nationalpark_aktuell
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+ | Geführte Wanderungen, | ||
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+ | ==========Schmetterlinge der Superlative========== | ||
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+ | Fotoausstellung **ab Freitag, dem 27. Juni** im [[Haus zur Wildnis]] | ||
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+ | Von schaurig-schön bis knallbunt und äußerst vielfältig präsentieren sich die Schmetterlinge aus dem Bayerischen Wald in einer neuen Fotoausstellung, | ||
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+ | Schmetterlinge sind nicht nur für ihre Schönheit bekannt, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle in der Bestäubung vieler Pflanzenarten. Die Autoren Peter Lichtmannecker, | ||
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+ | Die Fotoausstellung „Schmetterlinge der Superlative“ gewährt mit ihren faszinierenden Aufnahmen einen kleinen Einblick in diese beeindruckende Vielfalt und lädt zugleich zum Staunen ein: Alle Schmetterlinge werden in der Ausstellung mit menschlichen Eigenschaften versehen. So findet man unter den Exemplaren zum Beispiel den beliebtesten Frühlingsboten (den Zitronenfalter), | ||
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+ | Die Ausstellung ist bis zum 5. Oktober täglich von 9 bis 17 Uhr zu sehen. Zur Anreise kann bequem die Waldbahn genutzt werden. Die Haltestelle [[Ludwigsthal]] befindet sich nur zirka 15 Gehminuten vom [[Haus zur Wildnis]] entfernt. Natürlich steht auch der große Parkplatz des Nationalparkzentrums Falkenstein an der B11 in Ludwigsthal zur Verfügung. | ||
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+ | ==========Sonntags-Matinee mit „imSitzn“========== | ||
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+ | Deutschsprachiges Akustik-Programm **am Sonntag, 29. Juni** im [[Hans-Eisenmann-Haus]] | ||
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+ | Am Sonntag, 29. Juni, steht im [[Hans-Eisenmann-Haus]] wieder Live-Musik auf dem Programm. Ab 11 Uhr spielt bei der Sonntags-Matinée die dreiköpfige Band „imSitzn“, | ||
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+ | Die drei Musiker präsentieren dabei ihr erstes deutschsprachiges Bühnenprogramm. Sie interpretieren Songs aktueller Künstler und absoluter Legenden der deutschen Musikbranche im gewohnten „imSitzn – Akustikstyle“. Nur mit Gitarre und dreistimmigem Gesang schaffen sie es, dass die Zuhörer die bekannten Songs neu erleben. Die Band gastiert bei schönem Wetter im Innenhof, bei schlechtem Wetter im Filmsaal des Hans-Eisenmann-Hauses. Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Cafés Eisenmann, der Eintritt zu dem Konzert ist frei. | ||
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+ | ==========Über Fürstenhut zum großen Königsfilz========== | ||
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+ | **Am Sonntag, 29 Juni**: Grenzüberschreitende Radtour zum größten Moorsee Tschechiens | ||
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+ | Eine landschaftlich und geschichtlich sehr reizvolle Radtour findet am Sonntag, 29 Juni statt. Waldführerin Jutta Pongratz radelt mit Interessierten von Finsterau über die Grenze in den Nationalpark Šumava. Über Bučina ([[Buchwald]]), | ||
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+ | Start der rund sechsstündigen Radtour ist um 10 Uhr in [[Finsterau]]. Insgesamt werden rund 45 Kilometer zurückgelegt. Eine Einkehrmöglichkeit gibt es nach Absprache in Kvilda, dennoch sollten ausreichend Getränke und Brotzeit mitgebracht werden. Ein Fahrradhelm ist Pflicht, ebenso der Personalausweis. Die Fahrradtour ist für E-bikes geeignet. Die Führungsgebühr beträgt 10 Euro, ohne Ermäßigung. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung möglichst frühzeitig, | ||
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+ | ==========Grenzüberschreitende Wanderung zur Liebeshöhe========== | ||
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+ | **Am Sonntag, 29. Juni** mit Waldführer Richard Gebhardt ins Landschaftsschutzgebiet Šumava | ||
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+ | Am Sonntag, 29. Juni, bietet sich bei einer geführten Tageswanderung erneut die Möglichkeit, | ||
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+ | Start der mittelschweren rund sechsstündigen Wanderung ist um 10 Uhr in [[Bayerisch Eisenstein]]. Es sind neben einer gewissen Grundkondition, | ||
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+ | Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung beim Nationalpark-Führungsservice (0800 0776650) möglichst frühzeitig, | ||
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+ | ==========Vier Tage Wildnis barrierefrei erleben========== | ||
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+ | Mehrtägiges Wanderprogramm des Nationalparks **vom 6. bis 9. Juli** | ||
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+ | Der Nationalpark Bayerischer Wald hat in den vergangenen Jahren die barrierefreie Erfahrbarkeit der Wälder und der Wildnis des Schutzgebiets erheblich ausgebaut. Bei einem vier Tage andauernden geführten Wanderangebot können Interessierte nun die Schönheit der Wildnis im Nationalpark intensiv erleben. Das mehrtätige Angebot wird vom Verein WaldZeit, einem Nationalpark-Partner, | ||
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+ | Dabei geht’s unter anderem auf den barrierearmen Weg entlang des Seebachs, einem Bergbach, der aus dem [[Rachelsee]] fließt und schließlich in die [[Große Ohe]] mündet. Hier sehen die Teilnehmer eine von Biber und [[Borkenkäfer]] geschaffene einmalige Waldwildnis. Auf den Wanderungen werden die Teilnehmer teilweise von Fachleuten der Nationalparkverwaltung begleitet. | ||
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+ | Los geht’s am Sonntag, 6. Juli, um 14 Uhr. Zur selben Uhrzeit ist das Programm am Mittwoch, 9. Juli, beendet. Täglich stehen leichte Wanderungen mit einer Dauer zwischen zwei und fünf Stunden auf dem Programm. Die Kosten belaufen sich auf 360 Euro pro Person bei Doppelzimmerbelegung. Im Preis inkludiert ist das durchgängig geführte Programm, die Unterbringung inklusive Vollpension sowie alle Fahrten vor Ort. Einzelzimmerbelegung ist gegen Aufpreis möglich, genauso die Ausleihe geländegängiger Rollstühle. Rollstuhlfahrer sollten eigenständig mobil sein oder bei Fahrten im VW-Bus auf normalen Sitzen sitzen können. Der Rollstuhl kann transportiert werden. Im öffentlichen Bus kann leider nur eine Person mit Rollstuhl transportiert werden. | ||
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+ | Eine Anmeldung ist unter 08553/ | ||
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+ | ==========Projekttage zu Borkenkäfer und Waldentwicklung========== | ||
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+ | Nationalparkschule Mittelschule Zwiesel übernimmt Waldpatenschaft | ||
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+ | Mit Maßband, Schiebleere und Höhenmesser sind Schüler der 8. Jahrgangsstufe der Mittelschule Zwiesel in einem Waldstück im [[Nationalparkzentrum Falkenstein]] unterwegs. Die Nationalparkschule hat für einen abgegrenzten Bereich die Patenschaft übernommen und will nun regelmäßig überprüfen, | ||
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+ | „Heute machen wir eine Waldinventur, | ||
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+ | „Die zwei Projekttage im Nationalpark waren für unsere Klasse super. Gestern hatten wir schon eine Exkursion mit einem Förster. Dabei haben wir viel über den [[Borkenkäfer]] gelernt.“, | ||
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+ | ==========Die Akte „Moorfrosch“ kann noch nicht geschlossen werden========== | ||
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+ | **DNA der seltenen Amphibie in Tümpel im Nationalpark gefunden – Monitoring geht weiter** | ||
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+ | Ein Tümpel voller blauer Frösche – dieses Szenario soll ein Naturfreund in den 1990er Jahren im [[Finsterauer Filz]] vorgefunden haben. Blaue Frösche sprechen für den Moorfrosch. Die Art war bisher im Nationalpark und seiner Umgebung allerdings nicht nachgewiesen. War dieser Fund also eine Sensation oder eine Verwechslung mit bläulichen Grasfröschen, | ||
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+ | „Der Moorfrosch ist eine vom Aussterben bedrohte Art und verschwindet in Bayern zunehmend“, | ||
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+ | Bei dem Projekt wurden zum einen Abstriche von Fröschen selbst und vom Froschlaich genommen, zum anderen Wasserproben gesammelt und im Labor die darin enthaltene DNA analysiert. „Wir wollten sicherstellen, | ||
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+ | Also schwärmten mehrere Nationalparkmitarbeiter, | ||
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+ | „Für uns war das eine absolute Überraschung“, | ||
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+ | ==========Bekannte und neue Gesichter im Haus zur Wildnis========== | ||
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+ | **Sabine Eisch ist neue Leiterin der Besuchereinrichtung – Lisa Keilhofer wird pädagogische Mitarbeiterin** | ||
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+ | Seit 1. Mai gibt es im [[Haus zur Wildnis]] Änderungen im Team. Sabine Eisch kümmert sich künftig als Leiterin um die Nationalpark-Einrichtung nahe Ludwigsthal, | ||
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+ | Ein Neuling ist Sabine Eisch im Nationalpark nicht. 2007 hat sie als Umweltpädagogin die Arbeit im Schutzgebiet begonnen, war unter anderem im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau und im Wildniscamp am Falkenstein tätig. Seit 2021 ist ihr Arbeitsplatz im Haus zur Wildnis. Nachdem ihr Vorgänger Achim Klein die Leitung der Umweltbildung von dem in den Ruhestand ausscheidenden Lukas Laux übernommen hat, ist sie nun der Kopf des Hauses. „Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe.“ | ||
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+ | Sabine Eisch war es schon immer eine Herzensangelegenheit, | ||
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+ | Doch damit ist ihre Arbeit noch nicht getan. „Hinter den Kulissen läuft hier eine ganze Menge und es muss viel koordiniert und organisiert werden.“ Auch der Parkplatz mit dem Servicegebäude gehört zum Besucherzentrum dazu und es kommen täglich viele neue Anfragen. „Dass hier alles läuft, ist nur im Team möglich“, | ||
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+ | Neu im Team ist seit Anfang Mai Lisa Keilhofer. Beruflich gibt es zwar bisher keine Verbindungen zum Nationalpark, | ||
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+ | Zuvor war sie an der Universität Regensburg im Bereich Internationales tätig und hat Studierende auf ihrem Weg ins Ausland unterstützt. „Es war eine sehr schöne Aufgabe, aber der Wunsch nach der Rückkehr in den Woid wurde immer größer.“ Dennoch wollte sie nach wie vor junge Menschen mit positiven Erfahrungen auf ihrem Weg bereichern. „Die Stelle im [[Haus zur Wildnis]] ist für mich deshalb die perfekte Gelegenheit, | ||
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+ | Genügend Möglichkeiten wird Lisa Keilhofer dazu haben, nicht nur bei den Schulklassen- und Kindergartenprogrammen, | ||
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+ | ==========Nationalpark startet in die Borkenkäfer-Saison========== | ||
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+ | **50-köpfiges Team beginnt Suche befallener Fichten – Umfangreiche forstliche Dienstleitungen gesichert** | ||
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+ | Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald ist schon seit Wochen für den Beginn der [[Borkenkäfer]]-Saison gerüstet. Nun wurde der Startschuss für die Suche nach vom Buchdrucker befallenen Fichten gegeben. Nach den warmen Temperaturen in den vergangenen Tagen ist mit Stehendbefall zu rechnen. | ||
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+ | „Im vergangenen Jahr hat sich unsere umfangreiche Vorbereitung voll ausgezahlt“, | ||
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+ | Insgesamt seien bis zu 50 Personen im Einsatz, die vom Borkenkäfer befallene Fichten suchen, darunter die Dienststellenleiter, | ||
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+ | Im Einsatz ist weiterhin auch die eigens entwickelte App, in der alle befallenen Bäume in der Managementzone erfasst werden. „Die darin enthaltenen Daten geben einen zeitnahen Überblick über die Borkenkäfer-Entwicklung im gesamten Nationalpark“, | ||
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+ | Im vergangenen Jahr war der erste Schwärmflug Anfang April, heuer beginnt die Saison zwei Monate später. Dies lässt Jochen Linner, Leiter des Sachgebietes Wald- und Flächenmanagement, | ||
+ | Trotzdem bleiben wir wachsam und beobachten die weitere Entwicklung genau.“ | ||
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+ | Siehe auch Borkenkäfer-Videos: | ||
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+ | ==========Die Fredenbrücke ist fertig========== | ||
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+ | **Ersatzneubau in nur zwei Monaten fertiggestellt – Hoch frequentierter Punkt im Nationalpark | ||
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+ | Es ist ein Thema, das die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald in den nächsten Jahren beschäftigen wird: in die Jahre gekommene und marode Brücken. Nun ist der erste Schritt getan. Der Ersatzneubau der Fußgängerbrücke am Parkplatz [[Fredenbrücke]] ist fertiggestellt und kann ab sofort von Besuchern benutzt werden. | ||
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+ | Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Alfons Schinabeck, Bürgermeister von [[Neuschönau]], | ||
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+ | Das Besondere an der 14 Meter langen und zwei Meter breiten Brücke ist die Konstruktion, | ||
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+ | Nach der Baumaßnahme an der [[Fredenbrücke]] ist in diesem Jahr ein weiterer Brücken-Ersatzneubau geplant, und zwar im Bereich [[Spiegelau]]. Die Brücke, auf der der Radweg 98 zwischen der Schwarzachstraße in Richtung [[Racheldiensthütte]] verläuft, wird in der zweiten Jahreshälfte abgerissen und neu gebaut. | ||
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+ | ==========Premiere am Storchennest========== | ||
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+ | **Nationalparkmitarbeiter Helmut Hackl übernimmt Beringung der Jungvögel** | ||
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+ | In [[Grafenau]] haben sie sich an das Bild schon gewöhnt, wenn im Juni die Feuerwehr beim Gebäude der Nationalparkverwaltung anrückt und mittels Drehleiter Vogelberinger zum Storchennest bringt. Dieses Jahr gab es allerdings eine Premiere, und zwar für Nationalparkmitarbeiter Helmut Hackl. Er ist im Schutzgebiet zuständig für die Beringung von Wald- und Habichtskäuzen – und künftig auch für die Störche. Aufgrund seiner Erfahrung hat der Landesbund für Vogelschutz, | ||
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+ | „Es ist schon etwas ganz anderes, Störche zu beringen“, | ||
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+ | In einem Koffer ist sämtliches Inventar zu finden. Die Ringe bei den Störchen bestehen aus Kunststoff und nicht aus Metall, werden oftmals über dem Kniegelenk angebracht und nicht am unteren Fußgelenk. Damit die Ringe richtig sitzen, braucht man keine Zange. Sie werden einfach mit der Hand zusammengedrückt. Helmut Hackl und Markus Schmidberger bereiten alles vor, am Ende wird noch eine Decke eingepackt. „Mit dieser decken wir die Störche zu, um sie zu beruhigen und den Stress zu minimieren“, | ||
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+ | Dank der Nummer sind die Störche unverwechselbar. „Es würde mich sehr freuen, wenn sie mal wieder wo auftauchen“, | ||
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+ | ==========Jahresbericht 2024 des Nationalparks========== | ||
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+ | Aus Gründen der Nachhaltigkeit wir der Jahresbericht der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald nicht mehr gedruckt sondern steht nur als pdf-Datei zu Verfügung: | ||
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+ | ==========Viele Mäuse sorgen für viel Eulennachwuchs========== | ||
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+ | **Nationalpark kann insgesamt 18 Käuze beringen – Drei Bruten der Waldohreule nachgewiesen** | ||
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+ | Wie gut ein Eulenjahr ist, hängt immer vom Mäusejahr ab. Denn wenn es zu wenig Mäuse gibt, gibt es zu wenig Futter für die Eulen – und diese sorgen dann intuitiv für entsprechend weniger Nachwuchs. In diesem Frühjahr gab es viele Mäuse und viele junge Eulen. Eine gute Nachricht, wie Prof. Jörg Müller, Leiter des Sachgebietes Naturschutz und Forschung, findet. Und viel Arbeit für das Beringungsteam des Nationalparks Bayerischer Wald. | ||
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+ | Helmut Hackl und Stefan Rodler sind gespannt. Gemeinsam packen sie Seile, eine große Box sowie jede Menge Utensilien aus dem Auto und gehen ein Stück in den Wald hinein. Es gilt drei kleine Waldkäuze zu beringen. Dass die Vögel in diesem Nistkasten im [[Reschbachtal]] sitzen, weiß Vogelberinger Helmut Hackl, der im Nationalpark für Arten- und Biotopschutz zuständig ist, schon länger. Jedes Jahr zu Beginn der Brutsaison überprüft er alle Nistkästen in seinem Zuständigkeitsbereich regelmäßig, | ||
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+ | Rodler ist Forstwirtschaftsmeister im Nationalpark und hat eine spezielle Ausbildung als Baumkletterer. Bei der Eulen-Beringung ist seine Hilfe unabdinglich. Gekonnt, mit Gurt und Seilen gesichert, klettert er hinauf zum Nistkasten und holt vorsichtig einen Jungvogel nach dem anderen heraus. Sicher eingepackt in einer Transportbox geht es dann nach unten, wo schon Helmut Hackl wartet. „Ich kontrolliere den Gesundheitszustand der Vögel und dann kommt auch schon der Metallring an einen Fuß.“ Jeder Metallring hat eine Nummer. „So können die Vögel ein Leben lang ihrem Geburtsort zugeordnet werden.“ Von Bedeutung ist dies für die Forschung und den Schutz der Eulen. „Dadurch erhalten wir Infos darüber, wie sich die die Populationen entwickeln und ob die Lebensraumbedingungen bei uns im Schutzgebiet passen.“ | ||
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+ | In diesem Jahr hat der Ring am Fuß den Forschern schon zweimal wertvolle Informationen geliefert, wie Forschungschef Jörg Müller berichtet. „Wir konnten heuer zwei Habichtskauz-Weibchen wiederfangen und anhand der Ringe ihre Herkunft ablesen.“ Eines davon ist vor 16 Jahren im Zoo Nürnberg geschlüpft, | ||
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+ | Insgesamt konnten im Frühjahr 2025 fünf Habichtskäuze und 13 Waldkäuze beringt werden. Im vergangenen Jahr waren es nur zwei Habichtskäuze und drei Waldkäuze. „Ein sehr gutes Eulenjahr hatten wir auch 2021, in dem wir sieben Habichtskäuze und 13 Waldkäuze beringen konnten“, so Müller. Was in diesem Jahr eine Besonderheit ist, sind drei Bruten der Waldohreule. „Diese Art ist die seltenste bei uns im Schutzgebiet. Nur in guten Mäusejahren brütet die Art im Nationalpark. Dabei nutzen sie verlassene Krähennester.“ | ||
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+ | **Mehrtägiges Wanderprogramm vom 29. Juni bis 2. Juli** | ||
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+ | Im Nationalpark Bayerischer Wald haben sich Wälder entwickelt, die zwischen Ural und Atlantik einzigartig sind. Großflächig können Wanderer eine gewaltige Walddynamik beobachten. In den Wäldern sind Luchs, Wolf und Habichtskauz, | ||
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+ | Und darum geht’s: Was macht überhaupt einen Nationalpark aus, was ist das Besondere und Einzigartige dieses Schutzgebiets und was unterscheidet ihn von anderen Wäldern. Von der Unterkunft in [[Zwieslerwaldhaus]] aus unternehmen die Teilnehmenden Ausflüge und Wanderungen mit täglich wechselnden Schwerpunkten. Dabei erfahren sie mehr zum Thema Waldmanagement und warum Umweltbildung so wichtig ist. Geleitet wird das Angebot von Waldführerin Antje Laux. Abschnittsweise wird das Programm von Nationalparkmitarbeitenden begleitet. | ||
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+ | Los geht’s am Sonntag, 29. Juni, um 14 Uhr. Zur selben Uhrzeit ist das Programm am Mittwoch, 2. Juli, beendet. Täglich werden Wanderungen zwischen 7 und 15 Kilometern absolviert. Die Kosten belaufen sich auf 290 Euro pro Person bei Doppelzimmerbelegung. Im Preis inkludiert ist das durchgängig geführte Programm, die Unterbringung inklusive Frühstück und Lunchpaket sowie alle Fahrten vor Ort. Einzelzimmerbelegung ist gegen Aufpreis möglich. | ||
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+ | Eine Anmeldung ist via 08553 920652 oder www.waldzeit.de möglich. | ||
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+ | ==========Höllbachgespreng nicht mehr gesperrt========== | ||
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+ | **In diesem Jahr brüten die Wanderfalken nicht in diesem Bereich** | ||
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+ | Wie Beobachtungen der Nationalparkwacht ergeben haben, findet im Bereich [[Höllbachgespreng]] in diesem Jahr doch keine Wanderfalkenbrut statt. Aus diesem Grund kann die Sperrung des Wanderweges mit der Markierung „Heidelbeere“ durch das [[Höllbachgespreng]] ab Mittwoch, 21. Mai, aufgehoben werden. | ||
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+ | Die Nationalparkverwaltung weist darauf hin, dass im Nationalpark-Kerngebiet bis Mitte Juli stets ein striktes Wegegebot gilt, da im Frühling und Frühsommer viele Tierarten ihre Jungen aufziehen. Das besagt, dass Wanderer vornehmlich in den Hochlagen die markierten Wege nicht verlassen dürfen. Gerade die bedrohten Auerhühner sind auf die Akzeptanz dieser Maßnahme angewiesen, um ihre Bruten erfolgreich durchzuführen. | ||
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+ | ==========Wo die Natur unsterblich ist========== | ||
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+ | Ausstellung der Gruppe 16 im Haus zur Wildnis läuft **noch bis 22. Juni | ||
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+ | In der niederbayerischen Kulturszene ist die Gruppe 16 seit vielen Jahre fest im Sattel. Eine Premiere gab’s nun trotzdem – die erste gemeinsame Ausstellung im [[Haus zur Wildnis]] bei Ludwigsthal. Unter dem Titel „Unsterbliche Natur“ stellt das Quartett noch bis 22. Juni beeindruckende Werke aus. Dieses Wochenende nun fand die dazugehörige Feier in der Nationalparkeinrichtung statt. | ||
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+ | „Die Natur ist einerseits durch die Inanspruchnahme durch den Menschen verletzlich, | ||
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+ | Die Laudatio übernahm in großen Teilen Künstlerin Susanne Zuda, die ihre drei Mitstreiter vorstellte. „Sie illustriert alles“, sagte Zuda etwa über Regina Fleck, „die in jedem Gespräch Bilder malt“. So seien auch ihre Werke voller Dynamik, voller Leben. Archaisch und stilisiert seien hingegen die Stücke von Michael Schreiner, einem „Mann durch dessen Adern Glas fließt“, so Zuda. „Und auch, wenn du immer wieder etwas Neues erfindest, bleibst du dir trotzdem treu.“ | ||
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+ | Treu sei auch Siegfried Stockbauer, gerade in Hinblick auf die Zusammenarbeit in der Gruppe 16, die übrigens so heißt, weil sie 2016 gegründet wurde. „Du bist ein unglaublicher Kenner des Bayerwalds – und das sieht man auch deinen Bildern an“, erzählte Zuda. Susanne Zuda selbst stellte schließlich ihr Kollege Michael Schreiner vor. Der brachte das Wirken der Kulturpreisträgerin des Landkreises Freyung-Grafenau prägnant auf den Punkt: „Deine Bilder sind wie ein Pflaster für die Seele.“ | ||
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+ | Und so staunten die dutzenden Gäste am Ende nicht schlecht beim Rundgang durch die Wechselausstellung, | ||
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+ | Die Ausstellung ist noch bis 22. Juni zu sehen. Der Eintritt ist frei. Geöffnet ist das [[Haus zur Wildnis]] täglich von 9 bis 18 Uhr. | ||
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+ | ==========Drache meets Nationalpark========== | ||
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+ | Schutzgebietsregion präsentiert sich **vom 24. Mai bis 1. Juni** auf der Landesgartenschau in Furth im Wald | ||
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+ | Traditionell statten der Nationalpark Bayerischer Wald und seine Partner alljährlich der bayerischen Landesgartenschau einen Besuch ab. Diesmal findet das Event in direkter Schutzgebietsnähe statt, im oberpfälzischen Furth im Wald. Neun Tage lang – von 24. Mai bis 1. Juni – wird’s dort besonders viele Wildnis-Infos geben. Denn der Nationalpark, | ||
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+ | „Es ist wirklich schön, dass wir uns wieder gemeinsam präsentieren dürfen“, freut sich FNBW-Geschäftsführer Robert Kürzinger. „Damit tragen wir den Nationalpark sozusagen in den nördlichen Bayerwald, ein Besuch bei Freunden.“ Auch Nationalparkleiterin Ursula Schuster begrüßt das gemeinsame Engagement in Furth, welches überregional vor allem durch den Further Drachenstich bekannt ist: „Auch wenn wir keinen Drachen im Gepäck haben, haben wir uns dem Thema der Drachenstadt schon angenähert.“ | ||
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+ | So gebe es beim gemeinsamen Auftritt etwa besonders viele Infos über die Reptilien im Schutzgebiet. Besucher können sich aber nicht nur über Kreuzotter, Waldeidechse und Co. schlau machen. So habe man auch wieder die beliebte Fotobox und ein lohnendes Gewinnspiel im Gepäck. Als Hauptpreise stellen die Nationalpark Partner Übernachtungsgutscheine zur Verfügung. | ||
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+ | „Die Präsenz in Furth ist also ein tolles Gemeinschaftsprojekt“, | ||
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+ | ==========Spannende Vorträge und Workshops für Lehrer und Erzieher========== | ||
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+ | **Nationalparkschulen und Kindergärten zu Fortbildung im [[Hans-Eisenmann-Haus]]** | ||
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+ | Im Rahmen der engen Zusammenarbeit mit den insgesamt 15 Nationalparkschulen und elf Nationalparkkindergärten erhalten Lehrer und Erzieher von Seiten des Nationalparks regelmäßig Fortbildungen. Bei einer Weiterbildungsveranstaltung vergangene Woche im [[Hans-Eisenmann-Haus]] gab es spannende Einblicke in den Lebensraum Moor und hilfreiche Tipps und Workshops zur Naturpädagogik. | ||
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+ | Insgesamt 20 Lehrer und Erzieher aus den Nationalpark-Partner-Einrichtungen waren gekommen und lauschten gespannt einem informativen Vortrag des Hydrologen Burkhard Beudert, der eindrücklich den großen Nutzen von Mooren und die Folgen des Klimawandels schilderte. Besonders betroffen machte die Teilnehmer dabei der Rückgang der Niederschläge, | ||
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+ | Ein weiterer Teil der Fortbildungsveranstaltung für die Nationalparkschulen und Kindergärten drehte sich um praktische Tipps aus der Naturpädagogik. „Uns ist es wichtig, unseren Partnereinrichtungen zu zeigen, dass es oft nur wenig Material, Platz und Zeit braucht, um Umweltbildungsthemen für die Kinder und Jugendlichen interessant und spannend aufzubereiten“, | ||
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+ | Bei verschiedenen Workshops konnte das Gelernte von den Teilnehmern dann auch gleich in die Tat umgesetzt werden. Dabei wurde mit allen Sinnen und auch künstlerisch gearbeitet. „Mich freut es sehr, dass unsere Fortbildungsangebote so gut angenommen werden. Damit pflegen wir nicht nur unsere gute Zusammenarbeit mit unseren Nationalparkschulen und Kindergärten, | ||
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+ | ==========Bauarbeiten am Waldschmidthaus laufen========== | ||
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+ | Teil des Rundwegs Auerhahn wird aus Sicherheitsgründen ab dem Gfäll umgeleitet | ||
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+ | Das Gerüst ist montiert, die derzeit benötigten Werkzeuge und Maschinen stehen bereit. Die Baustelle am [[Waldschmidthaus]] ist eingerichtet und es kann mit den ersten Arbeiten losgehen. Damit Besucher des Nationalparks Bayerischer Wald trotz allem ein unbeschwertes Gipfelerlebnis genießen können, wurden nun bei einer Vor-Ort-Besprechung einige Vorkehrungen getroffen. | ||
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+ | „Wir freuen uns sehr, dass die Bauarbeiten am [[Waldschmidthaus]] endlich starten“, sagt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. Oberste Priorität habe dabei aber auch die Sicherheit aller, die am Großen Rachel unterwegs sind. Aus diesem Grund wird ein Teil des Rundwegs mit der Markierung „Auerhahn“ vom Gfäll hinauf Richtung Rachelgipfel montags bis freitags komplett gesperrt. Dafür gibt es einen plausiblen Grund: „Dieser Wanderweg ist die einzige Zufahrt für die Baustellenfahrzeuge“, | ||
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+ | Daher wird der Wanderweg über den „Klingenbrunner Rachelsteig“ mit der Markierung „Bärlapp“ umgeleitet. Für diese Alternativroute muss knapp eine halbe Stunde mehr eingeplant werden. Zirka 300 Meter vor dem Waldschmidthaus trifft der Steig wieder auf den Rundweg Auerhahn. Auf diesen letzten Metern müssen Besucher und Baufirmen denselben Weg benutzen, allerdings ist die Steigung hier gering und ein Ausweichen möglich. An Samstagen, Sonntagen sowie gesetzlichen Feiertagen ist der Rundweg Auerhahn nutzbar, allerdings muss mit Verschmutzungen und Behinderungen gerechnet werden. | ||
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+ | Die ersten Schritte bei den Bauarbeiten sind am bestehenden Gebäude nun der Abriss der Asbestfassade, | ||
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+ | ==========„Natur im Fokus” macht Halt im Hans-Eisenmann-Haus========== | ||
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+ | **Bis 29.Juni: Ausstellung der Gewinnerbilder des Fotowettbewerbs** | ||
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+ | Bayerns vielfältige Landschaften sind eine echte Augenweide. Unter dem Motto „Schau doch mal hin! – Mit der Kamera auf Entdeckungsreise in Bayerns Natur“ zieht der Fotowettbewerb „Natur im Fokus“ Kinder und Jugendliche ins Freie. Im Jahr 2024 beteiligten sich etwa 550 Kinder und Jugendliche aus allen Teilen des Freistaats am Wettbewerb und reichten etwa 1.200 Fotos ein. Die Gewinner sind in einer Ausstellung zu sehen, die durch ganz Bayern tourt. Im [[Hans-Eisenmann-Haus]] bei Neuschönau machen die Bilder vom 5. Mai bis 29. Juni Halt. | ||
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+ | Eine Jury aus Expertinnen und Experten der Bereiche Fotografie und Medien sowie der Projektpartner vergab insgesamt 18 Preise in zwei Kategorien: Beim Thema „Berge, Felsen, Kieselsteine“ lag der Fokus auf den steinernen und felsigen Naturwundern. Die zweite Kategorie „Bunte Vielfalt Bayern“ sollte dazu anregen, die Vielfalt unserer Natur zu entdecken. Die Fördervereine von Museum Mensch und Natur und Naturkundemuseum Bayern sowie der Bayerische Sparkassenverband, | ||
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+ | Die Ausstellung ist bis 29. Juni täglich von 9 bis 18 Uhr im [[Hans-Eisenmann-Haus]] zu sehen. | ||
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+ | Der Eintritt ist frei. | ||
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+ | Nähere Informationen zum Fotowettbewerb und zu den Ausstellungsterminen gibt es unter www.natur-im-fokus.bayern.de | ||
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+ | Info: Im Jahr 2007 vom Museum Mensch und Natur ins Leben gerufen, wird der Wettbewerb seit 2010 gemeinsam mit dem Bayerischen Umweltministerium ausgerichtet. Seit 2020 ist auch das Naturkundemuseum Bayern sowie seit 2023 der LBV Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. mit der Naturschutzjugend im LBV als Projektpartner dabei. | ||
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+ | ==========Commerzbank-Umweltpraktikum feiert 35 Jahre========== | ||
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+ | **Traditionelle Einführungswoche im Wildniscamp – Abschied von Lukas Laux** | ||
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+ | Über 60 Studierende aus Deutschland und Österreich absolvieren in diesem Jahr ihr Commerzbank-Umweltpraktikum in insgesamt 14 Nationalparken und acht Biosphärenreservaten. Auch im 35. Jahr der Aktion fand die Einführungswoche traditionsgemäß im Wildniscamp am Falkenstein statt. Für einen war es das letzte Mal, dass er in dieser Runde dabei ist, und zwar für den Nationalpark-Umweltbildungsreferenten Lukas Laux, der das Praktikum einst initiiert hat. Er geht zum Ende des Jahres in den Ruhestand. Sein Engagement wurde beim Abschlussabend von allen Seiten gewürdigt. | ||
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+ | Lukas Laux kam vor 35 Jahren vom Wattenmeer in den Bayerischen Wald. „Im hohen Norden war er verwöhnt von einer großen Anzahl an Zivildienstleistenden, | ||
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+ | Heute sei das Umweltpraktikum ein Erfolgsmodell, | ||
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+ | Seit drei Jahren wird die Einführungswoche im Wildniscamp in Gänze von der Stiftung Kunst und Natur finanziert. Die Stiftung kuratiert die Woche im Schulterschluss mit dem Nationale Naturlandschaften e.V. sowie dem Nationalpark Bayerischer Wald. So bereichern auch diverse künstlerische Impulse die Woche. In Workshops und Exkursionen lernen die Praktikanten und Praktikantinnen nicht nur viel Spannendes und Nützliches, | ||
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+ | „Im Zentrum des Ansatzes der Stiftung Kunst und Natur steht die Verknüpfung von Kunst, Kreativität und Naturthemen“, | ||
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+ | Geographiestudent Joshua Keller absolviert sein Umweltpraktikum im Nationalpark Hainich in Thüringen: „Es war sehr schwer für mich zu entscheiden, | ||
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+ | „Ich absolviere mein Umweltpraktikum im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer“, | ||
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+ | Seit dem Start des Commerzbank-Umweltpraktikums vor 35 Jahren gab es bereits mehr als 2.000 Teilnehmende, | ||
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+ | ==========Besucherzufriedenheit deutlich gestiegen========== | ||
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+ | **85 Prozent geben dem Nationalpark Bayerischer Wald die Bestnote** | ||
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+ | Die Bemühungen des Nationalparks Bayerischer Wald, das Angebot für seine Besucher stetig zu verbessern, trägt weitere Früchte. Wie erste Ergebnisse der jüngsten Besucherbefragung zeigen, ist eine große Mehrheit mit dem Nationalparkbesuch sehr zufrieden. | ||
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+ | „Das war die größte Befragung, die wir bislang im Nationalpark durchgeführt haben“, erklärt Stefanie Döringer, die im Rahmen des Nationalparkmonitorings die regelmäßigen Besucherbefragungen leitet. „Von März 2024 bis Februar dieses Jahr haben wir insgesamt über 1.300 Nationalparkbesucher befragt, was uns einen sehr guten Gesamtüberblick über unsere Besucherstruktur gibt.“ Heißt, wie alt die Nationalparkbesucher sind, woher sie kommen, mit welchen Verkehrsmitteln sie anreisen und etwa auch, wie hoch der Anteil der Familien mit Kindern ist. „Es zeigte sich, dass der durchschnittliche Besucher rund 51 Jahre alt ist und in den vergangenen drei Jahren im Schnitt 67-mal im Jahr den Nationalpark besucht, was auch im Vergleich zu anderen Schutzgebieten ein sehr hoher Wert ist.“ Meistens kommen die Menschen zum Wandern in den Nationalpark, | ||
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+ | Ein großer Schwerpunkt der Befragung lag auf der Zufriedenheit der Nationalparkbesucher. „Im Vergleich zur Befragung 2013/2014, in der ebenfalls die Zufriedenheit im Fokus stand, konnten wir diesen Wert deutlich steigern. Damals gaben 64 Prozent an, mit dem Nationalparkbesuch sehr zufrieden zu sein. Diesmal lag dieser Wert bei 85 Prozent. | ||
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+ | Ganz nach dem Motto „Nach der Befragung ist vor der Befragung“ beginnt am Osterwochenende bereits die nächste Besucherbefragung. „Dieses Mal legen wir den Schwerpunkt auf das Naturerleben, | ||
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+ | Übrigens: Die Befragungen finden in gleicher Form auch im benachbarten Nationalpark Šumava statt. So können die Schutzgebiete die Ergebnisse grenzübergreifend vergleichen. | ||
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+ | ==========Geschichten in Glas und Bild========== | ||
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+ | **Ausstellung des Frauenauer Künstlers Rainer Metzger im Waldgeschichtlichen Museum** | ||
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+ | So voll war der Ausstellungsraum im [[Waldgeschichtliches Museum|Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald]] schon lange nicht mehr. Gut 75 Gäste waren gekommen, um am Gründonnerstag die Ausstellung „Glas und Malerei“ des Frauenauer Künstlers Rainer Metzger zu eröffnen. Die Laudatio übernahm Autor Ossi Heindl, die musikalische Umrahmung das Duo Pine Cone lite. | ||
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+ | „Seine Bilder reden mit mir“, berichtete Heindl dem Publikum. „Jedes Bild erzählt mir etwas, egal ob es in Glas gebrannt oder auf Leinwand gebannt ist.“ Metzger gelinge es einfach die Betrachter seiner Werke zu berühren, Stimmung zu erzeugen. „Egal, ob man auf eine Szene in einer italienischen Bar, in einem bayerischen Wirtshaus oder in einer der untergegangenen Glashütten bestaunt.“ So schaffe es Metzer auch in Alltagsszenen einen stimmungsvollen Zauber zu bringen. „Flimmerndes Licht, oft ungenaue Konturen und starke Farben“, seien sein Markenzeichen, | ||
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+ | „Wie kein zweiter steht Rainer Metzger dafür, Augenblicke in Glas und auf Leinwand zu bannen“, sagte auch Christian Binder, Leiter des Waldgeschichtlichen Museums bei seinen ein führenden Worten. Und der Künstler selbst? „Ich freue mich, dass so viele Leute da sind. Und ich freue mich, dass die Ausstellung so eine Vielfalt zeigt, dass sie wie eine Landschaft ist, in der es viel zu entdecken gibt.“ | ||
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+ | Die Ausstellung ist bis 15. September bei freiem Eintritt zu sehen. Das Waldgeschichtliche Museum hat dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Am Montag ist Ruhetag, außer an Feiertagen. | ||
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+ | ==========Glas und Malerei von Rainer Metzger========== | ||
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+ | **Frauenauer Künstler stellt im Waldgeschichtlichen Museum aus** | ||
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+ | In der alten Schlosserei der ehemaligen Glashütte von Poschinger in [[Frauenau]] hat Rainer Metzger sein Atelier. Dort lässt er wie von Zauberhand faszinierende Kunstwerke entstehen. Die Arbeiten des Malers zeigen Augenblicke stiller Stadtszenen oder lichtdurchfluteter Landschaften, | ||
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+ | Die Ausstellung ist bis zum 15. September täglich (außer montags) von 9 bis 17 Uhr geöffnet. | ||
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+ | ==========Neuer Radweg hinauf zum Wistlberg========== | ||
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+ | **Radfahrer im Reschbachtal müssen nicht mehr auf Straße ausweichen** | ||
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+ | Im Nationalpark Bayerischer Wald ist ein 2,7 Kilometer langes Stück Radweg dazugekommen – und zwar im [[Reschbachtal]] in der Gemeinde Mauth. Wer auf dem neuen Radweg des Nationalparks unterwegs ist, muss auf Höhe von [[Finsterau]] nicht mehr auf die Straße hinauf ins Dorf ausweichen, sondern kann die Forststraße nutzen, auf der im Winter auch die Loipe verläuft. | ||
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+ | Der neu ausgeschilderte Radweg führt direkt zum Naturerlebnis Wistlberg, von dort aus kann man über die Buchwaldstraße weiter in den Nationalpark Šumava radeln. „Für unsere Besucher ist die Umwidmung des Weges zu einem Radweg von großem Mehrwert“, | ||
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+ | ==========Der Wistlberg erhält sein letztes Puzzleteil========== | ||
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+ | **Bau der Aussichtsplattform „Lusenblick“ hat begonnen - Sternwanderung im Juli geplant** | ||
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+ | Der Bau des letzten Puzzleteils vom Naturerlebnis [[Wistlberg]] nahe Finsterau hat begonnen. Seit dieser Woche laufen die Arbeiten für den barrierearmen Steg sowie die zehn Meter hohe Aussichtsplattform „Lusenblick“ auf Hochtouren. Zum Auftakt machten sich Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Bürgermeister Heiner Kilger ein Bild. | ||
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+ | Sattelschlepper liefern meterlange, dicke Holzträger an. Abgeladen werden sie von einem großen Kran, der für die anfallenden Tätigkeiten auch noch die nächsten Wochen die Fichten rund um den Wistlberg überragen wird. Nach zwei Tagen Bauzeit ist schon einiges entstanden. „Die 27 Fundamente wurden bereits vor einigen Wochen angefertigt, | ||
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+ | Fertiggestellt werden soll die Baumaßnahme bis zum Anfang der bayerischen Sommerferien. „Ich freue mich, wenn wir dann für unsere Besucher die gesamte Infrastruktur, | ||
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+ | Bürgermeister Heiner Kilger dankte der Nationalparkverwaltung für das große Engagement in den vergangenen Jahren im Bereich Finsterau. „Die unberührte Natur ist sowohl für Einheimische als auch für Gäste von unschätzbarem Wert.“ Seit der Eröffnung des Nationalpark Cafés im September des vergangenen Jahres habe sich der Wistlberg zu einem Besuchermagneten entwickelt. „Die Investitionen hier sind für unsere Gemeinde ein großer Gewinn.“ | ||
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+ | Finanziert wurde der neue Besucherschwerpunkt am Wistlberg mit Geldern aus dem Geburtstags-Packerl, | ||
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+ | ==========Wildschwein- und Rothirsch-Gehege gesperrt========== | ||
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+ | **Maßnahme dient Schutz der Tiere vor Maul- und Klauenseuche** | ||
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+ | Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald schließt ab Montag, 7. April, in Abstimmung mit dem Veterinäramt die Wildschwein- und Rothirschgehege im [[Tier-Freigelände]] des Nationalparkzentrums Lusen bei Neuschönau. Die Maßnahme dient zum Schutz der Tiere vor der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche. Bei der Viruserkrankung wird aktuell in der Slowakei und in Ungarn, grenznah zu Österreich, | ||
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+ | Die Sperrung der Durchgangsgehege gilt bis auf Weiteres. Der Weg durch das Rothirschgehege in [[Scheuereck]] ist aktuell ebenso geschlossen. | ||
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+ | ==========Deutschlandweiter Bildungstreff im Wildniscamp========== | ||
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+ | **Experten der deutschen Großschutzgebiete halten Jahrestagung unterm [[Falkenstein]] ab** | ||
