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nationalpark_aktuell [2025/03/01 08:49] – [Abschied vom Wegbereiter des Nationalparks] gfreund | nationalpark_aktuell [2025/03/10 08:24] (aktuell) – [Aus der Welt der Waldeinsamkeiten] gfreund |
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==========Abschied vom Wegbereiter des Nationalparks========== | ==========Roadtrip durch die Musikgeschichte ========== |
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{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/dr._hans_bibelriether_r._mit_staatsminister_dr._hans_eisenmann_l._bei_der_eroeffnungsfeier_des_nationalparks_1970._fotos_archiv_nationalpark_bayerischer_wald_.jpg?200w=120&h=120&tok=1524f5|Dr. Hans Bibelriether (r.) mit Staatsminister Dr. Hans Eisenmann (l.) bei der Eröffnungsfeier des Nationalparks 1970. (Fotos: Archiv Nationalpark Bayerischer Wald)}} | {{ https://www.waidlerwiki.de/_media/roadtrip_durch_die_musikgeschichte.jpg?200w=120&h=120&tok=a3651a|Gastieren am 13. März im Waldgeschichtlichen Museum, die Akustik-Band Yellow Cab. (Foto: Band)}} |
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| **„Yellow Cab“ gastiert am 13. März** im [[Waldgeschichtliches Museum|Waldgeschichtlichen Museum]]. |
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**Ehemaliger Leiter Dr. Hans Bibelriether im Alter von 91 Jahren verstorben** | Die Akustik-Band „Yellow Cab“ gastiert am Donnerstag, 13. März, im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald. Das knallgelbe Musik-Taxi startet um 19 Uhr seinen aufregenden Roadtrip durch die Musikgeschichte. |
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Er setzte sich Zeit seines Lebens für die Philosophie „Natur Natur sein lassen“ ein und war ein glühender Verfechter der Nationalparkidee: Dr. Hans Bibelriether. Als am längsten amtierender Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald ist er aus der Geschichte des bayerischen und deutschen Naturschutzes nicht wegzudenken. Nun ist das letzte Kapitel seines Lebens geschrieben, am 18. Februar starb Hans Bibelriether im Alter von 91 Jahren. | Die Bandmitglieder um Steffi Denk, Anne Schnell, Matthias Klimmer, Florian Kopp und Maximilian Maier kennen sich zum Teil bereits seit ihrer gemeinsamen Studienzeit am Bruckner-Konservatorium in Linz und begeistern seit über zehn Jahren die Kulturszene in Ostbayern. Bei ihrem Konzert in der Nationalparkeinrichtung geben sie erneut Klassiker der Pop- und Soulgeschichte der letzten 30 Jahre zum Besten, unplugged und handgemacht. Neben überraschenden Versionen von Michael-Jackson-Songs erlauben sich die Fünf auch mal lustvolle Ausflüge in schmalzigere Gefilde, etwa bei „Help me make it through the night“ von Kris Kristofferson oder Kurt Ostbahn’s „57 Engel". Die Palette reicht von Joe Cocker über Seal bis zu Sting und den Dixie Chicks. Dass Yellow Cab selbst viel Spaß bei ihren Konzerten haben, ist offensichtlich und ansteckend für das Publikum. |
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Was er sagte, das meinte er auch so. Und was er tat, dahinter stand er kompromisslos. Vor allem, wenn es darum ging, den Nationalpark voranzubringen. Schon bei der Gründung war es Bibelriether wichtig, dass die Region vom Nationalpark profitiert. In seiner Dienstzeit wurden unter anderem das [[Hans-Eisenmann-Haus]] oder das [[Waldspielgelände]] bei Spiegelau gebaut, auch die Inbetriebnahme der Igelbusse in den 1990er Jahren hat er unterstützt. | |
