Das Nikolauskirchlein Kirchberg, eine uralte Wallfahrtsstätte.
Das alte Wallfahrtskirchlein in Kirchberg ist ein wahres Kleinod im Bayerischen Wald und eines der ältesten Gotteshäuser im Landkreis Freyung-Grafenau. Laut einer undatierten Urkunde muss die Kirche im Jahr 1110 gebaut worden sein. Das Nikolauskirchlein in Kirchberg wurde bald ein vielbesuchter Mariahilf-Wallfahrtsort. Wohl auch deshalb, da der neben der Kirche entspringenden Quelle große Heilkraft zugesprochen wurde. Das rötliche Wasser soll Augenleiden gelindert haben. Der mit Granitsteinen ausgekleidete Brunnen ist noch teilweise erhalten.
Es dürfte einst wohl eine Holzkapelle in Kirchberg gestanden haben, denn den Bau des spätgotischen Presbyteriums der jetzigen Kirche haben allem Anschein nach die Buchberger auf Wildenstein und Neuenbuchberg veranlasst. Ein Schlussstein des Sternengewölbes zeigt ihr Wappen mit drei Halbmonden. Das Kirchenschiff sowie die Altäre gehören dem 17. Jahrhundert an. Die Renaissance-Kanzel stammt aus der alten Perlesreuter Barockkirche.
Von der früheren Bedeutung als Wallfahrtsort zeugen die vielen Votivtafeln als Dank für die Hilfe. Die meisten der Votivbilder stammen aus der Künstlerhand von Josef Pomeisl, der aus dem Hinterglasdorf Raimundsreut nach Oberanschiessing übersiedelte und als „Malerwirt“ die Wallfahrer mit Tafeln und Erinnerungsbildern versorgte.
Seit Urzeiten ist der „Schaufreitag-Bittgang“ von Perlesreut nach Kirchberg noch heute lebendig.