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+ | Wie führe ich gerade junge Menschen an die unberührte Natur der deutschen Großschutzgebiet heran? Mit dieser Frage beschäftigen sich Bildungsexperten in ganz Deutschland tagein tagaus. Und einmal im Jahr veranstaltet der Dachverband Nationale Naturlandschaften ein dreitägiges Austauschtreffen, | ||
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+ | Über 40 Mitarbeitende aus Naturparks, Biosphärengebieten und Nationalparks waren gekommen, um sich unter anderem mit Bildung für nachhaltige Entwicklung, | ||
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+ | „Jahr für Jahr gibt’s in den einzelnen Schutzgebieten viele gute Ideen, die hier zusammenkommen“, | ||
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+ | Neben dem fachlichen Fokus stand aber auch der Nationalpark Bayerischer Wald im Rampenlicht. So gab Nationalparkleiterin Ursula Schuster den Kolleginnen und Kollegen viele Einblicke in die Arbeit des ältesten deutschen Nationalparks. Neben Zahlen, Daten und Fakten ging Schuster auch auf die Bildungsarbeit ein. „Bei über 30.000 Teilnehmenden jedes Jahr können wir unser umfangreiches Programm nicht mehr allein stemmen“, berichtete sie. „Daher sind wir sehr froh, dass uns über 100 ehrenamtliche Waldführerinnen und Waldführer unterstützen.“ Gerade diese Einbindung der einheimischen Bevölkerung erzeugte bei den Bildungsfachleuten viel Interesse. | ||
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+ | ==========Ein weiterer Meilenstein in der Umweltbildung========== | ||
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+ | **Jugendwaldheim des Nationalparks nach Umbau mit Festakt und Tag der offenen Tür wiedereröffnet** | ||
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+ | Das [[Jugendwaldheim]] des Nationalparks Bayerischer Wald wurde in den vergangenen Monaten aufwendig saniert. Herzstück der Umweltbildungseinrichtung des Nationalparks ist der neue Speisesaal. Mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür wurde die Wiedereröffnung nun gefeiert. | ||
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+ | „Bildung ist eine der wichtigsten Zukunftsinvestitionen in unsere Jugend. Mit dem sanierten und modernisierten Jungendwaldheim Wessely-Haus ermöglichen wir Bildungserlebnisse auf höchstem Niveau“, sagte Dr. Rüdiger Detsch, Ministerialdirektor des Bayerischen Umweltministeriums, | ||
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+ | „Durch die enge Zusammenarbeit mit 15 Partner-Schulen und elf Partner-Kindergärten gelingt es hervorragend, | ||
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+ | Dem konnte sich auch Ursula Schuster, Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald, anschließen und ging kurz auf die Geschichte des Jugendwaldheims ein. 1993 konnte das Haus dank einer großzügigen Erbschaft der Familie Wessely aus München modernisiert werden. 2009 entstand im Rahmen des von der EU geförderten Projekts „Natur-Mensch-Technik“ ein Anbau mit Seminarraum und PC-Arbeitsraum. Der jüngste Umbau des Jugendwaldheim startete 2023 mit dem Abriss des alten Speisesaals. | ||
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+ | „Es freut mich sehr, dass wir Ihnen heute das neue Gesicht unserer Umweltbildungseinrichtung präsentieren können.“ Mit dem Neubau wurden die insgesamt drei bestehenden Gebäude des Jugendwaldheims miteinander verbunden, nun sind alle Etagen über Innenwege erreichbar. Die Küche ist großzügig und modern. „Auch pädagogische Aspekte sind in die Planungen mit eingeflossen.“ So ist über dem Speisesaal eine Empore entstanden, die für Gruppenarbeit genutzt werden kann. Seitdem im Februar die Belegung wieder begonnen hat, war bereits ein Kind im Rollstuhl zusammen mit seiner Klasse eine Woche im Jugendwaldheim. „Es hat dank der barrierefreien Toilette sowie den beiden Treppenliften sehr gut funktioniert. Für uns ist dies ein weiterer wichtiger Schritt, ein Nationalpark für alle zu werden.“ | ||
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+ | Sebastian Gruber, Landrat von Freyung-Grafenau, | ||
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+ | Josef Gais, Bürgermeister von Hohenau, erklärte, das Jugendwaldheim sei weit mehr als eine Unterkunft. „Es ist ein Ort des Lernens, der Begegnung und der Naturerfahrung.“ Generationen von Schülerinnen und Schülern hätten hier die heimische Tier- und Pflanzenwelt kennengelernt und werden es künftig noch tun. „Für uns als Gemeinde ist das Jugendwaldheim von großer Bedeutung.“ | ||
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+ | Abschließend überreichte Gerald Escherich, Leiter des Bereichs Hochbau am Staatlichen Bauamt Passau, symbolisch einen Schlüssel aus Holz mit Nationalpark-Logo an Dr. Rüdiger Detsch und Ursula Schuster. Escherich dankte dem Architekturbüro, | ||
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+ | Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von der Mädchenband des Gymnasiums Freyung, einer Partnerschule des Nationalparks, | ||
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+ | Dies war auch am darauffolgenden Tag beim „Tag der offenen Tür“ möglich. Die gesamte Bevölkerung war bei bestem Wetter eingeladen, nicht nur die Örtlichkeit kennenzulernen. Bei einem bunten Programm mit verschiedensten Aktionen war für Groß und Klein etwas geboten. | ||
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+ | ==========Sehr seltener magentafarbener Schleimpilz entdeckt========== | ||
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+ | **Erst zweiter Nachweis des Purpur-Netzkügelchens im Nationalpark** | ||
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+ | In Deutschland war das Purpur-Netzkügelchen (Cribraria purpurea) bislang nur aus wenigen Bergwäldern in den Bayerischen Alpen und dem Schwarzwald bekannt. Nun konnte der weltweit sehr seltene Schleimpilz zum zweiten Mal auch im Nationalpark Bayerischer Wald nachgewiesen werden. | ||
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+ | Mykologe Peter Karasch war vor wenigen Tagen auf einem seiner Streifzüge durch die Nationalparkwildnis an der Großen Deffernik bei [[Zwieslerwaldhaus]] auf den seltenen Fund gestoßen. „Die nur wenige Millimeter großen Schleimpilze wachsen bevorzugt nach der Schneeschmelze im Frühjahr auf bereits stark zersetzten Nadelholzstämmen und fallen durch ihre kräftigen Magentafarben auf“, erklärt der Wissenschaftler. „Ich bin begeistert über die Entdeckung, da es sich erst um den zweiten Nachweis im Nationalpark handelt.“ Wie seine Recherchen ergaben, gelang der erste Nachweis bereits 2015 vom Schleimpilz-Experten Dr. Lothar Krieglsteiner im Urwaldgebiet Mittelsteighütte, | ||
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+ | „Schleimpilze (Myxomycota) nehmen eine Sonderstellung zwischen Pilz- und Tierreich ein, weil sie sich im jungen Zustand wie begeißelte Amöben fortbewegen können, im Reifezustand aber pilzähnliche Fruchtkörper mit Sporen bilden“, erklärt Peter Karasch. „Absolut faszinierende Wesen.“ Schleimpilze existieren bereits seit mehr als 600 Millionen Jahren auf der Erde. Viele der zirka 1 000 Arten kommen weltweit vor. Ein Großteil der wenigen europäischen Nachweise stammt aus sehr alten, urwaldähnlichen Schutzgebieten, | ||
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+ | ==========Vielschichtige Landschaften des Böhmerwaldes========== | ||
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+ | Ausstellung " | ||
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+ | Wie vielschichtig die Arbeiten des Künstlers sind und wie die auch technisch anspruchsvollen Werke entstehen, erklärte und zeigte der Künstler im Anschluss an die herzliche Begrüßung den zahlreichen Kunstinteressierten, | ||
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+ | Die Ausstellung „Šumava“ des bereits mehrfach ausgezeichneten Künstlers Pavel Piekar ist bis zum 30. April täglich von 9 bis 17 Uhr und vom 1. Mai bis 15. September täglich von 9 bis 18 Uhr im Hans-Eisenmann-Haus im Nationalparkzentrum Lusen zu sehen. Der Eintritt ist frei. Einen Einblick in die Vernissage und die Ausstellung bekommen Interessierte in einem Video auf dem YouTube-Kanal des Nationalparks Bayerischer Wald. | ||
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+ | ==========EU wirft abermals Blick auf Naturschutzprojekt========== | ||
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+ | **Wie gut hat Aufwertung von Mooren, Fließgewässern und Schachten funktioniert? | ||
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+ | Moore, Fließgewässer und [[Schachten]]: | ||
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+ | So wurden europaweit 20 abgeschlossene Naturschutzprojekte für eine Ex-post-Evaluierung ausgewählt. „Allesamt haben sich mit der Renaturierung von Feuchtlebensräumen beschäftigt“, | ||
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+ | Um sich darüber ein Bild zu machen, gaben Mitarbeitende der Nationalparkverwaltung zunächst indoor einen Überblick über die durchgeführten Maßnahmen. In der Projektbilanz finden sich zum Beispiel drei wiedervernässte Moore, 60 Hektar aufgewertete Moor- und Auwälder sowie 4,6 renaturierte Bachkilometer. Außerdem ist dank des Projekts bis heute eine Herde Rotes Höhenvieh auf dem Hoch- und [[Ruckowitzschachten]] als Landschaftspflege-Team im Einsatz. | ||
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+ | Das Fazit von Nationalparkleiterin Ursula Schuster ist daher durchwegs positiv: „Dank des LIFE+ Projekts konnten wir viele wichtige Erhaltungsmaßnahmen umsetzen und so wertvolle Naturschätze weiterentwickeln.“ Das sei übrigens nicht nur der EU zu verdanken, sondern auch dem Bayerischen Naturschutzfonds, | ||
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+ | Davon konnte sich Anne Calabrese im Anschluss im Gelände selbst überzeugen, | ||
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+ | Auf den ersten Blick hatte Anne Calabrese dann auch nichts zu meckern. „Hier hat alles gut funktioniert, | ||
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+ | ==========Meister des Schnitts zeigt seine Werke========== | ||
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+ | **Bis 30. April:** Graphiker Pavel Piekar stellt im [[Hans-Eisenmann-Haus]] aus. | ||
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+ | Pavel Piekar zählt zu den bedeutendsten Vertretern des zeitgenössischen tschechischen Linolschnitts. | ||
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+ | Schon während seines Bauingenieurstudiums beschäftigte sich Piekar intensiv mit Kunst und verbesserte kontinuierlich sein Zeichentalent durch Privatstudien bei verschiedenen Lehrern. Seit den frühen 1990er Jahren engagiert er sich für die Renaissance des tschechischen Linolschnitts. Piekars Schnitte sind unverwechselbar und technisch anspruchsvoll. Den Drucken gehen detailreiche, | ||
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+ | Bei seinen Drucken handelt es sich immer um Originale in kleinen Auflagen. Seit über 35 Jahren stellt er regelmäßig im In- und Ausland aus, etwa bei der Grafikbiennale oder dem Intersalon. Für seine Arbeit erlangte er in der Tschechischen Republik größte Anerkennung, | ||
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+ | Die Ausstellung ist bis 30. April täglich von 9 bis 17 Uhr und vom 1. Mai bis 15. September täglich von 9 bis 18 Uhr im Hans-Eisenmann-Haus zu sehen. | ||
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+ | Der Eintritt ist frei. | ||
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+ | ==========Neues Parkplatz-Gebäude für mehr Besucher-Service========== | ||
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+ | **Sanierungs- und Umbaumaßnahme beim [[Nationalparkzentrum Lusen]] für mehr Besucher-Service** | ||
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+ | Ein neues Gesicht wird der Parkplatz P1 am [[Nationalparkzentrum Lusen]] bei Neuschönau erhalten. Das bestehende Gebäude, in dem bisher die Toiletten untergebracht waren, wird saniert und erweitert. Dort zieht ab nächstem Jahr der Parkplatzservice ein. Begonnen haben die Bauarbeiten diese Woche. | ||
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+ | „Das [[Tier-Freigelände]] bei Neuschönau ist mit 350.000 Besuchern einer unserer Besucherhotspots“, | ||
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+ | Unter dem offenen und überdachten Teil des bestehenden Toilettenhauses wird ein neuer Anbau errichtet. Darin entsteht ein Info-Punkt, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Parkplatzservice künftig untergebracht sind. „Bisher waren ihre Büroräume im Gebäude der Nationalpark-Wacht am anderen Ende des Parkplatzes“, | ||
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+ | Der Sanitärbereich wird im Zuge der Umbaumaßnahmen komplett modernisiert inklusive Integration einer barrierefreien Toilette. Im Rahmen der energetischen Sanierung des Gebäudes wird eine Wärmepumpe als neue Heizung eingebaut sowie eine neue Lüftungsanlage. Doch damit ist noch nicht Schluss. Bisher mussten Besucher, die mit dem Auto anreisen, an der Schranke ein Ticket ziehen und vor der Ausfahrt am Automaten bezahlen. „Die Schranke ist bald Vergangenheit“, | ||
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+ | Für Besucher des [[Nationalparkzentrum Lusen]] kommt es während der Bauphase zu keinen Einschränkungen. „In der ersten Woche werden wir eine provisorische WC-Anlage aufbauen“, | ||
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+ | ==========Abschied vom Wegbereiter des Nationalparks========== | ||
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+ | **Ehemaliger Leiter Dr. Hans Bibelriether im Alter von 91 Jahren verstorben** | ||
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+ | Er setzte sich Zeit seines Lebens für die Philosophie „Natur Natur sein lassen“ ein und war ein glühender Verfechter der Nationalparkidee: | ||
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+ | Was er sagte, das meinte er auch so. Und was er tat, dahinter stand er kompromisslos. Vor allem, wenn es darum ging, den Nationalpark voranzubringen. Schon bei der Gründung war es Bibelriether wichtig, dass die Region vom Nationalpark profitiert. In seiner Dienstzeit wurden unter anderem das [[Hans-Eisenmann-Haus]] oder das [[Waldspielgelände]] bei Spiegelau gebaut, auch die Inbetriebnahme der Igelbusse in den 1990er Jahren hat er unterstützt. | ||
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+ | Darüber hinaus sollte der Nationalpark aber auch ein Schutzgebiet werden, auf dem sich der Mensch auf einem Großteil der Fläche zurücknimmt und sich die Natur nach ihren ureigenen Gesetzen entwickeln darf. Ein großes Anliegen war es Bibelriether, | ||
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+ | Genauso wie Natur- und Prozessschutz. Dies zu etablieren, erforderte deutlich mehr Kraftanstrengungen von Bibelriether. Als 1972 ein Herbststurm 5000 Fichten zu Boden riss, setzte er es durch, dass auf einer Fläche an der Graupsäge nahe Waldhäuser 30 Fichten liegengelassen wurden. Dort war schon nach wenigen Jahren zu sehen, dass ein junger, vitaler und strukturreicher Wald nachwächst – ganz ohne das Zutun des Menschen. Dieser kleine Windwurf war das ausschlaggebende Argument, dass der damalige Minister Dr. Hans Eisenmann über zehn Jahre später eine weichenstellende Entscheidung traf. Nachdem 1983 ein Herbststurm auf einer Fläche von 87 Hektar rund 30.000 Festmeter Fichten zwischen [[Rachel]] und [[Lusen]] zu Fall brachte, fiel der Beschluss, die Windwürfe liegenzulassen, | ||
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+ | Diese neue Vorgehensweise durchzusetzen, | ||
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+ | Mit Dr. Hans Bibelriether verliert die Belegschaft der Nationalparkverwaltung rund um die Leiterin Ursula Schuster eine Persönlichkeit, | ||
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+ | Dies spiegelt sich in den vielen Ämtern nieder, die er übernommen hatte. Von 1984 bis 1995 war er Vizepräsident und Generalsekretär der „Föderation der Natur- und Nationalparke Europas“, der heutigen EUROPARC Federation. Von 1986 bis 1994 übernahm er das Amt des Vice-Chairman für Europa der Nationalparkkommission der Internationalen Union zum Schutz der Natur (IUCN). Auch zahlreiche Ehrungen wurden Bibelriether zu teil, beispielsweise erhielt er 1989 die Alexander-von-Humboldt-Medaille in Gold sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1998 wurde er mit der Staatsmedaille in Silber des Freistaates Bayern ausgezeichnet. | ||
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+ | ==========Aasforscher gewinnen beim „Gehirnpilz“-Wettbewerb========== | ||
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+ | **Zum elften Mal wurden im Nationalpark Šumava wissenschaftliche Artikel ausgezeichnet** | ||
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+ | Erneut konnten die Aas-Forscher des Nationalparks Bayerischer Wald einen Erfolg für sich verbuchen. Und zwar bei der elften „Šumava Brain Challenge“ 2024 des Nachbarnationalparks. Mit dem Beitrag „Leben nach dem Tod“ haben sie den ersten Platz bei der Fachjury geholt, jüngst fand die Siegerehrung statt. | ||
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+ | Bereits zum elften Mal hat die Nationalparkverwaltung Šumava im Jahr 2024 den „Gehirnpilz“-Wettbewerb durchgeführt, | ||
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+ | Vladimír Dvořák und Zdeněk Faltýnek Fric beschrieben in dem Artikel „Der fesche Kerl aus dem Moor“ die Beobachtung des Großen Wiesenvögelchens. Ivana Vašíčková und Pavel Šamonil stellten die Altersunterschiede zwischen Bäumen auf der deutschen und der tschechischen Seite des Böhmerwaldes in dem Artikel „Sprechen die Bäume an der bayerisch-tschechischen Grenze die gleiche Sprache?“ vor. Vladimír Pohorecký behandelte die Thematik „Einige Triangulationstürme im Landschaftsschutzgebiet Šumava“. | ||
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+ | Paul Hien und Christoph Heibl stellten den Lesern in ihrem Artikel „Wie sind die Kreuzottern des Böhmerwaldes? | ||
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+ | „Der Artikel darüber, wie lebendig die Kadaver verschiedener Waldtiere sein können, war ein Hit“, sagte Jan Dvořák, Pressesprecher der Nationalparkverwaltung Šumava. Bei den Lesern erhielt er die zweitmeisten Stimmen. Von einer Fachjury, die sich aus Vertretern aller vier Nationalparke in der Tschechischen Republik zusammensetzte, | ||
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+ | „Die diesjährige Ausgabe war wirklich ergiebig was die Attraktivität neuer oder sehr interessanter Informationen angeht“, sagte Pavel Hubený, Direktor der Nationalparkverwaltung Šumava und Mitglied der Fachjury, und fügte hinzu: „Ich persönlich war von der breiten Palette an Themen und vor allem von den wirklich einzigartigen Erkenntnissen beeindruckt.“ | ||
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+ | ==========Im Tier-Freigelände wird schon fleißig gewerkelt========== | ||
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+ | **Abriss der Greifvogelvoliere hat begonnen – Bohlensteg wird erneuert** | ||
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+ | Aufgrund der günstigen Wetterlage mit wenig Schnee konnten im [[Tier-Freigelände]] des Nationalparkzentrums Lusen bei Neuschönau schon zwei größere Baumaßnahmen begonnen werden. Zum einen wird die Greifvogelvoliere gerade abgerissen, zum anderen muss der 300 Meter lange Bohlensteg, auf dem Besucher den sich verjüngenden Wald erleben können, erneuert werden. | ||
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+ | Die Greifvogelvoliere musste bereits im August des vergangenen Jahres nach einer umfassenden Bauwerksprüfung gesperrt werden, nun wird der Bau aus den 1970er Jahren abgerissen. „Eine Sanierung wäre sehr kostspielig und nicht verhältnismäßig gewesen“, erklärt Johanns Dick, Bauingenieur im Nationalpark. Als Ersatz wird eine neue Voliere gebaut, allerdings an anderer Stelle im Tier-Freigelände, | ||
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+ | Ebenfalls in die Jahre gekommen ist der 2013 errichtete Bohlensteg, der oberhalb der Auerhuhn-Voliere verläuft und durch einen sich verjüngenden Wald führt. Die tragenden Stützen des Steges und einige Bohlen sind morsch, daher muss die gesamte Konstruktion erneuert werden. Derzeit werden die Planken und Bretter auseinandergeschraubt und aus dem Gelände gebracht. „Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, wird mit dem Neubau begonnen, für den wir zirka sechs Wochen einplanen“, | ||
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+ | ==========Nationalpark-Infos via WhatsApp========== | ||
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+ | **Servicemeldungen, | ||
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+ | Der Nationalpark Bayerischer Wald ist nun auch im Messenger-Dienst WhatsApp präsent. Dort gibt’s ab sofort einen Kanal mit wilden Infos aus dem Schutzgebiet. Vor allem Servicemeldungen kommen so direkt aufs eigene Smartphone. Daneben wird stets am Montag eine Veranstaltungsübersicht für die kommende Woche präsentiert. Aufgeheitert werden die Inhalte durch schöne Impressionen aus den Wäldern zwischen Rachel, Lusen und Falkenstein. | ||
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+ | „Uns ist es wichtig, dort präsent zu sein, wo auch die Menschen sind“, sagt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. „Und da bietet sich WhatsApp einfach an.“ Gerade aktuelle Infos zu Sperrungen oder Warnungen würden so in Echtzeit zu den Nutzern direkt aufs Handy kommen. | ||
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+ | Und so kann der Kanal abonniert werden: Einfach den QR-Code abscannen oder im Smartphone-Browser www.link2.bayern/ | ||
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+ | ==========Wanderfalken soll wie jedes Jahr ungestörte Brut ermöglicht werden========== | ||
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+ | **Höllbachgespreng ist ab 14. Februar gesperrt.** | ||
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+ | Auch in diesem Jahr wird der Wanderweg durch das [[Höllbachgespreng]] unterhalb des Großen Falkensteins gesperrt – allerdings zwei Wochen später als noch 2024. Damals haben die Wanderfalken aufgrund der unbeständigen Witterung früh gebalzt. Heuer sind die Vögel später dran und der Weg ist wie ansonsten üblich erst ab dem 14. Februar nicht mehr begehbar. Die Nationalparkverwaltung versucht damit die Sperrung bestmöglich an die tatsächlichen Bedürfnisse der Tiere anzupassen. | ||
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+ | Der Wanderweg zwischen den Höllbachfällen und der Abzweigung Forststraße Hüttensteig mit der Markierung Grünes Dreieck und Heidelbeere ist zunächst bis zum 30. April gesperrt. Wenn sich eine Brut in unmittelbarer Nähe zum Wanderweg bestätigt, wird die Sperrung bis voraussichtlich Ende Juni verlängert werden. | ||
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+ | Für die im Bayerischen Wald weiterhin gefährdete Population der Wanderfalken ist das bekannte Wandergebiet unterhalb des Großen Falkensteins von großer Bedeutung. „In der Nationalparkregion gibt es nur wenige Stellen, die für eine Wanderfalkenbrut geeignet sind“, erläutert Jochen Linner von der Nationalparkverwaltung. „Die Wanderfalken benötigen dafür steile, möglichst unzugängliche und von der Witterung gut geschützte Felsen.“ Dass das Höllbachgespreng ein idealer Platz ist, haben Bruterfolge der vergangenen Jahre gezeigt. Umso wichtiger ist es, dass die Tiere während der Paarung und Aufzucht ihrer Küken möglichst ungestört sind. Nur Nationalparkmitarbeiter werfen gelegentlich aus der Ferne einen Blick ins Brutgebiet, um zu sehen, ob eine Brut läuft beziehungsweise erfolgreich ist. | ||
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+ | Besucher müssen während der Sperrung aber nicht auf das Naturerlebnis Höllbachfälle verzichten. Erst ab dort führt eine deutlich gekennzeichnete Umleitung über die Wanderlinie Silberblatt und den [[Sulzschachten]] zum Großen [[Falkenstein]]. | ||
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+ | Die Nationalparkverwaltung appelliert an Besucher, sich an die temporäre Wegesperrung und generell an das Wegegebot in der Kernzone zu halten. Auch andere gefährdete Nationalparkbewohner, | ||
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+ | ==========Neue Gesichter bei den Förstern im Nationalpark Bayerischer Wald========== | ||
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+ | **Jochen Linner übernimmt Sachgebiet Wald- und Flächenmanagement – Drei Dienststellen unter neuer Leitung** | ||
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+ | Viele neue Gesichter gibt es im Sachgebiet Wald- und Flächenmanagement im Nationalpark Bayerischer Wald seit Anfang dieses Jahres. Aufgrund von Versetzungen und Ruhestandseintritten wurden die Stellen der Sachgebietsleitung sowie der Leitung der drei Dienststellen Finsterau, Neuschönau und Riedlhütte neu besetzt. | ||
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+ | Zwei bekannte Gesichter bilden ab sofort die Spitze des Sachgebietes. Jochen Linner war über Jahre hinweg für den Bereich Natur- und Artenschutz im Nationalpark zuständig und übernimmt nun die Leitung des Sachgebietes, | ||
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+ | Das ist es, was auch Jakob Geiger fasziniert. Er hat ebenfalls in Freising Forstingenieurswesen studiert und ist schon seit zwei Jahren beim Nationalpark tätig. Angefangen hat er als Mitarbeiter bei der Durchführung der Waldinventur. „Nachdem im Jahr 2023 aufgrund der Borkenkäfersituation im Wald- und Flächenmanagement jede Hand gebraucht wurde, war ich Förster zur besonderen Verwendung.“ Seit 1. Januar ist der aus Elmberg bei Grafenau stammende Geiger Leiter der Dienststelle Neuschönau – und fühlt sich dort rundum wohl. „Ich hab´ schon in der siebten Klasse ein Praktikum beim damaligen Förster Werner Kirchner gemacht“, erinnert er sich. „Da das Lusengebiet direkt vor meiner Haustür liegt, freue ich mich besonders, diese Stelle bekommen zu haben“, auch wenn mit dem Nationalparkzentrum Lusen in seinem Zuständigkeitsbereich viel Arbeit auf ihn zukommen wird. „Bei so einem Besucher-Hotspot spielt natürlich die Verkehrssicherung eine große und bedeutende Rolle, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.“ | ||
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+ | Dass Jakob Geiger überhaupt erst in seiner „Wunsch-Dienststelle“ gelandet ist, bedurfte es einer weiteren beruflichen Weichenstellung. Sein Vorgänger Till Clos, der im Mai 2021 zum Nationalpark kam, übernahm zum Anfang des Jahres den frei gewordenen Posten als Leiter der Dienststelle Finsterau. „Dieser Bereich des Nationalparks hat mich schon immer fasziniert“, | ||
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+ | Und noch ein neues Gesicht gibt es im Sachgebiet Wald- und Flächenmanagement – wenn es vielen auch „bekannt“ sein dürfte. Und zwar das von Vinzent Geiger. Er ist der Zwillingsbruder von Jakob Geiger, hat ebenfalls in Freising Forstingenieurswesen studiert und übernimmt die Stelle als Förster zur besonderen Verwendung. „Ich kenne den Nationalpark seit klein auf und habe natürlich auch viel von meinem Bruder gehört.“ Von daher war es für Vinzent Geiger keine Frage, sich auf die ausgeschriebene Stelle zu bewerben. Langweilig wird ihm gleich zu Beginn seiner Laufbahn beim Nationalpark nicht. Für die nächsten drei Monate übernimmt er in Vertretung die Leitung der Dienststelle Frauenau. | ||
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+ | Ursula Schuster, Leiterin des Nationalparks, | ||
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+ | ==========Aussichtsturm im Tier-Freigelände ist fertig saniert========== | ||
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+ | **Erste Plattform ab 3.Februar für Besucher wieder zugänglich** | ||
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+ | Gute Nachrichten gibt es für Besucher des Tier-Freigeländes im [[Nationalparkzentrum Falkenstein]]. Ab Montag ist die erste Plattform des Aussichtsturms am Wolfsgehege wieder zugänglich. | ||
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+ | Der Turm musste aus statischen Gründen im Juni 2023 gesperrt werden. Im Rahmen einer Sanierung wurden in den vergangenen Monaten die Treppenanlage sowie die Plattformen komplett erneuert. Auch wenn noch Restarbeiten zu erledigen sind, können Besucher den Ausblick von der ersten Plattform nun wieder genießen. | ||
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+ | „Die weiteren Plattformen sind, wie im Winter üblich, gesperrt“, | ||
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+ | Nationalparkleiterin Ursula Schuster freute sich bei einer Besichtigung des sanierten Turms sehr, dass dieser nun wieder benutzt werden kann. „Die Gehegezone bei [[Ludwigsthal]] ist ebenso wie die in [[Neuschönau]] eine bedeutende Einrichtung für den Nationalpark und ein Besuchermagnet.“ | ||
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+ | ==========Ins Jugendwaldheim zieht wieder Leben ein========== | ||
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+ | Schulklassenbetrieb nach Umbau wieder aufgenommen – **Tag der offenen Tür am 5. April** | ||
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+ | Über eineinhalb Jahre war die älteste Umweltbildungseinrichtung des Nationalparks Bayerischer Wald aufgrund des Neubaus des Speisesaals geschlossen. Jetzt ist ins [[Jugendwaldheim]] bei Glashütte wieder Leben eingezogen. Seit dieser Woche tummeln sich keine Handwerker mehr auf den Gängen, sondern Schülerinnen und Schüler. | ||
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+ | „Es fühlt sich sehr gut an, dass wir die ersten sind, die eine Woche lang in dem umgebauten Gebäude sein dürfen“, sagt Dr. Antje Eder, Oberstudienrätin am Staatlichen Berufsschulzentrum Regensburger Land. Mit ihren Schülerinnen und Schülern, die eine Ausbildung im Bereich Gartenbau absolvieren, | ||
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+ | Doch nicht nur die Gäste fühlen sich im neuen Gebäude rundum wohl, sondern auch das Umweltbildungs-Team rund um den Leiter Jan Günther. „Die vergangenen Wochen waren noch sehr anstrengend für uns alle.“ Funktionieren die Brandmelde- und die Druckerhöhungsanlage? | ||
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+ | Nach dieser „Generalprobe“ sei das Team nun gerüstet für eine sechste Klasse, die als nächstes im Jugendwaldheim ankommt. Und hier gibt es dann ganz andere Wünsche und Sorgen als bei den Größeren. „Oft spielt Heimweh eine große Rolle“, berichtet Umweltpädagogin und stellvertretende Leiterin Karin Hartl. Aber auch für solche Fälle sind die Nationalpark-Mitarbeiter gerüstet. „Wir haben Kuscheldecken und Wärmflaschen, | ||
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+ | Über den guten Start freut sich auch Ursula Schuster, Leiterin des Nationalparks. „Der Neubau ist gut investiertes Geld, das vielen Kindern und Jugendlichen zugutekommt.“ Was Schuster besonders wichtig ist, ist die Neuausrichtung auf Barrierefreiheit. „Ab sofort können wir auch Schulklassen mit Kindern, die im Rollstuhl sitzen, einen Aufenthalt ermöglichen.“ Zwei Treppenlifte sorgen dafür, dass auch bewegungseingeschränkte Schülerinnen und Schüler den Übernachtungstrakt erreichen können – und auch die Empore über dem Speiseaal, die Platz für allerlei Aktivitäten bietet. „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, ein Nationalpark für alle zu sein.“ | ||
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+ | Offiziell eröffnet wird das Jugendwaldheim am Samstag, 5. April, mit einem Tag der offenen Tür. „Wir wollen natürlich auch allen unseren Partnern sowie der gesamten Bevölkerung zeigen, was wir hier auf die Beine gestellt haben“, sagt Ursula Schuster. An diesem Tag kann nicht nur das Gebäude besichtigt werden, es gibt auch ein buntes Rahmenprogramm mit vielen Aktivitäten. | ||
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+ | ==========„Ohne Waldführer geht's einfach nicht“========== | ||
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+ | **Jahrestreffen mit Ehrungen und Abschieden – 2024 gab’s knapp 29.000 Führungsteilnehmer** | ||
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+ | Geballtes Nationalpark-Wissen versammelte sich jüngst im Technologie-Anwender Zentrum Spiegelau. Denn dort findet traditionell das Waldführer-Jahrestreffen statt. Dabei gab’s nicht nur informative Rück- und Ausblicke. Auch ein paar Abschiede und Ehrungen galt es zu verkünden. | ||
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+ | Den Auftakt übernahm Nationalparkleiterin Ursula Schuster, die die Bedeutung des ehrenamtlichen Wirkens sogleich betonte: „Ohne Waldführer geht’s einfach nicht.“ Die speziell geschulten Bürger der Region übernehmen den Großteil des Umweltbildungsprogramms des Schutzgebiets, | ||
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+ | Gerade der Punkt Barrierefreiheit spielte auch beim Ausblick der Nationalparkleiterin eine große Rolle. „Wir wollen weiter daran arbeiten, unsere wundervollen Nationalparkwälder auch für Mobilitätseingeschränkte oder Familien besser zugänglich zu machen.“ Ein weiteres Puzzlestück in dieser Hinsicht würde gerade am Naturerlebnis Wistlberg entstehen, wo heuer ein Erlebnisspielplatz sowie eine Aussichtsplattform in Betrieb gehen werden – beides barrierefrei gestaltet. | ||
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+ | Ein bisschen Zahlenwerk lieferte im Anschluss Umweltbildungsreferent Lukas Laux. So wurden im abgelaufenen Jahr knapp 3000 Führungen durchgeführt. Dabei gab’s fast 29.000 Teilnehmer. „Besonders freut mich, dass immer mehr Kindergärten für Programme in den Nationalpark kommen“, sagte Laux. Und auch bei den Kindergeburtstagen gab’s 2024 eine neue Bestmarke. | ||
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+ | Letztendlich galt das Treffen aber auch der Ehrung verdienter Waldführer. So wurden mit Markus Graf und Alois Sauer zwei Ehrenamtliche für ihre zehnjährige Tätigkeit geehrt. Außerdem galt es einige Mitglieder des Teams in den wohlverdienten Waldführer-Ruhestand zu verabschieden. „Unter ihnen ist mit Heidi Graf ein echtes Urgestein“, | ||
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+ | „Das Aufhören fällt mir schon ein bisschen schwer“, sagte letztendlich auch Heidi Graf selbst. 22 Jahre lang war sie schließlich als Waldführerin aktiv. „Das war schon eine sehr schöne Zeit.“ Für die Hohenauerin geht’s aber auch in Zukunft regelmäßig in den Nationalpark, | ||
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+ | ==========Ausgezeichnet wandern========== | ||
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+ | **Zertifikate für vier Nationalpark-Rundwanderwege erneuert** | ||
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+ | Wildes Wandervergnügen gibt’s im Nationalpark Bayerischer Wald zur Genüge. Ist im Schutzgebiet doch ein rund 350 Kilometer langes Wanderwegenetz vorhanden. Schön ist’s zwar überall, aber trotzdem gibt’s vier ganz besondere Schmankerl. Und genau diese sind seit 2018 vom Deutschen Wanderverband als Qualitätswege zertifiziert. Nun wurde die Auszeichnung auf der Publikumsmesse „Caravan, Motor und Touristik“ in Stuttgart für weitere drei Jahre verlängert. | ||
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+ | Die Urkunden nahmen vor Ort Thomas Drexler und Siegfried Schreib, beide Ranger im Nationalpark, | ||
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+ | Das sind die zertifizierten Wege: | ||
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+ | Der Rundweg Eisvogel führt auf einer Traumtour durch entstehende Waldwildnis im Nationalpark. Es geht am Bergbach entlang zur wunderschön in die Natur eingebetteten Steinbachklause. Der finale Aufstieg auf die Große Kanzel wird mit famosen Gipfelblicken belohnt. Der Weg ist rund acht Kilometer lang. Ausgangspunkt ist der Parkplatz Jägerstraßl in Mauth. | ||
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+ | Der Rundweg Flusskrebs garantiert Familienspaß und ist schon für Kinder ab circa vier Jahren ideal geeignet. Bergbach, Schutzhütte, | ||
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+ | Auf dem Rundweg Ameise steht barrierearmes Komfortwandern für die ganze Familie auf dem Programm. Das Urwaldgebiet Mittelsteighütte ist ein echtes Highlight auf dem mit Rollstuhl und Kinderwagen befahrbaren Rundweg ohne nennenswerte Steigungen. Der Weg ist rund drei Kilometer lang. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Ortseingang von Zwieslerwaldhaus. | ||
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+ | Der Rundweg Buntspecht bietet Naturvergnügen pur auf einer Wanderung durch wilde Nationalparkwälder und zum einzigen Gletschersee im Nationalpark, | ||
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+ | ==========Midissage der Ausstellung „SumaWald“========== | ||
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+ | **„Uns verbindet ein Naturraum“ – Fotografen zeigen Facetten des Böhmerwaldes** . Ausstellung noch bis 23. Februar im [[Hans-Eisenmann-Haus]]. | ||
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+ | Was kommt heraus, wenn man [[Bayerischer Wald]] und [[Šumava]] kombiniert? „ŠumaWald“ ist die Antwort, zumindest wenn es nach einer Gruppe von 40 Fotografen und einer Texterin geht, die beidseits der Grenze wirken und arbeiten. Im [[Hans-Eisenmann-Haus]] zeigen einige von ihnen derzeit ihre Werke. | ||
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+ | Sonnenuntergänge, | ||
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+ | Diesen hat auch Christian Binder, Leiter des Hans-Eisenmann-Hauses, | ||
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+ | Die Fotografen Steffen Krieger, der die Ausstellung organisiert hat, und Vladimir Kunc stellten im Anschluss das Projekt vor. „Als ich von der Idee gehört habe, war ich sofort dabei“, berichtete Krieger. „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber noch keine Ahnung, wie viel Arbeit auf uns zukommt.“ Letztendlich habe es sich in jeder Hinsicht gelohnt: 40 Fotografen aus zwei Ländern zeigen bei diesem Projekt in acht Ausstellungen ihre Werke – je vier auf deutscher und tschechischer Seite. | ||
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+ | Steffen Krieger bedankte sich bei Waldführerin Irena Kirchnerova für die Übersetzung seines Grußwortes ins Tschechische mit einem Blumenstrauß. Sein Dank galt auch Pia Meier, die die ausdrucksstarken Texte für jedes Bild schrieb. Musikalisch umrahmt wurde die Midissage von Sven Ochsenbauer am Klavier. | ||
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+ | Die Ausstellung ist noch bis 23. Februar zu den Öffnungszeiten des Hans-Eisenmann-Hauses täglich von 9 bis 17 Uhr zu sehen. | ||
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+ | ==========Wildschwein-Gehege im Tier-Freigelände gesperrt========== | ||
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+ | **Maßnahme dient Schutz der Tiere vor Maul- und Klauenseuche** | ||
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+ | Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald schließt ab sofort das Wildschweingehege im [[Tier-Freigelände]] des Nationalparkzentrums Lusen. Die Maßnahme dient zum Schutz der Tiere vor der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche. Die Sperrung des Durchgangsgeheges gilt bis auf weiteres. Es werde beobachtet, ob und in welchem Maß sich die Viruserkrankung weiter ausbreitet. | ||
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+ | ==========Wie kommen Nationalparkführungen bei Besuchern an? | ||
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+ | **Onlineumfrage: | ||
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+ | Mit Nationalparkmitarbeitern, | ||
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+ | „Wir machen uns zusammen mit unseren touristischen Partnern von der Ferienregion und dem Nationalpark-Führungsservice, | ||
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+ | „Uns ist es wichtig, dass wir den Nationalparkbesuchern auch künftig ein attraktives Angebot bieten und sie mit Begeisterung die Besonderheiten unserer Region entdecken“, | ||
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+ | ==========Fast 1700 Euro für Nationalparkregion in El Salvador========== | ||
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+ | **Hans-Eisenmann-Haus-Besucher und Kaffeerösterei Kirmse spenden für Schutzgebiet in Mittelamerika** | ||
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+ | Die offizielle Partnerschaft zwischen den Nationalparken Montecristo und Bayerischer Wald ist zwar seit Anfang 2021 beendet. Doch die Verbundenheit zum Schutzgebiet in El Salvador ist geblieben. So konnte sich Jürgen Tönnesen, Geschäftsführer des in Nordrhein-Westfalen ansässigen Vereins Flüchtlingshilfe Mittelamerika, | ||
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+ | Tönnesen war es auch, der damals die Kooperation ins Laufen brachte. Forschung, Umweltbildung, | ||
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+ | „Herzlichen Dank dafür“, sagte Jürgen Tönnesen bei der Spendenübergabe. „Wir werden den Betrag in voller Summe in El Salvador investieren.“ Zum einen werde man die dort arbeitenden Ranger mit besserer Ausrüstung unterstützen. Der zweite Teil der Spende fließt in die Förderung von ökologischen Familiengärten in den beiden Siedlungen im Nationalparkgebiet. „Damit sich die Leute dort ihre eigenen Grundnahrungsmittel produzieren und die vorhandenen Flächen optimaler nutzen können“, so Tönnesen. | ||
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+ | Für Jens Kirmse ist es ein schönes Projekt, welches er gern unterstützt. „Daneben haben wir in der Vorweihnachtszeit auch wieder Weihnachtspakete für die Kinder vor Ort gesammelt“, | ||
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+ | Auch Nationalparkleiterin Ursula Schuster zeigte sich begeistert davon, dass die Bande der Kooperation so gut nachwirken. „Es ist schön zu sehen, dass wir seinerzeit nachhaltige Hilfeleistung bieten konnten“, so Schuster. „Und umso schöner ist es, dass wir immer noch als Vermittler zwischen den aktuellen Spendern und der Nationalparkregion Montecristo fungieren.“ | ||
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+ | Steckbrief: Nationalpark Montecristo (El Salvador) | ||
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+ | 10.000 Kilometer trennen den ältesten Nationalpark Deutschlands vom ebenfalls ältesten Schutzgebiet El Salvadors, dem Montecristo Nationalpark. Das 2000 Hektar große Nebelwald-Reservat an der Grenze zu Guatemala und Honduras ist für seine große Biodiversität bekannt und erreicht Höhen von bis zu 2400 Metern. | ||
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+ | ==========Neue Bewerbungsrunde für Nationalpark-Partner========== | ||
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+ | **Interessierte Betriebe können sich bis Ende Februar melden** | ||
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+ | Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald startet eine neue Bewerbungsrunde für Betriebe, die sich als Nationalpark-Partner auszeichnen lassen möchten. Bis Ende Februar 2025 können sich Interessierte melden, um Teil des gewinnbringenden Netzwerkes zu werden und einen direkten Draht zum Nationalpark zu bekommen. | ||
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+ | „Wir sind stolz auf unsere Partner, sie stehen für die Region, für Qualität und Umweltfreundlichkeit“, | ||
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+ | Im Kooperationsprojekt wird Qualität, gelebte Regionalität und Umweltbewusstsein großgeschrieben. Alle Partner eint der Anspruch, Urlaub und Ausflug rund um den Nationalpark zum Erlebnis zu machen sowie die Idee „Natur Natur sein lassen“ weiterzutragen. „Wir als Übernachtungsbetriebe, | ||
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+ | Betriebe aus den Sparten Beherbergung und Gastronomie, | ||
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+ | Interessierte Betriebe können sich bis Ende Februar bei Katrin Wachter unter katrin.wachter@npv-bw.bayern.de oder per Telefon unter 08552/ | ||
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+ | ==========Einer der auszog den Wald zu gestalten========== | ||
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+ | **Förster-Chef im Nationalpark: | ||