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Darüber hinaus sollte der Nationalpark aber auch ein Schutzgebiet werden, auf dem sich der Mensch auf einem Großteil der Fläche zurücknimmt und sich die Natur nach ihren ureigenen Gesetzen entwickeln darf. Ein großes Anliegen war es Bibelriether, der ab 1969 Leiter des Nationalparkamtes und ab Dezember 1979 Leiter der Nationalparkverwaltung war, dabei aber auch, die Menschen über die Prozesse des natürlichen Werdens und Vergehens zu informieren, sie zu sensibilisieren und letztendlich dafür zu begeistern. Bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen Freude am Wald und an der Natur zu wecken, darum ging es Bibelriether schon in den 1970er Jahren. Mit dem Begriff „Umweltbildung“ konnten viele zunächst wenig anfangen. Heute ist es eine wesentliche Aufgabe des Nationalparks. | Karten gibt es für 25 Euro, ermäßigt 23 Euro, im Waldgeschichtlichen Museum unter wgm@npv-bw.bayern.de oder per Telefon unter 08552 / 974 889-0. |
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Genauso wie Natur- und Prozessschutz. Dies zu etablieren, erforderte deutlich mehr Kraftanstrengungen von Bibelriether. Als 1972 ein Herbststurm 5000 Fichten zu Boden riss, setzte er es durch, dass auf einer Fläche an der Graupsäge nahe Waldhäuser 30 Fichten liegengelassen wurden. Dort war schon nach wenigen Jahren zu sehen, dass ein junger, vitaler und strukturreicher Wald nachwächst – ganz ohne das Zutun des Menschen. Dieser kleine Windwurf war das ausschlaggebende Argument, dass der damalige Minister Dr. Hans Eisenmann über zehn Jahre später eine weichenstellende Entscheidung traf. Nachdem 1983 ein Herbststurm auf einer Fläche von 87 Hektar rund 30.000 Festmeter Fichten zwischen [[Rachel]] und [[Lusen]] zu Fall brachte, fiel der Beschluss, die Windwürfe liegenzulassen, damit daraus ein Urwald für „unsere Kinder und Kindeskinder“ wird. | |
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{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/dr._hans_bibelriether_.jpg?150w=120&h=120&tok=c866c6|Dr. Hans Bibelriether, (Foto: Archiv Nationalpark Bayerischer Wald)}} | |
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Diese neue Vorgehensweise durchzusetzen, brachte Bibelriether vor allem in den 1990er Jahren große Diskussionen und Konfrontationen ein, als es darum ging, den Nationalpark im Zwieseler Bereich zu erweitern. Angesichts des Geschehens um den [[Borkenkäfer]] im ursprünglichen Teil des Nationalparks organisierten sich Nationalparkgegner in einer Bürgerbewegung. Bei öffentlichen Demonstrationen und Kundgebungen wurde gefordert, das Schutzgebiet nicht zu vergrößern. Bibelriether stand als Hauptakteur in der Kritik. Letztendlich bekamen die Nationalparkbefürworter Recht, die Erweiterung wurde 1997 rechtskräftig. 1998, nur kurze Zeit später, trat Bibelriether in den Ruhestand ein. | |
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Mit Dr. Hans Bibelriether verliert die Belegschaft der Nationalparkverwaltung rund um die Leiterin Ursula Schuster eine Persönlichkeit, die in der Entwicklung des Schutzgebietes über Jahrzehnte hinweg eine prägende Rolle innehatte. „Hans Bibelriether hat in einer Zeit, in der die Akzeptanz für den Nationalpark noch nicht annähernd so groß war wie heute, große Errungenschaften erzielt und bedeutende Weichen für die Entwicklung des Schutzgebietes gestellt“, so Ursula Schuster. Doch nicht nur sein Wirken in der Region könne nicht hoch genug geschätzt werden. „Bibelriether hat auch über die Grenzen Bayerns und Deutschlands hinweg mit einer großen Überzeugungskraft für die Nationalparkidee geworben, wovon zahlreiche Nationalparke profitiert haben.“ | ==========Frühlingskonzert im Haus zur Wildnis========== |
