Das Säumermoor zwischen Bischofsreut und Cesky Zleby war ein typisches Tal-Hochmoor, welches an einem ehemaligen Moldauarm am Ende der Eiszeit vor etwa 9000 Jahren entstand. Hier konnten einige Arten überleben, die während der Eiszeit verbreitet waren – sogenannte Glaziale Relikte.
In den letzten Jahrzehnten veränderte sich das Säumermoor grundlegend. Ab den 1970er Jahren bis zum Jahr 2000 wurde hier Torf als Energiequelle oder Gartenerde industriell abgebaut und der Großteil der fast fünf Meter dicken Torfschicht abgetragen. Im Jahr 2000 erfolgte dann ein Umdenken und es wurden einige Moore renaturiert, um die ursprüngliche Tier- und Pflanzenwelt wiederzubeleben. Mit Hilfe einer Förderung der EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung wurde das Moor an der Säumerbrücke in bayerisch-tschechischer Zusammenarbeit für Besucher erschlossen. Holzstege, die das Gelände begehbar machen, ermöglichen zusammen mit zweisprachigen Infotafeln und einem Aussichtsturm ein unvergleichliches Moor-Erlebnis.