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+ | Eigentlich hätte es diese Szene gar nicht geben sollen. Franz Baierl, studierter Förster, geht in den letzten Tagen seines Arbeitslebens über den Seelensteig unterhalb des Großen Rachels. Links und rechts vom Bohlenweg stehen mächtige Totholzstämme, | ||
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+ | Seit 1988 steht Baierl nun schon im Staatsdienst. Nach Stationen in Deggendorf, München, Garmisch-Partenkirchen und Griesbach im Rottal kam der baldige Pensionär Mitte der 1990er Jahre in den Bayerischen Wald – als stellvertretender Leiter des Forstamts Zwiesel. „Ich war erst rund ein Jahr da, als die ersten Diskussionen um eine Erweiterung des Nationalparks aufkamen.“ Wieder ein Jahr später war es um das Forstamt Zwiesel geschehen. Die Gebiete rund um den Großen Falkenstein nebst rund 50 Mitarbeitenden wechselten zum Nationalpark. „Natürlich wurden wir gefragt, ob wir mitgehen wollen“, blickt Baierl zurück. Er wollte und wurde Sachgebietsleiter. „Doch eigentlich wäre der Plan schon gewesen, nach vier, fünf Jahren wieder in ein Forstamt zu wechseln.“ Dieser Plan hatte jedoch nicht lange Bestand. | ||
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+ | „Mit der Zeit habe ich zunehmend Gefallen an dem Job im Nationalpark gefunden“, | ||
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+ | Herausfordernder war da ein kleiner Waldbewohner, | ||
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+ | Der größte Technik-Schritt sei dabei der Debarking Harvester gewesen, also ein Holz-Vollernter, | ||
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+ | Gerade letzter Punkt sei im Nationalpark freilich besonders wichtig. Nicht umsonst wurde 2024 schon fast die Hälfte des in den Managementzonen angefallenen Borkenkäferholzes so behandelt. Wobei es auch für Baierl anfangs nicht selbstverständlich war, Holz im Wald einfach liegen zu lassen. „Für einen Förster ist das von der Ureinstellung her natürlich erstmal ungewöhnlich“, | ||
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+ | Und auch Besucher würde die Wildnis faszinieren. „Wenn ich auf meine zig Führungen zurückblicke muss ich immer wieder an eine Tour mit angehenden Waldführern am [[https:// | ||
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+ | Und so will Baierl die Entwicklung auch im Ruhestand weiter beobachten. Er ziehe zwar bald ins Donautal, wolle aber immer wieder zum Wandern zurückkommen, | ||
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+ | Nachfolge im Sachgebiet: | ||
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+ | Nach dem Abschied von Franz Baierl übernimmt Jochen Linner, bisher stellvertretender Leiter des Sachgebiets Naturschutz und Forschung, die Leitung im Sachgebiet Wald- und Flächenmanagement. Sein Stellvertreter wird Tobias Friedmann, der bis dato die Nationalparkdienststelle Riedlhütte leitete. | ||
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+ | ==========Winterprogramm steht in den Startlöchern========== | ||
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+ | **Ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag: | ||
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+ | Noch befindet sich das Führungsprogramm des Nationalparks in seiner vorwinterlichen Ruhe. Doch damit ist bald Schluss. Am zweiten Weihnachtsfeiertag geht’s wieder los. Dafür haben sich das Schutzgebiet und seine Partner, allen voran die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald, wieder einiges einfallen lassen. Das Winterprogramm bietet neben den bewährten Klassikern auch wieder einige Neuerungen – und kann ab sofort bestaunt werden. | ||
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+ | „Das vielfältige Angebot ist wirklich eine große Bereicherung“, | ||
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+ | Winterliche Vorfreude gibt’s auch bei Lukas Laux, Umweltbildungsreferent des Nationalparks: | ||
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+ | Mehr auf Touristen zugeschnitten seien hingegen zum Beispiel die Führungen durch die Tier-Freigelände oder über den Baumwipfelpfad, | ||
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+ | Alle Angebote können bereits auf der Nationalpark-Homepage unter www.np-bw.de/ | ||
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+ | ==========Nationalpark startet in Wintersaison========== | ||
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+ | [[Hans-Eisenmann-Haus]] und [[Haus zur Wildnis]] wieder offen – **Führungen gibt’s ab 26. Dezember** | ||
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+ | Nachdem das Angebot des Nationalparks Bayerischer Wald nun ein paar Wochen im Ruhemodus war, geht es pünktlich zu den Weihnachtsferien wieder los. Ab Donnerstag, 26. Dezember, finden täglich wieder mehrere Führungen durch die teils verschneite Waldwildnis statt – die meisten davon in Kooperation mit der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald. Daneben öffnen am zweiten Weihnachtsfeiertag auch wieder das Haus zur Wildnis und das Hans-Eisenmann-Haus. | ||
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+ | Alle Veranstaltungen des Schutzgebiets gibt’s in der Übersicht nicht nur im aktuellen Flyer, sondern auch auf den Homepages des Nationalparks (www.nationalpark-bayerischer-wald.de) und der Ferienregion (shop.ferienregion-nationalpark.de), | ||
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+ | Neben den geführten Touren startet am 26. Dezember auch wieder der Betrieb in den Nationalparkzentren. So sind dann das Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau und das Haus zur Wildnis in Ludwigsthal täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Auch das [[https:// | ||
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+ | In den Häusern gibt es aktuell auch wieder spannende Wechselausstellungen zu sehen. Im Haus zur Wildnis zeigt die Gruppe 16 eine Kunstausstellung zum Thema „Unsterbliche Natur“. Im Hans-Eisenmann-Haus können Besucher unter dem Motto „ŠumaWald“ Fotos einer deutsch-tschechischen Fotografengruppe bewundern, im Waldgeschichtlichen Museum sind zum Slogan „Lyrische Signaturen“ Werke von Lothar Blitz ausgestellt und in der [[https:// | ||
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+ | ==========Ab in den winterlich wilden Nationalpark!========== | ||
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+ | **Walderlebnisse und viel Kreatives für Kinder in den Weihnachtsferien** | ||
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+ | Während die Natur im Nationalpark Bayerischer Wald im Winter zur Ruhe kommt, ist in den Besuchereinrichtungen in den Weihnachtsferien jede Menge geboten. Das Team der Umweltbildung hat sich ein tolles Programm überlegt, mit zahlreichen spannenden und kreativen winterlichen Naturerlebnissen. | ||
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+ | Bäume und Tiere begegnen uns nicht nur im [[Tier-Freigelände]] im [[Nationalparkzentrum Falkenstein]], | ||
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+ | Ein spannender Outdoor-Erlebnistag für Kinder zwischen fünf und zehn Jahren findet am Dienstag, 31. Dezember, unter dem Motto „Waldspürnasen unterwegs“ rund ums [[Hans-Eisenmann-Haus]] in Neuschönau statt. Von 14 bis 16:30 Uhr wird gemeinsam nach den Schätzen des Waldes gesucht. Dabei gibt es spielerisch viel zu erforschen und zu entdecken. Die Kids gestalten Kunstwerke aus Naturmaterialien und besuchen auch die kleinen und großen Bewohner im Tier-Freigelände des [[Nationalparkzentrum Lusen|Nationalparkzentrums Lusen]]. Treffpunkt ist an der Infotheke im [[Hans-Eisenmann-Haus]]. | ||
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+ | Unter dem Motto „Waldentdecker“ findet am Donnerstag, 2. Januar, ein Erlebnisnachmittag rund um das Haus zur Wildnis statt. Egal ob im Schnee oder nicht, wird bei tollen Spielen und Aktionen einiges über den Nationalpark und seine Tiere im Winter gelernt. Herzlich willkommen sind alle kleinen Forscher zwischen fünf und zehn Jahren. Treffpunkt für den rund zweieinhalbstündigen Erlebnisnachmittag ist um 14 Uhr. Auf die Zugankunft aus Zwiesel wird gewartet. | ||
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+ | Weiter geht es im [[Waldspielgelände]] in Spiegelau. Dort findet am Freitag, 3. Januar, von 14 Uhr bis 16:30 Uhr ein Nachmittag mit zahlreichen „Abenteuern im Winterwald“ statt. Es gibt viele gemeinsame Aktionen und Spiele rund um den Nationalpark und seine tierisch wilden Bewohner zu erleben. Herzlich willkommen sind alle Abenteurer zwischen vier und zehn Jahren, auch die Eltern können bei den wilden Waldabenteuern dabei sein. Treffpunkt ist am Eingang des Waldspielgeländes. | ||
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+ | Bei allen Erlebnisnachmittagen sollten die Kinder unbedingt wetterfeste, | ||
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+ | ==========Fahrtziel Natur-Gebiet weiterhin auf einem guten Weg========== | ||
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+ | **Jahrestreffen der Trägergruppe mit zahlreichen aktuellen Themen** | ||
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+ | Was gibt es Neues im Fahrziel Natur-Gebiet Nationalpark und Naturpark Bayerischer Wald? Darüber haben sich die Mitglieder der Trägergruppe, | ||
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+ | Elke Ohland von der Nationalparkverwaltung blickte zu Beginn des jährlichen Austauschs zunächst auf das bereits fast vergangene Jahr im Fahrtziel Natur-Gebiet und als großes Highlight die Taufe eines ICE auf den Namen `Nationalpark Bayerischer Wald´ im Sommer in Plattling zurück. „Im kommenden Frühjahr steht dann das 25-jährige Jubiläum von Fahrtziel Natur an, bei dem wir uns ja bereits seit 2002 engagieren, als erste Region in Süddeutschland.“ Einen weiteren Grund zum Feiern verkündete Christina Wibmer von der GUTi-Koordinierungsstelle im Landratsamt Regen, nämlich den 15. Geburtstag des Gäste Umwelt Tickets im kommenden Jahr. „Des Weiteren arbeiten wir gerade an einem neuen Fahrplanflyer für die GUTi-Region, | ||
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+ | Ihre Kollegin aus dem Regener Landratsamt, | ||
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+ | Reinhard Wolf, Leiter des ÖPNV-Teams im Freyung-Grafenauer Landratsamt gab in seinen Ausführungen ebenfalls einen Einblick in aktuelle Themen und Aufgaben. „Wir wollen unseren Fahrgästen noch mehr Möglichkeiten bieten, digital auf Fahrgastinfos etwa über Verbindungen und Pünktlichkeit zuzugreifen und das am besten in Echtzeit.“ Dieses Ziel sei an einigen Haltestellen und Bahnhöfen in Form von digitalen Überkopfanzeigern und Infostehlen bereits auf einem guten Weg. Zufrieden zeigte er sich mit dem Start von FRG-Flex. „Mit diesem neuen Angebot bieten wir nun eine tolle Ergänzung zu den klassischen Busverbindungen, | ||
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+ | Einig waren sich am Ende alle Mitglieder der Fahrtziel Natur-Trägergruppe, | ||
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+ | ==========Grenzüberschreitendes Moorprojekt erfolgreich beendet========== | ||
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+ | **Abschlusskonferenz von „Life for Mires“ – 2183 Hektar Feuchtgebiete und 35 Kilometer Fließgewässer renaturiert** | ||
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+ | Verlorenes Wasser in die Landschaft zurückbringen – das war das Ziel des Projektes „Life for Mires“, an dem die Nationalparke Šumava und Bayerischer Wald, der Bund Naturschutz in Bayern sowie die Südbömische Universität Budweis beteiligt waren. In den vergangenen sechs Jahren konnten auf tschechischer Seite 2183 Hektar Feuchtgebiete, | ||
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+ | „Das Projekt ist entstanden, weil wir auf den Klimawandel reagieren wollten“, sagte Lukáš Linhart, im Nationalpark [[Šumava]] zuständig für das Projekt. „Wir sind überzeugt, dass unsere Maßnahmen Wirkungen zeigen.“ Neben Renaturierungsmaßnahmen war es allen Projektbeteiligten ein großes Anliegen, die Öffentlichkeit bei Umweltbildungsprogrammen, | ||
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+ | Pavel Hubený, Leiter des Nationalparks Šumava, erklärte, das „Life for Mires“-Projekt sei eines der größten, das der Nationalpark je durchgeführt habe. „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, so viel Wasser in die Landschaft zurückzubringen“, | ||
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+ | „Eine Landschaft ohne Feuchtgebiete ist eine Landschaft ohne Wasser“, zitierte Ursula Schuster, Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald, das Motto des Projektes in ihrem Grußwort. Daher freue es sie sehr, dass das Projekt „Life for Mires“ nun mit einem so überwältigenden Erfolg abgeschlossen werden konnte. „Der Nationalparkverwaltung ist es ein großes Anliegen, grenzüberschreitende Projekte auf den Weg zu bringen und zu unterstützen.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nationalparks Bayerischer Wald waren im Rahmen des Projekts in erster Linie bei der Öffentlichkeitsarbeit und beim Monitoring eingebunden. „Ich gratuliere dem Nationalpark Šumava als dem Hauptplayer sowie allen Beteiligten herzlich zu diesem Erfolg.“ | ||
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+ | Bei dem Projekt konnten vier Kernthemen miteinander verbunden werden, sagte Ulrike Lorenz, Vorständin des Bayerischen Naturschutzfonds, | ||
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+ | Vom Bund Naturschutz war der Vorsitzende Richard Mergner mit einer Videobotschaft zugeschaltet. „Die sehr wertvolle Natur des Böhmerwaldes gehört zu den Perlen entlang des grünen Bandes Europa.“ Die dortige Natur sei ein wichtiger Baustein für das Natura 2000 Netzwerk. „In den vergangenen sechs Jahren konnten wir dies gemeinsam weiter stärken.“ Im Rahmen des „Life for Mires“ Projektes konnten auch auf bayerischer Seite, und zwar in den Gemeinden [[Haidmühle]] und [[Philippsreut]], | ||
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+ | Zahlreiche Fakten rund um das Projekt gab es im Rahmen der Abschlusskonferenz von | ||
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+ | Dr. Ivana Bufková, der Projektleitung. Hana Šantrůčková von der Südbömischen Universität in Budweis bedankte sich für die gewinnbringende Kooperation und Josef Zollpriester vom Tschechischen Umweltministerium freute sich sehr, dass diese große Aufgabe und Herausforderung gelungen ist. | ||
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+ | ==========Wilder Adventskalender========== | ||
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+ | **Nationalpark bietet wieder 24 kostenlose Desktop-Hintergründe an** | ||
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+ | Es ist schon Tradition, dass der Nationalpark Bayerischer Wald im Advent für einen wilden Adventskalender sorgt. Auch heuer wieder präsentiert das Schutzgebiet von 1. bis 24. Dezember jeden Tag ein besonders spannendes Bild aus der entstehenden Waldwildnis auf seinen Social-Media-Kanälen. Nutzer können sich die als Desktop-Hintergründe gestalteten Fotos kostenlos herunterladen. So kann die Wildnis dauerhaft auf den Computern und Laptops einziehen. | ||
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+ | Den Auftakt der Aktion macht heuer eine junge Luchsfamilie. Doch auch andere tierische Bilder werden folgen, etwa vom Habichtskauz, | ||
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+ | =====Wilde Infos in der BayernCloud===== | ||
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+ | **Nationalparks tauschen sich mit touristischen Digitalexpertinnen aus** | ||
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+ | Seit rund dreieinhalb Jahren schlägt das digitale Tourismus-Herz Bayerns in [[Waldkirchen]]. Denn in der dort angesiedelten Kompetenzstelle Digitalisierung der Bayern Tourismus Marketing GmbH werden digitale Projekte im ganzen Freistaat vorangetrieben. Kern der Aktivitäten ist die BayernCloud Tourismus. Dank der zentralen Datensammlung soll es für Urlauber und Einheimische leichter werden, relevante Infos schnell griffbereit zu haben. Das macht das Projekt auch für die Nationalparke Bayerischer Wald und Berchtesgaden interessant, | ||
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+ | „Für uns ist es natürlich essentiell, dass Besucher auf allen Kanälen bestens und vor allem korrekt informiert werden“, sagt Sabine Lemberger von der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald, die ebenfalls mit am Tisch saß. Erste frei verwendbare Daten würden daher schon fließen – im Rahmen eines Pilotprojektes der Ferienregion und des Nationalparks Bayerischer Wald. Touren-Vorschläge und Ausflugsziele stehen bereits zur Verfügung. Bei den Gastgeberdaten der Nationalpark-Partner und Veranstaltungen müssen noch ein paar Stellschrauben gedreht werden. | ||
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+ | Am hybriden Austauschtreffen nahmen Vertreter der Kompetenzstelle Digitalisierung der Bayern Tourismus Marketing GmbH, der Nationalparke Bayerischer Wald und Berchtesgaden sowie der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald teil. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald) | ||
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+ | Für die angelaufene gute Zusammenarbeit bedankte sich Stefanie Schuster von der Bayern Tourismus Marketing GmbH, ehe sie den Teilnehmern weitere Funktionen der Cloud vorstellte. „Denn natürlich ist es für uns auch sehr wichtig, thematische Daten mit anzubinden. Gerade Infos über Schutzgebiete sind ein toller Mehrwert und stellen wichtige Hinweise für die Nutzer dar.“ | ||
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+ | „Und auf der anderen Seite ist es natürlich auch für uns als Nationalpark essentiell, dass Gäste zum Beispiel nur Touren angezeigt bekommen, die tatsächlich machbar und erlaubt sind“, ergänzt Teresa Schreib, Mitarbeiterin im Nationalpark Bayerischer Wald. So stand etwa auch der Punkt Datenhoheit auf der Agenda des konstruktiven Arbeitstreffens. Die beiden bayerischen Nationalparke könnten in diesem Bereich als Pilotregionen für die Bayern Cloud Tourismus fungieren. Denn schließlich sind die Schutzgebietsdaten mittlerweile auch auf Bundesebene gefragt. Sie sollen im Rahmen eines Projektes der Nationalen Naturlandschaften, | ||
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+ | Darüber hinaus wurden weitere Schritte der Datenlieferung und Möglichkeiten zum Ausspielen der Infos besprochen. Ein passendes Schlusswort lieferte Simon Renoth vom Nationalpark Berchtesgaden: | ||
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+ | ==========Umweltbildung des Nationalparks unter die Lupe genommen========== | ||
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+ | **Gruppe aus Tschechien informiert sich einen Tag lang in den Besucherzentren** | ||
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+ | Welche Einrichtungen gibt es im Nationalpark Bayerischer Wald? Wie funktioniert der Führungsservice mit den ehrenamtlichen Waldführern? | ||
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+ | Seit vielen Jahren organisiert der Nationalpark [[Šumava]] regelmäßig Fortbildungen für Mitarbeiter tschechischer Bildungseinrichtungen. „Seit dem vergangenen Jahr wird die Novemberschulung auch in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Umweltministerium gemacht“, erzählt Martina Kučerová, im Nationalpark Šumava zuständig für die Umweltbildung. „Der Wunsch des Umweltministeriums war ein Besuch des Nationalparks Bayerischer Wald, um sich über dessen Neuheiten im Bereich Bildung und Öffentlichkeitsarbeit zu informieren.“ | ||
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+ | Ursula Schuster, Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald, freute das Interesse der Besuchergruppe sehr. Bei der Begrüßung hob sie die bereits seit Jahren bestehende freundschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Šumava hervor. „Diese Zusammenarbeit ist für beide Seiten gewinnbringend, | ||
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+ | Einen Einblick in die Waldwerkstatt gab es im Anschluss von Nationalparkmitarbeiterin Nicole Graf-Kilger. Doch nicht nur im Hans-Eisenmann-Haus machte die Gruppe Halt. Achim Klein, Leiter vom Haus zur Wildnis, und Christian Binder, Leiter vom [[Waldgeschichtliches Museum|Waldgeschichtlichen Museum]], führten durch die jeweiligen Besuchereinrichtungen, | ||
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+ | Unter den Teilnehmern waren nicht nur Mitarbeiter des Nationalparks Šumava, sondern auch Vertreterinnen und Vertreter des tschechischen Umweltministeriums, | ||
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+ | ==========Die Borkenkäfer-Bilanz für 2024========== | ||
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+ | **Im Vergleich zum Vorjahr nur noch ein Viertel des Schadholzanfalls im Nationalpark | ||
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+ | Nach dem sehr intensiven Borkenkäferjahr 2023 kehrte heuer wieder etwas mehr Ruhe in die Managementzonen am Rand des Nationalparks Bayerischer Wald ein. Denn die vorläufige Jahresbilanz des Schutzgebiets summiert 37.332 Festmeter angefallenes Borkenkäferholz auf. Somit fiel der Wert auf etwa ein Viertel des Vorjahresniveaus, | ||
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+ | „Wir können festhalten, dass dieses Jahr gut verlaufen ist“, bilanziert Nationalparkleiterin Ursula Schuster. Das habe nicht nur etwas mit der für die Käfer eher ungünstige Witterung zu tun. „Wir waren für die anfallenden Aufgaben sehr gut aufgestellt.“ So wurden etwa rechtzeitig Unternehmerleistungen reserviert. Zudem wurden die internen Abläufe durch den flächendeckenden Einsatz einer App weiter optimiert. „Und natürlich machen wir uns auch jetzt bereits an die Vorbereitungen für die Saison 2025, um wieder genauso gut vorbereitet zu sein.“ | ||
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+ | Zur Vorbereitung gehörte auch eine engmaschige Planung der Borkenkäferkontrolle. Dafür waren nicht nur Waldarbeiter und Förster des Nationalparks im Einsatz, sondern auch weitere Beschäftigte des Schutzgebiets, | ||
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+ | Etwa die Hälfte der abgearbeiteten Summe wurde regulär verkauft, die andere Hälfte verbleibt in für Borkenkäfer brutuntauglicher Form als Biomasse im Wald. „Dafür haben wir heuer überwiegend Waldarbeitertrupps eingesetzt, die die Stämme streifenförmig entrindet haben“, so Baierl. Durch diese Technik kann sogar ein Teil der Rinde am gefällten Stamm verbleiben, was die Artenvielfalt signifikant erhöht, gleichzeitig den Borkenkäfer aber effektiv bekämpft. „In geringem Umfang kamen heuer darüber hinaus wieder Debarking Harvester zum Einsatz, welche die befallenen Stämme in einem Arbeitsschritt fällen und komplett entrinden.“ Auch bei dieser Methode wird den Borkenkäfern die Möglichkeit zur weiteren Ausbreitung genommen. | ||
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+ | Im Nationalpark [[Šumava]] ist der Befall durch den Borkenkäfer ebenfalls deutlich zurückgegangen. Wie Direktor Pavel Hubený mitteilt, mussten in diesem Jahr nur 53 Prozent der angefallenen Menge des Vorjahres in der Managementzone eingeschlagen werden. „Auch in der Naturzone des Nationalparks Šumava ist ein Rückgang an befallenen Fichten zu verzeichnen.“ Auf tschechischer Seite bündle man – wie im Nationalpark Bayerischer Wald – alle Kräfte, um eine Ausbreitung des Borkenkäfers auf Wälder außerhalb des Schutzgebietes zu verhindern. „Dabei tauschen wir uns intensiv mit unseren Kollegen im Nationalpark Bayerischer Wald aus, beispielsweise auch wenn es um Methoden der Bekämpfung geht.“ | ||
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+ | ==========Nationalpark-Aktionstag für Grundschulen Lindberg und Langdorf========== | ||
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+ | **Rund 140 Schülerinnen und Schüler waren mit Spaß dabei.** | ||
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+ | Die Lindberger Grundschüler sind Dauergast im Nationalpark Bayerischer Wald. Schließlich ist man als Partnerschule regelmäßig im Schutzgebiet unterwegs. Doch diesmal kam die Wildnis ins Schulgebäude. Bei einem Aktionstag ging’s an acht spannenden Stationen um Pilze, Insekten oder den Wert der Natur. Rund 140 Schülerinnen und Schüler waren mit Spaß dabei. Denn auch die Grundschule Langdorf, die gerade in [[Lindberg]] untergebracht ist, kam in den Genuss des Programms. | ||
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+ | „Wir wollten das Projekt nochmal dazu nutzen, die Waldveränderungen rund um den Falkenstein kindgerecht zu erklären“, | ||
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+ | Das Miteinander lobt auch Ralph Bettermann, Schulleiter der Grundschule Lindberg. „Generell kamen bei mir nur positive Rückmeldungen an.“ Wohl auch, weil die Klassen nochmals auf Kleingruppen aufgeteilt wurden. „So konnte das Nationalpark-Team die interessanten Inhalte über die Tier- und Pflanzenwelt nochmal besser vermitteln.“ Bettermanns Kollegin Corinna Lang, Leiterin der Grundschule Langdorf, freut sich, dass auch ihre Kinder mitmachen durften. „Das war schon ein echter Glücksfall für uns, denn wenn der Nationalpark etwas anbietet, weiß man auch, dass es passt.“ | ||
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+ | Und so war der erste Wildnis-Erlebnistag unterm Schuldach ein Erfolg für alle Teilnehmer. „Beim nächsten Mal kommen die Schülerinnen und Schüler wieder in den Wald, bereits im Januar ist ein Programm für die zweiten und dritten Klassen der Grundschule Lindberg geplant“, sagt Sabine Eisch. „Und dort können sie sich dann bestimmt noch an viele Dinge erinnern, die wir ihnen beim Aktionstag gezeigt haben.“ | ||
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+ | ==========Im Kerngebiet muss jetzt auf den Wegen geblieben werden========== | ||
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+ | **Betretungsregelung zum Schutz der bedrohten Auerhühner gilt jährlich von 16. November bis 14. Juli** | ||
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+ | Der Winter steht vor der Tür und mit ihm die schwierigste Zeit für den Wappenvogel des Bayerischen Waldes, das Auerhuhn. Daher gilt im Nationalpark – ähnlich zu den Regelungen im Dreisessel- und Arbergebiet – ab 16. November wieder ein striktes Wegegebot im Kerngebiet. Das besagt, dass man in besonders sensiblen Bereichen des Schutzgebiets, | ||
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+ | „Wir hoffen, dass unsere Besucher wieder viel Verständnis für diese wichtige Schutzbestimmung zeigen“, sagt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. „Nur so können wir gewährleisten, | ||
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+ | Was vielen Nationalparkbesuchern nicht klar ist: Auch nach dem Winter erleben die Vögel noch eine störungssensible Phase. Im Frühling werden die Küken großgezogen, | ||
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+ | Im Gelände wird an vielen Stellen auf die Regelungen hingewiesen. Außerdem überwachen Ranger die neuralgischen Punkte. Bei Verstößen werden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, | ||
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+ | ==========Nationalpark-Einrichtungen machen Pause========== | ||
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+ | **Haus zur Wildnis und Hans-Eisenmann-Haus bis Weihnachten geschlossen – Waldgeschichtliches Museum durchgängig geöffnet** | ||
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+ | Die Schließzeit wird in den großen Häusern stets für anstehende kleinere Reparaturarbeiten genutzt, die während des regulären Betriebs nicht möglich sind. „Um Urlaubern und Einheimischen aber auch in der Nebensaison ein informatives Angebot machen zu können, ist seit einigen Jahren zumindest das Waldgeschichtliche Museum in St. Oswald in der Vorweihnachtszeit geöffnet“, | ||
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+ | Regulär zugänglich bleiben zudem die beiden [[Tier-Freigelände]] des Nationalparks. | ||
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+ | Eingeschränkte Öffnungszeiten gibt’s derweil beim [[Baumwipfelpfad]] im Nationalparkzentrum Lusen, welcher bis inklusive 24. Dezember dienstags und mittwochs geschlossen bleibt. | ||
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+ | Nationalparkbesucher sollten zudem beachten, dass die bewirtschafteten Schutzhütten im Nationalpark mit dem Ende der Herbstferien ebenfalls bis zu den Weihnachtsfeiertagen in den Betriebsurlaub gehen. Über die Öffnungszeiten im Winter informieren die jeweiligen Betreiber auf ihren eigenen Kanälen. Die [[Racheldiensthütte]] hingegen öffnet wie gewohnt erst im Frühjahr wieder für Besucher. | ||
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+ | Einzig das [[Nationalpark Café Wistlberg]] ist noch bis 29. November geöffnet – Montage ausgenommen. Die Wintersaison am Wistlberg beginnt zudem eher als andernorts, nämlich am 14. Dezember. | ||
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+ | ==========Schwarzachstraße für Verkehr freigegeben========== | ||
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+ | **Nationalpark investiert 300.000 Euro in zwei Brücken – Parkplatz [[Gfäll]] wieder anfahrbar** | ||
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+ | Nach rund zweieinhalb Monaten Bauzeit ist die Schwarzachstraße zum [[Gfäll]] unterhalb des [[Rachel|Großen Rachels]] wieder für den Verkehr freigegeben. Entlang der Route zum beliebten Ausgangspunkt für Wanderungen auf den höchsten Nationalparkberg mussten zwei sanierungsbedürftige Brücken ertüchtigt werden. Die Maßnahme schlägt mit rund 300.000 Euro zu Buche. Seit 12. November rollt der Verkehr nun wieder. | ||
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+ | „Nicht nur die Arbeiten selbst verliefen reibungslos, | ||
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+ | Nun aber ist die Schwarzachstraße wieder ganztägig nutzbar. In den kommenden zwei Wochen noch zu erledigende Restarbeiten können ohne Verkehrsbeeinträchtigung durchgeführt werden. Die Zufahrtsregelungen der Vorjahre bleiben bestehen. So ist die Route zum [[Gfäll]] im Winterhalbjahr frei befahrbar. Mit dem Beginn der Sommer-Igelbussaison ist die Straße dann wieder wie gewohnt zeitlich gesperrt – zwischen 8 und 18 Uhr. | ||
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+ | =====Nationalparke spielen nun in der Königsklasse===== | ||
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+ | **Bayerischer Wald und Berchtesgaden erhalten internationale Anerkennung | ||
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+ | Die Nationalparke Bayerischer Wald und Berchtesgaden spielen nun in der Königsklasse. Beide Schutzgebiete wurden bei einem Festakt im Schloss Nymphenburg in München international anerkannt und haben das hochrangige Zertifikat der Internationalen Union zum Schutz der Natur (IUCN) erhalten. | ||
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+ | „Bayerns Nationalparke mit ihrer einmaligen Naturschönheit und Artenvielfalt sind Orte der Erholung, Impulsgeber für Tourismus und Regionalentwicklung, | ||
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+ | Große Freude über diese besondere Auszeichnung herrschte auch bei Ursula Schuster, der Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald. „Bei der Gründung des Nationalparks gab es keine deutsche Rechtsgrundlage, | ||
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+ | Dr. Roland Baier, Leiter des Nationalparks Berchtesgaden, | ||
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+ | Überreicht wurden die Zertifikate durch Dr. Eick von Ruschkowski, | ||
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+ | Bei einer Gesprächsrunde wurde noch Rück- und Ausblick gehalten. Peter Südbeck, Vorstandsvorsitzender des Vereins Nationale Naturlandschaften, | ||
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+ | Stimmen aus der Region: | ||
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+ | Sabine Lemberger, stellvertretende Geschäftsführerin der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald: | ||
+ | „Wir freuen uns sehr mit dem Nationalpark über diese Auszeichnung. Sie zeigt, dass der Wert, den Natur für den Menschen hat – nämlich die Erholung und das zur Ruhe kommen – nun auf einem hohen Niveau angekommen ist. Dieser Wert der Natur verbindet Menschen auf der ganzen Welt. Das ist auch das, was wir an unsere Gäste weitergeben wollen.“ | ||
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+ | Max Greiner, Vorsitzender von Pro Nationalpark Freyung-Grafenau: | ||
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+ | „Es freut mich aus einem Grund besonders, weil wir als Verein Pro Nationalpark dieses Ziel, das der Nationalpark nun erreicht hat, sogar in unserer Satzung stehen haben. Wir haben von Anfang an gefordert, dass der Nationalpark ein Nationalpark nach internationalen Richtlinien sein muss. Das ist heute Wahrheit geworden.“ | ||
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+ | Sebastian Gruber, Landrat von Freyung-Grafenau: | ||
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+ | „Die Zertifizierung nach internationalen Kriterien ist ein herausragendes Ereignis, sowohl für den Nationalpark selbst, als auch für die Region. Es ist ein Stück weit verdienter Lohn für über fünf Jahrzehnte Naturschutz, | ||
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+ | Pavel Hubený, Direktor des Nationalparks Šumava: | ||
+ | „Es ist wunderschön, | ||
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+ | Helmut Plenk, stellvertretender Landrat Regen: | ||
+ | „Ich finde es toll, dass der Nationalpark diese überregional bedeutsame Auszeichnung erhalten hat. Der Nationalpark ist ein Besuchermagnet, | ||
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+ | Kerstin Kraft-Braumandl, | ||
+ | „Für uns ist die Zusammenarbeit mit dem Nationalpark ganz wertvoll. Wir versuchen die Kinder dahinzubringen, | ||
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+ | ==========„Zusammenarbeit mit Nationalpark ist ein großes Glück“========== | ||
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+ | **Jahrestreffen der elf Partner-Kindergärten im Hans-Eisenmann-Haus** | ||
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+ | Nicht nur im Wald ist was los, wie die Kinder des Kindergartens [[St. Oswald]] mit einem Lied lautstark dargeboten haben. Sondern vor allem auch in den Nationalpark-Partner-Kindergärten. Dies wurde beim ersten Jahrestreffen im [[Hans-Eisenmann-Haus]] in Neuschönau deutlich. Alle Beteiligten konnten eine äußerst positive Bilanz der Kooperation ziehen. | ||
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+ | „Die Arbeit, die Sie tagtäglich in Kombination mit der Zusammenarbeit mit dem Nationalpark leisten, ist für uns von unschätzbarem Wert“, sagte Nationalparkleiterin Ursula Schuster bei der Begrüßung und richtete sich an die Erzieherinnen. „Dank dem Engagement von Ihnen können Kinder von klein auf die Natur vor Ihrer Haustüre kennenlernen.“ Bei verschiedensten Aktionen und Führungen entwickeln die Kinder spielerisch eine Naturverbundenheit. „Vielen Dank, dass Sie sich den Nationalpark in den Kindergarten geholt haben, mit uns zusammenarbeiten und die Philosophie Natur Natur sein lassen in die Familien tragen." | ||
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+ | Mittlerweile gibt es elf Nationalpark-Partner-Kindergärten, | ||
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+ | Doch nicht nur auf die Kinder werde ein großes Augenmerk gelegt, auch die Eltern werden in die Arbeit miteinbezogen, | ||
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+ | Ein großes Lob von allen Seiten galt bei dem Jahrestreffen den Waldführerinnen und Waldführern. „Die Kinder erfahren kindgerecht, | ||
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+ | Katrin Büttner, Leiterin des Kindergartens St. Oswald, nur zustimmen. „Wir leben in einer so tollen Region. Durch die Waldführer werden nicht nur die Kinder dafür sensibilisiert, | ||
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+ | Auch Andrea Boxleitner, Leiterin des Kinderhauses St. Anna in [[Neuschönau]], | ||
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+ | ==========Wo der Weg zur Praxis durch die Wildnis führt========== | ||
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+ | **Umweltpraktikantinnen berichten von ihrem Nationalpark-Einsatz – Bewerbungen für 2025 nun möglich** | ||
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+ | Es ist wie ein kleiner Abschiedsspaziergang. Das Herbstlaub hat sich fast gänzlich aus den Baumkronen verabschiedet, | ||
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+ | Beide haben sich hauptsächlich im Bereich der Umweltbildung engagiert. „Ich war zum Beispiel beim Spechtfest hier im Waldspielgelände mit im Boot“, erzählt Katharina, die nun ihr Biologie-Studium fortsetzt. „Und ich habe das erste Mal allein eine Führung gemacht – mit einer achten Klasse zum Thema Boden,“ blickt Jule zurück, die sich nun wieder dem Forstwirtschafts-Studium widmet. An den Erfahrungen und dem Feedback der Teilnehmer sind beide gewachsen. „Ich habe dadurch auch viel Selbstvertrauen gewonnen“, | ||
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+ | Seit 1990 sind im Nationalpark Bayerischer Wald Umweltpraktikanten im Einsatz. Das Projekt wurde hier dank der Förderung der Commerzbank entwickelt. Aktuell beteiligen sich unter der Koordination des Dachverbands Nationale Naturlandschaft 14 Nationalparks und acht Biosphärenreservate an der Initiative, die es Studierenden verschiedenster Fachrichtungen ermöglicht, | ||
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+ | Viele bisherige Praktikanten schwärmen auch im Nachhinein von ihrer Zeit im Schutzgebiet, | ||
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+ | Katharina hat besonders die Arbeit mit Kindern und generell der Kontakt mit Besuchern Spaß gemacht, zum Beispiel im Rahmen von Kindergeburtstagen oder der Durchführung von Infoständen. „Und genau deswegen hatte ich mich auch für das Praktikum beworben, um einen realistischeren Einblick in den Umweltbildungsbereich zu bekommen“, | ||
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+ | Wer ähnliche Erfahrungen sammeln will, kann nun seinen Hut für die nächstjährige Runde des Umweltpraktikums in den Ring werfen. Allein im Nationalpark Bayerischer Wald gibt’s fünf Stellen, die ein maximal sechsmonatiges Praktikum ermöglichen. Unterkunft wird gestellt, dazu gibt’s eine Vergütung seitens der Commerzbank. Weitere Informationen sowie das Bewerbungsportal gibt’s unter www.umweltpraktikum.com. | ||
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+ | ==========Gemeinde betreut Parkplatz am Wistlberg========== | ||
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+ | **Pachtvertrag läuft nun ganzjährig – Parkraumbewirtschaftung startet** | ||
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+ | Seit einigen Wochen hat das [[Nationalpark Café Wistlberg]] geöffnet. Mit der Einkehrmöglichkeit fertiggestellt wurden auch die neuen, teils barrierefreien Parkmöglichkeiten am beliebten Startpunkt für Nationalparkausflüge. Die Parkflächen gehen nun aufgrund eines Pachtvertrags in die ganzjährige Zuständigkeit der Gemeinde Mauth über. | ||
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+ | „Wir freuen uns, die bewährte Partnerschaft fortzusetzen“, | ||
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+ | Unter anderem deswegen wird mit Beginn des Pachtvertrags zum 1. November 2024 auch die Parkraumbewirtschaftung wieder aktiviert. Wie vormals bereits aus der Wintersaison bekannt, ist nun ganzjährig ein Parkautomat am Parkplatz Wistlberg in Betrieb. Die Gebühr beläuft sich auf 1,50 Euro pro Stunde. Das Tagesticket kostet 6 Euro. | ||
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+ | ==========Lyrische Signaturen im Waldgeschichtlichen Museum========== | ||
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+ | **Großes Interesse an Ausstellung von Kulturpreisträger Lothar Blitz** | ||
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+ | Gleich mehrfachen Grund zur Freude gab es bei der Vernissage zur Ausstellung „Lyrische Signaturen“ im [[Waldgeschichtliches Museum|Waldgeschichtlichen Museum]] vor wenigen Tagen. Kulturpreisträger Lothar Blitz aus Thurmansbang feierte nicht nur eine erfolgreiche Ausstellungseröffnung, | ||
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+ | Beide Anlässe mit ihm zu zelebrieren, | ||
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+ | Neben sehr aufwendig gearbeiteten Keramiken sind Bronzen und Großplastiken mit Stahl, Glas oder Stein ausgestellt. Auch der zuvor bereits in Passau gezeigte Weihnachtsfestkreis, | ||
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+ | ==========Tourismus in der Nationalparkregion im Fokus========== | ||
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+ | **Runder Tisch Tourismus fand zum fünften Mal statt – Besuch des Nationalpark Cafés am Wistlberg | ||
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+ | Bereits zum fünften Mal lud der Nationalpark jüngst zum Runden Tisch Tourismus ein. Im Neuschönauer [[Hans-Eisenmann-Haus]] tauschten sich die Teilnehmenden dabei nicht nur über aktuelle Themen des Schutzgebiets aus, sondern beleuchteten auch generelle Trends im Bayerwald-Tourismus. Im Anschluss gab’s noch die Möglichkeit das kürzlich eingeweihte Nationalpark Café [[Wistlberg]] unter die Lupe zu nehmen. | ||
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+ | Das Format hat sich mittlerweile als wichtiges Werkzeug der touristischen Player vor Ort etabliert, wie Nationalparkmitarbeiterin Teresa Schreib findet: „Der intensive Austausch ermöglichst es uns, kleine Stellschrauben zu identifizieren, | ||
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+ | Seitens des Nationalparks wurden nicht nur aktuelle Baumaßnahmen wie jene am Naturerlebnis Wistlberg vorgestellt, | ||
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+ | Am Ende des Austauschs bedankten sich die Teilnehmer beim Nationalpark für die Möglichkeit des Austauschs, der weiter fortgeführt werden soll. In lockerer Runde beendete man die Zusammenkunft dann schließlich am [[Wistlberg]] bei Finsterau, wo das Nationalpark Café bereits in Betrieb ist und es auch schon interessante Einblicke in den 2025 öffnenden barrierearmen Spielplatz gibt. | ||
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+ | ==========Neues Heim für Benni und Luna========== | ||
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+ | **Baubeginn für neues Bärenhaus im Tier-Freigelände Neuschönau** | ||
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+ | Spaten hatte das Tierpfleger-Team rund um Tierärztin Susanne Klett nicht dabei. Und Hausherr Bär Benni freilich schon gar nicht. Obwohl es für den Anlass durchaus angemessen gewesen wäre. Denn im [[Tier-Freigelände]] vom [[Nationalparkzentrum Lusen]] wird ein neues Bärenhaus gebaut und in dieser Woche sind die Arbeiten gestartet. | ||
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+ | Neugierig reckt Benni den Kopf in die Höhe und hält seine feine Nase in den Wind. Die Geräusche der Baumaschinen scheinen den erfahrenen Braunbären so schnell nicht aus der Ruhe zu bringen. Vielleicht ahnt er auch, dass hier gerade für ihn und seine Bärenfreundin Luna gewerkelt wird. „Wir freuen uns alle sehr, dass es nun noch vor dem Winter losgehen konnte“, erzählt die fachliche Leiterin der beiden Tier-Freigelände des Nationalparks, | ||
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+ | Vom zusätzlichen Trubel durch die Bauarbeiten in unmittelbarer Nachbarschaft zu ihrem Gehege lassen sich die beiden Braunbären offensichtlich nicht stören. „Die beiden bleiben schließlich auch entspannt, wenn mehrere Schulklassen gleichzeitig vor ihrem Gehege stehen. Benny scheint die Aufmerksamkeit sogar regelrecht zu genießen“, | ||
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+ | Ein Hinweis für Besucher des Tier-Freigeländes im Nationalparkzentrum Lusen: Während der Bauzeit kann es zu geringfügigen Behinderungen kommen. | ||
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+ | ==========Welche Befugnisse haben Ranger? | ||
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+ | **Fortbildung in Kooperation mit der Polizeischule Ainring im Haus zur Wildnis** | ||