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Dies spiegelt sich in den vielen Ämtern nieder, die er übernommen hatte. Von 1984 bis 1995 war er Vizepräsident und Generalsekretär der „Föderation der Natur- und Nationalparke Europas“, der heutigen EUROPARC Federation. Von 1986 bis 1994 übernahm er das Amt des Vice-Chairman für Europa der Nationalparkkommission der Internationalen Union zum Schutz der Natur (IUCN). Auch zahlreiche Ehrungen wurden Bibelriether zu teil, beispielsweise erhielt er 1989 die Alexander-von-Humboldt-Medaille in Gold sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1998 wurde er mit der Staatsmedaille in Silber des Freistaates Bayern ausgezeichnet. | {{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_vm_019-25_fruehlingskonzert_im_haus_zur_wildnis_mit_der_gruppe_kulzerisch_1_.jpg?200w=120&h=120&tok=2b24c3|Kulzerisch, das sind Julia Wenzl (Klarinette), Ernst Graßl (Akkordeon), Andreas Loibl (Zither), Raphael Dives (Kontrabass) und Magdalena Loibl (Gitarre). (Foto: Ernst Graßl)}} |
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| **Die Gruppe „Kulzerisch“ spielt am Sonntag, 16. März, im Kinosaal auf |
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==========Aus der Welt der Waldeinsamkeiten========== | Zünftige und frische Volksmusik erwartet Besucher des Frühlingskonzertes im [[Haus zur Wildnis]] im Nationalparkzentrum Falkenstein. Die Gruppe „Kulzerisch“ gibt sich am Sonntag, 16. März, ab 14:30 Uhr im Kinosaal die Ehre. Der Eintritt ist frei. |
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{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_vm_018-25_aus_der_welt_der_waldeinsamheiten.jpg?200w=120&h=120&tok=ac6753|Karl Klostermann gilt bis heute als Bindeglied zwischen Deutschland und Tschechien. (Foto: Gregor Wolf)}} | |
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**2. und 9. März:** Klostermannfilm läuft zweimal im Haus zur Wildnis | Andreas Loibl (Zither), Ernst Graßl (Akkordeon), Raphael Dives (Kontrabass), Julia Wenzl (Klarinette) und Magdalena Loibl (Gitarre) haben sich in den letzten Jahren ein äußerst hörenswertes Repertoire mit Kompositionen und Original-Arrangements von Heinz Kulzer, Georg Freundorfer oder Peter Aschberger erarbeitet. Vom schneidigen Marsch über Schmachtfetzen zum Schwelgen bis zur schweißtreibenden Polka reicht das Programm, aber auch moderne und zeitlose Stücke interpretieren die fünf Vollblutmusiker. Die Zuhörer erwartet also eine aufregend außergewöhnliche Mischung aus Schrammel-, Volks- und Salonmusik. |
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Mit dem Leben und Werk des Böhmerwalddichters Karel Klostermann (1848 – 1923) beschäftigt sich der Film „Aus der Welt der Waldeinsamkeiten“. Die Doku läuft nun gleich zweimal im Kino vom [[Haus zur Wildnis]] – und war an den Sonntagen 2. und 9. März. Los geht’s jeweils um 15 Uhr. Der Eintritt ist frei. | |
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In eindringlichen Landschaftsaufnahmen zeigen Regisseur Günther Rauch aus Aldersbach und sein österreichischer Kameramann Sepp Sinzinger die einzigartige Schönheit und Faszination des Klostermannschen Böhmerwaldes. Kurzweilig und anschaulich schildert dieser vom Karl Klostermann Verein produzierte und vom deutsch-tschechischen Zukunftsfonds geförderte Dokumentarfilm die Lebensstationen und die Entwicklung Klostermanns vom einfachen Dorfbuben bis hin zum „Apostel der Versöhnung zwischen Tschechen und Deutschen“, wie er bis heute genannt wird. | Zur Anreise kann bequem die Waldbahn genutzt werden. Die Haltestelle in Ludwigsthal befindet sich nur zirka 15 Gehminuten vom Haus zur Wildnis entfernt. Natürlich steht auch der große Parkplatz des Nationalparkzentrums Falkenstein für Besucher zur Verfügung. |
