Ergänzung zum Memorandum von 1999 zwischen den Nationalparks Bayer. Wald und Sumava unterzeichnet
Bayerisch-Eisenstein: Vizeminister Dr. Frantisek Pojer und Staatssekretär Dr. Otmar Bernhard besiegeln Abkommen zwischen Bayern und Tschechien zur gemeinsamen Entwicklung der Schutzzonen in den Nationalparken Bayerischer Wald und umava.
Mit der Unterzeichnung eines Zusatzes zu dem im Jahre 1999 geschlossenen Memorandum haben die beiden Nationalparke Bayerischer Wald und umava einen weiteren Schritt zu einem grenzüberschreitenden Großschutzgebiet von europäischem Rang getan.
nach der Unterzeichnung: Dr. Frantisek Pojer (links) und Dr. Otmar Bernhard
zwischen den beiden Nationalparkleitern K.F. Sinner (links) und A. Pavlicko
Im Zentrum der Vereinbarung steht der Entschluss, dass beide Schutzgebiete zusammen die Zielvorgaben der international anerkannten IUCN - Nationalparkkriterien umsetzen wollen, indem sie auf einem grossen Teil der Schutzgebietsfläche das Wirken der natürlichen Umweltkräfte und die ungestörte Dynamik der Lebensgemeinschaften ohne Beeinflussung durch den Menschen zur Entfaltung kommen lassen. Konkrete Ziele sind für den Nationalpark Bayerischer Wald eine kontinuierliche, schrittweise Ausweitung der Naturzonen auf 75 % der Nationalparkfläche und im Nationalpark umava soll bis 2010 auf 30 % der Schutzgebietsfläche die Natur sich selbst überlassen bleiben.
Umwelt-Staatssekretär Bernhard unterstrich in seinem Grußwort nochmals das Ziel, der freien Entwicklung der Natur in beiden Nationalparken mehr Raum zu geben und so ein Stück grenzüberschreitender Wildnis bewusst zuzulassen. Er betonte ebenso das gemeinsame Anliegen, beide Nationalparke zusammen mit den Menschen vor Ort weiter zu entwickeln. Staatssekretär Bernhard wörtlich: „umava und Bayerischer Wald - das ist für mich die vielleicht schönste Waldlandschaft in Europa! Es liegt an uns, sie zu schützen und zu entwickeln - als Vorbildregion für nachhaltigen Tourismus - zusammen mit den Menschen in unseren Ländern - zu ihrem Wohl und zum Wohl ihrer Gäste!“