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+ | Ranger haben als Forstschutzbeauftragte kraft Bestätigung laut Bayerischem Waldgesetz im Nationalpark Bayerischer Wald die Rechte und Pflichten der Polizei. Dies bedeutet, dass sie durchaus mit sehr konkreten Befugnissen ausgestattet sind. Aufbauend auf dem Naturwachtlehrgang, | ||
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+ | „Die Umsetzung der polizeilichen Rechte im Naturschutz ist ein sehr sensibles Thema. Eine umfangreiche und kompetente Ausbildung unserer Ranger ist uns daher sehr wichtig“, sagte Reinhold Gaisbauer, Leiter der Nationalparkwacht, | ||
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+ | Erster Polizeihauptkommissar Markus Mühlbauer und Erster Kriminalhauptkommissar Manfred Scharf von der Polizeischule Ainring lieferten den fachlichen Input und zeigten sich beeindruckt vom regen Interesse der anwesenden Ranger und Rangerinnen. Zu der Fortbildung waren auch Vertreter der örtlichen Polizeidienststellen sowie der Unteren Naturschutzbehörden der Landratsämter Freyung-Grafenau und Regen geladen. „Uns verbindet bereits eine enge und gute Zusammenarbeit“, | ||
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+ | ==========Multivisionsvortrag über den Yellowstone Nationalpark========== | ||
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+ | Steffen Krieger zeigt **am Freitag, 25. Oktober** im [[Haus zur Wildnis]] Impressionen zu seiner Fotoausstellung | ||
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+ | Der Yellowstone Nationalpark ist nicht nur der weltweit älteste, sondern zweifelsohne auch einer der beeindruckendsten Nationalparks der Welt. Besucher aus aller Herren Länder zieht dieses unglaubliche Gebiet am westlichen Rand der Rocky Mountains magisch an. Der Yellowstone bietet alles, was Naturlieberhaber fasziniert: eine brodelnde Kulisse, imposante Wasserfälle und eine einzigartige Tierwelt. | ||
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+ | Auf vielfachen Wunsch hin wiederholt Steffen Krieger seinen Multivisionsvortrag zur Fotoausstellung am Freitag, 25. Oktober, um 18.30 Uhr im Haus zur Wildnis, der Eintritt ist kostenlos. | ||
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+ | Steffen Krieger fotografiert seit über 30 Jahren vorwiegend Naturlandschaften und Tiere. Naturfotografie ohne Liebe zur Natur in allen ihren Facetten, ohne Achtung vor ihren Bewohnern ist für ihn undenkbar. Er hat das von Kindesbeinen erfahren und verinnerlicht. Seit Jahren engagiert er sich im ehrenamtlichen Naturschutz. Seine Bilder sind nie Selbstzweck und immer ist die Botschaft damit verbunden: „Schaut selbst! Geht hinaus! Die Wunder liegen vor der Haustür. Sie gilt es zu bewahren!“ Für ihn ist Naturfotografie der Anstoß für Naturinteresse und Naturverständnis. | ||
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+ | Die Fotoausstellung „Yellowstone Nationalpark – Amerikas Wilde Idee“ ist noch bis zum 3. November täglich von 9 bis 18 Uhr im Haus zur Wildnis in Ludwigsthal zu sehen. | ||
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+ | ==========Brücke an der Deffernik wird nicht erneuert========== | ||
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+ | **Maßnahme wäre zu kostspielig – Bachüberquerung am nahe gelegenen Grenzübergang Ferdinandsthal möglich** | ||
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+ | Die Holzbrücke an der Deffernik, die bei einem Hochwasser im Juni unterspült worden und danach zusammengebrochen ist, wird durch die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald nicht erneuert. Diese Entscheidung wurde bei einem Vor-Ort-Termin im Einvernehmen mit den Bürgermeistern der anliegenden Gemeinden getroffen. | ||
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+ | „Wir wissen, dass der unmarkierte Weg entlang der Deffernik relativ gut frequentiert ist“, sagte Josef Wanninger, stellvertretender Leiter der Nationalparkverwaltung, | ||
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+ | ==========Freier Radweg dank Behelfsbrücke========== | ||
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+ | Strecke ab Schwarzachstraße zur [[Racheldiensthütte]] wieder befahrbar | ||
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+ | Der Radweg 98 zwischen der Schwarzachstraße in Richtung [[Racheldiensthütte]] ist ab sofort wieder befahrbar. Wie angekündigt, | ||
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+ | Die Behelfsbrücke dient bis zur Instandsetzung als Provisorium. Die Brücke selbst muss neu gebaut werden, die notwendigen Gespräche für die weiteren Planungen laufen. | ||
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+ | Auch an zwei weiteren Stellen im Nationalpark kommen derzeit Behelfsbrücken zum Einsatz, und zwar im Bereich des Parkplatzes Fredenbrücke nahe [[Waldhäuser]] sowie an der [[Alte Klaus|Alten Klause]] im Bereich Finsterau. | ||
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+ | ==========Gemeinsam für Kreuzotter, Grasfrosch und Waldeidechse========== | ||
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+ | **Projekt von Natur- und Nationalpark will Arten schützen und Habitate vernetzen** | ||
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+ | Einst waren Arten wie Kreuzotter, Grasfrosch und Waldeidechse im Bayerischen Wald flächendeckend vertreten. Inzwischen sind die Bestände aber vielerorts stark zurückgegangen, | ||
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+ | „Für das Projekt untersuchen wir zunächst die Vorkommen dieser drei Arten im Nationalpark aber eben auch im Naturpark“, | ||
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+ | Hier sollen im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes bekannte Vorkommen bestätigt und möglicherweise neue Vorkommen entdeckt und kartiert werden. „Innerhalb des Nationalparks wissen wir gut über die Vorkommen Bescheid, auch, dass es zwischen den verschiedenen Habitaten Wanderbewegungen, | ||
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+ | Auch am Image der Arten wollen die Projektpartner arbeiten. „Arten wie die Waldeidechse und der Grasfrosch finden in der Öffentlichkeit leider nur wenig Beachtung, über die Kreuzotter gibt es weiterhin zahlreiche Mythen. Was wir erreichen möchten ist, über diese aufzuklären und die Bedeutung der drei Arten für das gesamte Ökosystem in den Mittelpunkt zu stellen“, erklärt Marco Müller. Angesichts der fortschreitenden Folgen des Klimawandels sei davon auszugehen, dass der Bayerische Wald als Lebensraum von Kreuzotter, Waldeidechse und Grasfrosch weiter an Bedeutung gewinnen werde, ist Christoph Heibl überzeugt. „Hier, wo die Temperaturen im Vergleich zu anderen Regionen immer noch relativ moderat sind und es noch genügend Niederschläge gibt, können die Arten wahrscheinlich noch recht lang überleben. Wichtig ist nun, dass wir auch außerhalb des Nationalparks bessere Voraussetzungen für sie schaffen.“ | ||
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+ | Mithelfen dabei soll auch die Bevölkerung im Projektgebiet entlang der Großen Ohe. „Um die Vorkommen der drei Arten Kreuzotter, Waldeidechse und Grasfrosch möglichst genau erfassen zu können, können Bürgerinnen und Bürger Sichtungen bei uns melden und damit einen wichtigen Beitrag zu deren Schutz und Erhalt leisten“, erklärt Marco Müller. | ||
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+ | Sichtungen von Kreuzottern, | ||
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+ | christoph.heibl@npv-bw.bayern.de und m.mueller@naturpark-bayer-wald.de | ||
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+ | ==========Martina Neumann zeigt ihre „Waldwogen“========== | ||
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+ | Kunstausstellung ist **ab dem 17. Oktober bis zum 31. März** in der Nationalpark-Infostelle Mauth zu sehen | ||
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+ | Martina Neumanns Ausstellung „Waldwogen“ entführt den Betrachter in eine Welt, in der die Natur in all ihrer Pracht und Detailverliebtheit zum Leben erwacht. Zu sehen ist dies ab der kommenden Woche in der Nationalpark-Infostelle Mauth. Die Vernissage findet am Donnerstag, 17. Oktober, um 19 Uhr statt. | ||
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+ | Die Künstlerin unterstützt mit dieser Ausstellung das Frauenhaus Passau. Daher spricht Hildegard Stolper, Vorsitzende des Frauenhauses, | ||
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+ | Die Gemälde und Kunstwerke von Martina Neumann spiegeln die beseelte Ruhe und mystische Anziehungskraft des Bayerischen Waldes wider. Sanfte Baumriesen, die sich im Wind wiegen, und die geheimnisvollen Tiefen des Waldes laden dazu ein, sich in ihren Werken zu verlieren und die wilde Natur des Nationalparks in vollen Zügen zu genießen. | ||
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+ | Der Eintritt zur Ausstellung, | ||
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+ | ==========Rundweg „Ameise“ barrierearm ausgebaut========== | ||
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+ | **Ein weiterer Schritt Richtung „Nationalpark für alle“ – Tafeln informieren künftig über den Waldwandel** | ||
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+ | Den Rundweg „Ameise“ in [[Zwieslerwaldhaus]] gibt es schon immer. In diesem Jahr wurde er allerdings von der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald in vielerlei Hinsicht aufgewertet. Zum einen wurde der Weg barrierearm ausgebaut, so dass er auch für Rollstuhlfahrer, | ||
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+ | „In Summe haben wir nahezu 200.000 Euro in den Ausbau investiert“, | ||
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+ | Denn es ist uns ein großes Anliegen, ein Nationalpark für alle zu werden.“ Seit drei Jahren gibt es eine sachgebietsübergreifende Arbeitsgruppe, | ||
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+ | Florian Porst, Mitarbeiter im Besuchermanagement im Nationalpark, | ||
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+ | Nach einer kurzen Wanderung auf einem Teilstück des Weges durch die Mittelsteighütte zeigten sich die Gäste begeistert. Landrat Dr. Ronny Raith dankte dem Nationalpark für die herausragende Initiative sowie allen Mitarbeitern, | ||
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+ | Dem konnte sich auch Gerd Lorenz, Bürgermeister von Lindberg, anschließen. „Die Neugestaltung durch den Nationalpark ist sehr gelungen, hier wurde eine Attraktion für jedermann geschaffen.“ Er wünschte sich, dass der neue Rundweg ein Ort der Begegnung, der Kommunikation und der Integration werde. „Wir brauchen Räume, um mit der Natur in Kontakt kommen zu können. Dieses Bestreben wurde hier vorbildlich umgesetzt.“ | ||
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+ | Am Ende der kleinen Feier standen dann nicht mehr die Großen, sondern die Kleinen im Mittelpunkt, | ||
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+ | Schulleiter Anton Naegeli bedankte sich im Namen seiner Schulfamilie für die Fortführung der Kooperation. „Wir sind froh, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein.“ Sein besonderer Dank galt Günter Sellmayer, der auch dem Heilpädagogischen Zentrum immer zur Seite stehe. „Der Nationalpark ist nicht nur ein Ort, an den wir einen Ausflug machen. Er ist unsere Heimat, die wir nicht nur selbst erleben, sondern mitgestaltend auch mehr und mehr für andere inklusiv erlebbar machen möchten.“ | ||
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+ | ==========Wildnis schafft Wissen live on Stage========== | ||
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+ | **Nationalpark-Podcast beim ersten Podcast-Festival in Passau** | ||
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+ | Der Nationalpark Bayerischer Wald ist nicht nur der älteste und größte Waldnationalpark Deutschlands, | ||
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+ | „Es gibt bereits drei abgeschlossene Podcast-Serien aus dem Nationalpark Bayerischer Wald. Eine weitere Serie haben wir erst dieses Jahr herausgebracht“, | ||
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+ | In kompakter und sehr anschaulicher Form wird das Thema nun beim ersten Podcastfestival in Passau am 25. Oktober im Kulturmodell Bräugasse auf die Bühne gebracht. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Nationalparkleiter Prof. Dr. Jörg Müller soll dem Publikum ab 14:45 Uhr ein tiefer Einblick in das Thema Borkenkäfer und die Entstehung der Nationalparkpodcasts gegeben werden. „In meiner Folge ging es zum Beispiel um das sogenannte streifenförmige Entrinden“, | ||
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+ | Neben dem live Auftritt des Nationalpark-Podcast Wildnis schafft Wissen – Spezial werden noch weitere regionale und überregionale Podcasts beim ersten Podcastfestival in Passau zu erleben sein, auch Podiumsdiskussionen und Workshops sind geplant. Weitere Informationen unter: www.passau-podcast.de | ||
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+ | =====Fichten am Falkenstein-Gipfel müssen gefällt werden===== | ||
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+ | **Bäume sind vom [[Borkenkäfer]] befallen – Maßnahme dient der Verkehrssicherheit der Wege** | ||
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+ | Der Gipfel des [[Falkenstein|Großen Falkensteins]] wird bald ein neues Gesicht haben. Acht große Fichten, die Wanderern den Weg hinauf zum Gipfelkreuz weisen, sind vom Borkenkäfer befallen und müssen aus Verkehrssicherungsgründen gefällt werden. | ||
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+ | Nationalparkleiterin Ursula Schuster machte sich zusammen mit Franz Baierl, dem Leiter des Sachgebietes Wald- und Flächenmanagement, | ||
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+ | Im Umfeld des Falkenstein-Gipfels sind noch weitere Fichten betroffen, beispielsweise unterhalb der Terrasse des Schutzhauses, | ||
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+ | =====Das Nationalpark Café öffnet seine Türen===== | ||
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+ | **„Naturerlebnis [[Wistlberg]]“ steht im Zeichen der Barrierefreiheit** | ||
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+ | Der Nationalpark Bayerischer Wald ist in puncto Barrierefreiheit wieder einen großen Schritt nach vorne gekommen. Im Beisein vieler Ehrengäste konnte heute das Herzstück des neuen Besucherzentrums „Naturerlebnis Wistlberg“ nahe Finsterau feierlich eröffnet werden: das Nationalpark Café. | ||
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+ | Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber schickte die besten Grüße nach [[Finsterau]]. „Vor etwas mehr als zwei Jahren haben wir die Erweiterung des Nationalparks um 700 Hektar gefeiert – davon gut 600 Hektar im Bereich Mauth-Finsterau“, | ||
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+ | Auf diesen Aspekt ging auch Nationalparkleiterin Ursula Schuster in ihrer Rede ein. „Mit diesem Besucherzentrum richten wir uns speziell an Menschen mit Handicap oder an Familien mit Kinderwagen und ermöglichen ihnen in vielerlei Facetten ein Naturerlebnis.“ | ||
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+ | Dass der Nationalpark und der Landkreis eng miteinander verbunden sind, erklärte Landrat Sebastian Gruber. „Die Erweiterung des Nationalparks ist ein bedeutender Meilenstein für die gesamte Regionalentwicklung.“ Mit dem Café Wistlberg sei, gemeinsam mit den weiteren Einrichtungen im Umfeld, ein sehr gutes, qualitätvolles Angebot für Einheimische und Gäste geschaffen worden. „Danke an den Freistaat Bayern und die Nationalparkverwaltung für die Umsetzung. Das größte Dankeschön gilt aber der Bevölkerung der Gemeinde für die breite Akzeptanz der Erweiterung.“ | ||
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+ | Stellvertretender Bürgermeister Heiner Kilger erklärte, dass es durch die Nationalparkerweiterung nahe Finsterau viele Gewinner gebe. „Die wichtigsten sind der Naturschutz und die Artenvielfalt, | ||
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+ | Architekt Werner Pauli gab in seinem Grußwort einen Einblick in die Planungen. Man wollte mit dem Bau von zwei kleineren Gebäuden einen Hüttencharakter herstellen. „Mit einem gemeinsamen Dach haben wir das Hauptgebäude mit der Funktionshütte verbunden und gleichzeitig auch ein Schutzdach für den Außenbereich geschaffen.“ Die Gebäude wurden in Massivholzbauweise erstellt. „Sowohl die Stromversorgung mittels Photovoltaik-Modulen wie auch die Beheizung mit einem Einzelofen bewirken, dass sich die Gebäude selbst versorgen, also mehr oder weniger autark betrieben werden können.“ Pauli ging insbesondere auf die großen Fenster ein, die nicht nur Ausblick bieten, sondern auch Blickkontakte zulassen, und dankte der Nationalparkverwaltung für das Vertrauen. | ||
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+ | Vom Café begeistert zeigte sich auch Pächter Bernhard Fuchs. „Die Idee des Nationalparks ist eine Erfolgsgeschichte, | ||
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+ | Die Segnung des Nationalpark Cafés übernahmen Diakonin Gabriele Neumann-Beiler und Dekan Magnus König. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Jame.Band. | ||
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+ | =====Waldentwicklung: | ||
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+ | **Rangerin Christine Schopf und Bürgermeister Alfons Schinabeck für Nationalpark-Podcast unterwegs | ||
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+ | Was passiert, wenn der [[Borkenkäfer]] nicht gemanaged wird, ist auf über 75 Prozent der Fläche des Nationalparks Bayerischer Wald eindrücklich zu erleben. Dort kann sich ganz ohne Einfluss des Menschen ein dynamischer Naturwald entwickeln, den es sonst kaum noch gibt. Welche Chancen sich daraus für die Natur und damit auch für den Menschen ergeben, wird in der nun bereits fünften Folge des Podcasts Wildnis schafft Wissen – Spezial von Nationalparkrangerin Christine Schopf und Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck diskutiert. | ||
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+ | „Ich freue mich, dass ich dabei sein darf“, so Schinabeck, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald ist. „Und das auf einem der schönsten Wanderwege, den wir haben.“ Für die Podcastaufnahmen sind das Gemeindeoberhaupt und Rangerin Christine Schopf auf dem Rundweg Flusskrebs bei [[Sagwassersäge]] unterwegs. Auf dem familienfreundlichen Wanderpfad ist der Einfluss des Borkenkäfers besonders gut zu beobachten. Zwischen umgestürzten oder noch stehenden abgestorbenen Fichten, ragen bereits unzählige neue Bäume empor, die die nächste Generation in einem Bergmischwald bilden. | ||
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+ | „Vor rund 30 Jahren kam es auch hier im Lusengebiet zu einer Borkenkäfermassenvermehrung und damit zu einem großflächigen Absterben der Fichten. Das Waldbild hat sich massiv verändert, von einem dichten grünen Wald zu einem Silberwald, diesen Begriff hat man damals häufig gehört“, erklärt Christine Schopf im Podcast. „Wir von der Nationalparkwacht waren dann manchmal auch die Blitzableiter, | ||
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+ | „Schau dich doch einfach mal um, wie schön das hier ist“, schwärmt Alfons Schinabeck. „Ich gehe sehr oft in den Nationalpark, | ||
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+ | „Ich werde auf Messen oft angesprochen, | ||
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+ | Ausführlich besprechen Alfons Schinabeck und Rangerin Christine Schopf die natürliche Waldentwicklung in der aktuellen Folge von Wildnis schafft Wissen – Spezial. Anzuhören über die Nationalpark-Homepage, | ||
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+ | =====Gelebtes Engagement für die Schachten===== | ||
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+ | Emsiges Treiben herrschte am Wochenende auf den [[Schachten]] zwischen [[Falkenstein]] und [[Rachel]]. Grund dafür: Der Bayerische Wald-Verein, | ||
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+ | Früh am Morgen rückten dutzende Helfer mit allerlei Werkzeug ausgestattet in Scheuereck und Buchenau an. Nach kurzen Einsatzbesprechungen ging’s in kleine Gruppen aufgeteilt in die Hochlagen, genauer gesagt zum Albrecht-, Rindl- und Jährlingschachten sowie zum Lindberger Schachten. Auf den offenen Flächen schnitten die Helfer vom Rand hereindrängende Jungbäume zurück und hielten vordrängenden Heidelbeer- und Seegrasbewuchs zurück. „Nur so können wir langfristig die seltenen Borstgrasrasen und Bergmähwiesen in ihrer wertvollen Form erhalten“, | ||
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+ | Neben verschiedenen Wald-Vereinssektionen, | ||
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+ | Mit den Junior Rangern, die sich am Sonntag auf dem Almschachten, | ||
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+ | Trotzdem versammelten sich am Ende des Arbeitstags knapp 100 Helfer zur gemeinsamen Brotzeit am Schachtenhaus. „Es ist nicht selbstverständlich, | ||
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+ | =====Startschuss für die Sanierung des Waldschmidthauses===== | ||
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+ | **Anbau wird heuer abgerissen – Neuer Anbau und Sanierung des Hauptgebäudes starten 2025** | ||
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+ | Die höchst gelegene Baustelle im Nationalpark Bayerischer Wald hat begonnen. Bei einer Auftaktbesprechung konnten Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Norbert Sterl, Leiter des Staatlichen Bauamtes Passau, nun den Startschuss für die Sanierung vom [[Waldschmidthaus]] auf dem Großen [[Rachel]] geben. Im ersten Schritt wird der Anbau des Gebäudes, das auf 1360 Metern liegt, abgerissen. | ||
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+ | Die Bauzäune sind bereits aufgestellt, | ||
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+ | Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, freute sich über das symbolische Startsignal für die Sanierung und Erweiterung des Waldschmidthauses: | ||
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+ | Die Baumaßnahme geht, wenn alles nach Plan verläuft, wie folgt weiter: Im Frühjahr nächsten Jahres soll zunächst die Bodenplatte für den neuen Anbau gefertigt werden. Der Anbau selbst wird in Holzständerbauweise größtenteils im Tal vorgefertigt und mangels einer geeigneten Zufahrt mit dem Hubschrauber an Ort und Stelle gebracht. Der neue Gebäudeteil bietet künftig Platz für Toiletten, einen Teil der Küche, eine Pächterwohnung und ein weiteres Treppenhaus als baulichen Rettungsweg. Das unter Denkmalschutz stehende Hauptgebäude, | ||
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+ | Dass der Bau aufgrund der exponierten Lage auf 1360 Metern herausfordernd ist, sei allen Beteiligten klar, allen voran dem Architekten Alfons Döringer. „Es ist eine besondere Baustelle. Wir haben keinen Strom und keine Anbindung ans gemeindliche Wasserversorgungsnetz. Einfach mal schnell zur Baustelle zu fahren funktioniert ebenfalls nicht und bauen kann man nur von Mai bis Oktober.“ Dennoch war es Döringer eine Herzensangelegenheit, | ||
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+ | Laut Döringer waren die Planungen nicht einfach, auch wegen der Vorgaben des Denkmalschutzes. Mit dem Ergebnis ist er nun sehr zufrieden. Die Stromversorgung erfolgt zum Teil über Photovoltaik-Module sowohl auf dem Dach, als auch an der Fassade des Anbaus und wird mit einem Batteriespeicher unterstützt. Das Wasser, das aus einer Quellfassung kommt, wird über Warmwasserkollektoren erwärmt. | ||
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+ | Info: | ||
+ | Ursprünglich sollte mit dem Beginn der Sanierung des Waldschmidthauses schon im Juli 2022 begonnen werden. Die ersten Ausschreibungen im Jahr 2021 hatten jedoch gezeigt, dass sich die bisher geplanten Kosten aufgrund der nichtvorhersehbaren Preissteigerungen nicht halten ließen. Durch eine Umplanung ließ sich das Bauvolumen des Erweiterungsbaus um mehr als 30 Prozent reduzieren und damit die Einhaltung des vorgegebenen Kostenrahmens rechnerisch nachweisen. Im Herbst 2023 gab es schließlich grünes Licht vom Bayerischen Umweltministerium. | ||
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+ | =====Am Haus zur Wildnis sind wieder Wölfe zu sehen===== | ||
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+ | **Eingewöhnungszeit erfolgreich beendet – Quartett bezieht Hauptgehege | ||
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+ | Gut einen Monat hatte das junge Wolfsquartett Zeit, sich hinter den Kulissen an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Am heutigen Dienstag durften die Vierbeiner nun erstmals das Hauptgehege des Tier-Freigeländes im [[Nationalparkzentrum Falkenstein]] bei Ludwigsthal nutzen. Somit sind die Tiere nun auch für Besucher sichtbar. | ||
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+ | „Uns freut es ungemein, dass damit unser Versprechen an die Region final eingelöst ist“, sagte Nationalparkleiterin Ursula Schuster bei einem den Wolfseinzug begleitenden Pressetermin. „Uns war es ein wichtiges Anliegen, unseren Besuchern hier im Nationalparkzentrum Falkenstein eine Attraktivitätssteigerung zu bieten – und da gehört die seit jeher faszinierende Tierart Wolf natürlich mit dazu.“ Auch deswegen investiert die Nationalparkverwaltung aktuell in die Sanierung des Aussichtsturms am Wolfsgehege, | ||
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+ | Die Tiere im Gehege können von nun an erstmal vornehmlich von der Holzbrücke, | ||
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+ | Über die neuen Mitbewohner freute sich auch Gerd Lorenz, Bürgermeister von [[Lindberg]]: | ||
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+ | =====„Woizerl, | ||
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+ | **Rund 350 Besucher kamen zur vierten Pilzausstellung nach Bayerisch Eisenstein** | ||
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+ | Erneut ein voller Erfolg war die diesjährige Ausstellung „Woizerl, Doberniggl und Hodersau – Pilze ohne Grenzen“ des Nationalparks Bayerischer Wald und der Deutschen Gesellschaft für Mykologie am vergangenen Wochenende. An den beiden Veranstaltungstagen kamen insgesamt rund 350 Besucher in die Arberlandhalle nach [[Bayerisch Eisenstein]] und damit ungefähr so viele wie im Vorjahr. | ||
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+ | Zur Eröffnung der vierten Auflage der Pilzausstellung hießen Peter Karasch, Organisator und Nationalpark-Mykologe, | ||
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+ | Getreu dem Veranstaltungsmotto „Pilze ohne Grenzen“ waren auch Železná Rudas Bürgermeister, | ||
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+ | Zwei Tage lang wurden in der Arberlandhalle Frischpilzarten und Präparate gezeigt. Besucher konnten auch selbstgesammelte Pilze von Experten bestimmen lassen und zahlreiche spannende Fakten rund um das Thema erfahren. | ||
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+ | =====Farbenfrohes Symbol für „gemeinsam wachsen“===== | ||
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+ | **Freiwillige des Nationalparks engagieren sich für Grafenauer Flüchtlingskinder** | ||
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+ | Es ist ein Symbol für die langjährige Zusammenarbeit der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald mit der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Grafenau. Ein farbenfroher Baum, der im Rahmen der Kinderbetreuung in der Gemeinschaftsunterkunft entstanden ist. Katharina Carlberg und Amelie Musack haben sich im Rahmen ihres freiwilligen Ökologischen Jahres beim Nationalpark regelmäßig dort engagiert und die Gemeinschaftsaktion organisiert. | ||
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+ | „Die Namen der Herkunftsländer bilden die Wurzeln, die Handabdrücke die Blätter des Baumes, der symbolisch aus den gemeinsamen Erfahrungen der Kinder gewachsen ist“, erklärt Katharina Carlberg das bunte Kunstwerk. „Mich hat es sehr gefreut, dass wir neben unseren normalen Tätigkeiten im Nationalpark auch den Kindern in der Gemeinschaftsunterkunft kreativ die Natur und unseren Nationalpark näherbringen konnten.“ Dafür waren sie und weitere Freiwillige im ökologischen Jahr regelmäßig in der Unterkunft in Grafenau. Daneben gab es in den vergangenen Jahren auch mehrfach Besuche und Ausflüge der Kinder in die Besuchereinrichtungen des Nationalparks, | ||
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+ | „Ich finde es schön und wichtig, dass wir nun seit einigen Jahren schon eng mit der Gemeinschaftsunterkunft Grafenau zusammenarbeiten und sich unsere FÖJler dort mit großer Begeisterung engagieren“, | ||
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+ | =====Nationalparkpatent mit überregionaler Wirkung===== | ||
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+ | **Rindenschlitzen gegen [[Borkenkäfer]] und für die Natur – Podcast nimmt Methode unter die Lupe. | ||
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+ | Die Geräusche der Rindenschlitzgeräte sind schon von Weitem zu hören, als sich der stellvertretende Nationalparkleiter Jörg Müller und Neuschönaus Dienststellenleiter Till Clos auf den Weg machen. Für den Podcast Wildnis schafft Wissen – Spezial wollen sie eine besondere Methode des Borkenkäfermanagements unter die Lupe nehmen, das sogenannte streifenförmige Entrinden. | ||
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+ | „Du siehst hier ganz frisch vom Buchdrucker befallene Fichten. Da sind noch keine Brutgänge angelegt und auch keine Larven unter der Rinde. Wenn wir hier jetzt mit unseren Rindenschlitzgeräten drüber gehen, haben wir den vollen Erfolg“, erklärt Jörg Müller, der in der Nationalparkverwaltung auch das Sachgebiet Naturschutz und Forschung leitet. „Durch das Schlitzen der Rinde ist der Stamm für den Borkenkäfer untauglich gemacht. Alle anderen Arten können den gefällten Baum trotzdem nutzen.“ Bei dem Messeraufsatz für das Rindenschlitzgerät handelt es sich um eine waschechte Innovation aus dem Nationalpark Bayerischer Wald. „Es gab schon vorher ähnliche Messer, die dringen meist aber nicht tief genug in die Rinde ein, um die Vermehrung des Buchdruckers effektiv zu verhindern. Deshalb haben wir, angeregt durch die Praxis, ein eigenes Messer entwickelt, das wir anschließend lange getestet und wissenschaftlich begleitet haben. Darauf haben wir auch das Patent“, erklärt der Forstwissenschaftler. | ||
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+ | Diese Form des Borkenkäfermanagements ist zwar besonders arbeitsintensiv, | ||
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+ | Über weitere Vorteile gegenüber anderen Borkenkäfermanagementmaßnahmen und Herausforderungen bei der Methode, erzählten Jörg Müller und Till Clos in der neusten Folge des Nationalpark Podcasts Wildnis schafft Wissen – Spezial. Der mehrteilige Podcast nimmt verschiedenste Aspekte des Themas Borkenkäfer unter die Lupe und ist über die meisten gängigen Podcast-Anbieter, | ||
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+ | =====Brückensanierung an der Schwarzachstraße===== | ||
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+ | Sperrung **bis Mitte November** – Landkreis richtet Ersatzverkehr vom Igelbus ein | ||
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+ | Ab Anfang September bis voraussichtlich Mitte November muss die Schwarzachstraße am Fuße des Rachels für den Individualverkehr gesperrt werden. Grund ist die notwendige Sanierung der beiden Brücken am Schneiderbach und am Waldhüttenbach. | ||
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+ | Bis zum 15. September kann die Straße noch vom Igelbus befahren werden. Danach richtet der Landkreis Freyung-Grafenau für Wanderer einen Ersatzverkehr im Stunden-Takt ein, so dass eine Fahrt hinauf zum Gfäll mit dem Einsatz von zwei Bussen weiterhin möglich ist. Der Ersatzverkehr wird bis zum Ende der Herbstferien angeboten, vorausgesetzt es ist witterungsbedingt möglich. Der erste Bus verkehrt zwischen dem P& | ||
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+ | Radfahrer und Wanderer können die Schwarzachstraße während der Bauphase wie gewohnt nutzen. An beiden Brücken wird eine Überquerungsmöglichkeit eingerichtet. | ||
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+ | =====Turm am Wolfsgehege wird saniert===== | ||
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+ | Maßnahme dauert bis Mitte November – Wichtiger Schritt zur Attraktivitätssteigerung | ||
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+ | Ludwigsthal. Der Aussichtsturm am Wolfsgehege im Tier-Freigelände des Nationalparkzentrums Falkenstein wir ab Anfang September saniert. Nachdem im Juni vergangenen Jahres das Bauwerk aus statischen Gründen gesperrt werden musste, werden die Treppenanlage und die Aussichtsplattform nun komplett erneuert. Wenn die Bauarbeiten nach Plan verlaufen, ist der Turm ab Mitte November wieder für Besucher geöffnet. | ||
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+ | 100 000 Besucher kommen jährlich in das Tier-Freigelände im Nationalparkzentrum Falkenstein. „Die Gehegezone bei Ludwigsthal ist ebenso wie die in Neuschönau eine bedeutende Besuchereinrichtung für den Nationalpark“, | ||
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+ | =====Forschungshund Leo findet seltene Trüffelart===== | ||
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+ | **Erst zweiter Nachweis in Bayern – Fruchtkörper wachsen unter der Erde** | ||
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+ | Die Erforschung der Trüffel im Nationalpark Bayerischer Wald hat erst vor einigen Jahren begonnen. Denn was als kulinarische Delikatesse bekannt ist, ist in der Natur nur schwer auszumachen. Die Fruchtkörper der unterirdisch wachsenden Pilzarten sind mit bloßem Auge schwer zu entdecken. Nun gelang einer tierischen Spürnase der Beleg für eine weitere Pilzart, die bisher nicht aus dem Nationalpark bekannt war. | ||
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+ | Das Mykologen im Nationalpark bei der Suche nach Fruchtkörpern auch den Blick unter die Erde wagen, geht auf das bereits abgeschlossene, | ||
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+ | Die rund zwei Zentimeter großen Fruchtkörper riechen intensiv nach verfaulenden Zwiebeln, so dass ihn ausgebildete Hunde recht leicht finden können. „Für die sichere Bestimmung müssen die Funde dann allerdings mikroskopiert werden“, erklärt Mykologe Karasch. „Denn es gibt in Deutschland insgesamt acht ähnliche Arten aus dieser Gattung.“ Der jüngste Fund sei dabei nicht nur neu für den Nationalpark, | ||
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+ | =====Geglückte Premiere===== | ||
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+ | **Bei Nachbesprechung zum Tag für Menschen mit Behinderung positive Bilanz gezogen** | ||
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+ | Die Premiere ist geglückt – der Tag für Menschen mit Behinderung, | ||
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+ | Beide Seiten waren vom Zulauf und dem Interesse der verschiedenen Einrichtungen überwältigt. Ursprünglich hatten sich 350 Gäste angemeldet – letztendlich sind 400 Schülerinnen und Schüler sowie Bewohner verschiedener Einrichtungen mit ihren Betreuern gekommen, um rund um das Haus zur Wildnis den Nationalpark kennenzulernen. | ||
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+ | Ein besonderes Lob ging an Waldführer Hans Mühlbauer, der zusammen mit den Teilnehmern am Freiwilligen Ökologischen Jahr das Programm auf die Beine gestellt hatte. „Wir haben allgemein ein sehr positives Resümee aller Beteiligten zum Ablauf des Aktionstags sowie viel Lob für die Organisation erhalten“, | ||
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+ | Der Aktionstag fand heuer zum fünften Mal statt. Viermal ging er bereits im Landkreis Freyung-Grafenau über die Bühne, nun war erstmals der Landkreis Regen Kooperationspartner des Nationalparks. „Das Haus zur Wildnis bietet eine wunderbare Kulisse für diesen Tag“, sagte Helmut Plenk. „Es freut mich, dass der Landkreis Regen nun auch mit im Boot ist, es war eine gelungene Veranstaltung im Zeichen der Inklusion, die auch über die Landkreisgrenzen hinausgestrahlt hat.“ | ||
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+ | In zwei Jahren findet der Tag für Menschen mit Behinderung wieder im Landkreis Regen statt. „So können wir mit der beliebten Veranstaltung ab sofort im regelmäßigen Turnus beide Nationalpark-Landkreise bedienen“, | ||
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+ | =====Seltener Falter lässt sich erstmals ablichten===== | ||
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+ | **Kleinschmetterling ist Forschern erst seit 2005 bekannt – Weltweit nur vier Nachweise** | ||
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+ | Er gehört zu den absoluten Exoten. Ihn zu sehen ist unwahrscheinlicher als ein Sechser im Lotto. Nun konnte er erstmals lebend fotografiert werden. Die Rede ist vom extrem seltenen beobachteten Nachtfalter Chrysoclista gabretica. Wie viele der Kleinschmetterlinge besitzt er keinen deutschen Namen, nun aber ein hübsches Bild, welches in der Nähe des Großen Falkensteins im Nationalpark Bayerischer Wald entstand. | ||
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+ | „Die Art gehört zur Familie der Grasminierfalter“, | ||
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+ | Der zierliche Falter bringt es zwar gerade mal auf rund einen Zentimeter Flügelspannweite, | ||
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+ | =====Brückensanierung in Ferdinandsthal===== | ||
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+ | **Grenzübertritt ist während dreiwöchiger Bauphase weiterhin möglich** | ||
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+ | Die Brücke beim Grenzübergang [[Ferdinandsthal]] wird ab Ende August saniert. Der Grund sind durch das Hochwasser Anfang Juni ausgespülte Fundamente, die erneuert werden müssen. Die Bauarbeiten werden je nach Wetterlage voraussichtlich zwei bis drei Wochen andauern. Eine Sperrung der Brücke ist nicht erforderlich, | ||
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+ | =====Rückkehrer im Fokus===== | ||
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+ | **Kalender „Grenzenlos wild“ der Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava widmet sich 2025 besonderen Arten** | ||
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+ | Seit einigen Jahren ist der Kalender „Grenzenlos wild“ eines der bildgewaltigsten Zeichen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava. Und schon jetzt ist die Ausgabe fürs Jahr 2025 erschienen – mit einem ganz besonderen Fokus. In zwölf Bild-Duos beleuchten die Schutzgebiete diesmal nämlich seltene Arten, die in die grenzenlose Wildnis zurückgekehrt sind. | ||
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+ | „Nationalparke sind seit jeher dafür da, um Menschen für die Schönheit der Natur zu begeistern“, | ||
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+ | Auf deutscher Seite ist der Kalender unter anderem bei Bücher Lang in Freyung sowie im Online-Shop des Lichtland Verlags unter www.lichtland.eu erhältlich. Der Verkaufspreis liegt bei 24,80 Euro. | ||
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+ | =====Artenhilfsprogramm für bedrohte Pilze===== | ||
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+ | **Geimpfte Baumstämme sollen seltene Arten fördern – Uni Bayreuth und Deutsche Bundesstiftung Umwelt als Partnerinnen** | ||
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+ | Bayerisch Eisenstein/ | ||
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+ | Dieses Artenhilfsprogramm der etwas anderen Art ist möglich durch die Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die das noch bis Anfang 2027 laufende Projekt mit 351.250 Euro unterstützt. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Zusammen mit der Universität Bayreuth und dem Nationalpark Bayerischer Wald betreten wir hier echtes Neuland. Denn erstmals werden gezielte Artenschutzmaßnahmen für seltene Pilzarten in der Praxis erprobt.“ Trotz der wichtigen Funktion von Pilzen besonders in Waldökosystemen gebe es dazu bisher fast keine Erfahrungen, | ||
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+ | Für die Arbeiten vor Ort ist Mykologe Peter Karasch zuständig. | ||
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+ | Anders als Vögel kann man die Pilze aber nicht einfach so im Wald aussetzen. „Deswegen kultivieren wir die Arten vorab auf Nährböden im Labor“, erklärt Dr. Franziska Zahn, die das Projekt am Lehrstuhl Ökologie der Pilze an der Universität Bayreuth betreut. Dabei baut das Projekt auf Vorerfahrungen aus dem Bayerischen Wald auf. „Nicht nur deswegen hoffe ich, dass wir bald Erfolge sehen“, so Dr. Zahn. | ||
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+ | Mit Erfolgen sind allen voran äußerlich sichtbare Fruchtkörper gemeint. Denn zunächst einmal landen die Pilzmyzele auf Holzdübeln, | ||
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+ | „Ich freue mich, dass wir schon so weit gekommen sind“, gibt sich Nationalparkmitarbeiter Peter Karasch optimistisch. „Und ich bin sicher, dass wir in spätestens zwei Jahren erste Fruchtkörper entdecken werden.“ Denn auch das ist anders als bei Vögeln: Sichtbarer Erfolg zeigt sich nicht sofort. Deswegen werden die 20 Projektstandorte in den Nationalpark-Dienststellen Bayerisch Eisenstein und Spiegelau in den kommenden Jahren einem regelmäßigen Monitoring unterzogen, um zu untersuchen, | ||
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+ | „Dieses spannende Projekt wird mittelfristig sicher wertvolle Ergebnisse für den praktischen Naturschutz liefern“, sagt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. „Und genau das soll die Forschung im Nationalpark ja auch sein, praxisorientiert.“ Daher dankt Schuster allen Beteiligten für den spannenden Ansatz. „Außerdem zeigt dieses Vorhaben abermals, wie wichtig ein gutes Netzwerk ist, denn ohne die starken Partner an unserer Seite könnten wir Derartiges nicht stemmen.“ | ||
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+ | =====Vier Wölfe sind ins Tier-Freigelände eingezogen===== | ||
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+ | **Tiere sind noch hinter den Kulissen – Rüden stammen aus dem Tierpark Wiesbaden** | ||
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+ | Vier junge Wölfe sind in das Gehege im [[Tier-Freigelände]] bei Ludwigsthal eingezogen. Zu sehen sind die vier Rüden, die im Tierpark Wiesbaden geboren worden sind, für Besucher noch nicht. Die Tiere werden derzeit zur Eingewöhnung noch hinter den Kulissen gehalten. | ||
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+ | „Ich bitte alle Besucher um Verständnis, | ||
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+ | Den fast 500 Kilometer langen Transport aus Wiesbaden haben die Tiere gut überstanden, | ||
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+ | =====Der Kirchenweg am Kolbersbachs ist wieder begehbar===== | ||
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+ | **Gemeinsame Aktion von Nationalpark und Bayerischem Wald-Verein** | ||
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+ | Einen Herzenswunsch hat die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald der Wald-Vereins-Sektion Lindberg-Falkenstein erfüllt. Der Kirchenweg, der von [[Lindbergmühle]] in Richtung [[Ludwigsthal]] am Kolbersbach entlangführt, | ||
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+ | Im Februar dieses Jahres hatte Günther Hannes, Vorsitzender des Naturschutzbeirats des Bayerischen Wald-Vereins, | ||
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+ | Dem konnte sich auch Franz Winter, der neue Vorsitzende der Sektion Lindberg-Falkenstein, | ||
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+ | Nationalparkleiterin Ursula Schuster freute sich besonders, dass der freigeschnittene Steig sowohl beim Wald-Verein als auch bei der Bevölkerung Anklang findet. „Wir haben als Nationalpark gerne einen Beitrag dazu geleistet, um diesen früher symbolträchtigen Kirchen- und Schulweg wieder in Stand zu setzen und gleichzeitig damit die schöne Wiesen- und Bachauenlandschaft wieder erlebbar zu machen.“ | ||