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Spielfilmszenen aus den Romanen Klostermanns nehmen die Zuschauer mit in die Zeit um 1870 und lassen die Personen aus der Welt Karel Klostermanns wieder lebendig werden. Der Karl Klostermann Verein will mit diesem Film den Böhmerwalddichter Klostermann, der in unserem Nachbarland Tschechien in keiner Literaturgeschichte fehlt, auch im deutschsprachigen Raum bekannter machen. | |
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Zur Anreise kann bequem die Waldbahn genutzt werden. Die Haltestelle in [[Ludwigsthal]] befindet sich nur zirka 15 Gehminuten vom Haus zur Wildnis entfernt. Natürlich steht auch der große Parkplatz des Nationalparkzentrums Falkenstein für Besucher zur Verfügung. | |
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==========Die Waldspürnasen sind los!========== | |
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{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_buntes_programm_fuer_kleine_waldspuernasen.jpg?200w=120&h=120&tok=866f41|Wilder Faschingsferienspaß steht beim Ferienprogramm des Nationalparks auf dem Programm. (Foto: Malte Blessing/Nationalpark Bayerischer Wald)}} | ==========Die Rückkehr der großen Beutegreifer========== |
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| {{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_vm_017-25_die_rueckkehr_der_grossen_beutegreifer_im_boehmerwald.jpg?200w=120&h=120&tok=fe8502|Wie sich die Rückkehr von Luchs und Wolf auf das Ökosystem des Böhmerwaldes auswirkt, ist Thema einer geführten Wanderung am 15. März. (Foto: Annabell Gsödl)}} |
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**Ab Faschingsdienstag, 4. März: Wildnis, Spiel und Spaß für Kinder in den Faschingsferien** | **Am Samstag, 15. März:** Mit „Nationalpark exklusiv“ [[Luchs]] und [[Wolfsgehege|Wolf]] auf der Spur |
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| Welchen Einfluss hat die Rückkehr der großen Beutegreifer wie Luchs und Wolf im Böhmerwald? Welche Rolle spielen die Arten im Ökosystem? Und gibt es möglicherweise Auswirkungen auf ihre Beutetierarten, was Bestand und Verhalten angeht? Bei einer geführten Wanderung im Rahmen von „Nationalpark exklusiv“ am Samstag, 15. März, werden von den Nationalparkmitarbeitern Martin Gahbauer und Hannah Pepe diese und viele weitere Fragen geklärt. |
Die Farben der Natur halten sich zum Ende des Winters noch zurück, umso bunter ist dagegen das Faschingsferienprogramm, das es für Kinder und Jugendliche im Nationalpark Bayerischer Wald zu erleben gibt. | |
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Los geht das bunte Treiben am Faschingsdienstag, 4. März, im Tier-Freigelände im [[Nationalparkzentrum Lusen]]. Dort begeben sich die „Waldspürnasen“ auf die Suche nach den gefiederten „Königen der Nacht“, den Eulen und Käuzen. Ob die Kids diese wohl gemeinsam aufspüren können? Treffpunkt für den rund zweieinhalbstündigen wilden Ferienspaß ist um 14 Uhr am Parkplatz Altschönau. | Beim Besuch von Wolf und Luchs im Tier-Freigelände des Nationalparkzentrums Lusen werden auch verschiedene Methoden zur Erforschung der Großen Beutegreifer vorgestellt, die im aktuell laufenden grenzübergreifenden Projekt „Ökologische Auswirkungen der Rückkehr der Wölfe auf das Ökosystem Šumava/Bayerischer Wald“ zum Einsatz kommen. Die Teilnehmer können darüber hinaus mit Antennen nach einem GPS-Sender suchen oder eine Kamerafalle unter die Lupe nehmen. |
