel aus dem Bayerwald bringen Richter, Fürstbischof, Ratsherren und Co. das Leben von anno 1750 auf die Bühne und stellen damit ein Stück Heimatgeschichte dar. Die Mitwirkenden schlüpfen in historische Kleider, spielen Ratsherren und Inwohner, Schrannensitzer und Gaukler, Fieranten und Zunftvertreter, Bürger und „Volk“ und huldigen dem Herrn Richter, der über schwierige Fälle zu urteilen hat.

Bei den Marktrichtertagen 2005 wurde dem Richter z.B. ein böhmischer Deserteur vorgeführt, der »drüben« seinen Hauptmann mit Mäusebutter im Sauerkraut vergiftet hatte, er musste in der schwierigen Sache entscheiden, wer denn nun schuld ist an der Schwangerschaft eines holden Hüatermadls und er musste urteilen über zwei zerstrittene Parteien, die aufgehängte Wäsche nach einem windigen Unwetter durcheinandergebracht hatten. Am Ende landen die Bösewichte im Kerker oder in der Schandgeige.

Daneben gibt es ein buntes Markttreiben in der Stadtmitte. Dabei bieten Fieranten Waren feil, spielt die Musik und gibt es feine Schmankerl an den Wirtstischen. Es gibt Auftritte der Fahnenschwingerinnen, der Knabenbürgerwehr und den Appel der »großen« Bürgerwehr. Es gibt Theateraufführungen und Tänze, Zauberkünstler, Leierkastenspieler und Märchenerzähler.

Auch für das leibliche Wohl ist gut gesorgt, besonders in der Gesinde-Spelunke lässt es sich gut aushalten.

Es gibt auch einen grossen Festzug, bei dem alle Mitwirkenden mitmachen, dazu auch zahlreiche Gäste - wie z.B. der Graf zu Leoprechting, die Drescher und das Landvolk, die Panduren aus Spiegelau sowie andere mehr.

Den ganzen Tag über gibt es kleine Programmpunkte und so mancher der Darsteller begibt sich historisch gewandet unters Volk. Die Kostümträger und die Zuschauer aus nah und fern vermischen sich und feiern bis spät in die Nacht.


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Stadtplatz Waldkirchen am Marktrichtertag 2001

Marktrichtertage Waldkirchen



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