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+ | =====Bayerns Moorschützer zur Klausur im Nationalpark===== | ||
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+ | Fachlicher Austausch und Exkursionen ins [[Finsterauer Filz]] und [[Großer Filz|Große Filz]]. | ||
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+ | Zwei Tage lang trafen sich Moorschützer aus ganz Bayern zur Klausur im Nationalpark Bayerischer Wald. Neben dem fachlichen Austausch stand auch eine Exkursion in zwei Moore im Schutzgebiet auf der Agenda. | ||
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+ | „Bei der Moorschutzklausur treffen sich Moorschützer der Bayerischen Staatsverwaltung, | ||
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+ | Der zweite Tag hielt für die Klausurteilnehmer Exkursionen ins Finsterauer Filz und das Moorgebiet Großer Filz bereit. Stefan Radlmair, Helmut Böhmisch, und Gudula Lermer, Leiterin des Forstbetriebs Neureichenau, | ||
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+ | „Moore sind Hotspots der Biodiversität und bieten einzigartige Lebensräume für viele spezialisierte Pflanzen- und Tierarten“, | ||
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+ | =====Von wilden Wäldern, rauschenden Bächen und starker Musik===== | ||
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+ | **Sommerferienprogramm im Nationalpark - für alle neugierigen Naturfans!** | ||
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+ | Im Nationalpark Bayerischer Wald werden die Sommerferien ganz bestimmt nicht langweilig. Auch dieses Jahr bietet der Park wieder ein abwechslungsreiches Programm für alle kleinen und größeren Waldabenteurer an. | ||
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+ | An jedem Dienstag in den Sommerferien findet ab 14 Uhr ein dreistündiger Erlebnisnachmittag rund um das [[Hans-Eisenmann-Haus]] in Neuschönau statt. Die „Waldspürnasen“ begeben sich gemeinsam in den wilden Wald des Nationalparks und erforschen mit offenen Augen und Ohren seine zahlreichen Geheimnisse. Auch den kleinen und großen Bewohnern im Tier-Freigelände wird ein Besuch abgestattet. Inspiriert vom Wald und seinen Bewohnern werden beim Erlebnisnachmittag Kunstwerke aus Naturmaterialen gebastelt und natürlich dürfen auch jede Menge lustige Spiele nicht fehlen. Alle neugierigen und abenteuerlustigen Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren sind herzlich eingeladen. Treffpunkt ist die Infotheke des Hans-Eisenmann-Hauses. | ||
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+ | Im [[Waldspielgelände]] in Spiegelau finden jeden Mittwoch um 14 Uhr „Waldabenteuer“ für Klein und Groß statt. Die Teilnehmer erwartet eine zweieinhalbstündige Führung mit vielen gemeinsamen Aktionen und spannenden Spielen. Familien mit Kindern zwischen 4 und 10 Jahren können dabei viel über den Nationalpark und seine Tier- und Pflanzenwelt erfahren. | ||
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+ | Unter dem Motto „Waldentdecker“ findet in den Sommerferien jeden Donnerstag der dreistündige Erlebnisnachmittag für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren rund um das [[Haus zur Wildnis]] statt. Mit Spielen und vielen anderen spannenden Aktionen werden gemeinsam die wilden Wälder und seine Bewohner erkundet! Treffpunkt ist um 14 Uhr am Eisenbahntunnel im Nationalparkzentrum Falkenstein, | ||
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+ | An jedem Freitag im August sind alle Familien zu einer Entdeckungstour ins Kolbersbachtal eingeladen. Dort dreht sich alles um den Biber und andere Bachbewohner. Das Familienabenteuer beginnt um 11 Uhr und dauert rund drei Stunden. Treffpunkt ist in Lindbergmühle, | ||
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+ | Ein besonderes Highlight in den Sommerferien, | ||
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+ | Am Montag, 05. August, findet im [[Haus zur Wildnis]] eine besondere Veranstaltung rund um den Luchs für Kinder von 5 bis 10 Jahren statt. Teil des Programms ist eine Buchlesung des Autors Eberhard Kreuzer. Gibt es einen besseren Platz für Märchen als den Wald? Wo Bäume Geschichten erzählen, heimliche Tiere zu Hause sind und es auch ganz verborgene Waldbewohner gibt? Von diesen Waldwesen und natürlich dem Luchs handelt das Buch „Luki – Ein märchenhaftes Abenteuer aus dem Nationalpark Bayerischer Wald“ des Zwieseler Autors. Die knapp einstündige Lesung findet im Kino im Haus zur Wildnis statt. Nach der Lesung gibt es draußen spannende Aktivitäten rund um das Pinselohr und einen Besuch der Luchse im Tierfreigelände. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Eisenbahntunnel im Nationalparkzentrum Falkenstein. Kinder, die mit der Waldbahn aus Bayerisch Eisenstein anreisen, werden am Bahnhof Ludwigsthal abgeholt. Das Programm dauert insgesamt rund drei Stunden. | ||
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+ | Zusätzlich zu den Waldspürnasen werden in der Waldwerkstatt, | ||
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+ | Bei allen Erlebnisnachmittagen sollten die Kinder unbedingt wetterfeste, | ||
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+ | =====Der Yellowstone zu Gast im Haus zur Wildnis===== | ||
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+ | **Fotoausstellung von Steffen Krieger – Multivisionsschau über ältesten Nationalpark der Welt wurde eröffnet.** | ||
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+ | Die ältesten Nationalparks der Vereinigten Staaten und Deutschlands rücken gerade eng zusammen – zumindest im Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal. Denn dort zeigt aktuell der Naturfotograf Steffen Krieger imposante Naturaufnahmen aus dem 1872 gegründeten Yellowstone Nationalpark in den amerikanischen Rocky Mountains. Vergangenen Freitag kamen über 80 Gäste zur Eröffnung der Ausstellung – und durften eine kurzweilige Multivisionsschau genießen. | ||
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+ | „Amerikas wilde Idee“ lautet das Motto der Fotoausstellung. „Ein schöner Titel, der die Brücke zu uns schlägt“, | ||
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+ | In den Bann gezogen hat den 1966 geborenen Fotografen aber nicht nur seine Heimat. „Mich hat auch das Yellowstone-Fieber gepackt“, sagt der Lindberger. Rund 8200 Kilometer entfernt befindet sich das wohl größte intakte Ökosystem der gemäßigten Breiten. 360-mal passt der Nationalpark Bayerischer Wald in das amerikanische Greater Yellowstone Ecosystem hinein, dessen Herz der gleichnamige Nationalpark ist. „Eine unglaubliche Fläche“, so Krieger, der nun schon dreimal zum Fotografieren über den Atlantik flog. Das „geothermische Wunderland“ habe ihn besonders im Winter mit seinem „Fotomotiven in perfekter Vollendung“ fasziniert, weshalb er den Schneelandschaften in seinem Eröffnungsvortrag besonders viel Raum einräumte. | ||
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+ | Die Gäste der Multivisionsschau durften nicht nur großartige Landschaftsbilder und detailgetreue Tieraufnahmen bestaunen, sondern auch immer wieder Videoausschnitte – am Ende sogar Wolfsgeheul. Krieger gelang es dabei seine Bilder ohne viel Erklärungen wirken zu lassen. Sein Tipp an alle Fotografen: „Gerade im Yellowstone ist jeder Tag anders. Es gibt kein ‚Da komme ich morgen wieder‘. Deswegen muss man immer die Momente einfangen, die man gerade vor sich hat.“ In Kriegers Fall waren das unter anderem Weißkopfseeadler, | ||
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+ | Die Fotoausstellung mit Steffen Kriegers 33 Lieblingsbildern aus dem Yellowstone Nationalpark ist noch bis 3. November bei freiem Eintritt im Haus zur Wildnis zu sehen. Geöffnet hat die Nationalparkeinrichtung täglich von 9 bis 18 Uhr. | ||
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+ | =====Don-Bosco-Schule bringt Nationalpark auf die Bühne===== | ||
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+ | (Foto: Don-Bosco-Schule)}} | ||
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+ | **Zur zehnjährigen Zusammenarbeit Theaterstück über Schutzgebiet aufgeführt** | ||
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+ | Seit zehn Jahren ist die Don-Bosco-Schule Grafenau eine Nationalpark-Schule und arbeitet eng mit dem Schutzgebiet zusammen. Im Rahmen eines großen Schulfestes präsentierten die Schülerinnen und Schüler ein beeindruckendes Theaterstück, | ||
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+ | Drei Schülerinnen und sieben Schüler entführten das Publikum mit dem Theaterstück „Evolution – des is koa Schmier!“ in die Welt des Nationalparks. Mit beeindruckender Hingabe und Herzblut brachten sie die charmante, witzige und gesellschaftskritische Geschichte auf die Bühne. | ||
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+ | Das Stück, geschrieben von Thomas Stangl und unter der Regie von Stangl selbst sowie Astrid Gsödl einstudiert, | ||
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+ | Gegen Ende des Stücks finden die [[Borkenkäfer]] kein Fressen mehr im Bayerischen Wald und fliegen daher nach Tschechien. Die Nationalparkgegner, | ||
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+ | Die gelungene Inszenierung wurde vom Publikum mit viel Applaus belohnt. Das Stück begeisterte durch seinen Charme, seinen Witz und die gesellschaftskritischen Untertöne und bildete einen würdigen Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten. | ||
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+ | =====Schilder weisen auf Ruhegebiete im Šumava hin===== | ||
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+ | **Neues Betretungsrecht im Nachbar-Nationalpark** | ||
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+ | Auf tschechischer Seite wurden bereits 2023 mehrere neue Ruhegebiete ausgewiesen, | ||
+ | mit dem Kerngebiet auf bayerischer Seite zu vergleichen sind und in erster Linie dem Schutz des | ||
+ | Auerhuhns dienen. Ein großer Teil der Ruhegebiete erstreckt sich entlang der deutsch-tschechischen | ||
+ | Grenze. | ||
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+ | Wie die Nationalparkverwaltung Šumava mitteilt, gilt dort nun ein generelles Wegegebot ohne | ||
+ | Ausnahmeregelung, | ||
+ | gibt es Wege, die nur noch temporär begehbar sind. Alle bisherigen nicht-markierten | ||
+ | Grenzübertrittsmöglichkeiten im Bereich des Ruhegebiets sind demzufolge ganzjährig nicht mehr | ||
+ | benutzbar. Die Ausweisung der neuen Ruhegebiete im Nationalpark Šumava sind auf tschechischer | ||
+ | Seite eine wichtige Voraussetzung für eine mögliche zukünftige Öffnung des historischen | ||
+ | Grenzübergangs Blaue Säulen. | ||
+ | |||
+ | Um über diese Änderung im Gelände zu informieren, | ||
+ | Wald an den Zubringersteigen entsprechende Hinweisschilder ausgebracht. | ||
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+ | Die markierten Grenzübertrittsmöglichkeiten Ferdinandsthal, | ||
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+ | Auch der [[https:// | ||
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+ | Informationen zu den neuen Ruhegebieten sind auch auf der Homepage des | ||
+ | Nationalparks Šumava (https:// | ||
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+ | =====Yellowstone Nationalpark – Amerikas Wilde Idee===== | ||
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+ | **Vom 22. Juli bis 03. November** Fotoausstellung von Steffen Krieger im Haus zur Wildnis – Vernissage mit Multivisionsvortrag | ||
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+ | Der Yellowstone Nationalpark in den USA ist nicht nur der älteste, sondern zweifelsohne auch einer der beeindruckendsten Nationalparks der Welt. Das faszinierende Gebiet am Rande der Rocky Mountains bietet eine brodelnde Kulisse, imposante Wasserfälle und eine einzigartige Tierwelt. In der Fotoausstellung von Steffen Krieger im Haus zur Wildnis können Nationalparkbesucher ab dem 22. Juli in diese magische Kulisse entführen lassen. | ||
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+ | Steffen Krieger fotografiert seit über 30 Jahren vorwiegend Naturlandschaften und Tiere. Naturfotografie ohne Liebe zur Natur in allen ihren Facetten, ohne Achtung vor ihren Bewohnern ist für ihn undenkbar. Deshalb engagiert er sich neben seinen künstlerischen Tätigkeiten seit vielen Jahren auch ehrenamtlich im Naturschutz. Seine Bilder sind nie reiner Selbstzweck und immer ist die Botschaft damit verbunden: „Schaut selbst! Geht hinaus! Die Wunder liegen vor der Haustür. Sie gilt es zu bewahren!“ Für ihn ist Naturfotografie der Anstoß für Naturinteresse und Naturverständnis. | ||
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+ | Steffen Kriegers Fotoausstellung „Yellowstone Nationalpark – Amerikas Wilde Idee“ ist vom 22. Juli bis 03. November täglich von 9 bis 18 Uhr im Haus zur Wildnis in Ludwigsthal zu sehen. Die Vernissage zur Ausstellung findet am Freitag, 26. Juli, um 18:30 Uhr im Haus zur Wildnis statt, der Eintritt ist kostenlos. Die Besucher erwartet ein Multivisionsvortrag von Steffen Krieger. | ||
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+ | =====Auerhuhn-Population ist deutlich gestiegen===== | ||
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+ | **Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava stellen Ergebnisse des Monitorings vor** | ||
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+ | Deutlich angestiegen ist die Population der Auerhühner im bayerisch-böhmischen Grenzgebirge. Dies zeigen die Ergebnisse des jüngsten genetischen Monitorings, | ||
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+ | „Es freut mich sehr, dass wir nun schon zum dritten Mal innerhalb von 15 Jahren Ergebnisse unseres Auerhuhn-Monitorings vorstellen dürfen“, sagte Ursula Schuster. Bei der ersten Bestandsaufnahme in den Jahren 2009 bis 2011 lag die Zahl der ermittelten Populationsgröße der Auerhühner im gesamten bayerisch-böhmischen Grenzgebirge bei gut 550. Diese Zahl stieg im Winter 2016/2017 um rund weitere 50 Individuen an. „Dieser leichte Anstieg hat uns damals positiv gestimmt, denn laut Berechnungen sind an die 500 Individuen nötig, um den Bestand langfristig zu sichern.“ | ||
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+ | Warum sich die Population deutlich vergrößert hat, erklärte Pavel Hubený. „Die Fläche, auf der sich der Wald frei entwickeln kann, hat sich deutlich vergrößert.“ Im Jahr 2017 waren in beiden Nationalparks 31.000 Hektar ohne Waldbewirtschaftung, | ||
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+ | „Zum anderen bestätigen uns diese Zahlen aber auch darin, dass unser Wegegebot richtig und wichtig war und ist“, ergänzte Ursula Schuster. Hochwertige Lebensräume mit intensiver touristischer Nutzung werden von den Hühnern gemieden, wodurch der ohnehin schon knappe Lebensraum noch weiter eingeschränkt wird. Werden Auerhühner im Winter aufgeschreckt, | ||
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+ | Näher erläuterte dies Prof. Jörg Müller, Leiter des Sachgebietes Naturschutz und Forschung im Nationalpark Bayerischer Wald. „Wir haben festgestellt, | ||
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+ | Info: Das Auerhuhn-Monitoring wurde nach der gleichen Methodik durchgeführt wie bei den ersten beiden Analysen. Während des letzten Monitorings hat ein Team bestehend aus Mitarbeitern der beiden Nationalparke sowie ehrenamtlichen Helfern 1.132 Proben von Auerhuhnlosungen, | ||
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+ | =====Erstmals wird eine Frau im Nationalpark zur Berufsjägerin ausgebildet===== | ||
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+ | **Samira Neugebauer hat zweijährige Ausbildung im Schutzgebiet begonnen** | ||
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+ | Die kommenden zwei Jahre wird Samira Neugebauer aus Hessen im Nationalpark Bayerischer Wald zur Berufsjägerin ausgebildet. Damit ist sie nicht nur die erste Frau im Nationalpark, | ||
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+ | „Ich finde es super, dass ich jetzt zum ersten Mal eine Frau zur Berufsjägerin ausbilden kann“, freut sich Michael Penn, Mitarbeiter im Wildtiermontoring- und management im Nationalpark. Insgesamt zwei Jahre wird die gelernte Tierpflegerin überwiegend vom Revieroberjäger betreut. „Die Ausbildung zur Revierjägerin im Nationalpark deckt fast das gesamte Berufsfeld ab. Die Ausbildungsinhalte reichen vom Schalenwildmanagement, | ||
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+ | „Ich wollte in den Nationalpark Bayerischer Wald, weil hier eine abwechslungsreiche und gute Ausbildung stattfindet“, | ||
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+ | „Für die zwei Jahre Ausbildung bei uns im Nationalpark wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg“, schloss sich Nationalparkleiterin Ursula Schuster an. „Als erste Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald freute ich mich natürlich sehr über neue weibliche Auszubildende, | ||
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+ | =====Woidkitze streifen durch den Nationalpark===== | ||
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+ | **Kindergarten aus Bischofsmais tritt Partnerprogramm bei** | ||
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+ | Da hat’s kräftig gewuselt am [[Haus zur Wildnis]] bei Ludwigsthal, | ||
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+ | „Für Kinder im Kindergartenalter ist draußen sein eine elementare Erfahrung“, | ||
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+ | Die Kinder erzählten Schuster sogleich, wie sie ihre Nationalparkecke im großen Tippi eingerichtet hätten: „Da sind viele Bilder aufgehängt!“ „Und so Schwammal, also echte Schwammal!“ „Wir haben auch eine Rinde mit so einem schönen Muster drin!“ Damit die Begeisterung fürs Schutzgebiet weiterwächst, | ||
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+ | „Das ist Walderleben mit jeder Faser des Körpers“, | ||
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+ | „Die Partnerschaft stellt mit Sicherheit einen Riesengewinn für unseren jungen Waldkindergarten dar“, sagte auch Michael Pledl, Vorsitzender des Trägervereins. Er finde es wichtig schon bei den Jüngsten Interesse für Naturschutz zu wecken. „Das ist ein echter Lerngewinn.“ Zudem bedankte er sich beim Kindergartenteam, | ||
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+ | Dass die Mädchen und Jungen schon viel über den Wald wissen, zeigten sie bei einem launigen Theaterstück. Dabei vertrieben vier junge Bäumchen den Müll aus der Natur. Und auch singen können die Woidkitze schon super, was sie beim Lied „Wir spazieren durch den Wald“ der kleinen Festgemeinde, | ||
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+ | Im Landkreis Regen können sich derweil auch weitere Kindergärten noch um eine Partnerschaft mit dem Schutzgebiet bewerben. Dafür einfach Nationalparkmitarbeiterin Sabine Eisch via sabine.eisch@npv-bw.bayern.de kontaktieren. | ||
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+ | =====Gasthaus Fuchs ist Pächter vom Café Wistlberg===== | ||
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+ | **Vertrag ist unterzeichnet – Offizielle Eröffnung Ende September** | ||
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+ | Der Pächter des Nationalpark Cafés [[Wistlberg]] steht fest: Das Gasthaus Fuchs aus [[Mauth]] wird ab September dieses Jahres die Bewirtung von Wanderern, Radfahrern und Langläufern im „Naturerlebnis Wistlberg“ bei [[Finsterau]] übernehmen. Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Bernhard Fuchs, Inhaber des Gasthauses Fuchs, konnten nun in den fast fertiggestellten Räumlichkeiten den Vertrag unterzeichnen. | ||
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+ | „Ich bin sehr froh, dass wir mit dem Gasthaus Fuchs einen schlagkräftigen und vertrauensvollen Pächter für unser neues Café am Wistlberg gefunden haben“, sagte Nationalparkleiterin Ursula Schuster bei der Vertragsunterzeichnung im Café Wistlberg. Im Innenraum ist der Großteil der Vorbereitungen schon getroffen. Die moderne Gastroküche ist einsatzbereit. Das Mobiliar steht bereits an Ort und Stelle. Bei den handgemachten Stühlen und Tischen aus Kerneschen- und Ahornholz haben die Schreiner der Nationalparkverwaltung, | ||
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+ | Dem konnte auch Pächter Bernhard Fuchs, der dem Nationalpark für das Vertrauen dankte, zustimmen. „Ich habe den Vertrag mit großer Freude, aber auch mit Respekt unterschrieben.“ Fuchs gab bei dem Ortstermin nicht nur ein klares Bekenntnis zur Region, sondern vor allem auch zum Nationalpark. „Wir wollen hier im Café Wistlberg die Idee des Nationalparks vermitteln, den Gästen zeigen, wie man die Natur genießen kann ohne sie zu gefährden, und gleichzeitig auf die Fragilität dieses Ökosystems hinweisen“, | ||
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+ | Die offizielle Eröffnung des Café Wistlberg ist Ende September geplant. Bis dahin muss das Umfeld des Gebäudes noch fertiggestellt werden. In Kürze wird auch mit den Arbeiten für die Aussichtsplattform „Lusenblick“ sowie für den barrierearmen Spielbereich direkt vor dem Café begonnen. Bereits benutzt werden kann der Parkplatz auf der gegenüberliegenden Seite der Buchwaldstraße. | ||
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+ | =====Borkenkäfermanagement mit dem Debarking-Harvester===== | ||
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+ | **Mit dem Podcast Wildnis schafft Wissen – Spezial hautnah dabei** | ||
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+ | Den [[Borkenkäfer]] bekämpfen und dem Wald trotzdem etwas Wichtiges zurückgeben. Das geschieht, wenn in der Managementzone des Nationalparks Bayerischer Wald Debarking-Harvester zum Einsatz kommen. Durch diese Methode des Borkenkäfermanagements ist es möglich, befallene Fichten effektiv aufzuarbeiten und den Wald gleichzeitig mit wertvollem Totholz anzureichern. In der neusten Folge des Podcasts Wildnis schafft Wissen – Spezial können Zuhörer erstmals hautnah dabei sein. | ||
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+ | Podcasterin Julia Reihofer aus der Nationalpark-Pressestelle hat Forstunternehmer Alois Ruderer einen Tag lang in der Managementzone bei Zwieslerwaldhaus begleitet und in seinem Debarking-Harvester Platz genommen. „So können wir detailliert und für den Zuhörer sehr anschaulich zeigen, wie diese noch relativ junge Methode der Borkenkäferbekämpfung funktioniert und welche Vorteile diese für die Natur bringt.“ | ||
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+ | Erst seit wenigen Jahren wird diese Art des Borkenkäfermanagements im Nationalpark betrieben erklärt Jürgen Pöschl, Leiter der Nationalpark-Dienststelle Bayerisch Eisenstein. „Beim Debarken schält der speziell umgebaute Kopf des Harvesters gleich die Rinde mit ab, was verhindert, dass sich der Borkenkäfer weiter vermehren kann. Uns eröffnen sich dadurch gleich mehrere Möglichkeiten. Zum einen können wir in der Managementzone das für so viele Arten wichtige Totholz anreichern, weil die Stämme auf der Fläche verbleiben können.“ Zum anderen entfalle der extreme Zeitdruck, wenn das Holz doch abtransportiert und verkauft werden soll. „Durch das Entrinden müssen die Stämme nicht sofort aus dem Wald transportiert werden. Das hilft uns etwa bei langen Schlechtwetterperioden größere Fahrschäden auf Forstwegen und Rückegassen zu verhindern.“ | ||
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+ | Welche Vorteile aber auch Herausforderungen das Debarken noch mit sich bringt, können sich Interessierte in der neusten Folge von Wildnis schafft Wissen – Spezial anhören. Der Podcast ist über die Nationalpark Homepage, aber auch gängige Anbieter wie Spotify oder YouTube abrufbar. | ||
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+ | =====Jungstörche sind nun unverwechselbar===== | ||
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+ | **Vögel auf dem Dach der Nationalparkverwaltung werden dank LBV und Feuerwehr mit Erkennungsringen ausgestattet** | ||
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+ | Nun sind sie unverwechselbar, | ||
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+ | Um das junge Storchen-Duo an ihren Beinen mit den Plastikringen auszustatten, | ||
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+ | "Das tolle an Beringungsprojekten ist, dass man immer wieder Sichtungen aus den verschiedenen Ländern bekommt", | ||
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+ | Schon in der Vergangenheit konnte man so einige der in Grafenau geborenen Jungstörche weiter verfolgen. Wer das Flüggewerden der aktuellen Vögel beobachten will, kann jederzeit einen Blick auf die Nest-Webcam werfen, welche über www.nationalpark-bayerischer-wald.de erreichbar ist. Und daneben gibt's beim nächsten Zamsitz' | ||
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+ | =====Die Hütte an der Höllbachschwelle ist wieder in Betrieb===== | ||
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+ | **Arbeiten zum Brandschutz abgeschlossen – Zwieseler Sektion des Wald-Vereins bedankt sich | ||
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+ | Ein historisches Kleinod inmitten des Nationalparks: | ||
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+ | „Wir sind froh und glücklich, dass der Nationalpark die Arbeiten so schnell umgesetzt hat und sich auch um die behördlichen Genehmigungen gekümmert hat“, freute sich Egon Thum, Vorsitzender der Wald-Vereins-Sektion, | ||
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+ | „Mit dem Wald-Verein haben wir einen verlässlichen Partner, der das Privileg schätzt, inmitten des Nationalparks Nächtigungen zu ermöglichen“, | ||
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+ | =====Kaputte Brücke sorgt für gesperrten Radweg===== | ||
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+ | **Route von der Schwarzachstraße Richtung Racheldiensthütte nicht möglich – Nationalparkverwaltung arbeitet an Lösung** | ||
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+ | Der Radweg 98 zwischen der Schwarzachstraße in Richtung [[Racheldiensthütte]] ist derzeit gesperrt. Der Grund ist der schlechte Zustand einer auf dem Radweg liegenden Brücke. Die in regelmäßigen Abständen stattfindende Brückenprüfung hat ergeben, dass das Fundament stark beschädigt ist und die Brücke deshalb weder von Fußgängern noch von Radfahrern benutzt werden darf. | ||
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+ | „Wir arbeiten derzeit daran, eine schnelle Lösung zu finden, damit die Route wieder benutzt werden kann“, erklärt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. Derzeit werde die Möglichkeit einer Behelfsbrücke geprüft, die bis zur Instandsetzung als Provisorium dienen kann. Die Brücke selbst müsse neu gebaut werden, die notwendigen Gespräche für die weiteren Planungen laufen. „Nach derzeitigem Stand wird die Plattenbrücke durch eine Holzbrücke, | ||
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+ | Radfahrer werden gebeten, ihre Touren über [[Spiegelau]] und [[Neuhütte]] in Richtung [[Racheldiensthütte]] zu planen. | ||
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+ | =====Gymnasium hilft bei Mooreinsatz===== | ||
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+ | **Fläche bei Kreuzstraßl: | ||
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+ | Es ist ein unscheinbares Kleinod direkt neben einer Gemeindestraße. Die Rede ist vom rund zwei Hektar großen Moor bei [[Kreuzstraßl]]. Dort wurde einst Torf abgebaut, aufgeforstet und Wasser aus der Fläche geführt. Eine Renaturierung vor knapp zehn Jahren hat dafür gesorgt, dass sich das bunte Mosaik aus Hang-, Durchströmungs- und Regenmoorbereichen wieder erholen kann. Bei notwendigen Pflegemaßnahmen haben nun 23 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Zwiesel geholfen. | ||
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+ | „Vor allem der Hauptdamm unterhalb der ehemaligen Torfstichkante war schon etwas in Mitleidenschaft gezogen“, berichtet Lennart Berger, der gerade sein freiwilliges ökologisches Jahr im Nationalpark ableistet. „Deswegen mussten wir hier etwas Füllmaterial einbringen und die hölzernen Spundwände anschließend wieder luftdicht verschließen.“ Nur so sei der Wasserstau langfristig gewährleistet. Zudem wurde im Zuge der Arbeiten noch standortatypischer Bewuchs wie junge Fichten entfernt und angestautes Wasser umgeleitet, damit es nicht aus der Fläche abfließt. | ||
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+ | Unterstützung bekam der Nationalpark dabei von seiner Zwieseler Partnerschule. „Wir wollen Klimaschule werden“, erklärt Lehrerin Kerstin Bredl die Intension hinter der Aktion. „Und da gibt dieser praktische Tag tolle Einblicke. Wir können dabei helfen, dass CO2 im Moor dauerhaft gespeichert wird und erst gar nicht in die Atmosphäre entweicht.“ Und so hätten sich die Zehntklässler entschlossen, | ||
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+ | Und so griffen die Schülerinnen und Schüler fleißig zu Schaufel, Pickel, Säge und Schubkarre. Den ganzen Vormittag über wurde aber nicht nur tatkräftig gearbeitet. Zwischendurch gab’s immer wieder fachlichen Input von den begleitenden Nationalpark-Mitarbeitern, | ||
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+ | =====Eine botanische Sensation im Garten ===== | ||
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+ | **Rangerin Brigitte Schreiner findet Echte Mondraute – Seltene und gefährdete Art | ||
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+ | Ein bisschen fleischig und matt grün mit gelblicher und gräulicher Tönung. Dazu eine ganz eigenartige Gestalt. Sie schaut aus, also ob sie von einer anderen Welt ist und kommt nur sehr selten im Nationalpark Bayerischer Wald vor – die Echte Mondraute. Deshalb war es für Rangerin Brigitte Schreiner eine absolute Überraschung, | ||
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+ | „Das ist für mich eine richtige Sensation“, | ||
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+ | Brigitte Schreiner schützte die Pflanze mit Holzstöcken, | ||
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+ | Grund für ihre Seltenheit ist die anspruchsvolle Biologie der Art. „Die Sporen der Mondrauten keimen nur bei Dunkelheit im Boden“, erklärt Christoph Heibl. Die Grasnarbe darf daher nicht zu dicht sein, damit die Sporen an offenen Stellen vom Regen in den Boden eingeschwemmt werden können. Gegeben sind diese Bedingungen meist auf kargen und stickstoffarmen, | ||
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+ | Und dies ist bei Brigitte Schreiner der Fall. „Die Echte Mondraute ist nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt und gilt laut Roter Liste als gefährdet.“ Für die Rangerin steht fest, dass sie den wertvollen Schatz nun bestmöglich schützen will. Und hofft auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. | ||
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+ | =====Von „Wildnis schafft Wissen“ gibt es jetzt ein „Spezial“===== | ||
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+ | **Neuer Nationalpark-Podcast rund um die Borkenkäfer – Bereits 7000 Festmeter aufgearbeitet** | ||
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+ | Warum kann sich der Fichtenborkenkäfer plötzlich massenhaft vermehren? Wo, wie und warum wird im Nationalpark Bayerischer Wald Borkenkäfermanagement betrieben? Welche Baumarten wachsen nach einem Borkenkäferbefall nach? Warum ist Totholz so wichtig und welche Lebensräume entstehen? Das sind die zentralen Fragen um die sich eine neue Podcast-Serie des Nationalparks dreht: Wildnis schafft Wissen – Spezial. | ||
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+ | „Spätestens seit der Borkenkäferkalamität rund um den Großen Falkenstein wirft die Öffentlichkeit wieder verstärkt einen Blick auf den Nationalpark und das Thema [[Borkenkäfer]]“, | ||
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+ | Und so gibt es ab Ende Mai monatlich eine neue Folge, die das Thema [[Borkenkäfer]] aus einem jeweils anderen Blickwinkel und mit unterschiedlichen Protagonisten beleuchtet. Zum Start war Nationalpark-Podcasterin Julia Reihofer mit Ingo Brauer, dem Leiter der Nationalparkdienststelle Scheuereck, und Martin Scholz, dem stellvertretenden Leiter des Sachgebietes Wald- und Flächenmanagement, | ||
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+ | Um ein möglichst breites Publikum zu erreichen, werden die Podcasts nicht nur über die Homepage des Nationalparks abrufbar sein, sondern auch auf den Plattformen YouTube, Facebook und bei den gängigsten Podcast-Anbietern. „Bei der Öffentlichkeitsarbeit des Nationalparks setzen wir Podcasts bereits seit ein paar Jahren erfolgreich ein, um zeitgemäß und dezidiert über uns und unsere Aufgaben zu informieren“, | ||
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+ | Dabei gab’s heuer auch ein Novum, wie Prof. Jörg Müller, stellvertretender Nationalparkleiter, | ||
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+ | Dabei kommen je nach Standort, Menge und Bodenbeschaffenheit verschiedene Techniken zum Einsatz, neben motormanueller Behandlung etwa auch der Einsatz von Harvestern. Zum Teil sind diese mit Entrindungsköpfen ausgestattet, | ||
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+ | =====Am Haus zur Wildnis rollen die Kugeln===== | ||
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+ | **Kugelbahn der Freyunger Landesgartenschau findet neue Heimat** | ||
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+ | Letztes Jahr war sie eine der Attraktionen der Freyunger Landesgartenschau, | ||
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+ | „Mich freut es wahnsinnig, dass die schöne Arbeit über die Gartenschau hinaus wirkt und nun an einer so guten Stelle weiterhin genutzt werden kann“, sagte Tobias Windmaißer vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) bei einem ersten Testlauf. Die Naturschutzorganisation hatte die Kugelbahn schon im Freyung gemeinsam mit dem Nationalpark geplant. „So wird das Grüne Band Europa dank Kugelbahn jetzt auch hier Besuchern nähergebracht.“ Das Naturschutzprojekt setzt sich in vielen Teilen des Kontinents, an den ehemaligen Grenzen des Eisernen Vorhangs, für den Erhalt der dort oftmals entstandenen naturnahen Landschaften ein. | ||
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+ | Die neue Attraktion hat seinen Platz unterhalb des Spielplatzes am Haus zur Wildnis in Richtung Luchsgehege gefunden, direkt in der Nähe des Weges unter dem Schutz vieler Buchenblätter. „Ein wirklich toller Platz, schöner geht’s fast nicht“, fand auch Waldführer Kaspar Schreiner, der die Bahnteile des Nationalparks gebaut hat. | ||
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+ | Nationalparkleiterin Ursula Schuster bedankte sich vor Ort bei allen, die zum Gelingen der geglückten Umsetzung und zum reibungslosen Betrieb beigetragen haben. „Das ist ein erster Schritt noch mehr Aktivitäten in das Nationalparkzentrum Falkenstein zu bringen“, versprach Schuster. „Und gleichzeitig verdeutlichen die spielerischen Inhalte der Kugelbahn gerade Kindern, wie wichtig ungestörte Lebensräume für die Artenvielfalt sind.“ | ||
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+ | Die Kugeln für die Bahn gibt’s übrigens an der Infotheke vom Haus zur Wildnis. Eine kleine Quizfrage gilt es dabei zu meistern. „Die zu beantworten dürfte aber keine allzu große Hürde sein“, sagt Amelie Mayer, die gerade ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr im Haus zur Wildnis absolviert und den Kugelbahn-Umzug organisatorisch begleitet hat. Nach der wilden Fahrt über die Holzkonstruktion können Besucher die mit Luchsporträts geprägten Kugeln übrigens gern als Andenken mit nach Hause nehmen – oder aber am Ende der Bahn zur Wiederverwertung in eine Holzbox werfen. „Wir haben bisher auf jeden Fall nur positive Rückmeldungen bekommen“, | ||
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+ | =====Habichtskäuze werden wieder „wilder“===== | ||
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+ | Erste Habichtskauzbrut außerhalb des Bayerwaldes – Artenschützer hoffen auf Vernetzung der Populationen** | ||
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+ | „Das sind mal doppelt gute Nachrichten“, | ||
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+ | „Schon Anfang des letzten Jahrhunderts wurde der Habichtskauz im bayerisch-böhmischen Grenzgebirge ausgerottet“, | ||
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+ | Vor rund sieben Jahren begann der Verein für Landschaftspflege, | ||
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+ | Unterstützung erhalten die Artenschützer bei der Wiederansiedelung aus vielen in- und ausländischen Zoos, Tierparks und Falknereien. Auch der Nationalpark Bayerischer Wald hat sich bereits mehrfach an dem Projekt beteiligt. Erst vergangenes Jahr konnten erneut zwei Jungtiere aus dem Tier-Freigelände Neuschönau zur Auswilderung an den Verein übergeben werden. „Aus unseren Nachzuchten konnten wir im Laufe der letzten Jahre bereits sechs junge Habichtskäuze abgeben. Das geht, weil wir im Nationalpark in freier Wildbahn regelmäßig Bruten haben“, erläutert Jörg Müller. „Besonders freut mich, dass wir in einem unserer Urwaldgebiete in einer über 300 Jahre alten Buche heuer bereits zum insgesamt dritten Mal Habichtskauz-Nachwuchs feststellen konnten.“ Das zeige, wie wichtig Totholz und alte Bäume in Wäldern sind. „Der Habichtskauz ist deshalb eine unserer Schirmarten, | ||
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+ | =====Teil der Buchwaldstraße wird saniert===== | ||
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+ | {{ npv_bw_das_nationalpark_cafe_bei_finsterau_steht.jpg? | ||
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+ | **Maßnahme im Zuge des Baus der Freianlagen vom Naturerlebnis Wistlberg** | ||
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+ | Die Baustelle am Wistlberg bei Finsterau ist in vollem Gange. Das bisherige Vorhaben zur Errichtung von barrierefreien Haltestellen, | ||
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+ | Wie das Staatliche Bauamt Passau mitteilt, war die Straße in schlechtem Zustand und hätte in den kommenden Jahren sowieso erneuert werden müssen. Nachdem für den Bau der barrierefreien Bushaltestellen ein gutes Fundament benötigt wird, fiel die Entscheidung, | ||
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+ | Begrüßt wird diese Maßnahme auch von Heiner Kilger, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Mauth. „Wir sind froh, dass der obere Teil der Staatsstraße gleich in dem Zug der Baumaßnahmen mitgemacht wird, damit die Barrierefreiheit gegeben ist und ein sauberes Bild entsteht.“ Kilgers Dank gilt nicht nur dem Nationalpark und dem Staatlichen Bauamt Passau für das unkomplizierte Handeln, sondern auch den Anwohnern am Wistlberg für ihr Verständnis. | ||
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+ | Durch diese weitere Baumaßnahme verzögert sich die Fertigstellung um zirka vier Wochen. Das Nationalpark Café kann, wenn alles nach Plan verläuft, voraussichtlich Ende August in Betrieb gehen. Auch die Sperrung der Buchwaldstraße muss verlängert werden, voraussichtlich kann der Igelbus erst ab Anfang Juni wieder bis zum Grenzübergang Buchwald fahren. Bis dahin endet er am Parkplatz Skistadion in Finsterau. Eine Karte zur Orientierung mit eingezeichneten Umleitungsempfehlungen ist vor Ort zu finden. | ||
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+ | =====Nationalpark ist für die Borkenkäfersaison gerüstet===== | ||
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+ | {{ npv_bw_nationalpark_ist_fuer_die_borkenkaefersaison_geruestet.jpeg? | ||
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+ | **Suche nach befallenen Bäumen hat begonnen – Umfangreiche Rahmenverträge für forstliche Dienstleistungen abgeschlossen** | ||
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+ | Aufgrund der warmen Witterung rechnet die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald damit, in den kommenden zwei Wochen die ersten vom Buchdrucker befallenen Fichten vorzufinden. Um eine Ausbreitung des Borkenkäfers rasch zu verhindern, wurden im Sachgebiet Wald- und Flächenmanagement alle Kräfte gebündelt. Ab heute sind die ersten Borkenkäfersucher im Einsatz. | ||
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+ | „Seit Jahren steigt nicht nur im Bayerischen Wald, sondern in ganz Bayern der Befall durch den Borkenkäfer“, | ||
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+ | Zunächst steht als Maßnahme die Suche nach befallenen Fichten an. In den vergangenen Tagen sind die ersten Borkenkäfer, | ||
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+ | Insgesamt sind ab sofort an die 40 Nationalparkmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den sechs Nationalparkdienststellen, | ||
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+ | „Das klassische Management sieht vor, dass die Bäume aus dem Wald gebracht und an Sägewerke verkauft werden.“ Dies kann durch Harvester geschehen oder in sensiblen Bereichen, wie etwa Moorflächen, | ||
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+ | Beispielsweise Debarking Harvester, die die Fichten fällen und direkt vor Ort entrinden. Fehlt die Rinde, kann sich der Buchdrucker nicht mehr vermehren und die Stämme können als wertvolle Biomasse und Totholz im Wald bleiben. „Ökologisch noch besser, dafür aber auch zeitaufwendiger, | ||
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+ | Damit diese Arbeiten schnell und reibungslos über die Bühne gehen können, hat die Nationalparkverwaltung umfangreiche Rahmenverträge für forstliche Dienstleistungen abgeschlossen. „Insgesamt haben wir in diesem Jahr die Möglichkeit, | ||
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+ | Wertvolle Dienste wird ab diesem Jahr auch eine neue App leisten, in der alle befallenen Bäume in der Managementzone erfasst werden. „Die darin enthaltenen Daten geben einen zeitscharfen Überblick über die Borkenkäfer-Entwicklung im gesamten Nationalpark“, | ||
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+ | =====Eschen müssen gefällt werden===== | ||
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+ | {{ zwieslerwaldhaus.jpg? | ||
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+ | **Allee-Bäume wurden aufgrund von Pilzbefall zu Gefahrenquellen** | ||
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+ | Seit einigen Jahren kommt es in ganz Europa zu einem vermehrten Eschentriebsterben – ausgelöst durch eine 2010 neu beschriebene Pilzart. Ein Befall wurde nun auch an sechs markanten Allee-Eschen in der Nationalpark-Enklave Zwieslerwaldhaus festgestellt. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten hat ein Gutachter empfohlen, die Laubbäume baldmöglichst zu fällen. | ||
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+ | Die Eschen stehen am Ortsanfang von [[Zwieslerwaldhaus]], | ||
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+ | =====Parkplatz Wistlberg gesperrt===== | ||
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+ | {{finsterau_von_wistlberg_aus.jpg? | ||
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+ | **Ab 2. April** Baumaßnahmen für Nationalpark-Einrichtung bei Finsterau | ||
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+ | Aufgrund der Fortsetzung der Baumaßnahmen beim „Naturerlebnis Wistlberg“ bei [[Finsterau]] ist der Wanderparkplatz direkt am [[Wistlberg]] ab Dienstag, 2. April, bis voraussichtlich Oktober komplett gesperrt. Wanderer und Radfahrer werden gebeten, den Ausweichparkplatz am Finsterauer Skistadion zu benutzen. Vom 2. April bis zum 9. Mai ist aufgrund des Baus neuer Parkplätze, | ||
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+ | =====Malwettbewerb rund um das Thema „Totholz“===== | ||
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+ | {{npv_bw_-_vm_117-21_totholzforschung_vom_bayerwald_in_die_welt_und_zurueck.jpg? | ||
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+ | **Aktion der Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava – Gefragt sind Zeichnungen und Malereien**. Einsendeschluss ist der **30. August**. | ||