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Bäume und Tiere können nicht nur in der wilden Natur des Nationalparks entdeckt werden, sondern auch in vielen Märchen und Geschichten. Bei einer Familienführung durch das [[Tier-Freigelände]] im [[Nationalparkzentrum Falkenstein]] am Mittwoch, 5. März, geht es zu Auerochse, Luchs und Wolf und anschließend in die Steinzeithöhle. Dort wird gemeinsam spannenden Märchen über Bäume und Tiere des Waldes gelauscht. Die Führung endet im Haus zur Wildnis, wo es weitere Abenteuer zu erleben gibt, etwa im Wurzelgang oder Nachtraum. Beginn der rund dreistündigen Familienführung ist um 10 Uhr. Treffpunkt ist der Eisenbahntunnel, am Parkplatz des Nationalparkzentrums Falkenstein. | Beginn der zirka 1,5 Stunden dauernden, kostenlosen Führung ist um 10 Uhr in Neuschönau. Der genaue Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung beim Nationalpark-Führungsservice (0800 0776650) möglichst frühzeitig, spätestens jedoch einen Tag vorher, bis 17 Uhr erforderlich. |
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Weiter geht der bunte Ferienspaß rund um das Haus zur Wildnis bereits am Donnerstag, 6. März. Unter dem Motto der „Waldentdecker“ können Kids rund zweieinhalb Stunden zusammen unterwegs sein und den Wald und seine tierischen Bewohner wie Wald- oder Habichtskauz erforschen. Die kleinen Entdecker zwischen 5 und 10 Jahren können dabei spielerisch und kreativ die Waldwildnis erleben. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Eisenbahntunnel am Parkplatz vom[[Nationalparkzentrum Falkenstein]]. Auf die Zugankunft aus Zwiesel wird gewartet. | ==========Abschied vom Wegbereiter des Nationalparks========== |
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| {{ https://www.waidlerwiki.de/_media/dr._hans_bibelriether_r._mit_staatsminister_dr._hans_eisenmann_l._bei_der_eroeffnungsfeier_des_nationalparks_1970._fotos_archiv_nationalpark_bayerischer_wald_.jpg?200w=120&h=120&tok=1524f5|Dr. Hans Bibelriether (r.) mit Staatsminister Dr. Hans Eisenmann (l.) bei der Eröffnungsfeier des Nationalparks 1970. (Fotos: Archiv Nationalpark Bayerischer Wald)}} |
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| **Ehemaliger Leiter Dr. Hans Bibelriether im Alter von 91 Jahren verstorben** |
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Das [[Waldspielgelände]] in Spiegelau ist die Kulisse für den „Fasching bei den Tieren“. Unter diesem Motto gibt es am Freitag, 7. März, von 14 Uhr bis zirka 16:30 Uhr spannende Geheimnisse des Waldes zu entdecken. Die Kids erwartet viele gemeinsame Aktionen und Spiele rund um die Vielfalt der wilden Nationalparknatur und seine tierischen Bewohner. Alle Abenteurer zwischen 5 und 10 Jahren sind herzlich willkommen, wer möchte kann auch verkleidet teilnehmen. Eltern können die tierisch wilde Faschingsfete gerne begleiten. Treffpunkt ist am Eingang des Waldspielgeländes. | Er setzte sich Zeit seines Lebens für die Philosophie „Natur Natur sein lassen“ ein und war ein glühender Verfechter der Nationalparkidee: Dr. Hans Bibelriether. Als am längsten amtierender Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald ist er aus der Geschichte des bayerischen und deutschen Naturschutzes nicht wegzudenken. Nun ist das letzte Kapitel seines Lebens geschrieben, am 18. Februar starb Hans Bibelriether im Alter von 91 Jahren. |
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| Was er sagte, das meinte er auch so. Und was er tat, dahinter stand er kompromisslos. Vor allem, wenn es darum ging, den Nationalpark voranzubringen. Schon bei der Gründung war es Bibelriether wichtig, dass die Region vom Nationalpark profitiert. In seiner Dienstzeit wurden unter anderem das [[Hans-Eisenmann-Haus]] oder das [[Waldspielgelände]] bei Spiegelau gebaut, auch die Inbetriebnahme der Igelbusse in den 1990er Jahren hat er unterstützt. |
