Briefe von Emerenz Meier in Original-Handschrift entdeckt
Stadtarchiv Waldkirchen erhielt 17 Handschriften der Heimatdichterin aus dem Bayerischen Wald von der Ingolstädter Zeitungsherausgeberin Elin Reissmüller
Die 91-jährige Herausgeberin der Ingolstädter Zeitung »Donaukurier«, übergab Bürgermeister Josef Höppler 17 Briefe in Original-Handschrift von Emerenz Meier, die aus den Jahren zwischen 1893 und 1895, als Emerenz Meier noch in Oberndorf bei Waldkirchen lebte, stammen. In den Briefen spielt das alltägliche Leben eine wesentliche Rolle.
Damit wird nicht nur die Sammlung der Stadt, bestehend aus drei Originalbriefen und einem Gedicht in originaler Handschrift, erheblich erweitert, sondern ergeben sich auch interessante wissenschaftliche Aspekte. Germanist und Emerenz-Experte Dr. Hans Göttler will versuchen, mit den Texten die Lebensgeschichte der Emerenz Meier neu zu schreiben. Er will die 17 Originalbriefe demnächst auch in einer Neuausgabe seiner bisher erschienenen »Gesammelten Werke« der Bayerwalddichterin mitaufnehmen.
Adressiert sind alle 17 Briefe an Elin Reissmüllers Vater, Dr. Ludwig Liebl, der Emerenz Meier ein starker geistiger Förderer war. Der 1874 geborene Waldkirchner war zur gleichen Zeit Volksschüler wie Emerenz Meier. Später studierte Liebl dann Medizin in München und betätigte sich als Komponist und Dichter. Liebl wurde, nachdem er der Stadt Waldkirchen 1922 die Brunnenfigur des Lautenspielers stiftete, Ehrenbürger der Stadt.
Emerenz-Meier-Geburtshaus in Waldkirchen-Schiefweg
Wer die alte deutsche Schrift beherrscht, kann die Briefe demnächst selbst im Stadtarchiv lesen.
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