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+ | „Totholz – ein Ort des Lebens“ – unter diesem Motto steht ein grenzüberschreitender Malwettbewerb des Nationalparks Bayerischer Wald, der in diesem Jahr in Kooperation mit dem Nationalpark Šumava, dem NaturVision Filmfestival und der Stadt Vimperk stattfindet. Nicht nur Kinder ab fünf Jahren können dabei ihr künstlerisches Talent zeigen, auch die breite Öffentlichkeit ist gefragt. | ||
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+ | „Totholz ist ein integraler Bestandteil der Wälder im Böhmerwald“, | ||
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+ | Und dann heißt es zum Pinsel oder zum Stift zu greifen. Erlaubt sind beispielsweise Zeichnungen mit Bleistift, Zeichenkohle, | ||
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+ | Einzelheiten dazu gibt es auf der Internetseite des Nationalparks Bayerischer Wald ebenso wie die genauen Vorgaben, notwendige Formulare sowie Informationen zur Zusendung der Bilder. Wer noch Ideen braucht, findet dort auch Links zu Internetseiten, | ||
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+ | =====Holzfiguren und Bilder im Dialog===== | ||
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+ | {{holzfiguren_und_bilder_im_dialog.jpeg? | ||
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+ | Ausstellung von Elisabeth Ettl und Herbert Muckenschnabl **vom Donnerstag, 21. März bis zum zum 16. Juni**. | ||
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+ | „Mensch und Landschaft. Holzfiguren und Bilder im Dialog“ lautet die Ausstellung der Künstler Elisabeth Ettl und Herbert Muckenschnabl, | ||
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+ | Elisabeth Ettl, die im Rahmen der Ausstellung Holzfiguren zeigt, wurde 1951 in Viechtach geboren und studierte an der Pädagogischen Hochschule in München für das Lehramt an Volksschulen unter anderem Kunsterziehung. Sie unterrichtete bis zu ihrer Pensionierung an den Mittelschulen in Viechtach und Kollnburg. Mitte der 1990er Jahre begann sie wieder zu malen und zu zeichnen. In Bildwerk-Kursen bei den Bildhauerinnen Gretel Eisch und Annerose Riedl entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Arbeit mit dem Holz. | ||
+ | |||
+ | Herbert Muckenschnabl zeigt im Waldgeschichtlichen Museum Pastelle, Öl- und Acrylbilder. Er wurde 1947 in Gotteszell geboren, seit 40 Jahren wohnt und arbeitet er in Schönanger. Muckenschnabl hat Kirchenmusik an der Hochschule für Kirchenmusik in Regensburg studiert, danach Kunsterziehung in München und arbeitete bis zu seiner Pensionierung als Musiklehrer und Kunsterzieher im Realschuldienst. | ||
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+ | Laudatoren sind Hubert Ettl und Peter Glotz, musikalisch umrahmt wird die Vernissage von Sven Ochsenbauer. Die Ausstellung ist bis zum 16. Juni zu sehen, das Waldgeschichtlichen Museum ist dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. | ||
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+ | Der Eintritt ist frei. | ||
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+ | =====Kröten, | ||
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+ | {{npv_bw_-_jetzt_froesche_und_co_kommen.jpg? | ||
+ | }} | ||
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+ | **Amphibienschutzzäune sind aufgrund milder Witterung bereits aufgebaut | ||
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+ | Aufgrund der milden Witterung ist die Wanderung der Amphibien aus ihren Winterquartieren zu ihren Laichgewässern in diesem Jahr früher gestartet. Entsprechend wurden im Nationalpark Bayerischer Wald die Schutzmaßnahmen angepasst und Amphibienschutzzäune bereits errichtet. Freiwillige und Nationalparkmitarbeiter helfen Kröten, Molchen und Fröschen in den nächsten Wochen bei einer sicheren Überquerung der Straßen. | ||
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+ | „Ungewöhnlich milde Temperaturen und sehr wenig Schnee haben dazu geführt, dass wir mit unseren Maßnahmen in diesem Jahr rund zwei Wochen früher dran sind als normal“, erklärt Jochen Linner, der stellvertretende Leiter des Sachgebietes Naturschutz und Forschung in der Nationalparkverwaltung. „Insgesamt haben unsere Mitarbeiter dieses Jahr wieder rund vier Kilometer Amphibienschutzzäune entlang der Nationalparkstraße, | ||
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+ | Einer von ihnen ist Lennart Berger. Er macht im Nationalpark derzeit sein Freiwilliges Ökologisches Jahr und engagiert sich gerne bei dem Amphibienschutzprojekt. „Alleine am letzten Wochenende waren es in meinem Abschnitt entlang der Nationalparkstraße über 1.000 Tiere, die ich gezählt habe“, erzählt er. „Vor allem wenn es nasswarmes Wetter gibt, sind viele Amphibien auf Wanderschaft.“ Während seiner regelmäßigen Kontrollgänge entlang des Amphibienschutzzaunes führt der FÖJler genau Buch darüber, wie viele Tiere er findet und um welche Art es sich handelt. „Die Daten, die meine Kollegen und ich sammeln, fließen anschließend in das Amphibien-Monitoring.“ Damit können fundierte Aussagen über Artenvorkommen, | ||
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+ | Die Schutzmaßnahmen und das Monitoring werden im Nationalpark nun schon seit einigen Jahren durchgeführt. Die gesammelten Daten haben dazu beigetragen, | ||
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+ | =====Kooperation mit Nationalpark wird sichtbar===== | ||
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+ | **Realschule Freyung stellt neue Nationalparkecke und Schülerprojekte vor**. | ||
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+ | Seit Herbst 2022 ist die Realschule Freyung nun auch eine von insgesamt 15 Nationalparkschulen. Um die enge Verbundenheit mit dem Nationalpark Bayerischer Wald sichtbar zu machen, wurde im Rahmen eines Tags der offenen Tür die neu gestaltete Nationalparkecke erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Schüler der 9. Jahrgangsstufen gaben zudem einen Einblick in ihre Projekte mit Nationalparkbezug. | ||
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+ | Die Bezeichnung „Nationalparkecke“ wird dem, was im großzügigen Eingangsbereich entstanden ist, kaum gerecht. Gleich über mehrere Stockwerke erstreckt sich das Werk einer Nationalpark-Landschaft von Künstler Rudi Ranzinger, das nun jedem, der das Gebäude betritt, deutlich macht, dass die Realschule Freyung zur Familie der Nationalparkschulen gehört. „Mich freut es sehr, dass wir mit Herrn Ranzinger einen Künstler aus der Region gewinnen konnten, der das Thema Nationalpark optisch so treffend und beeindruckend umgesetzt hat“, freute sich Schulleiterin Ursula Stegbauer-Hötzl. Komplettiert wird die neue Nationalparkecke durch ein großes Banner, das Schüler zusammen mit dem Maler gestaltet haben und einem großen Schaukasten, | ||
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+ | „Es ist großartig, mit welcher Begeisterung unsere Kinder und Jugendlichen beim Projekt Nationalparkschule mitarbeiten“, | ||
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+ | „Wir als Ansprechpartner beim Nationalpark unterstützen all unsere Partnerschulen bei ihren Ideen und freuen uns, wenn so etwas Tolles dabei rauskommt wie hier an der Realschule Freyung“, zeigte sich Johanna Scharf, Projektkoordinatorin beim Nationalpark Bayerischer Wald, beeindruckt. Zusammen mit Karin Hartl, der stellvertretenden Leiterin des Jugendwaldheims und der Ansprechpartnerin für die Realschule Freyung, war sie der Einladung zum Tag der offenen Tür und zur Eröffnung der Nationalparkecke in der Freyunger Realschule gerne gefolgt. „Wie stark sich die Schüler aus der Region mit dem Nationalpark Bayerischer Wald identifizieren und mit den verschiedenen Themenfeldern beschäftigten, | ||
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+ | =====Arberland-Tagungshaus wird Nationalpark-Partner===== | ||
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+ | **Netzwerk steht für Nachhaltigkeit und Schutzgebiets-Infos aus erster Hand** | ||
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+ | Die Nationalpark-Partner haben Zuwachs bekommen, denn seit vergangenem Freitag ist auch das Arberland-Tagungshaus in Regen offizieller Teil der Schutzgebietsfamilie. Die unter Trägerschaft der vhs Arberland stehende Einrichtungen im Stadtzentrum von Regen hat 2023 erfolgreich an der Bewerbungsrunde teilgenommen. | ||
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+ | „Der Nationalpark ist eine der wichtigsten Einrichtungen in der Region. Wir teilen dessen Werte und Ziele“, sagt Tagungshaus-Geschäftsführer Wolfgang Günthner. Zudem werde generell im ganzen Betrieb viel Wert auf das Themengebiet Nachhaltigkeit gelegt, was eine der Grundvoraussetzungen ist, um Nationalpark-Partner werden zu können. „Nun freuen wir uns erstmal über die Auszeichnung und darüber, unsere Gäste nun mit noch mehr Schutzgebietsinfos aus erster Hand versorgen zu können.“ Das für außen sichtbare Zeichen der Kooperation, | ||
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+ | Erst im Herbst wurden 14 neue Nationalpark-Partner aus den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau ausgezeichnet. Insgesamt tragen aktuell rund 70 Betriebe aus den Bereichen Hotellerie, Gastronomie, | ||
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+ | =====Wolfsgehege wird ertüchtigt===== | ||
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+ | **Wege im Nationalparkzentrum Falkenstein trotzdem nutzbar**. | ||
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+ | Wie Besucher vom [[Nationalparkzentrum Falkenstein]] bei Ludwigsthal seit dieser Woche sehen können, laufen am dortigen Wolfsgehege Ertüchtigungsmaßnahmen. Ähnlich wie im Vorfeld der Wiederbesetzung des Wolfsgeheges im Tier-Freigelände bei Neuschönau wird die Zeit des Leerstands dafür genutzt, die Anlage auf den aktuellen Stand zu bringen. Im Trenngehege werden etwa die bisherigen Fallschieber durch seitliche Schiebetüren ersetzt. Außerdem wird der Baumbestand auf mögliche künftige Gefahrenquellen überprüft, | ||
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+ | =====Die Küche ist einsatzbereit===== | ||
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+ | {{npv_bw_einsatzbereit.jpg? | ||
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+ | Guter Baufortschritt im Nationalpark Café am [[Wistlberg]] – Pächter gesucht | ||
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+ | Noch ist die Optik zwar von viel Schutzfolie bestimmt, aber ansonsten ist die moderne Gastroküche im zukünftigen Nationalpark Café am Wistlberg beinahe einsatzbereit. Davon überzeugten sich jüngst Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Heiner Kilger, 2. Bürgermeister der Gemeinde Mauth. Nationalparkmitarbeiter Johannes Dick, der die Baumaßnahmen rund um das geplante Naturerlebnis Wistlberg betreut, gab dem Duo einen detaillierten Einblick in den aktuellen Stand. | ||
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+ | „Die Ausstattung der Küche ist soweit fast komplett eingebaut“, | ||
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+ | „Da haben wir wirklich optimale Bedingungen für ein personaleffizientes Arbeiten geschaffen“, | ||
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+ | Tatsächlich ist aktuell geplant, dass das Café Anfang August öffnet. „Vorausgesetzt das Wetter spielt mit und es kommt zu keinen Bauverzögerungen“, | ||
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+ | Was noch fehlt ist ein Pächter des Gastronomiebetriebs. „Aber auch hier gibt es gute Neuigkeiten“, | ||
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+ | Neben dem Hauptgebäude habe sich auch im zweiten Bauwerk bereits viel getan, wie Dick zeigte. „Die Sanitärräume sind bis auf letzte Feinarbeiten fertig – und auch der Lagerraum inklusive zusätzlicher Kühlmöglichkeiten für den künftigen Betreiber ist beinahe fertiggestellt.“ Blieben nur noch die Außenanlagen. „Ein Teil des Umgriffs der beiden Gebäude wird gepflastert, | ||
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+ | Einiges an Zeit werden zudem noch die zu errichtenden Parkflächen nebst Bushaltestellen benötigen. Daneben ist auch geplant, 2024 noch mit den Arbeiten für die Aussichtsplattform „Lusenblick“ sowie für den barrierearmen Spielbereich direkt vor dem Café zu beginnen. | ||
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+ | =====Der Mann für Boden, Wasser und Luft===== | ||
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+ | {{npv_bw_-_pm_01-24_der_mann_fuer_boden_wasser_und_luft.jpg? | ||
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+ | ** | ||
+ | Burkhart Beudert geht nach über 33 Jahren in der Umweltforschung in den Ruhestand**. | ||
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+ | „Der Job war inhaltlich eigentlich ein Volltreffer.“ Das sagt Diplom-Geoökologe Burkhard Beudert (64) rückblickend auf seine fast 34-jährige Tätigkeit im Nationalpark Bayerischer Wald. Seit Ende 2023 ist nun Schluss. Der Experte für Boden, Wasser und Luft ist in den verdienten Ruhestand gegangen. Zeit für eine Bilanz. | ||
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+ | Noch an der Uni in Bayreuth aktiv, wurde der gebürtige Unterfranke 1990 für eine Stelle in Grafenau rekrutiert, die es zuvor nicht gab. Erst drei Jahre zuvor hatte die Luftverschmutzung, | ||
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+ | Diese findet im Forellenbachgebiet oberhalb der Forschungsstation [[Taferlruck]] statt. Hier wird nicht nur der Wasserhaushalt untersucht. Im Gebiet verteilt gibt es auch mehrere Dauerbeobachtungsflächen für verschiedene Parameter unterm Kronendach sowie im Freiland. Dazu kommen Waldklimastationen und ein meteorologischer Messturm. Gemessen werden neben Temperatur, Niederschlag, | ||
+ | |||
+ | Beim heute 64-Jährigen verschob sich jedoch schon in den Anfangsjahren seiner Tätigkeit der thematische Schwerpunkt. „Das lag einfach daran, dass sich die Schwefelsäuren in der Umwelt schnell rarmachten. Aktuell kann man sagen, dass der Boden im Nationalpark fast überall geputzt, also schwefelfrei, | ||
+ | |||
+ | Die Daten des Nationalparks zeigen, dass es in der Region in den vergangenen 30 Jahren circa zwei Grad wärmer geworden ist. Vor allem die Buche kommt mit den veränderten Bedingungen oft schlecht zurecht. „Denn die Bäume treiben mittlerweile meist schon Ende April aus“, weiß Beudert. Wenn dann bis zu den Eisheiligen Mitte Mai ein Spätfrost auftritt, kann der Erstaustrieb durchaus komplett ausfallen. „Das heißt: Die Buche verliert in der besten Wachstumsperiode gut vier Wochen Zeit, bis der dann häufig kleinere Maitrieb die Photosynthese aufnimmt.“ Zudem ist seit etwa 2010 ein Rückgang der Jahresniederschläge um insgesamt 20 bis 30 Prozent zu beobachten, der jedoch bisher überwiegend im Winter stattfindet. Dies führt zu entsprechend geringeren Bachwasserabflüssen aus dem Untersuchungsgebiet. Sollte der Rückgang der Niederschläge auch das Sommerhalbjahr erreichen, dürfte dem häufigsten Bayerwald-Laubbaum auch die Wasserversorgung zu schaffen machen und der Holzzuwachs zurückgehen. | ||
+ | |||
+ | Ein weiterer Fokus von Beuderts Forschungen waren die Auswirkungen großflächiger Störungen – etwa durch Stürme oder Borkenkäferbefall. „Die Folgen daraus auf verschiedene Umweltfaktoren konnten wir sehr genau beobachten – und zwar in einer Weise, die europaweit einzigartig ist“, blickt der Diplom-Geoökologe zurück. Denn: Im Nationalpark waren Messgeräte schon vor den natürlichen Störungen installiert und langjährige Messreihen vorhanden. Andernorts wurde mit dem wissenschaftlichen Beobachten oft erst nach einem Windwurf oder Buchdrucker-Ausbruch begonnen. „Daher wird aktuell zum Beispiel auf Grundlage unserer Daten die weitere Entwicklung im Harz modelliert, der sich derzeit wie der Bayerwald der späten 1990er Jahre präsentiert“, | ||
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+ | Die Störungen hätten im Wasserhaushalt aber sogar positive Effekte gehabt: „Sie haben die Folgen des Klimawandels zumindest zeitweise abgefedert. Denn eine tote Fichte säuft nicht, wie man so schön sagt“, so Beudert. 15 Jahre nach den großflächigen Störungen in der Region erreichte der Wasserverbrauch der nachfolgenden jungen Baumbestände das Niveau des Ausgangszustands. „Das erklärt zum Beispiel, warum der Abfluss unserer Bäche trotz vorher einsetzender Effekte des Klimawandels erst seit 2010 signifikant sinkt.“ | ||
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+ | Mit all den Themen rund um Boden, Wasser und Luft wird sich Beudert auch im Zukunft weiter beschäftigten. „Ich werde sicher noch die ein oder andere Fortbildung und Führung anbieten“, | ||
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+ | =====Ihr Herz schlägt für Blutkrebspatienten===== | ||
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+ | {{npv_bw_ihr_herz_schlaegt_fuer_blutkrebspatienten.jpg? | ||
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+ | **Nationalparkmitarbeiterin Kathrin Schuster spendet Stammzellen und hilft damit krebskranker Patientin**. | ||
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+ | Endlich alleine Auto fahren dürfen und nachts so lange weggehen können, wie man will – das sind Dinge, auf die sich viele zu ihrem 18. Geburtstag freuen. Kathrin Schuster war noch etwas ganz Anderes wichtig: Sie ließ sich als Stammzellspenderin typisieren. Als sie zehn Jahre später ein Leben retten durfte, hat sich für sie ein Herzenswunsch erfüllt. | ||
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+ | „Meine Tante war auch Stammzellspenderin und deshalb hat mich dieses Thema schon als Jugendliche sehr interessiert“, | ||
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+ | So sicherlich auch die an Blutkrebs erkrankte Patientin, der Kathrin Schuster geholfen hat. An dem Tag, an dem sie von der gemeinnützigen Organisation DKMS angerufen wurde, erinnert sich die Nationalparkmitarbeiterin noch genau. „Ich war in der Arbeit und bekam einen Anruf aus Tübingen“, | ||
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+ | Letztendlich war dem auch so. „Die Wahrscheinlichkeit, | ||
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+ | Ab diesem Zeitpunkt lastete auf Kathrin Schuster eine große Verantwortung. „Ich war viel daheim und habe darauf geachtet, möglichst nicht krank zu werden oder einen Unfall zu haben.“ Kurz vor der Spende musste sie sich außerdem fünf Tage lang selbst Spritzen injizieren. Das Mittel bewirkt, dass sich die Stammzellen im Knochenmark vermehren und ins Blut ausgeschwemmt werden. „Dadurch hatte ich grippeähnliche Symptome – mehr nicht.“ Und auch die Entnahme selbst war unkompliziert. „Es tut nicht weh und ich konnte helfen.“ | ||
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+ | Und das nicht nur einmal. Ein Jahr nach der Spende erhielt Kathrin Schuster wiederum einen Anruf aus Tübingen. „Ich wusste zwischenzeitlich, | ||
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+ | Zwei Jahre nach der Spende besteht die Möglichkeit, | ||
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+ | Informationen zur Stammzellenspende gibt es auf der Homepage der DKMS: www.dkms.de. | ||
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+ | =====Varia Animalia===== | ||
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+ | {{npv_bw_-_vm_188-23_varia_animalia.jpg? | ||
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+ | Kunstausstellung von Betina Fichtl-Haberland im Haus zur Wildnis | ||
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+ | Mit der Wiedereröffnung des Haus zur Wildnis am 26. Dezember startet auch die Sonderausstellung „Varia Animalia“ der Künstlerin Betina Fichtl-Haberland. Zu sehen sind dabei Holzskulpturen und Bilder. | ||
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+ | Die in Dachau lebende Künstlerin ist gebürtige Münchnerin, | ||
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+ | Zur Anreise kann bequem die Waldbahn genutzt werden. Die Haltestelle Ludwigsthal befindet sich nur zirka 15 Gehminuten vom Haus zur Wildnis entfernt. Natürlich steht auch der große Parkplatz des Nationalparkzentrums Falkenstein an der B11 in Ludwigsthal zur Verfügung. Für gehbeeinträchtigte Personen wird ab 16:30 Uhr ein Shuttle-Service angeboten, ausgehend vom Servicegebäude am Parkplatz. | ||
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+ | Die Ausstellung ist bis zum 10. Juli täglich von 9 bis 17 Uhr zu sehen. | ||
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+ | =====Grenzüberschreitende Familienführung===== | ||
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+ | {{npv_bw_familienfuehrung.jpeg? | ||
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+ | **Erstmals am 30. Dezember**: | ||
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+ | Neu im Winterprogramm des Nationalparks Bayerischer Wald ist eine Führung für die ganze Familie ins benachbarte Šumava-Ökosystem in Tschechien. Angeboten wird diese erstmals am 30. Dezember. | ||
+ | [[ | ||
+ | Start ist am Bahnhof in]] Bayerisch Eisenstein. Von dort geht es zunächst mit dem tschechischen Zug nach Železná Ruda. Bei einem kurzen Besuch des dortigen Infozentrums können die kleinen und großen Teilnehmer einen Eindruck der gewaltigen Natur im Nationalpark Šumava gewinnen. Ganz besonders die Kinder dürften von dem mächtigen, begehbaren Biberbau fasziniert sein, in dem die kleinen Naturliebhaber in die Rolle von Biberjungen schlüpfen können. Zurück nach Bayerischer Eisenstein geht’s zu Fuß und an echten Biberlandschaften vorbei. Im Anschluss an die Führung gib es auf Wunsch noch die Möglichkeit zu einer gemeinsamen Einkehr, um den Ausflug ausklingen zu lassen. | ||
+ | |||
+ | Diese Führung wird ab 30. Dezember 2023 **immer samstags bis einschließlich 17. Februar 2024** stattfinden. Start der Führung ist immer um 10 Uhr. Die Dauer der Familienführung beträgt zirka drei bis vier Stunden, die Gehzeit rund eine Stunde, die Streckenlänge etwa dreieinhalb Kilometer. | ||
+ | |||
+ | Die Führungsgebühr beläuft sich auf 10 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sind frei. Wer im Besitz einer aktivCard ist, kann an dieser Führung kostenfrei teilnehmen. Bei Vorzeigen einer Nationalpark-Card wird nur die halbe Führungsgebühr erhoben. Urlauber mit GUTi können kostenlos mit dem Zug nach Tschechien fahren. | ||
+ | |||
+ | Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung beim Nationalpark-Führungsservice via 0800 0776650 möglichst frühzeitig, | ||
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+ | =====Nationalpark startet in Wintersaison===== | ||
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+ | {{npv_bw_-_pm_98-23_nationalpark_startet_in_wintersaison.jpg? | ||
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+ | Führungsprogramm beginnt **am 26. Dezember** – Alle Einrichtungen wieder offen | ||
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+ | Nachdem das Angebot des Nationalparks Bayerischer Wald nun ein paar Wochen im Ruhemodus war, geht es pünktlich zu den Weihnachtsferien wieder los. Ab Dienstag, 26. Dezember, finden täglich wieder mehrere Führungen durch die verschneite Waldwildnis statt – die meisten davon in Kooperation mit der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald. Daneben öffnen am zweiten Weihnachtsfeiertag auch wieder das [[Haus zur Wildnis]] und das [[Hans-Eisenmann-Haus]]. | ||
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+ | Das winterliche Führungsprogramm setzt inhaltlich dort an, wo die Interessen der Besucher liegen. So finden mehrmals in der Woche geführte Rundgänge durch die Tier-Freigelände sowie über den Baumwipfelpfad statt. Besondere Höhepunkte im Winter sind zudem die regelmäßigen Schneeschuhtouren in wilde Nationalparkgebiete. Und wie gewohnt gibt es immer samstags die Möglichkeit, | ||
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+ | Alle Veranstaltungen gibt’s in der Übersicht nicht nur im aktuellen Flyer, sondern auch auf den Homepages des Nationalparks (www.nationalpark-bayerischer-wald.de) und der Ferienregion (www.ferienregion-nationalpark.de), | ||
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+ | Neben den geführten Touren startet am 26. Dezember auch wieder der Betrieb in den Nationalparkzentren. So sind dann das Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau und das erst jüngst mit einer neuen Dauerausstellung bestückte Haus zur Wildnis in Ludwigsthal täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Auch das Waldgeschichtliche Museum St. Oswald, welches am 24. und 25. Dezember geschlossen ist, öffnet ab 26. Dezember wieder von 9 bis 17 Uhr seine Pforten. | ||
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+ | In den Häusern gibt es aktuell auch wieder spannende Wechselausstellungen zu sehen. Im Haus zur Wildnis zeigt Betina Fichtl-Haberland Tierskulpturen unter dem Titel „Varia Animalia“. Im Hans-Eisenmann-Haus können Besucher unter dem Motto „Die Schönheit des Böhmerwaldes“ Fotos von Stephan Rosenkranz bewundern, im Waldgeschichtlichen Museum sind zum Slogan „Mein Waldgefühl“ Werke von Hajo Blach ausgestellt und in der Nationalpark-Infostelle Mauth können Besucher Gemälde von Quirin Rall zum Thema „Im Grünen liegt die Kraft“ betrachten. | ||
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+ | =====Einblicke in Aas und Klima===== | ||
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+ | {{npv_bw_-_pm_91-23_einblicke_in_aas_und_klima.jpg? | ||
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+ | **Rund 80 Lehrer der Nationalpark-Schulen bilden sich am Buß- und Bettag fort**. | ||
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+ | Schülerinnen und Schüler hatten vergangenen Mittwoch frei. Dafür drückten rund 80 Lehrerinnen und Lehrer aus den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau in St. Oswald die Schulbank. Die Vertreter der Nationalpark-Schulen nutzten den unterrichtsfreien Tag, um sich weiterzubilden. Im Rahmen der Kooperation bietet die Nationalparkverwaltung den beteiligten Schulen regelmäßig exklusive Lehrerfortbildungen an. Thematisch ging’s diesmal um die Bedeutung von Aas fürs Ökosystem und um die regionalen Auswirkungen des Klimawandels. Eingeladen dazu hatte der Nationalpark auf Initiative der Realschule Freyung. | ||
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+ | Den Anfang machte Kadaverökologe Christian von Hoermann. „Die wichtige Bedeutung von Totholz für die Biodiversität im Wald ist schon auf vielerlei Weise erforscht“, | ||
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+ | Das Thema sei auch in der Bildungsarbeit immer mehr im Kommen – nicht nur bei Führungen mit Erwachsenen. „Wir haben schon erste Angebote für Schulklassen durchgeführt“, | ||
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+ | „Ich wusste vorab ehrlich gesagt nicht recht, wie ich das Thema einordnen soll“, sagte Ursula Stegbauer-Hötzl, | ||
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+ | Als zweiten Teil der Fortbildung gab es anschließend noch Einblicke in den Klimawandel. Dafür blickte Geoökologe Burkhard Beudert auf die Entwicklungen der vergangenen Jahre zurück. Auch im Bayerwald steigen die Temperaturen und die Schneemenge geht massiv zurück, während Starkregenereignisse abnahmen. Er zeigte, dass der Bayerische Wald bislang sehr glimpflich davonkommt, während im globalen Süden riesige Gebiete zerstörerischen Witterungsextremen ausgesetzt sind und daher zunehmend als Lebensraum für Menschen verloren gehen werden. | ||
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+ | Umweltpädagogin Karin Hartl, die die Lehrerfortbildung organisiert hatte, freute sich über das große Interesse und die angeregte Diskussion zwischen Lehrern und den Experten des Nationalparks. „Wir hoffen, dass wir mit diesem Fortbildungstag spannende Einblicke in die Nationalparknatur aus erster Hand liefern konnten und auch Ideen und Impulse für den eigenen Unterricht mitgeben konnten.“ Die nächste exklusive Fortbildung für die Nationalpark-Schulen, | ||
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+ | =====Im Kerngebiet muss jetzt auf den Wegen geblieben werden===== | ||
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+ | {{das_auerhuhn-schutzprojekt_im_nationalpark_sascha_roesner.jpg? | ||
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+ | Betretungsregelung zum Schutz der bedrohten Auerhühner gilt jährlich **vom 16. November bis 14. Juli**. | ||
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+ | Der Winter steht vor der Tür und mit ihm die schwierigste Zeit für den Wappenvogel des Bayerischen Waldes, das Auerhuhn. Daher gilt im Nationalpark – ähnlich zu den Regelungen im Dreisessel- und Arbergebiet – ab 16. November wieder ein striktes Wegegebot im Kerngebiet. Das besagt, dass man in besonders sensiblen Bereichen des Schutzgebiets, | ||
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+ | „Wir hoffen, dass unsere Besucher wieder viel Verständnis für diese wichtige Schutzbestimmung zeigen“, sagt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. „Nur so können wir gewährleisten, | ||
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+ | Was vielen Nationalparkbesuchern nicht klar ist: Auch nach dem Winter erleben die Vögel noch eine störungssensible Phase. Im Frühling werden die Küken großgezogen, | ||
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+ | Im Gelände wird an vielen Stellen auf die Regelungen hingewiesen. Außerdem überwachen Ranger die neuralgischen Punkte. Bei Verstößen werden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, | ||
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+ | =====Drei Akteure präsentierten sich als eins===== | ||
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+ | **Nationalpark, | ||
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+ | Wer auf der Landesgartenschau in Freyung zu Besuch war, der kam am Nationalpark Bayerischer Wald und seinen Partnern nicht vorbei. Das Schutzgebiet war nicht nur während der gesamten fünf Monate in den Waldgärten mit einem großen Infopavillon inklusive Forschertisch und Kugelbahn vertreten. Zusätzlich betreute der Nationalpark an neun Tagen gemeinsam mit der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald und mit den Nationalpark-Partnern den Pavillon des Bayerischen Umweltministeriums. | ||
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+ | „Dass wir uns zusammen mit unseren zwei wichtigsten touristischen Partnern auf der Landesgartenschau präsentieren konnten und wir damit unsere enge Verbundenheit demonstriert haben, freut mich sehr“, sagt Lukas Laux, beim Nationalpark zuständig für die Landesgartenschau. Zusammen mit Robert Kürzinger, Geschäftsführer der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald, und mit Alois Grobauer, Vorsitzender der Nationalpark-Partner, | ||
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+ | Die Besucher erhielten im Pavillon nicht nur zahlreiche Informationen über den Nationalpark. Ihnen wurde auch ein buntes Programm geboten, angefangen von der Fotobox mit wilden Nationalparkmotiven bis hin zum Glücksrad mit tollen Gewinnen. „Wer Informationen für den nächsten Urlaub im und um den Nationalpark haben wollte, konnte sich von den Kolleginnen und Kollegen der Ferienregion oder von den Nationalpark-Partner-Betrieben direkt vor Ort beraten lassen“, ergänzt Kürzinger. Alle, die vom Schutzgebiet nicht genug bekommen konnten, kamen auch im Regional-Pavillon des Landkreises Freyung-Grafenau auf ihre Kosten, in dem sich an 35 Tagen viele der FNBW-Mitgliedsgemeinden über die gesamte Landesgartenschau-Dauer abwechselnd präsentiert haben, sowie natürlich im Haupt-Pavillon des Nationalparks in den Waldgärten. | ||
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+ | Auf zwölf großen Tafeln erhielten die Besucher hier Informationen rund um den Nationalpark, | ||
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+ | Doch mit diesem Angebot war es noch nicht getan. An den Wochenenden fanden Vorträge sowie Gesprächsrunden statt, darüber hinaus war während der gesamten Landesgartenschau ein Umweltbildungsprogramm geboten, an dem insgesamt 86 Gruppen, darunter 31 Schulklassen und 13 Kindergärten, | ||
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+ | Letztendlich ist sowohl für den Nationalpark als auch für seine Partner die Zeit nach der Landesgartenschau auch die Zeit vor der Landesgartenschau. Im kommenden Jahr findet die Veranstaltung in Kirchheim im Landkreis München statt und auch dort soll ein gemeinsamer Stand den Gästen den Nationalpark und die umgebende Urlaubsregion schmackhaft machen. | ||
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+ | Übrigens, der Landesgartenschau-Pavillon steht künftig mit zahlreichen Infotafeln im [[Waldspielgelände]] in Spiegelau, die Kugelbahn wird eine neue Attraktion im [[Haus zur Wildnis]] in Ludwigsthal. | ||
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+ | =====Das letzte Waldbahngleis erstrahlt in neuem Glanz===== | ||
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+ | **Nationalparkverwaltung hat Kulturdenkmal im Reschbachtal restauriert** | ||
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+ | Es ist ein Relikt aus alten Zeiten – das Stück Waldbahngleis, | ||
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+ | „Für uns als Nationalpark ist es wichtig, mit dem Erhalt der noch bestehenden Kulturdenkmäler zu zeigen, wie die Menschen früher gearbeitet haben und was hier geleistet wurde“, sagt Ursula Schuster, Leiterin des Nationalparks, | ||
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+ | „Die Gleise wurden in Absprache mit dem Denkmalschutz gesäubert und ausgebaut, der Bereich aufgeschottert und hölzerne, zwölf Zentimeter hohe Holzschwellen eingebaut“, | ||
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+ | Nur noch im Reschbachtal gibt es Originalgleise der Waldbahn zu sehen, der Verlauf der Trasse selbst ist noch an mehreren Stellen zwischen Spiegelau und Finsterau erkennbar, beispielsweise im Waldspielgelände, | ||
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+ | Heiner Kilger begrüßte nicht nur in seiner Funktion als zweiter Bürgermeister die Maßnahme, sondern auch als Vorsitzender des Bayerischen Wald Vereins Sektion Mauth. „Die Sanierung der Waldbahngleise freut vor allem unsere ältere einheimische Bevölkerung“, | ||
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+ | =====Wie ist es um die Wildkatze bestellt? | ||
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+ | **Über 50 Experten aus ganz Europa tagten im Nationalpark Bayerischer Wald** | ||
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+ | Forscher aus 15 europäischen Ländern trafen sich jüngst im Nationalpark Bayerischer Wald, um sich über die Wildkatze auszutauschen. Die in der Europäischen Union als besonders geschützt eingestufte Art steht auf der Roten Liste, gilt als gefährdet. Umso erfreulicher ist der aktuelle Trend, der sich bei der Konferenz mit 57 Teilnehmenden im [[Hans-Eisenmann-Haus]] herauskristallisierte: | ||
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+ | „Wildkatzen breiten sich aktuell wieder aus“, bilanziert Prof. Marco Heurich, der im Nationalpark Bayerischer Wald das Sachgebiet für Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände leitet und die dreitägige Tagung mit seinem Team organisierte. „In einigen Ländern beobachten wir derzeit jedoch neue Gefährdungen, | ||
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+ | =====Kooperation mit Kindergärten mit Leben füllen===== | ||
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+ | {{npv_bw_kooperation_mit_kindergaerten_mit_leben_fuellen.jpg? | ||
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+ | **AWO Kindergarten Zwiesel besucht das Nationalparkzentrum Falkenstein** | ||
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+ | Der AWO Kindergarten Zwiesel ist seit diesem Sommer einer von insgesamt zehn offiziell ausgezeichneten Nationalpark-Kindergärten aus der Region, die künftig eng mit dem Nationalpark zusammenarbeiten. Ein spannender Erlebnisbesuch im [[Nationalparkzentrum Falkenstein]] war nun der Start für eine Reihe von Exkursionen in den wilden Wald des Nationalparks. | ||
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+ | Der AWO Kindergarten Zwiesel besucht bereits seit vielen Jahren regelmäßig den Nationalpark. Gemeinsam haben Kindergartenleiterin Kerstin Saxinger, Erzieherin Corinna Schwarz und Sabine Eisch, Mitarbeiterin des Nationalparks und zuständig für das Kindergarten-Partnerprojekt im Landkreis Regen, die Details für die künftige Zusammenarbeit besprochen. „Ziel der Kooperation ist es, dass der Nationalpark ein Teil des Kindergartenalltags wird“, erklärt Umweltpädagogin Sabine Eisch. „Im AWO Kindergarten Zwiesel soll, ähnlich wie in den anderen Partner-Kindergärten und Schulen, eine Nationalparkecke gestaltet werden, als erstes sichtbares Zeichen, dass man nun Nationalpark-Kindergarten ist. Außerdem sind im Rahmen der Kooperation zahlreiche Aktionen geplant. Die Vorschulkinder sollen etwa einmal im Monat den Nationalpark besuchen können, auch sind Programme für die jüngeren Kinder in Arbeit.“ | ||
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+ | Einen ersten Vorgeschmack, | ||
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+ | Auch die Vorschulkinder haben einiges im Nationalpark-Zauberwald entdeckt. Ausgestattet mit Lupen erkundeten sie gemeinsam mit den erfahrenen Waldführern die umliegenden Wälder. Vom großen Totholzstamm bis hin zur kleinen Ameise erforschten die Kindern alles genauestens. Auch Pilze, Pflanzen und Käfer sorgten dabei für Staunen. Nach dem vielen Forschen und Entdecken und einem Frühstück mit tollem Ausblick auf die Auerochsen ging es für die Kinder wieder zurück mit der Waldbahn nach Zwiesel. | ||
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+ | „Es freut mich sehr, dass unsere Einrichtung einer von insgesamt nur zehn Nationalpark-Kindergärten geworden ist. Die Kooperation bringt einen echten Mehrwert in unseren Kindergartenalltag und wir sind sehr gespannt, was wir mit unseren Kindern hier noch alles erleben werden“, so AWO-Kindergartenleiterin Kerstin Saxinger im Anschluss an den Erlebnistag rund um das Haus zur Wildnis. Das Waldführer-Team des Nationalparks und auch die Vorschulkinder freuten sich ebenfalls bereits auf die nächste gemeinsame Entdeckungstour. | ||
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+ | Die Kindergartenprogramme rund ums [[Haus zur Wildnis]] finden ganzjährig statt und sind offen für alle Kindergärten aus dem Landkreis Regen. Nähere Informationen dazu gibt es im Haus zur Wildnis unter der Telefonnummer 09922/ | ||
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+ | =====Ein grenzenloses Symbol wird 20===== | ||
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+ | [[Glasarche]] unterm Lusen feiert Jubiläum – „Zeichen für die Zusammenarbeit“ | ||
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+ | Genau 20 Jahre nach ihrem ersten Auftritt feierte die [[Glasarche]] am Fuß des [[Lusen]] dieses Wochenende ihren runden Geburtstag. Um dies gebührend zu würdigen, lud der Nationalpark Bayerischer Wald zu einer Jubiläumswanderung. Rund 40 Interessierte waren gekommen, um moderiert von Nationalpark-Umweltbildungsreferent Lukas Laux über sieben thematische Stationen zum markanten Kunstwerk zu schlendern. | ||
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+ | „Die Arche sollte von Anfang an nicht nur ein Glasobjekt im Wald sein, sondern vor allem ein Zeichen für die beiden Nationalparks, | ||
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+ | Besonders gern erinnert sich der WaldZeit-Vorsitzende an den Monat, in dem Tschechien der Europäischen Union beitrat. „Passenderweise war die Arche da gerade bei unseren Nachbarn und bekam eine wundervolle Eichenhand als Sockel geschenkt.“ Bis vorheriges Jahr ruhte die Arche auf dieser Holzskulptur, | ||
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+ | Die Hochzeit von Glasarche und Holzhand hat sich auch bei Vladimir Silovsky, der das Projekt damals beim Nationalpark Šumava betreute, nachhaltig im Gedächtnis eingeprägt. „Als man die Arche auf die Hand hob, war erst nicht klar, ob es überhaupt funktioniert. Die Spannung war riesig“, blickt der Ruheständler zurück. Letztendlich mussten am Holz nur minimale Korrekturen vorgenommen werden. Josef Stemberg, der auch heute noch für den tschechischen Nationalpark arbeitet, betont: „Die Arche war das erste große gemeinsame Projekt der Nationalparke. Es hat enorm dabei geholfen, die Zusammenarbeit unserer Schutzgebiete zu stärken.“ | ||
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+ | Untermauert wurde dies von Dr. Christoph Heibl, der im Nationalpark Bayerischer Wald im Sachgebiet Naturschutz und Forschung arbeitet. Er gab den Teilnehmern einen kleinen Einblick in die Naturschutzarbeit der beiden Schutzgebiete, | ||
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+ | Einen kurzen Ausflug in die Glasindustrie bot Veronika Zotter, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Technologie-Anwenderzentrum Spiegelau. Dieser Sektor prägte einst die ganze Region. „Mittlerweile mussten aber viele Glashütten schließen, auch solche, vor der die Arche einst noch ankerte.“ Die Expertin erklärte dies vor allem mit den jüngsten Herausforderungen rund um gestiegene Energiepreise. Glasindustrie sei aber immer noch präsent im Bayerischen Wald, nur eben in anderer Ausformung, zusätzlich etwa im Bereich der Forschung. „Wir beschäftigen uns zum Beispiel mit der Frage, wie man Glas in Zukunft klimaneutraler herstellen kann“, berichtet Zotter. | ||
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+ | An allen Stationen gab’s neben den kurzen Ausführungen der Referenten auch bildliche Rückblicke auf die Reise der Glasarche – und zwar in Form von großformatigen Holzdrucken. Am Ziel der kurzen Wanderung zur Arche warteten nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch viele Wünsche. Schließlich äußerten alle Teilnehmer noch Dinge, die sie sich in den kommenden fünf Jahren in Bezug auf die Arche wünschen würden. Vom „notwendigen Mut erforderliche Umbrüche in der Glasindustrie anzupacken“ über eine noch stärkere grenzüberschreitende Zusammenarbeit und den Wunsch, „die Schutzgebiete mehr mit Emotionen zu erklären“, | ||
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+ | =====Lebendige Wälder haben viele Gesichter===== | ||
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+ | **Führung mit Nationalparkleiterin Ursula Schuster zur Waldentwicklung am Falkenstein | ||
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+ | Ein Wald kann viele Gesichter haben. Dies zeigte Nationalparkleiterin Ursula Schuster den Teilnehmern der Führung „Nationalpark Exklusiv“ in [[Zwieslerwaldhaus]]. Unter dem Motto „Waldentwicklung rund um den Großen [[Falkenstein]]“ führte die Wanderung zu jungen, alten und sterbenden Wäldern und öffnete den Blick dafür, dass auch ein Wald mit vielen toten Bäumen voller Leben sein kann. | ||
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+ | Ursula Schuster nahm die Teilnehmer letztendlich mit auf eine Zeitreise. Los ging es mit einem Blick auf den Großen Falkenstein, | ||
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+ | Dass auch in solchen Wäldern schnell wieder neues Leben einziehen kann, war auf einer ehemaligen Borkenkäferfläche mit üppiger Tannenverjüngung zu sehen. „Hier erkennt man, wie wertvoll Störungsflächen sind, auf die Licht fällt.“ Nicht nur Nadelbäume, | ||
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+ | Der 38 Hektar große Bergmischwald wurde bereits vor gut 250 Jahren zum Bannwald erklärt und ist seit 1997 Teil des Nationalparks. „Hier sehen wir, wie ein Wald aussieht, der seit langer Zeit vom Menschen weitestgehend unbeeinflusst belassen wurde.“ Der Bereich sei ein wichtiger Rückzugsort für Urwaldreliktarten, | ||
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+ | Und noch eine Rarität hatte Ursula Schuster am letzten Halt der Wanderung für die Teilnehmer parat. Inmitten einer Fläche, auf der nur noch durch den Buchdrucker abgestorbene Fichten zu sehen sind, steht eine gut 200 Jahre alte, mächtige Linde. „Dieser Baum ist ein Zeitzeuge dafür, dass es hier früher keine reinen Fichtenwälder gab, sondern einen Mischwald.“ Wie sich die Wälder rund um den Großen Falkenstein künftig entwickeln werden, könne niemand konkret sagen, so Ursula Schuster. Eine Rolle spiele auch der Einfluss von milderen Wintern und trockeneren Sommern. „Aber wir wollen dies im Nationalpark weiter erforschen und hoffen, dass die Ergebnisse auch für den Wirtschaftswald von Wert sein können. “ | ||
