Bayerisch-Böhmisches Säumerfest in Grainet

Das historische Säumerfest in Grainet findet alle Jahre am dritten Juli-Wochenende statt.
Beim Bayrisch-Böhmischen Säumerfest lassen die Bürger das Dorfleben, wie es zu Zeiten des Salzhandels am Goldenen Steig war, in bewegten Bildern als Hauptdarsteller wieder aufleben.

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Grainet verdankt seine Entstehung den Glasmachern und Salzsäumern. Es entstand um 1400 auf einer Rodungsfläche der ehemaligen Waldglashütte am Glasbach. Der älteste Ort der Gemeinde Grainet ist Fürholz. Er entstand bereits um 1220. Fürholz war der letzte Ort auf dem Goldenen Steig „vor dem Wald“, den die Säumer passieren mußten. Durch Fürholz zogen wöchentlich ca. 1200 Pferde, die mit bis zu 3 Zentnern Salz beladen waren nach Böhmen um von dort vor allem etreide, Wein und andere Waren zurückzubefördern.

Der Goldene Steig war ein bedeutender Fernhandelsweg, der von Passau über Waldkirchen nach Fürholz und Grainet über den Rücken des Haidel nach dem heute „versunkenen Dorf“ Leopoldsreut und von dort nach Böhmen über Wallern zur reichen Stadt Prachatitz führte.

Das Bayrisch-Böhmische Säumerfest erinnert noch an diese Zeit und einige Gasthöfe stehen in der Tradition historischer Säumer-Herbergen.