Ludwig von Saint-George
Ludwig von Saint-George (1925 - 1983) verbrachte seine schaffensreichsten Lebensjahre in Althütte im Bayerischen Wald, wo er auch starb. Seine meist überaus phantastischen, bis zum Surrealen gehenden Bilder sind vor allem inspiriert durch Kindheitserinnerungen, Märchen, Landschaften, klassische Musik und Kriegserinnerungen an die Bretagne.
Saint-George's Arbeiten sind brillant und wegen seinem gekonnten Umgang mit Farben und seinen oft recht skurrilen, dämonischen Motiven unverkennbar.
Ländliche Gruppe (1980)
Zum Fest (1978)
Ludwig von Saint-George war im 2. Weltkriegkrieg in der Bretagne eingesetzt und sich dort noch nicht sicher, ob er nach dem Krieg Schriftsteller oder Maler werden sollte. Erst nachdem er in Frankreich berühmte Gemälde von Paul Gauguin und William Turner zu Gesicht bekam, war die Entscheidung für ihn klar. In seinen Jahren in München, Aufkirchen bei Maisach und dann in Althütte am Fusse des Rachel lebte der bescheidene Mann nur für seine Malerei, unterstützt von seinem Bruder, einem Pfarrer in München. Vom Kunstbetrieb in der Großstadt zeigte er sich oft angewidert, erst im Bayerischen Wald befreite er sich künstlerisch so richtig . Ungern erklärte der Maler seine Bilder, die sich heute alle in Privatbesitz befinden. Er war der Auffassung, ein geglücktes Bild bedürfe keiner Interpretation.
Es gibt allerdings ein bemerkenswertes Buch über den eigenwilligen Künstler: „… für das ist man ein Maler“ von Karl Fahmüller, erschienen im Morsak-Verlag.