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+ | Nach drei Stunden und zahlreichen interessanten Diskussionen und Gesprächen zur Waldentwicklung, | ||
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+ | =====Bund Naturschutz lobt Landesgartenschau Freyung===== | ||
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+ | {{lg_freyung_bund_naturschutz.jpg? | ||
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+ | Kurz vor dem Ende der Bayerischen Landesgartenschau in [[Freyung]] begrüßte Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich die Führungsriege des Bund Naturschutz in Bayern auf dem Geyersberg. Schwerpunkt des Gesprächs war vor allem die Nachhaltigkeit der Landesgartenschau, | ||
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+ | Olaf Heinrich bedankte sich beim Bund Naturschutz für seinen Beitrag auf der Landesgartenschau, | ||
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+ | Tobias Windmaißer, | ||
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+ | Bericht und Foto: Freyung 2023 gGmbH | ||
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+ | =====Touristiker nehmen Borkenkäfermanagement unter die Lupe ===== | ||
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+ | {{npv_bw_touristiker.jpg? | ||
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+ | **Führung durchs [[Tier-Freigelände]] in Ludwigsthal - Infos zu Techniken, Gesetzgebung und Naturschutz** | ||
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+ | Welche Maschinen kommen im Nationalpark Bayerischer Wald zur Bekämpfung des [[Borkenkäfer|Borkenkäfers]] | ||
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+ | „Die Nationalparkverwaltung betreibt einen hohen Aufwand, um effektive Buchdruckerbekämpfung zu gewährleisten und gleichzeitig alle naturschutzfachlichen Aspekte zu berücksichtigen“, | ||
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+ | Um dies zu ermöglichen, | ||
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+ | Wenn es schnell gehen muss und aus Naturschutzgründen nichts dagegenspricht, | ||
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+ | In diesem Jahr sind in der Managementzone des Nationalparks insgesamt rund 120 000 Festmeter Borkenkäferholz angefallen, rund 115 000 Festmeter wurden bereits aufgearbeitet. „Wir nehmen die Situation sehr ernst“, sagte Michler, der den Teilnehmern der Führung noch die Gründe für die Massenvermehrungen auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel aufzeigte. Zu heiße und trockene Sommer schwächen die Fichte. „Außerdem gab es noch nie so viele fressbare Fichten mit einem Alter von 80, 90 Jahren, wie sie der Borkenkäfer mag. Der Tisch ist reichlich gedeckt.“ | ||
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+ | Am Ende der Führung richtete sich der Blick der Touristikerinnen und Touristiker noch auf die Geschehnisse in der Naturzone, in der ökologische Störungen als natürliche Prozesse zugelassen werden und kein Borkenkäfermanagement stattfindet. „Immer wieder wollen Besucher wissen, wie sich der Wald im Bereich des Falkensteins entwickeln wird“, berichtete Robert Kürzinger, Geschäftsführer der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Touristinformationen verweisen dann auf die jungen Wälder rund um den Lusen. „Nach zehn Jahren war hier mehr Verjüngung zu sehen, als im Wirtschaftswald gepflanzt worden wäre“, ergänzte Thomas Michler, der auch auf die umfangreichen Studien zum Thema „Borkenkäfer und Tourismus“ hinwies. „20 Jahre Forschung haben ergeben, dass vom Borkenkäfer befallene Wälder keine Auswirkungen auf das Urlaubserlebnis haben.“ Dies konnte auch Robert Kürzinger bestätigen. „Auch wir haben das Gefühl, dass die Urlaubsgäste die Maßnahmen akzeptieren. Vielmehr sind sie gespannt auf die Entwicklung des Waldes. Besonders die Waldgebiete rund um Lusen und Rachel sind positive Praxisbeispiele in der Region.“ | ||
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+ | Auch bei den Menschen vor Ort hat sich die Wahrnehmung von Totholz verbessert, wie die Studien zur Akzeptanz des Nationalparks in der Region eindrucksvoll belegen: Während 2008 noch 46 Prozent der Einheimischen der Meinung waren, Totholz soll überall im Nationalpark beseitigt werden, waren im Jahr 2019 rund 65 Prozent der Ansicht, Totholz sollte nur beseitigt werden, wenn es ein Hindernis darstellt. Rund 80 Prozent der Einheimischen stimmten 2019 der Aussage zu, dass Totholz wichtig für die Biologische Vielfalt ist. | ||
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+ | =====Von Borkenkäfermanagement bis Amphibienschutz===== | ||
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+ | {{npv_von_borkenkaefermanagement_bis_amphibienschutz.jpg? | ||
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+ | **Tobias Friedmann zieht als neuer Leiter der Dienststelle Riedlhütte eine erste Bilanz | ||
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+ | Bereits seit Januar hat die Nationalparkdienststelle [[Riedlhütte]] | ||
+ | einen neuen Leiter, und zwar Tobias Friedmann. Der 36-Jährige hat die Nachfolge von Werner Kaatz angetreten, der Ende 2022 in Ruhestand gegangen ist. Nach einem halben Jahr, in dem in erster Linie der [[Borkenkäfer]] in der Managementzone des Schutzgebietes den Takt vorgegeben hat, zieht Friedmann nun eine erste positive Bilanz. | ||
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+ | „Die Arbeit im Nationalpark ist vielfältiger, | ||
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+ | Im Nationalpark kann er nun in vielfältiger Weise seine bisherigen Erfahrungen im Waldmanagement aber auch im Naturschutz anwenden. Dies fängt bereits beim Borkenkäfer-Management an. An erster Stelle stehe natürlich, die Ausbreitung des Buchdruckers auf die benachbarten Privatwälder zu verhindern. „Aber wir wollen dabei auch noch das Beste für die Natur herausholen.“ So kommen beispielsweise Debarking-Harvester zum Einsatz, die Bäume fällen und entrinden, so dass die Stämme als Totholz und damit als wertvoller Lebensraum im Wald verbleiben können. Darüber hinaus hat Friedmann direkt vor seinem Büro in Klingenbrunn-Bahnhof bereits ein erstes Naturschutzprojekt umgesetzt. Die dortigen drei Teiche, die von Fröschen, Kröten und Molchen gerne als Laichgewässer genutzt werden, sind in den vergangenen Jahren immer stärker zugewachsen. Deshalb wurden die Tümpel auf zwei Dritteln ihrer Fläche vom Bewuchs befreit, am Gewässer- und Waldrand liegen nun Baumstämme und Äste, die als Lebensraum für Kreuzotter und Waldeidechse dienen. „So konnten wir den gesamten Bereich nicht nur für Amphibien, sondern auch für Reptilien attraktiv gestalten.“ | ||
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+ | Aber auch die Kooperation mit den anderen Sachgebieten hat es Tobias Friedmann angetan. „Ich arbeite viel mit unseren Wissenschaftlern zusammen, deren Forschungsflächen bei mir im Revier liegen.“ Die Meinung des 36-Jährigen ist auch gefragt, wenn es um Maßnahmen zur Besucherlenkung geht, beispielsweise, | ||
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+ | =====Ein neuer Baum erstrahlt im Haus zur Wildnis===== | ||
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+ | {{npv_bw_ein_neuer_baum_erstrahlt_im_haus_zur_wildnis.jpg? | ||
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+ | **Dauerausstellung wurde für 1,6 Millionen Euro erneuert – Walddynamik im Fokus | ||
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+ | Nach rund drei Jahren Bauzeit ist die neue Dauerausstellung im [[Haus zur Wildnis]] nun fertiggestellt. Vor der Kulisse des zentralen Elements, einem zweistöckigen, | ||
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+ | „Es war keine leichte Zeit: Corona, langwierige Estrichsanierungen, | ||
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+ | „Der Baum ist Heimat für das Eichhörnchen und für den Eichelhäher. Er hat Bucheckern und genauso Ahornsamen. Verschiedene Pilzarten wachsen auf ihm. Sie sehen einen Mistelzweig und Beeren von der Eberesche. Ein buntes Durcheinander. So einen Baum werden Sie draußen in der Realität nicht finden. Aber hier drinnen, hier können wir mit diesem Baum als Nationalparkverwaltung das erklären, was für uns so wichtig ist.“ Und das ist die Walddynamik, | ||
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+ | „Der Großteil dessen, was hier für 1,6 Millionen Euro geleistet wurde, ist nicht sichtbar“, | ||
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+ | Das „Alleinstellungsmerkmal für die Region“, so Helmut Plenk, stellvertretender Landrat im Landkreis Regen, sei durch die neue Schau nochmal attraktiver geworden: „Gerade deswegen ist dies heute ein guter Tag für den Landkreis Regen.“ Und auch der Hausherr, Lindbergs Bürgermeister Gerd Lorenz, zeigte sich angetan: „Die Ausstellung zeigt sehr eindrücklich das Werden und Vergehen in unseren Wäldern ohne menschliches Zutun.“ | ||
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+ | Nach den Grußworten folgte eine Diskussionsrunde, | ||
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+ | Im Anschluss schlenderten die Besucher der Ausstellungseröffnung noch einige Zeit durch das neu gestaltete Haus zur Wildnis, bestaunten den begehbaren Baum von jeder Seite und probierten viele der interaktiven Stationen aus. Und auch Einblicke in den Nachtraum und den Wurzelgang, die im Zuge der Erneuerung ebenfalls umgestaltet beziehungsweise neu angelegt wurden, nahmen die Gäste noch gern mit. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Manuel Wagner. | ||
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+ | Nationalparkbesucher haben ab sofort die Gelegenheit, | ||
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+ | =====Aufwändige Borkenkäferbekämpfung im Tier-Freigelände===== | ||
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+ | **Nach Waldschutz spielen Arbeitssicherheit, | ||
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+ | Vom Buchdrucker befallene Fichten werden auch in den Tier-Freigeländen des Nationalparks Bayerischer Wald schnellstens entfernt. Besonders betroffen ist derzeit das Nationalparkzentrum Falkenstein. Die Aufarbeitung von Holz ist in diesem Bereich allerdings deutlich aufwändiger als in einem gewöhnlichen Waldstück der Managementzone. | ||
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+ | „Laut unserer Verordnung sind wir dazu verpflichtet, | ||
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+ | Welche Möglichkeiten es gibt, dazu hat sich die Mannschaft des Sachgebietes Wald- und Flächenmanagement in den vergangenen Monaten intensiv Gedanken gemacht. In den einsehbaren Gehegebereichen werden Bäume nicht auf herkömmliche Art umgeschnitten. „Wir wenden hier den Kronenschnitt an“, erklärt Ingo Brauer, Leiter der Nationalparkdienststelle Scheuereck. Danach ist am verbleibenden Stumpf kein gewöhnlicher glatter Schnitt zu sehen, sondern ein zersplitterter Stock. „Es sieht aus, als ob der Baum im Sturm umgeknickt worden ist. Dies wirkt nicht nur natürlicher, | ||
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+ | Damit der Boden in den Gehegen geschont bleibt, werden vom Borkenkäfer befallene Fichten bevorzugt motormanuell aufgearbeitet und wo möglich mit Rückpferden abtransportiert. Zum Schutz der Gehegetiere werden alle Äste, die bei der Aufarbeitung anfallen, beseitigt. „Dies hat auch einen weiteren Zweck: Wir wollen, dass die Besucher auch nach den Forstarbeiten eine gute Sicht auf die Tiere haben“, so Brauer. Harvester kommen nur in Bereichen zum Einsatz, die von Besuchern nicht einsehbar sind. Um die Artenvielfalt zu fördern, werden einige befallene Bäume nicht komplett gefällt, sondern verbleiben mit geschlitzter Rinde als für den Borkenkäfer nicht mehr besiedelbarer Hochstumpf im Gelände und werden so zu einem Lebensraum für verschiedenste Tierarten. | ||
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+ | Ursula Schuster zeigte sich beeindruckt von dem bisherigen Ergebnis und richtete ihren Dank an Ingo Brauer und sein Team. „Hier wurde unter Berücksichtigung aller wichtigen Aspekte tolle Arbeit geleistet.“ | ||
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+ | =====Umweltpraktikanten ziehen Bilanz===== | ||
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+ | **Fünf Freiwillige dank Kooperation mit der Commerzbank im Nationalpark.** | ||
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+ | Jahr für Jahr engagieren sich junge Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen als Commerzbank-Umweltpraktikanten beim Nationalpark Bayerischer Wald. Heuer etwa, um den Auftritt des Schutzgebiets auf der Landesgartenschau in Freyung mit zu betreuen. Deswegen fand das diesjährige Bilanzgespräch auch am dortigen Infostand auf dem [[Geyersberg]] statt. | ||
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+ | Lena Renner, die Staatswissenschaften studiert, hat sich in ihrem Praktikumsprojekt etwa mit der Nachnutzung der vom Nationalpark für die Gartenschau angeschafften Infrastruktur beschäftigt. Im Fokus stand dabei etwa die aufwändig gestaltete Kugelbahn, die demnächst in eine der Schutzgebietseinrichtungen umziehen soll. „Ich habe mich mit der Frage beschäftigt, | ||
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+ | Die barrierefreie Nutzung des Nationalparks hat sich Arthur Spitta, Student im Bereich Forstingenieurwesen, | ||
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+ | „Das finde ich ganz spannend“, | ||
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+ | Als große Bereicherung für die Umweltbildungsarbeit des Nationalparks bezeichnete auch Lukas Laux, Umweltbildungsreferent des Schutzgebiets, | ||
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+ | Das Umweltpraktikum der Commerzbank steht alljährlich allen Studenten offen, die ein Pflichtpraktikum absolvieren müssen. Das Kreditinstitut übernimmt das Praktikumsgehalt für den Einsatz in den beteiligten 22 deutschen Nationalparks und Biosphärengebieten. Für den Einsatz im Kalenderjahr 2024 kann man sich ab November bis Anfang Januar unter www.umweltpraktikum.com bewerben. | ||
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+ | =====Ein halbes Leben für den wilden Wald===== | ||
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+ | **Leiter des Wildniscamps am Falkenstein geht in den Ruhestand | ||
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+ | Mit einer gewissen Wehmut steht Karl-Heinz Englmaier in Mitten der Themenhütten im [[Wildniscamp am Falkenstein]] und lässt den Blick über das weitläufige Gelände schweifen. Seit 2019 leitet er die Umweltbildungseinrichtung des Nationalparks Bayerischer Wald. Bevor er im Mai 2024 in den Ruhestand wechselt, will er das Wildniscamp in gute Hände übergeben. | ||
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+ | „Für mich war es immer toll hier zu arbeiten. Kein Tag war wie der andere“, schwärmt Karl-Heinz Englmaier. Rund vier Jahre steht er als technischer Leiter nun schon an der Spitze der Umweltbildungseinrichtung. „Ich kümmere mich nicht nur um die klassischen verwaltungstechnischen Aufgaben, sondern auch um die Buchungen und natürlich gibt es an zahlreichen Gebäuden auch immer wieder etwas zu reparieren oder irgendetwas anderes zu organisieren.“ Karl-Heinz Englmaier und sein fähiges Team kümmern sich also darum, dass jedes Jahr wieder zahlreiche Gruppen und Schulklassen unvergessliche Tage in der wilden Natur des Nationalparks erleben können. „Nach den für uns sehr schwierigen Corona-Jahren freut es mich sehr, dass wir 2022 insgesamt wieder über 3.600 Übernachtungen im Wildniscamp verzeichnen und damit wieder vielen Kinder und Jugendliche Themen wie Umwelt- und Naturschutz näherbringen konnten“, bilanziert der Wildniscamp-Leiter. | ||
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+ | Nach erlebnisreichen Jahren am Fuße des Falkensteins beendet Karl-Heinz Englmaier im Frühjahr 2024 sein Berufsleben. Begonnen hat seine Laufbahn beim Nationalpark Bayerischer Wald allerdings an ganz anderer Stelle. Nach der Nationalparkerweiterung 1997 im Falkenstein-Gebiet wechselte er vom Forstamt Zwiesel als Nationalpark-Dienststellenleiter in das Schutzgebiet. „Ich habe mich, anders als manch andere damals, sehr über die Parkerweiterung gefreut, weil ich schon immer viel für Natur- und Umweltschutz übrighatte. Ich habe die ersten Jahre dann ein kleines Forstrevier bei Scheuereck geleitet und war zeitgleich auch in der Forschung tätig.“ Danach wechselte Englmaier in die Nationalparkverwaltung nach Grafenau in den Bereich Naturschutz. „Damals fand unter anderem auch die Kartierung der Natura-2000-Gebiete statt, auch bei der Renaturierung zweier Moore im Bereich Finsterau war ich dabei. Eine für mich sehr spannende und lehrreiche Zeit.“ 2010 zog es Karl-Heinz Englmaier aber wieder zurück in den Wald und so leitete er die nächsten neun Jahre die Nationalparkdienststelle Bayerisch Eisenstein. Auf der Suche nach einer weiteren beruflichen Herausforderung kam er schließlich 2019 als technischer Leiter ins Wildniscamp am Falkenstein. | ||
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+ | „Für mich als naturbegeisterter Mensch war es wie eine Belohnung für den Nationalpark arbeiten zu können. Die vielfältigen Erfahrungen die ich sammeln, die zahlreichen Menschen die ich kennen lernen durfte, werde ich sicherlich in guter Erinnerung behalten“, | ||
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+ | „Karl-Heinz Englmaier war einer der letzten Universalisten im Nationalpark, | ||
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+ | Wer ihm als Leiter des Wildniscamps am Falkenstein nachfolgen wird steht noch nicht fest. Interessierte können sich noch bis zum 24. September 2023 bewerben. Alle Informationen finden sich in der entsprechenden Stellenausschreibung auf der Homepage des Nationalparks Bayerischer Wald. | ||
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+ | =====22 neue Nationalpark-Waldführer===== | ||
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+ | **Nach fünf Ausbildungs-Blöcken können die Einheimischen nun Führungen leiten.** | ||
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+ | Die Waldführer sind das Rückgrat der Umweltbildung im Nationalpark Bayerischer Wald. Im Vorjahr leiteten die Ehrenamtlichen aus der Region 87 Prozent der gut 2900 angebotenen Führungen. Nun hat das Team gleich 22-fache Verstärkung bekommen, denn nach insgesamt fünf Ausbildungsblöcken hat nun der komplette Jahrgang die durchaus fordernden Prüfungen bestanden. Das wurde mit der Verleihung der Abschlusszertifikate jüngst im Haus zur Wildnis bestätigt. | ||
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+ | Seit Mai dieses Jahrs tauchten die Naturinteressierten in die Welt des ältesten deutschen Nationalparks ein. Sie lernten die Einrichtungen im Schutzgebiet, | ||
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+ | „Wir freuen uns vor allem über Verstärkung bei der Bildungsarbeit im Falkenstein-Gebiet“, | ||
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+ | Die richtige Arbeit beginnt nun aber erst. Die frisch ausgebildeten Waldführer werden demnächst damit starten, Urlauber durch den Nationalpark zu führen, Schülern die Natur näherzubringen oder sogar schon bei Kindergartenkindern für erste Einblicke in die wilde Natur zu sorgen. Damit ergänzen sie das wichtige Engagement der bisher 111 ehrenamtlichen Waldführer des Nationalparks. | ||
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+ | Die nächste Ausbildungsrunde findet übrigens erst wieder 2025 statt. Bewerbungen dafür sind voraussichtlich ab November 2024 möglich. | ||
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+ | =====Jugendwaldheim ist nun bestens versorgt===== | ||
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+ | **Umweltbildungseinrichtung an Wassernetz angeschlossen – Speisesaal abgerissen**. | ||
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+ | Viel Betrieb ist das Team vom [[Jugendwaldheim]] nahe [[Glashütte]] gewohnt. Aktuell sind es aber keine Schulgruppen, | ||
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+ | Bisher wurde der Übernachtungsbetrieb durch eine eigene Quellfassung nebst hauseigener Aufbereitungsanlage mit Trinkwasser versorgt. „Nun haben wir durch eine 800 Meter lange Leitung den Anschluss an die gemeindliche Wasserversorgung hergestellt“, | ||
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+ | Im Zuge der Tiefbaumaßnahmen wurde zudem ein Kanal zur Abwasserentsorgung, | ||
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+ | Die Tiefbauarbeiten wurden von Anfang Mai bis Anfang August unter Regie der Nationalparkverwaltung durchgeführt. Die entstandenen Kosten belaufen sich auf rund 700.000 Euro. „Und das Wichtigste: Alles ist reibungslos abgelaufen“, | ||
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+ | Die größere Baumaßnahme am Jugendwaldheim läuft derweil aber noch unter Federführung des Staatlichen Bauamts Passau. Der alte, energetisch sehr schlecht isolierte Speisesaal steht bereits nicht mehr. Als nächster Schritt stehen weitere Abbrucharbeiten im Bereich der Bodenplatte und des Kellers an. Danach soll – möglichst noch vor Wintereinbruch – der Rohbau des Neubaus entstehen. „Unser Zeitplan wäre, dass wir zum Schulstart im September 2024 wieder Gruppen beherbergen können“, so Günther. Nötig ist die Baumaßnahme aber nicht nur aus energetischen Gründen. Auch die Küche entsprach nicht mehr den aktuellen Erfordernissen. Zudem war das bisherige Gesamtkonstrukt der Übernachtungseinrichtung nicht barrierefrei. | ||
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+ | Durch die Anhebung des Speisesaals sowie weitere Verbesserungen beim Thema Barrierefreiheit ist es künftig auch Schülern mit körperlichen Einschränkungen möglich, an Aufenthalten im Jugendwaldheim teilzunehmen. „Das Thema liegt uns sehr am Herzen, denn gerade für solch ein Haus ist es wichtig, dass wir es allen Kindern zugänglich machen können“, sagte dazu Nationalparkleiterin Ursula Schuster. Auch Bürgermeister Josef Gais freut sich über die laufende Ertüchtigung: | ||
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+ | =====Hubschrauber-Einsatz erfolgreich beendet===== | ||
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+ | 5000 Festmeter Fichtenholz von Moorböden im Nationalpark-Randbereich ausgeflogen | ||
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+ | Diese Maßnahme war weithin zu hören – nun ist sie beendet. Die Rede ist vom Hubschrauber-Einsatz in den Nationalpark-Randbereichen unterhalb des [[Falkenstein|Großen Falkensteins]]. In den vergangenen zwei Wochen war dort eine Spezialfirma aus der Schweiz damit beschäftigt, | ||
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+ | „Wir sind laut Nationalparkverordnung dazu verpflichtet, | ||
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+ | „Auf Moorböden können wir keine schweren Maschinen einsetzen“, | ||
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+ | Der weithin hörbare Einsatz lief letztendlich erfolgreich ab. An zehn Flugtagen konnten so rund 5500 Festmeter Holz abtransportiert werden. Begünstigt wurde die Maßnahme durch sehr kurze Flugwege und die professionelle Abwicklung der beauftragten Firma sowie des hohen Engagements der Nationalpark-Mannschaft, | ||
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+ | =====Als erste Forstwirtin den Abschluss in der Tasche===== | ||
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+ | **Friederike Wetzel absolvierte Ausbildung im Nationalpark – Nach Gesellenbrief folgt Studium** | ||
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+ | Bei Wind und Wetter draußen schaffen, körperliche Schwerstarbeit leisten und meistens allein unter Männern sein – das alles hat Friederike Wetzel nichts ausgemacht. Als erste Frau hat sie vor zwei Jahren im Nationalpark Bayerischer Wald die Ausbildung zur Forstwirtin begonnen. Nach dem erfolgreichen Abschluss blickt sie nun zufrieden und mit einem Koffer voller Erfahrungen auf die Zeit im Schutzgebiet zurück. | ||
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+ | Ihr Interesse für den Wald und vor allem auch für die Jagd wurde ihr in die Wiege gelegt. „Mein Papa und mein Bruder sind Jäger, mein Bruder hat ebenfalls die Ausbildung zum Forstwirt absolviert“, | ||
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+ | Dass sie die Stelle damals bekommen hat, bezeichnet sie als Glücksfall. „Es war eine tolle und vor allem sehr lehrreiche Zeit“, sagt Friederike Wetzel, der nicht nur die Holzernte gefällt. „Im Nationalpark spielt der Naturschutz eine wichtige Rolle und so konnte ich auch bei der Schachtenpflege oder beim Amphibienschutz mit anpacken.“ Einblicke erhielt sie ebenfalls in die Arbeit der Tierpfleger oder der Schreiner. Was Friederike Wetzel am Ende besonders freut, ist, dass sie als Frau sofort in das Team aufgenommen worden ist. „Es gibt in diesem Beruf bei dem ein oder anderen sicherlich noch Vorbehalte gegen Frauen – aber das habe ich hier im Nationalpark nie gespürt.“ | ||
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+ | Das war auch Forstwirtschaftsmeister Daniel Spielbauer, der für die Ausbildung der Forstwirtinnen und Forstwirte im Nationalpark zuständig ist, ein großes Anliegen. „Wir sehen uns als ein Team, jeder kann sich auf die oder den anderen verlassen.“ Spielbauer ist froh, dass nun auch Frauen diesen Beruf für sich entdecken. „Sie können dies genauso wie Männer. Friederike Wetzel ist mit ihrer hervorragenden Arbeit, die sie geleistet hat, bestes Beispiel dafür.“ | ||
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+ | Bei der Überreichung des Gesellenbriefes wünschte ihr Daniel Spielbauer viel Erfolg in ihrem weiteren Berufsleben. Herzliche Gratulationen zur bestandenen Prüfung kamen auch von Nationalparkleiterin Ursula Schuster. „Ich danke Friederike Wetzel für die geleistete Arbeit und ihr außergewöhnliches Engagement in den vergangenen Jahren und wünsche ihr nur das Beste für ihre weitere berufliche Laufbahn.“ | ||
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+ | Dem Nationalpark geht Friederike Wetzel nicht gleich verloren, denn die 21-Jährige arbeitet bis Oktober noch als Gesellin im Schutzgebiet weiter. Dann ist mit der täglichen Arbeit draußen erstmals Schluss. „Ich beginne im Herbst an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Freising ein Forstwirtschaftsstudium, | ||
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+ | =====Das Nationalpark Café bei Finsterau steht===== | ||
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+ | Richtfest für das Herzstück vom „Naturerlebnis Wistlberg“ | ||
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+ | Das „Naturerlebnis Wistlberg“ bei Finsterau nimmt Form an. Vor wenigen Wochen noch war am Parkplatz lediglich eine Baugrube zu sehen. Innerhalb kürzester Zeit konnte nun das Gebäude des Nationalpark Cafés errichtet werden. Nach altem Brauch wurde dies mit einem Richtfest gefeiert. | ||
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+ | „Drum wünsche ich, so gut ich`s kann, so kräftig wie ein Zimmermann, mit stolz empor gehobenem Blick, dem neuen Hause recht viel Glück“ – mit diesen Worten stieß Zimmerer Mario Bauer von der Firma Holzbau Haydn vom Firstbaum aus auf den Bau am [[Wistlberg]] an. Im Anschluss bedankte sich Dr. Franz Leibl beim Architekten und allen beteiligten Baufirmen für die kooperative Zusammenarbeit. „Noch vor wenigen Wochen konnten wir mit Staatsminister Thorsten Glauber den Spatenstich abhalten, nun steht schon ein wesentlicher Teil des Gebäudes. Es freut uns sehr, dass es so zügig vorangeht.“ Leibl wünschte dem Bauvorhaben einen unfallfreien Verlauf und lud im Anschluss zu einem Mittagessen ein. | ||
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+ | Neben dem Nationalpark Café, in dem im Innenraum bis zu 30 Personen Platz haben, entsteht auch ein Naturspielbereich, | ||
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+ | =====Hubschrauber-Einsatz bei Kreuzstraßl===== | ||
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+ | **Borkenkäfer-Management auf Moorböden im Nationalpark-Randbereich** | ||
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+ | Aktuell läuft am Fuße des Großen Falkensteins intensives Borkenkäfer-Management in den Nationalpark-Randbereichen. Bei [[Kreuzstraßl]] muss nun ein Hubschrauber zum Einsatz kommen. Der Grund: Anders ist es dort auf den empfindlichen Moorböden nicht möglich, von Buchdruckern befallene Fichten schonend aus dem Wald zu bringen. | ||
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+ | Ungefähr 3000 Festmeter Holz müssen per Transporthubschrauber ausgeflogen werden. Schwere Maschinen können in diesem Bereich nicht eingesetzt werden, da die Böden zum einen nicht befahrbar sind und zum anderen bei der Bringung mit Maschinen der Moorkörper zerstört werden würde. | ||
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+ | Der Helikopter-Einsatz beginnt – keine Wettereinschränkungen vorausgesetzt – **am Dienstag, 25. Juli**. Er dauert wahrscheinlich **bis Mittwoch, 2. August**, an. Ausgeführt werden die Arbeiten von einer renommierten Schweizer Fachfirma. | ||
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+ | Aus Sicherheitsgründen müssen während der Arbeitszeiten von circa 7 bis 19 Uhr Wander- und Radwege gesperrt werden, die überflogen werden. Zunächst ist dies die Route zwischen dem Parkplatz Weiße Brücke und Kreuzstraßl. Wahrscheinlich ab Donnerstag, 27. Juli, werden dann Wander- und Radwege zwischen Kreuzsstraßl und dem Parkplatz Schleicher gesperrt. Sonntags ist der Helikopter nicht im Einsatz. Die Nationalparkverwaltung weist darauf hin, dass im Umgriff der Arbeitsbereiche mit erhöhtem Lärm zu rechnen ist und bittet daher vor allem Anwohner um Verständnis. | ||
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+ | =====Helfer für Moor-Renaturierung gesucht===== | ||
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+ | „Day for Mires“: Aktionstag im Nationalpark Šumava **am Samstag, 19. August**. | ||
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+ | Einmal selbst Hand anlegen und die Natur schützen! Das geht beim Aktionstag „Day of Mires“ am Samstag, 19. August! Auch dieses Jahr können Freiwillige dabei selbst tätig werden, um der Entwässerung von Mooren entgegen zu wirken. Im Anschluss an die Arbeit erwartet alle Helfer eine spannende Exkursion im Nationalpark Šumava. Der Aktionstag findet im Rahmen des grenzüberschreitenden Moor-Projekts „Life for Mires“ statt. | ||
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+ | Nachdem zahlreiche Moore in früherer Zeit für Torfabbau und Forstwirtschaft entwässert wurden, gilt es nun, die negativen Folgen für die empfindlichen Lebensräume so gut wie möglich wieder rückgängig zu machen. Wie das funktioniert? | ||
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+ | Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Anmeldungen sind zwingend erforderlich – und zwar bis 11. August unter rabea.Kluempers@npv-bw.bayern.de. Mitzubringen sind robuste Kleidung, Wanderschuhe und Gummistiefel sowie Verpflegung. Der Aktionstag startet um 9 Uhr und endet gegen 18 Uhr. Der Treffpunkt wird nach Anmeldung bekanntgegeben. Weitere Infos zum Projekt gibt’s unter life.npsumava.cz. | ||
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+ | =====Nationalpark-Region spendet Trinkwasser===== | ||
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+ | Kostenlose Refill-Stationen in vielen Besuchereinrichtungen | ||
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+ | Wer kennt’s nicht: Es ist ein heißer Sommertag und die eigenen Wasserreserven sind wieder viel zu schnell zur Neige gegangen. Ferienregion und Nationalpark Bayerischer Wald halten da nun dagegen. Denn ab sofort können Gäste in vielen Besuchereinrichtungen kostenlos Trinkwasser auffüllen. | ||
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+ | Auf Anregung der Landratsämter Regen und Freyung-Grafenau beteiligen sich der Nationalpark Bayerischer Wald und sein touristischer Partner, die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald, an der Aktion „Refill Deutschland“. Auf Nachfrage kann so die eigene Trinkflasche kostenlos mit Leitungswasser aufgefüllt werden. | ||
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+ | Ziel von „Refill Deutschland“ ist es, Plastikmüll zu sparen und dadurch die Umwelt zu schützen. Gleichzeitig soll mehr Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Leitungswasser in Deutschland bestes Trinkwasser ist. Das Konzept der Initiative ist einfach: Überall wo der Refill-Aufkleber angebracht ist, kann man kostenfrei Leitungswasser in die mitgebrachte Flasche auffüllen und damit Plastikmüll vermeiden. | ||
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+ | Im Nationalpark kann ab sofort die Trinkflasche im Nationalparkzentrum Falkenstein im Haus zur Wildnis und im Servicegebäude am Parkplatz, im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald sowie im Hans-Eisenmann-Haus aufgefüllt werden. Die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald bietet den Service in fast allen zugehörigen Touristinfos an. Eine Übersicht über die Refill-Stationen in der Nationalparkregion und in ganz Deutschland gibt’s unter www.refill-deutschland.de. | ||
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+ | =====MINISTER GLAUBER GIBT NATIONALPARK BAYERISCHER WALD IN GUTE HÄNDE===== | ||
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+ | {{npv_bw_minister_glauber_uebergibt_nationalpark.jpg? | ||
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+ | **Festakt zur Amtsübergabe von Dr. Franz Leibl an Nachfolgerin Ursula Schuster**. | ||
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+ | Wehmut, Abschiedsschmerz, | ||
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+ | „Franz Leibl hat in den zwölf Jahren, in denen er Nationalparkleiter war, große Spuren hinterlassen“, | ||
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+ | Landrat Sebastian Gruber erklärte in seiner Funktion als Vorsitzender des Kommunalen Nationalparkausschusses, | ||
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+ | Dankesworte und Anekdoten aus der Zusammenarbeit mit Franz Leibl sowie gute Wünsche für Ursula Schuster gab es anschließend von der kommunalpolitischen Familie, zusammengefasst in einem kurzen Video. | ||
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+ | Peter Südbeck, Vorstandsvorsitzender der Nationalen Naturlandschaften e.V., erklärte, dass Nationalparks die beste Idee im Naturschutz seien – und der Startpunkt in Deutschland sei hierzu im Bayerischen Wald gewesen. Doch das Schutzgebiet nehme nicht nur im Bereich des Natur- und Prozessschutzes eine Vorreiterrolle ein. „Ihr seid ein Teil der regionalen Identität. Wenn man dieses Ziel erreicht hat, hat man vieles richtiggemacht.“ Südbeck dankte Franz Leibl nicht nur für den Verband für sein Engagement, sondern auch im Namen aller deutschen Nationalparkleiter. An Ursula Schuster gerichtet erklärte er, dass man sich darauf freue, sie als zweite Frau in der Reihe der Nationalparkleitungen begrüßen zu dürfen. | ||
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+ | Ebenso herzliche Worte gab es von Pavel Hubený, Leiter des Nationalparks Šumava. Franz Leibl habe nicht nur den Nationalpark Bayerischer Wald zu Ende gebaut, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Nationalparks Šumava geleistet. „Ohne seine Hilfe wären wir nicht dort, wo wir jetzt sind.“ Ursula Schuster sei für Hubený schon jetzt ein Teil der Nationalpark-Familie. „Ich freue mich, wenn wir gemeinsam den Nationalpark Šumava zu Ende bauen können.“ | ||
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+ | Am Ende des Abends hatten schließlich die beiden Hauptdarsteller das Wort. Franz Leibl erklärte, dass die Arbeit als Nationalparkleiter zwar herausfordernd, | ||
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+ | Sein Dank gehe auch an Staatsminister Thorsten Glauber sowie an Amtschef Dr. Christian Barth für stets offene Ohren sowie an die kommunalpolitische Familie. „Wir sind uns immer auf Augenhöhe begegnet.“ Ein Anliegen sei es Leibl stets gewesen, zum Nachbarnationalpark Šumava eine enge Beziehung aufzubauen. „Dass wir dies im Herzen Europas geschafft haben, ist nicht selbstverständlich.“ Nicht wegzudenken seien alle ehrenamtlichen Unterstützer, | ||
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+ | Ebenso herzlich begrüßt wurde im Anschluss Ursula Schuster, die in ihrer Antrittsrede versicherte, | ||
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+ | Um die Herausforderung gut meistern zu können, habe sich Ursula Schuster Ziele gesetzt. „Ich möchte die Menschen vor Ort mitnehmen, ihre Ängste und Sorgen ernst nehmen und ihre Nationalparkleiterin sein.“ Ein regelmäßiger Austausch mit der Region und der kommunalpolitischen Familie sei von größter Bedeutung. „Meine Tür steht immer offen, lassen Sie uns auch in Zukunft an einem Strang ziehen.“ Dies gelte auch für die interne Zusammenarbeit. | ||
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+ | Anknüpfen will Ursula Schuster auch an den engen Austausch mit den Nationalparks Berchtesgaden und Šumava sowie an den weiteren Ausbau der Forschung. Ein Augenmerk wolle sie auch auf die Ertüchtigung der Umweltbildungseinrichtungen im Schutzgebiet richten, bedeutend sei hier vor allem das Thema Barrierefreiheit. Am Ende bedankte sich Ursula Schuster bei Franz Leibl. „Es freut mich sehr, dass Sie sich so viel Zeit für mich genommen haben. Diese Starthilfe war nicht selbstverständlich. | ||
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+ | Moderiert wurde der Festakt von Prof. Jörg Müller, stellvertretender Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald. Die musikalische Umrahmung übernahm das Sven Ochsenbauer Duo. | ||
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+ | =====Daumen hoch für den Bohlensteg im Finsterauer Filz===== | ||
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+ | {{npv_bw_bohlensteg_im_finsterauer_filz.jpg? | ||
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+ | **Marlene im Rollstuhl und Linda im Kinderwagen testen barrierearmen Weg** | ||
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+ | Der barrierefreie Bohlensteg durch das Finsterauer Filz ist in weiten Teilen fertig. Für die Nationalparkverwaltung war dies Anlass genug, eine erste Erprobung des neuen Weges mit Rollstuhl und Kinderwagen durchzuführen. Im Mittelpunkt standen Marlene mit ihrer Mama Marion Geißinger und die kleine Linda, die von Mama Birgit Bauer im Kinderwagen über den Steg geschoben wurde. | ||
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+ | Dass die vier ihren Ausflug in die Natur sichtlich genießen konnten, freute nicht nur die Nationalpark-Mitarbeiter, | ||
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+ | Dem stimmte auch Bürgermeister Kandlbinder zu. In der Gemeinde [[Mauth]] werde das Thema Inklusion großgeschrieben, | ||
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+ | Ganz abgeschlossen sind die Arbeiten im Bereich rund um das Finsterauer Filz jedoch noch nicht. Auf den insgesamt 180 Meter langen Bohlensteg kommen noch Infotafeln zum Lebensraum Moor, an einer Plattform werden Klapptafeln zu verschiedenen Arten installiert. Einige Bänke fehlen noch, die künftig zu einer Rast inmitten des Filzes einladen. Bis Herbst sollen an der Buchwaldstraße außerdem zwei barrierefreie Bushaltestellen entstehen. Von dort aus können Besucher den Bohlensteg auf einem breit angelegten, 250 Meter langen Sandweg erreichen. Begehbar ist der Weg ab sofort. Und wer den Pfad von früher kennt und denkt, hier nichts Neues entdecken zu können, der irrt. Nachdem der Weg nun einen Meter über dem Boden verläuft, entstehen neue Perspektiven und Ausblicke – beispielsweise auf den [[Lusen]]. | ||
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+ | =====NATIONALPARKE ZÄHLEN HUFTIERE===== | ||
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+ | {{npv_bw_-_nationalparke_huftiere.jpg? | ||
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+ | Bundesweites Wildtiermonitoring liefert erste Ergebnisse und startet in die zweite Runde | ||
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+ | 556 Rothirsche, 368 Rehe, 393 Wildschweine, | ||
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+ | Das Fotofallenmonitoring ist Teil eines kürzlich abgeschlossenen Forschungs- und Entwicklungsvorhabens, | ||
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+ | =====Fragen und Antworten zum Borkenkäfer===== | ||
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+ | **Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl informiert über aktuelles Management** | ||
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+ | Gerade unterhalb des Großen Falkensteins sind derzeit die Spuren der Borkenkäfer, | ||
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+ | //Die Buchdrucker sind dieses Jahr wieder vermehrt aktiv. Wie gestaltet sich daher gerade die Lage im Nationalpark? | ||
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+ | Die warme und trockene Witterung seit Anfang Mai hat die Entwicklung der Käfer stark begünstigt. Nach mehreren Trockenjahren in Folge sind viele Fichten mittlerweile merklich geschwächt, | ||
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+ | //Wo wird der Buchdrucker im Nationalpark überhaupt reguliert?// | ||
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+ | Auf dem Großteil der Fläche, genauer gesagt auf 75 Prozent des Nationalparks, | ||
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+ | //Was ist das A und O beim Borkenkäfermanagement?// | ||
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+ | Der zeitliche Faktor ist das Entscheidende. Nur wenn der Befall von Fichten, dem Wirtsbaum der Buchdrucker, | ||
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+ | //Was passiert nachdem ein Befall registriert wurde?// | ||
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+ | Die mit Buchdruckern befallenen Fichten werden gefällt. Das klassische Management sieht im Anschluss vor, dass die Bäume aus dem Wald gebracht und an Sägewerke verkauft werden. Dies kann durch Harvester geschehen oder in sensiblen Bereichen auch durch Rückepferde. Da wir im Nationalpark jedoch im Vergleich zu Privat- oder Staatswäldern keine Gewinnorientierung verfolgen, wir keinen Druck auf den Holzmarkt ausüben wollen und darüber hinaus der Schutz der Natur an erster Stelle steht, kommen auch naturschonendere Maßnahmen zum Einsatz. | ||
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+ | //Wie sehen diese aus?// | ||
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+ | Es gibt zwei Varianten: Da wäre der Einsatz von Debarking Harvestern, das sind mit Entrindungsköpfen ausgestattete Erntemaschinen. Diese fällen die Fichten und entrinden sie im Anschluss direkt vor Ort. Fehlt die Rinde, kann sich der Buchdrucker nicht mehr vermehren. Vorteil ist jedoch, dass die Biomasse im Wald bleiben kann. Ökologisch noch besser, dafür auch zeitaufwendiger, | ||
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+ | //Wie wird entschieden, | ||
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+ | Natürlich ist uns besonders wichtig, die zeitliche Komponente zu berücksichtigen. Daher kommen wir in der aktuellen Situation nicht drumherum, auch Harvester einzusetzen. Anders wäre das aufgelaufene Arbeitspensum schlicht nicht zu bewältigen. Im Moment sind bis zu sechs dieser Maschinen im Einsatz, vier davon sind mit Entrindungsköpfen ausgestattet. Insgesamt sind 70 Waldarbeiter - aus der eigenen Mannschaft und von Fremdfirmen - mit dem Management beschäftigt. Insgesamt konnten wir schon 50.000 Festmeter Schadholz aufarbeiten, | ||
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+ | 20.000 Festmeter stehen noch an. Diese Befallsflächen liegen allerdings in schwer zugänglich, | ||
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+ | //Kann man schon abschätzen, | ||
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+ | In Teilbereichen der Naturzone ist die erste Generation des Buchdrucker-Nachwuchses bereits ausgeflogen. Daher erwarten wir in den benachbarten Randbereichen eine weitere Befalls-Welle. Die weitere Entwicklung im Jahresverlauf ist natürlich stark von der Witterung abhängig, jedoch werden wir höchstwahrscheinlich bei einem zu bearbeiteten Volumen von über 100.000 Festmetern landen. Dazu werden wir auch in den nächsten Wochen mit allen Kräften daran arbeiten, den Buchdrucker im Randbereich zu bekämpfen. Generell gehen wir davon aus, dass wir in den nächsten zwei bis drei Jahren noch mit einem hohen Befall rechnen müssen. Dann wird sich die Situation unserer Ansicht nach entspannen. | ||
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+ | //Ist der starke Befall mit dem Buchdrucker nur im Bayerischen Wald so extrem?// | ||
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+ | Nein, die Situation ist in ganz Deutschland schwierig. Experten sprechen von einer Borkenkäferwelle, | ||
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+ | //Wie sieht die Lage in Bayern aus?// | ||
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+ | Es scheint, als ob nur noch das Alpenvorland von einem extremen Buchdruckerbefall verschont ist. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising bewertet regelmäßig, | ||
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+ | =====Nationalpark und Ferienregion ziehen weiter an einem Strang===== | ||
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+ | {{npv_bw_nationalpark_und_ferienregion.jpg? | ||
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+ | **Kooperationsvereinbarung nach zwei Jahren erfolgreicher Arbeit verlängert** | ||
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+ | Seit zwei Jahren arbeiten der Nationalpark Bayerischer Wald sowie die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald eng zusammen. Besiegelt wurde dies im Juni 2021 mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung. Diese wurde nun verlängert – denn alle Beteiligten sind vom Nutzen der Zusammenarbeit überzeugt. | ||
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+ | „Wir wollten damals die bereits langjährige und gute Zusammenarbeit zwischen der Schutzgebietsverwaltung und der Tourismusorganisation auf ein solides Fundament stellen“, erinnert sich Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks, | ||
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+ | In der praktischen Zusammenarbeit bedeutet die Kooperationsvereinbarung eine enge Abstimmung bei den Themen Presse und Öffentlichkeitsarbeit, | ||
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+ | „Ein großer Erfolg war auch die gemeinsame Videoclip-Reihe zu den Qualitätswanderwegen im Nationalpark, | ||
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+ | Für die Zukunft ist es geplant, auch strategisch enger zusammenzuarbeiten und das touristische Angebot des Nationalparks gemeinsam weiterzuentwickeln. | ||
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+ | Das nächste Projekt, bei dem sich nicht nur der Nationalpark und die Ferienregion gemeinsamen präsentieren, | ||
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+ | =====Bayerisch-tschechische Begegnung im Wildniscamp===== | ||
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+ | **Treffen zwischen der Mittelschule Zwiesel und ihrer Partnerschule aus Susice** | ||
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+ | Das [[Wildniscamp am Falkenstein]] ist bekannt als Ort für internationale Begegnungen. Nach der Corona-Zeit starteten in diesem Schuljahr wieder die gemeinsamen Treffen von Lehrkräften und Schülern zwischen der Grundschule „Základní škola Lerchova Sušice“ und der Mittelschule Zwiesel. | ||
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+ | Bereits im vergangenen November fand das Treffen der Lehrkräfte statt, bei dem gemeinsame Aktionen geplant wurden, unter anderem auch die Jugendbegegnungen im [[Wildniscamp am Falkenstein]] für die sechsten als auch für die achten Klassen, die letztendlich im April und Mai stattfanden. Dabei war für die Kinder und Jugendlichen ein lehr- und ereignisreiches Programm geboten. Neben Sprach- und Bewegungsaktivitäten stand auch eine Wanderung auf den Kleinen und Großen Falkenstein auf der Tagesordnung. Außerdem wurde mit Hilfe von Naturmaterialen ein Projekt ausgearbeitet. Ermöglicht wurde diese Begegnung im Nationalpark durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds. | ||
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+ | =====Besuch aus dem Schwesterpark Berchtesgaden im Nationalpark===== | ||
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+ | **Auf Einladung der Nationalparkverwaltung Berchtesgaden besuchten kürzlich Gemeinderäte der Nationalparkgemeinden Ramsau, Schönau am Königssee und Berchtesgaden den „Schwester-Nationalpark“ Bayerischer Wald.** | ||
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+ | Weitere Teilnehmer waren Mitglieder des Vereins Freunde des Nationalparks Berchtesgaden e.V., sowie Mitarbeitende der Nationalparkverwaltung. | ||
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+ | Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, begleitete die Gruppe auf einer seiner letzten geführten Wanderungen im Schutzgebiet persönlich – der langjährige Nationalparkleiter verabschiedet sich Ende Juli in den Ruhestand. Die Exkursion führte über den Gipfel des 1.373 Meter hohen Lusen, der durch seine mit grüngelben Flechten überzogenen Granit-Blocküberlagerungen weithin sichtbar ist. Bei der Führung thematisierte der Nationalparkleiter regionalökonomische Wirkungen von Nationalparken sowie die Walddynamik und ihre Wirkungen für die Artenvielfalt. Besonders eindrucksvoll war die Waldentwicklung auf den ehemaligen Borkenkäferflächen. Diese sind nach sehr kurzer Zeit durch eine große Baumdichte, Baumartenvielfalt und -struktur gekennzeichnet. Im kommenden Jahr wird die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden die Gemeinderäte aus dem Bayerischen Wald bei einer Themenwanderung vor Ort über aktuelle Entwicklungen im Schutzgebiet informieren. | ||
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+ | =====Nationalpark begrüßt 15. Nationalparkschule===== | ||
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+ | **Neu dabei ist das Caritas Berufsbildungszentrum für soziale Berufe in Zwiesel** | ||
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+ | Seit mittlerweile zwölf Jahren gibt es Nationalparkschulen. Und nun wurde der vorerst letzten Einrichtung der Region die begehrte Auszeichnung verliehen. Das Caritas Berufsbildungszentrum (BBZ) für soziale Berufe in Zwiesel trat jüngst als 15. Schule der Kooperation bei – dank einer überzeugenden Bewerbung. | ||
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+ | „Das Berufsbildungszentrum hat ein sehr aufwändiges Projekt durchgeführt“, | ||
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+ | Auch Schulleiterin Andrea Feitz zeigte sich hocherfreut über die Auszeichnung ihrer Schule und bedankte sich bei Lehrerin Simone Stöger, welche das Bewerbungsprojekt koordiniert hatte und zukünftig die Ansprechpartnerin für die Kooperation von Seiten der Schule ist. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der Klasse der Kinderpflegerinnen des BBZ unter Leitung von Monika Wölfl. | ||
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+ | Rückblickend auf die Projektzeit sagte Bernadette Traxinger, Studierende der Fachakademie: | ||
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+ | Mit der Aufnahme der 15. Einrichtung stößt das Umweltbildungsangebot der Parkverwaltung nun endgültig an die Kapazitätsgrenze. Vor zwei Jahren sollten beim Stand von zehn Partnern ursprünglich drei weitere Schulen mit ins Boot geholt werden. Aufgrund der Fülle des Interesses in der Region hat man sich dann darauf verständigt, | ||
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+ | Das Projekt Nationalparkschulen sorgt dafür, dass jedes Jahr rund 1000 Schülerinnen und Schüler den Nationalpark besuchen. Das Schutzgebiet kommt zudem regelmäßig im Schulalltag vor, wird bei vielschichtigen Projekten und Aktionen in den Fokus gerückt. | ||
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+ | =====Waldhaustanne ist nun Nationalerbe-Baum===== | ||
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+ | **Urwaldriese bei Zwieslerwaldhaus gehört zu 100 bedeutendsten Bäumen Deutschlands** | ||
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+ | Der Waldhaustanne nahe [[Zwieslerwaldhaus]] wurde eine ganz besondere Ehre zu teil. Der 605 Jahre alte Baum ist von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft zum Nationalerbe-Baum ausgerufen worden. Damit gehört der Urwaldriese zu den 100 bedeutendsten Bäumen Deutschlands. | ||
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+ | Zu verdanken hat der Nationalpark diese Würdigung der Familie Friedrich aus Weinböhla bei Meißen. Vor drei Jahren verbrachten Vater, Mutter und die drei Kinder ihren Urlaub im Bayerischen Wald. Bei einer Wanderung rund um Zwieslerwaldhaus waren sie vom Ausmaß der Tanne mehr als beeindruckt. „Meine Mutter wusste von der Aktion und so meldeten wir den Baum der Dendrologischen Gesellschaft“, | ||
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+ | Es folgte eine Überprüfung durch Prof. Andreas Roloff, der nicht nur Leiter des Deutschen Baum-Instituts der Technischen Universität Dresden ist, sondern auch dem Kuratorium Nationalerbe-Bäume vorsteht. „Ich freue mich, dass wir die Tanne als 26. Nationalerbe-Baum auszeichnen können.“ Mit 605 Jahren sei sie nicht nur die älteste und dickste Tanne Deutschlands, | ||
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+ | Ein Vorhaben, das Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl begrüßt. „Es freut uns sehr, dass ein Baum bei uns im Nationalpark eine solche Würdigung erhält.“ Im Schutzgebiet selbst gebe es eine Vielzahl an alten Bäumen, aber die Waldhaustanne sei am markantesten. Dass sie bereits seit über 600 Jahren bei Zwieslerwaldhaus stehe, sei kaum vorstellbar. „Damals war noch nicht einmal die neue Welt entdeckt. Das sind Zeitdimensionen, | ||
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+ | Michael Herzog, Bürgermeister von Bayerisch Eisenstein, ging auf die emotionale Beziehung ein, die Menschen in der Region zu der alten Tanne haben. „Wir haben hier auf der Plattform schon zahlreiche Ehen geschlossen.“ Deshalb freue Herzog die Würdigung zum Nationalerbe-Baum sehr. „Wir haben einen der 100 bedeutendsten Bäume Deutschlands in unsere Gemeinde, vielen Dank dafür.“ | ||
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+ | Am Ende der Reden durfte Tobias Friedrich zusammen mit Franz Leibl die neu aufgestellte Tafel, die die Tanne als Nationalerbe-Baum ausweist, feierlich enthüllen. Musikalisch umrahmt wurde die Feststunde von Veronika Schagemann und Ottmar Kraus. | ||
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+ | Siehe auch im Waidlerwiki [[hans-watzlik-hain|" | ||
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+ | =====Mit Spaten und Stecher gegen die Lupine===== | ||
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+ | {{npv_bw_-_pm_31-23_mit_spaten_und_stecher_gegen_die_lupine.jpg? | ||
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+ | **Ehemalige Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr im Arbeitseinsatz** | ||
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+ | Acht junge Naturbegeisterte, | ||
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+ | Mit ihren tiefblauen großen Blütenständen sieht die Pflanze hübsch aus, aber die Vielblättrige Lupine ist eine „invasive Art“. „Die Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde bei uns ausgewildert“, | ||
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+ | Auch im Nationalpark gibt es einige Wiesenflächen, | ||
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+ | =====Kleine Naturschätze im Visier===== | ||
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+ | **Bis 15.September**: | ||
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+ | Eine umfangreiche Fotoausstellung mit faszinierenden Nahblicken in Naturnischen der Bayerwaldheimat ist derzeit in der Nationalpark-Infostelle in [[Mauth]] zu sehen. Die Aufnahmen stammen von Dr. Fritz Haselbeck, Naturfotograf und Buchautor aus Grainet. | ||
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+ | Haselbeck versucht mit seiner Makrokamera unscheinbare kleine Dinge ins Visier zu nehmen, um sie im Vergrößerungsbild groß und imposant werden zu lassen. Die Aufnahmen zeigen wunderschöne Motive, Kostbarkeiten, | ||
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+ | Die Ausstellung ist bis zum 15. September zu den Öffnungszeiten der Nationalpark-Infostelle zu sehen, der Eintritt ist frei. | ||
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+ | =====Vierfacher Storchennachwuchs wohlauf===== | ||
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+ | **Grafenauer Jungtiere tragen nun schwarze Erkennungsringe** | ||
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+ | Zunächst einmal zu den Jungtieren selbst: Dieses Jahr haben die erwachsenen Weißstörche alle Hände voll zu tun. Gleich vier Nestlinge gilt es zu versorgen, so viele wie nie zuvor im Nest hoch über dem Grafenauer Stadtplatz. Und für die Beringung war heuer Alina Rudolf vom LBV zuständig: „Es ist tatsächlich das erste Mal, dass ich Störche beringe. Deswegen habe ich mir mit Markus Schmidberger auch nochmal erfahrene Unterstützung mitgenommen.“ Der musste aber nicht sonderlich zur Hand gehen, schließlich hat Rudolf schon viele Brachvögel beringt – „und die wehren sich da deutlich mehr als Störche“. | ||
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+ | Das noch nicht flugfähige Jungvogel-Quartett stellte sich einfach schlafend während es seine schwarzen Ringe angelegt bekam. Diese tragen heuer die Buchstaben-Ziffer-Kombinationen ABW 93, ABW 94, ABW 95 und ABE 99. In wenigen Minuten war die Prozedur auch schon vorbei und der Korb der Feuerwehr-Drehleiter machte sich wieder auf den Weg zum Boden. Gute Nachricht am Ende: Alle Vögel sind augenscheinlich wohlauf, so dass die Eltern bisher mit der Nahrungssuche gut zurechtkommen dürften. | ||
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+ | Übrigens: Erst kürzlich wurde in Österreich einer der 2017 in Grafenau geborenen Störche gesichtet. Zuordnen konnte man den Vogel eben aufgrund des damals angelegten Erkennungsringes. Aktuell scheint es sich das Tier in der Steiermark häuslich eingerichtet zu haben. | ||
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+ | =====Eine Oase für Biene, Hummel und Co===== | ||
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+ | **Mauther Grundschüler bauen mit Hilfe des Nationalparks Insektenhotel – Zahlreiche weitere Projekte zum Thema „Wald“ und „Gewässer“** | ||
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+ | Seit Oktober vergangenem Jahres ist die Grundschule [[Mauth]] eine Nationalparkschule. Seitdem hat die Schulfamilie mit der Unterstützung der Nationalparkmitarbeiter zahlreiche Aktionen durchgeführt. | ||
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+ | Los ging es bereits im November. Bei den Walderlebnistagen erhielt die dritte Klasse Einblicke in das Schutzgebiet. „In der Natur über die Natur lernen“ lautete das Motto bei einer Wanderung durch das Reschbachtal. Darüber hinaus wurden die Schülerinnen und Schüler drei Tage lang von der Waldführerin Claudia Melch begleitet und lernten den Wald im Nationalpark kennen. Ein weiteres Thema war der Biber. Die Kinder erfuhren, dass der Nager nicht nur die Kraft hat, mit seinen Dämmen Bäche anzustauen und damit Wiesen zu überfluten, | ||
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+ | Auch die Jahrgangsstufen eins und zwei konnten im Mai mit einem Projekt viel über den Nationalpark sowie über die Artenvielfalt lernen. Die Mitarbeiter vom [[Hans-Eisenmann-Haus]] hatten für die Schule ein großes Insektenhotel angefertigt, | ||
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+ | Im Anschluss stand eine große Pflanzaktion auf dem Programm. Auf dem Schulgelände wurde mit der Unterstützung der Nationalpark-Mitarbeiterin Nicole Graf-Kilger eine Blumenwiese angelegt sowie eine Hecke gepflanzt. Die dazu nötigen Materialien, | ||
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+ | Rektorin Monika Holzmann freute sich sehr über die Projekte, die noch nicht zu Ende gebracht sind. Im Juli wird die vierte Klasse das Thema „Gewässer“ genau unter die Lupe nehmen und am Mauther See forschen. „Für die Kinder ist es ein besonderes Erlebnis, wenn Experten mit ihnen arbeiten“, | ||
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+ | Nicole Graf-Kilger freut das Interesse der Grundschule Mauth am Schutzgebiet sehr. „Es ist schön, wenn die Schüler selbst tätig werden und Aktionen in der Natur gestalten. So lernen sie am besten, ihr Interesse wird geweckt und sie gehen dann mit offeneren Augen durch die Natur. Dadurch lernen sie auch den Nationalpark kennen und schätzen.“ | ||
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+ | =====Ranger-Chef geht in den Ruhestand===== | ||
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+ | **Michael Großmann blickt auf die aktuellen Herausforderungen der Nationalparkwacht** | ||
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+ | Der Nationalpark hat mit Michael Großmann jüngst einen seiner Dienstältesten verabschiedet. Der 64-Jährige darf nun den verdienten Ruhestand genießen. Zuletzt war der studierte Förster seit November 2012 als Leiter der Nationalparkwacht tätig. Zum Abschied blickt er nochmal auf die aktuellen Herausforderungen der Ranger im Bayerischen Wald – aber auch darüber hinaus. | ||
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+ | Als „Außenbordmotoren des Naturschutzes“ bezeichnet Großmann seine Mannschaft. Und als solche würden sie im Gelände oft mit weit über den Nationalpark hinausgehenden Fragen konfrontiert. Artenverlust und Klimawandel seien nur zwei der komplexen Themen, die in den vergangenen Jahren auch bei Nationalpark-Besuchern immer mehr Gesprächsbedarf ausgelöst hätten. „Um dann kompetent informieren zu können, bilden wir unsere Kolleginnen und Kollegen beständig fort“, sagt der 64-Jährige. Das sei jüngst unter anderem aufgrund eines breiten Netzwerks an regionalen, nationalen und internationalen Partnern bereits gut gelungen. | ||
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+ | Doch nicht nur inhaltlich müssten Ranger stets am Ball bleiben, sondern auch didaktisch. „Storytelling ist das A und O“, sagt Großmann. „Wir verdeutlichen Themen wie die Auswirkungen durch den Klimawandel oder den Artenverlust auf charmante Art und Weise, um im besten Fall eine Änderungsbereitschaft auszulösen.“ Das Gute daran: Die Herausforderungen sind weltweit dieselben. Daher könnten Ranger schnell voneinander lernen. Feste Kooperationen unterhalte der Nationalpark Bayerischer Wald diesbezüglich nicht nur mit den direkten Nachbarn im Šumava, sondern zum Beispiel auch mit Kollegen in Berchtesgaden oder im Schwarzwald. Auf internationaler Ebene reichen die Kontakte etwa nach Israel oder El Salvador. | ||
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+ | Eine weniger erfreuliche Entwicklung der jüngsten Jahre sind teils verstärkte Konfliktsituationen im Gelände. „Ranger müssen damit umgehen können, nicht nur körperlich, | ||
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+ | Großmann begann 1987 mit dem Vorbereitungsdienst bei der Bayerischen Staatsforstverwaltung, | ||
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+ | Nun im Ruhestand wird er seinem Oberthema, dem Biodiversitätsschutz, | ||
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+ | =====Eine Woche im Nationalpark-Fieber===== | ||
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+ | {{npv_bw_im_nationalpark-fieber.jpg? | ||
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+ | **26 Kinder nahmen in den Pfingstferien am Junior Ranger-Programm teil** | ||
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+ | Eine Woche lang den Nationalpark erkunden, vieles über Artenvielfalt und Umweltschutz lernen und nebenbei auch noch jede Menge Spaß haben – das konnten die 26 Mädchen und Buben, die beim Junior Ranger-Programm in den Pfingstferien teilgenommen haben. Nun haben sie im [[Hans-Eisenmann-Haus]] in Neuschönau ihre Zertifikate erhalten. | ||
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+ | Reinhold Gaisbauer, Leiter der Nationalparkwacht, | ||
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+ | Alexander Muthmann, Vorsitzender des Junior Ranger-Vereins, | ||
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+ | Zuletzt dankte Muthmann den Sparkassen Freyung-Grafenau und Regen, die seit über 20 Jahren im Wechsel das Junior Ranger-Programm finanziell unterstützen. Dr. Mikko Klein, Vorstandsmitglied der Sparkasse Freyung-Grafenau, | ||
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+ | Am Ende des Abends gab es dann nicht nur die Zertifikate und ein gemütliches Beisammensein bei einer Brotzeit, sondern auch einen Film, der zeigte, was die 26 Mädchen und Buben in der Woche in den Pfingstferien erlebt hatten. | ||
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+ | =====Angespannte Borkenkäfersituation===== | ||
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+ | {{borkenkaefersituation.jpg? | ||
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+ | Im Nationalpark-Randbereich bei [[Scheuereck]] schon jetzt Vorjahresstand erreicht. | ||
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+ | Ungeachtet des verhältnismäßig nassen Frühlings registriert der Nationalpark Bayerischer Wald bereits jetzt ein hohes Niveau an [[Borkenkäfer]]-Aktivität, | ||
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+ | Betroffen sind vor allem Wälder rund um Schleicher, Kreuzstraßl und Scheuereck in der Gemeinde [[Lindberg]]. Dort gibt es mehrere Stellen mit 1000 bis 1500 Festmetern Buchdruckerbefall. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Nationalpark-Dienststelle [[Bayerisch Eisenstein]], | ||
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+ | „Um die anfallende Arbeit zu bewältigen, | ||
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+ | Durch die Aufarbeitung ist in den betroffenen Bereichen mit Behinderungen und kurzfristigen Sperrungen von Rad- und Wanderwegen zu rechnen. „Wir bitten unsere Besucher um Verständnis und um Beachtung dieser Sperrungen“, | ||
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+ | Im Nationalpark darf sich die Natur auf gut 75 Prozent der Fläche völlig ungestört entwickeln. Lediglich in den Randbereichen, | ||
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+ | =====Spatenstich für das „Naturerlebnis Wistlberg“===== | ||
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+ | {{spatenstich_fuer_das_naturerlebnis_wistlberg.jpg? | ||
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+ | Umweltminister Glauber gibt Startschuss für Bau des Nationalpark Cafés | ||
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+ | Mit dem Spatenstich hat Staatsminister Thorsten Glauber den offiziellen Startschuss für den Bau des „Naturerlebnis Wistlberg“ nahe Finsterau gegeben. Im Laufe der kommenden zwei Jahre sollen neben einem Nationalpark-Café mit Spielgelände die Aussichtsplattform „Lusenblick“ sowie ein barrierearmer Weg durch das Finsterauer Filz entstehen. Auch die Parkplätze sowie die Igelbus-Haltestellen werden neugestaltet. | ||
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+ | „Wir werden immer wilder – allein im vergangenen Jahr um über 600 Hektar“, sagte Staatsminister Thorsten Glauber und nahm damit Bezug auf die Erweiterung des Schutzgebietes nahe Finsterau. „Auf unsere Wildnis sind wir stolz. In der Natur tanken wir Kraft und Energie. Wir wollen sie mit allen teilen und für alle erlebbar machen.“ Mit der neuen barrierearmen Infrastruktur, | ||
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+ | Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks, | ||
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+ | Heiner Kilger, zweiter Bürgermeister der Gemeinde Mauth, sprach von einem Jubeltag für die Kommune. „Für alle Besucher wird die neue Infrastruktur zu einem Erlebnis, für uns als Gemeinde ist dieser Baubeginn heute ein Meilenstein.“ Über 50 Jahre habe man nur am Rande des Nationalparks gelegen – „jetzt sind wir mitten drin“. Kilger bedankte sich bei allen Entscheidungsträgern und vor allem beim Nationalpark für die immer herausragende Zusammenarbeit. | ||
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+ | =====Auf Parkplätzen wird bald gezählt===== | ||
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+ | {{wanderparkplatz_graupsaege.jpg? | ||
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+ | Vorarbeiten zum Nationalpark-Verkehrskonzept starten – Ziele: Bessere Besucherlenkung und Anwohnerentlastung | ||
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+ | Ziel des Projekts ist es, künftig den von Besuchern verursachten Verkehr besser zu lenken. Im Idealfall wird der Individualverkehr reduziert und gleichzeitig der öffentliche Personennahverkehr, | ||
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+ | Diese Informationen sollen dann zukünftig beispielsweise mittels digitaler Schilder entlang der Zufahrtsstraßen sowie über digitale Angebote wie den Ausflugsticker Bayern, die übers Smartphone abgerufen werden können, an Besucher kommuniziert werden. So soll verhindert werden, dass bereits überfüllte Parkplätze angefahren werden. Gleichzeitig sollen dabei bereits Alternativen aufgezeigt werden – zum Beispiel P+R-Parkplätze am Nationalparkrand, | ||
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+ | In einer ersten Pilotphase werden derzeit einige Parkplätze im Nationalpark und dessen Vorfeld mit den nötigen Sensoren ausgestattet. Zunächst rüstet der Nationalpark die P+R-Parkplätze in Spiegelau und an der Graupsäge sowie die Stellflächen in Zwieslerwaldhaus und an der Fredenbrücke unterhalb von Waldhäuser mit der modernen Technik aus. Die im Bergdorf liegenden Parkplätze Waldhäuser-Kirche und Waldhäuser-Ausblick werden von der Gemeinde Neuschönau und vom Landkreis Freyung-Grafenau versorgt. Die Gemeinde Mauth übernimmt den Parkplatz am Finsterauer Skistadion. Der Parkplatz [[Wistlberg]] soll seitens des Nationalparks folgen, wenn die dortigen Bauarbeiten im Zuge der letztjährigen Nationalparkerweiterung abgeschlossen sind. | ||
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+ | Die aktuell zu installierenden Sensoren erfassen die Anzahl der Fahrzeuge, die in die Parkplätze ein- und ausfahren. Daraus können dann die Auslastung und die Anzahl noch freier Parkplätze errechnet werden. Die zum Einsatz kommenden Kameras, werden an den Ein- und Ausfahrten der Parkplätze an Stahlmasten, | ||
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+ | Die Auswertung der Bilddaten erfolgt mittels integriertem Computer direkt in der Kamera. Die Bilder der Kamera werden also direkt im Gerät verarbeitet und zu keiner Zeit gespeichert oder gar versendet. Versendet werden lediglich die numerischen Werte der Anzahl der Fahrzeuge. Dies geschieht mittels Mobilfunk. Somit ist das System voll und ganz datenschutzkonform. Es erfolgt zu keiner Zeit eine Erfassung oder Speicherung personenbezogener Daten. Die technische Umsetzung erfolgt durch die Firma SONAH GmbH aus Aachen. | ||
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+ | =====Trotz Handicap die Nationalpark-Natur „erfahren“===== | ||
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+ | {{npv_bw_-_trotz_handicap_die_nationalpark-natur_.jpg? | ||
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+ | **Seminar des Aphasie Landesverbandes im Wildniscamp am Falkenstein** | ||
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+ | Die Waldwildnis für alle Bevölkerungsgruppen erlebbar machen – das ist ein Ziel des Nationalparks Bayerischer Wald. Dazu zählen auch Menschen, die gesundheitliche Einschränkungen haben. Aus diesem Grund hat der Aphasie Landesverband Bayern im Rahmen seines jährlichen Seminars einen Tag im [[Wildniscamp am Falkenstein]] verbracht. | ||
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+ | „Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, | ||
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+ | Im Wildniscamp konnte die Gruppe einen spannenden Tag verbringen. Begleitet wurden die Teilnehmer vom Team der Umweltbildungseinrichtung rund um Karl-Heinz Englmaier sowie von Nationalpark-Mitarbeiter Günter Sellmayer, der selbst von körperlicher Einschränkung betroffen ist und geländegängige Rollstühle mitbrachte. Damit konnte die Gruppe die wilde Nationalparknatur nicht nur entdecken, sondern auch „erfahren“. | ||
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+ | =====Eingerahmte Wälder===== | ||
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+ | {{npv_bw_eingerahmte_waelder.jpg? | ||
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+ | Kunstprojekt der Realschule Tittling – Werke sind **bis zum 28. Juli** im [[Waldgeschichtliches Museum|Waldgeschichtlichen Museum]] zu sehen | ||
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+ | „Waldstücke“ heißt eine Ausstellung, | ||
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+ | „Da der Wald für die Menschen unserer Region nicht nur ein vielfältiger Lebensraum, sondern auch ein Wirtschaftraum ist, lag es nahe, sich mit diesem Thema einmal näher zu beschäftigen“, | ||
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+ | „Mit diesem Rohstoff hat sich auch die französische Künstlerin Eva Jospin intensiv beschäftigt“, | ||
+ | |||
+ | Inspiriert von Eva Jospin gestalteten die Schülerinnen und Schüler kleine Waldstücke in beleuchteten Bildkästen. Dabei wurde erst ein Wald auf Transparentpapier mit Buntstiften gezeichnet, im zweiten Schritt wurden einige Hauptbäume mit Tusche hervorgehoben und im dritten Schritt wurden Bäume aus Pappkarton gestaltet, die in Form eines Scherenschnitts mit dem Cuttermesser geformt wurden. Am Ende wurde die Waldszene noch mit heimischen Tieren ergänzt. Abgeschlossen wurde die Arbeit mit dem Einsatz einer kleinen LED-Leuchte als stimmungsvolles Mondlicht. | ||
+ | |||
+ | Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Juli täglich außer Montag von 9 bis 17 Uhr im Filmsaal vom Waldgeschichtlichen Museum zu sehen. | ||
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+ | =====Parkplatz Wistlberg gesperrt===== | ||
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+ | {{finsterau_von_wistlberg_aus.jpg? | ||
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+ | **Am Montag, 8. Mai** beginnen Bauarbeiten - Ausweichparkplatz am Skistadion | ||
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+ | Am Ortsende von Finsterau entsteht in den kommenden Jahren das Naturerlebnis Wistlberg. Die dafür nötigen Bauarbeiten beginnen nun am Montag, 8. Mai. Weil dafür der Platz des bisherigen Parkplatzes [[Wistlberg]] benötigt wird, sind die dortigen Stellflächen sowie die Toilettenanlage vorläufig nicht mehr nutzbar. | ||
+ | |||
+ | Besucher werden gebeten, die ausgewiesenen Parkplätze am Skistadion Finsterau zu nutzen und ab dem 13. Mai mit dem Igelbus ins Wandergebiet rund um den [[Siebensteinkopf]] und die [[Reschbachklause]] anzureisen. Der Busverkehr ist durch die Baumaßnahme nicht beeinträchtigt und auch Wanderer müssen keine Einschränkungen in Kauf nehmen. Die markierten Wege führen an der Baustelle vorbei. | ||
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+ | =====Hommage an den Meister der Reduktion===== | ||
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+ | {{meister_der_reduktion.jpg? | ||
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+ | Nationalpark zeigt **bis 11.September** Malereien, Plastiken und Grafiken zum 110. Geburtstag von Heinz Theuerjahr. | ||
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+ | Er wäre heuer 110 Jahre alt geworden – der Maler, Bildhauer und Grafiker Heinz Theuerjahr aus Waldhäuser. Für den Nationalpark Bayerischer Wald ist dies Grund genug, ab Freitag, 5. Mai, die Ausstellung „Wilde Tiere – wilder Wald“ im [[Waldgeschichtliches Museum|Waldgeschichtlichen Museum]] in St. Oswald zu zeigen. | ||
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+ | Wann kam der Nationalpark mit Kunst in Berührung? Wer sich diese Frage stellt, der landet unweigerlich beim Namen Heinz Theuerjahr. „Die Neujahrsgrußkarte, | ||
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+ | Zusammen mit seiner Frau Petra kümmert er sich seit dem Tod seines Vaters im Jahre 1991 nicht nur um den Fundus an Werken. Gemeinsam stellen sie auch Ausstellungen zusammen. „Mein Vater hat ein so tolles Werk geschaffen, das kann man nicht in der Schublade vergammeln lassen. Das muss man zeigen“, sagt Hans-Georg Theuerjahr und erhält Zustimmung von seiner Frau Petra. „Die Ausstellung im Waldgeschichtlichen Museum ist die 52. Schau, die wir machen. 27 weitere wurden vom Freundeskreis organisiert, | ||
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+ | Der Weg zur perfekten Ausstellung ist dabei nicht immer leicht – gilt es doch aus einem Fundus von 860 Plastiken, 450 Druckgrafiken und Holzschnitten sowie mindestens 3000 Bildern auszuwählen. Im Waldgeschichtlichen Museum ist letztendlich eine kleine Zahl an beeindruckenden Werken zu sehen. Und alle haben eines gemeinsam: Sie thematisieren die wilde Natur mit ihren wilden Tieren. Das trifft sowohl auf die bunten Malereien aus den 40er Jahren zu, auf denen Hirsche und Windwürfe zu sehen sind, als auch auf die Reh- und Luchs-Holzschnitte. | ||
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+ | Auch die Entwicklung des Kunststils ist in der Ausstellung nachvollziehbar. Die frühen Werke waren bunt und detailreich, | ||
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+ | Die Ausstellung ist bis zum 11. September täglich außer Montag von 9 bis 17 Uhr geöffnet. | ||
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+ | =====Jetzt können Frösche, Kröten und Co kommen===== | ||
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+ | {{npv_bw_-_jetzt_froesche_und_co_kommen.jpg? | ||
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+ | **Nationalpark baut Amphibienschutzzäune auf – Start in der Bergerau** | ||
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+ | Der Schnee in den Tallagen ist nahezu verschwunden. Die Tage werden wärmer. Und der Wald erwacht immer mehr zum Leben. So werden auch Erdkröten, Grasfrösche und Co demnächst mit den Wanderungen zu ihren Laichgewässern starten. Damit diese an den Haupt-Trassen über Straßen nicht Gefahr laufen, überfahren zu werden, hat der Nationalpark nun wieder damit begonnen, Amphibienschutzzäune aufzubauen. | ||
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+ | Die ersten Meter der grünen Schutzbahnen wurden am Donnerstag in der Bergerau zwischen [[St. Oswald]] und [[Altschönau]] aufgebaut. Weitere Standorte, etwa bei [[Ludwigsthal]], | ||
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+ | An nicht so stark von den Tieren frequentierten Straßenabschnitten werden Autofahrer mittels grüner Warnschilder darauf hingewiesen, | ||
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+ | =====Mehr Lebensraum für Kröte, Waldeidechse und Co===== | ||
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+ | **Zugewachsene Teiche in [[Klingenbrunn Bahnhof]] wurden freigestellt** | ||
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+ | An und in den drei Teichen an der Nationalparkdienststelle in Klingenbrunn Bahnhof soll neues Leben einziehen. Mit verschiedenen Renaturierungs- und Naturschutzmaßnahmen wurden nun die dafür notwendigen Voraussetzungen geschaffen. | ||
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+ | „Die Teiche, die von Fröschen, Kröten und Molchen gerne als Laichgewässer genutzt werden, sind in den vergangenen Jahren immer stärker zugewachsen“, | ||
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+ | Dazu wurden einige Fichten umgeschnitten und deren Stämme und Äste am Gewässer- und Waldrand zu Haufen zusammengelegt. „Diese dienen als Lebensräume für Kreuzottern oder Waldeidechsen“, | ||
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+ | Wo die Teiche liegen, war nicht immer ein Gewässer. Ursprünglich lagen dort die Schienen des Rangiergleises für die Waldbahn. Sie wurden abgesenkt um die Verladekante möglichst niedrig zu gestalten. Als die Waldbahn ihren Dienst als Holztransportmittel einstellte, baute man Dämme ein, um die Fläche als Fischweiher zu nutzen. Um das Wasser dafür zu bekommen, wurde per Hand ein mehrere hundert Meter langer Graben nach Osten zum Waldhüttenbach gegraben. Nachdem die Teiche aufgrund ihrer geringen Tiefe jeden Winter zufroren und daher die Fische jeden Herbst entnommen werden mussten, gab man diese unrentable Teichwirtschaft auf und überlies die Weiher sich selbst. | ||
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+ | =====Gemeinsames Aas-Projekt der deutschen Nationalparks===== | ||
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+ | **Auslegung von Wildtier-Kadavern – Vorkommende Arten werden erfasst** | ||
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+ | Der Tod gehört zur Natur. Totes Holz und unzählige davon abhängige Pilz- und Käferarten sind den Besuchern der deutschen Nationalparks ein gängiger Begriff. Doch welchen Stellenwert nimmt das tote Tier ein? Wenn man über einen längeren Zeitraum beobachtet, wie sich ein Kadaver zersetzt, wird deutlich, wie viel Leben er beherbergt und hervorbringt. Zu dieser Thematik gibt es nun ein gemeinsames Forschungsprojekt der deutschen Nationalparks. | ||
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+ | Der Kreislauf des Lebens offenbart sich am Aas wie ein Zeitraffer im Vergleich zu der Zersetzung von abgestorbenen Bäumen. Wird Totholz über Jahrzehnte hinweg abgebaut, so dauert es bei einem toten Tier oft nur wenige Wochen. Viele verschiedene Arten – vom imposanten Adler über Marder und Aaskäfer bis hin zu Bakterien und Pilzen, die man mit bloßem Auge nicht mehr sehen kann – haben sich auf diesen Energie-Impuls im Laufe der Evolution perfekt eingespielt. Um mehr über den ökologisch bedeutsamen Lebensraum Aas und das bisher noch viel zu wenig erforschte Zusammenspiel seiner Besucher herauszufinden, | ||
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+ | Als einer von 13 deutschen Nationalparken ist der Nationalpark Bayerischer Wald seit 1. Oktober 2022 Partner des Projektträgers Universität Würzburg im BfN-Förderprojekt zur Erprobung der Wildtierkadaverbelassung in der Landschaft. Projektziel ist es, erstmals über alle Nationalparke hinweg in den verschiedenen Großlandschaften - vom Gebirge über die Mittelgebirge bis hin zu den marinen Habitaten - standardisiert zu untersuchen, | ||
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+ | Erste Untersuchungen im Nationalpark Bayerischer Wald zeigten 17 Wirbeltierarten, | ||
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+ | Das auf fünf Jahre angesetzte Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, | ||
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+ | In einem sogenannten „Blockdesign“ werden in einem charakteristischen Lebensraumtyp, | ||
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+ | Im Rahmen des Projektes wird wissenschaftlich erhoben, welche Arten am Kadaver zu finden sind. Große Aasfresser werden mittels Fotofallen, Insekten mittels Barberfallen, | ||
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+ | Am Ende sollen Handlungsempfehlungen für das Management in Nationalparks und Naturlandschaften gegeben werden können. Ein Wissens- und Ergebnistransfer übergreifend auf Deutschlands Wildnisgebiete ist ein großes Anliegen und Ziel aller am Projekt beteiligten Partner. | ||
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+ | Mit großer Spannung erwarten die deutschen Nationalparke dieses umfassende Schnittstellenprojekt unter Beteiligung verschiedener Sachgebiete wie Nationalparkforschung, | ||
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+ | =====Grenzübergang Blaue Säulen bleibt von der tschechischen Seite aus unzugänglich===== | ||
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+ | {{bei_den_blauen_saeulen_-_lusen.jpg? | ||
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+ | **Der Grenzübergang Blaue Säulen bleibt von der tschechischen Seite aus unzugänglich.** Das Umweltministerium hat das Verfahren zu möglichen Ausgleichsmaßnahmen eingestellt. | ||
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+ | Das tschechische Umweltministerium, | ||
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+ | Die Leitung der Nationalparkverwaltung Šumava hatte zuvor versucht, ein Kompensationspaket zu schnüren, um die Öffnung der Blauen Säulen unterhalb des Lusengipfels zu erreichen. Eine der grundlegendsten Bedingungen seitens des Ministeriums war das nachweisbare Erreichen einer ausreichenden Größe der Auerhuhn-Population im Böhmerwald-Ökosystem sowie deren Bestandsschutz, | ||
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+ | „Das Umweltministerium ist mit dem Vorschlag der Verwaltung nicht einverstanden. Daher ist es nicht möglich, den Durchgang durch das Lusenbachtal mit einem erweiterten Kerngebiets in einer Gegend zu kompensieren, | ||
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+ | Die Entscheidung ist von grundlegender Bedeutung und wird sich auf alle weiteren Vorschläge der Zugänglichmachung von bisher nicht erschlossenen Gebieten im mittleren Böhmerwalds auswirken. Es ist offensichtlich, | ||
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+ | Es gibt nicht viele mögliche naturschutzfachliche Ausgleichsinstrumente. Das Auerhuhn ist eine sehr anspruchsvolle Art. Sie bewohnt meist raue und lückenhafte Altbestände, | ||
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+ | „Ich war davon überzeugt, dass die von mir vorgeschlagenen und von der Genehmigungsbehörde weiter verschärften Bedingungen, | ||
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+ | =====Erneute Auszeichnung für Wanderwege im Nationalpark Bayerischer Wald===== | ||
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+ | **Deutscher Wanderverband zertifiziert fünf Rundwege als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“** | ||
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+ | Der Deutsche Wanderverband hat erneut fünf beliebte Rundwanderwege im Nationalpark Bayerischer Wald mit der Urkunde „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. Nach einer ersten Zertifizierung vor rund drei Jahren überzeugten die Nationalparkwege damit schon zum zweiten Mal. Das Qualitätssigel gab es für die Rundwanderwege Ameise, Buntspecht, Bussard, Eisvogel und Flusskrebs. Diese wurden etwa als besonderer Familienspaß, | ||
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+ | Das Prädikat „Traumtour“ erhielt der rund acht Kilometer lange Rundweg Eisvogel westlich von [[Mauth]]. Die Route entlang des Reschbachs, über die Steinbachklause und das Seefilz zur Großen Kanzel, sei auch für weniger geübte Wanderer und Familien gut zu bewältigen und biete unterwegs immer wieder die Gelegenheit sich über die Besonderheiten des Nationalparks zu informieren, | ||
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+ | Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl zeigt sich erfreut über die erneute Auszeichnung. „Egal ob sportliche Wanderer oder Familien mit Kindern – möglichst jeder soll unsere Waldwildnis besuchen können und hautnah erleben was passiert, wenn der Mensch nicht mehr in die Natur eingreift. Das zeigt sich entlang unserer ausgezeichneten Rundwanderwege sehr eindrucksvoll. Deshalb freut es mich sehr, wenn auch der Deutsche Wanderverband die Routen als besonders erlebenswert einstuft.“ | ||
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+ | Wegen Corona wurde die Verleihung der Zertifikate „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ in diesem Jahr digital abgehalten. Über die Plattformen Facebook und Youtube wurden die über 100 ausgezeichneten Wanderwege in ganz Deutschland bekannt gegeben und detailliert vorgestellt. Nach 2019 sind die fünf Rundwanderwege im Nationalpark Bayerischer Wald erneut auf dieser exklusiven Liste. | ||
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