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Ebenfalls am Freitag, 7. März, erwartet Ferienkinder im [[Hans–Eisenmann–Haus]] eine offene Naturwerkstatt. Alle Kinder sind eingeladen, zwischen 11 Uhr und 16 Uhr gemeinsam zu basteln und Kreatives aus Naturmaterialien zu gestalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. | Darüber hinaus sollte der Nationalpark aber auch ein Schutzgebiet werden, auf dem sich der Mensch auf einem Großteil der Fläche zurücknimmt und sich die Natur nach ihren ureigenen Gesetzen entwickeln darf. Ein großes Anliegen war es Bibelriether, der ab 1969 Leiter des Nationalparkamtes und ab Dezember 1979 Leiter der Nationalparkverwaltung war, dabei aber auch, die Menschen über die Prozesse des natürlichen Werdens und Vergehens zu informieren, sie zu sensibilisieren und letztendlich dafür zu begeistern. Bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen Freude am Wald und an der Natur zu wecken, darum ging es Bibelriether schon in den 1970er Jahren. Mit dem Begriff „Umweltbildung“ konnten viele zunächst wenig anfangen. Heute ist es eine wesentliche Aufgabe des Nationalparks. |
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| Genauso wie Natur- und Prozessschutz. Dies zu etablieren, erforderte deutlich mehr Kraftanstrengungen von Bibelriether. Als 1972 ein Herbststurm 5000 Fichten zu Boden riss, setzte er es durch, dass auf einer Fläche an der Graupsäge nahe Waldhäuser 30 Fichten liegengelassen wurden. Dort war schon nach wenigen Jahren zu sehen, dass ein junger, vitaler und strukturreicher Wald nachwächst – ganz ohne das Zutun des Menschen. Dieser kleine Windwurf war das ausschlaggebende Argument, dass der damalige Minister Dr. Hans Eisenmann über zehn Jahre später eine weichenstellende Entscheidung traf. Nachdem 1983 ein Herbststurm auf einer Fläche von 87 Hektar rund 30.000 Festmeter Fichten zwischen [[Rachel]] und [[Lusen]] zu Fall brachte, fiel der Beschluss, die Windwürfe liegenzulassen, damit daraus ein Urwald für „unsere Kinder und Kindeskinder“ wird. |
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| {{ https://www.waidlerwiki.de/_media/dr._hans_bibelriether_.jpg?150w=120&h=120&tok=c866c6|Dr. Hans Bibelriether, (Foto: Archiv Nationalpark Bayerischer Wald)}} |
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| Diese neue Vorgehensweise durchzusetzen, brachte Bibelriether vor allem in den 1990er Jahren große Diskussionen und Konfrontationen ein, als es darum ging, den Nationalpark im Zwieseler Bereich zu erweitern. Angesichts des Geschehens um den [[Borkenkäfer]] im ursprünglichen Teil des Nationalparks organisierten sich Nationalparkgegner in einer Bürgerbewegung. Bei öffentlichen Demonstrationen und Kundgebungen wurde gefordert, das Schutzgebiet nicht zu vergrößern. Bibelriether stand als Hauptakteur in der Kritik. Letztendlich bekamen die Nationalparkbefürworter Recht, die Erweiterung wurde 1997 rechtskräftig. 1998, nur kurze Zeit später, trat Bibelriether in den Ruhestand ein. |
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| Mit Dr. Hans Bibelriether verliert die Belegschaft der Nationalparkverwaltung rund um die Leiterin Ursula Schuster eine Persönlichkeit, die in der Entwicklung des Schutzgebietes über Jahrzehnte hinweg eine prägende Rolle innehatte. „Hans Bibelriether hat in einer Zeit, in der die Akzeptanz für den Nationalpark noch nicht annähernd so groß war wie heute, große Errungenschaften erzielt und bedeutende Weichen für die Entwicklung des Schutzgebietes gestellt“, so Ursula Schuster. Doch nicht nur sein Wirken in der Region könne nicht hoch genug geschätzt werden. „Bibelriether hat auch über die Grenzen Bayerns und Deutschlands hinweg mit einer großen Überzeugungskraft für die Nationalparkidee geworben, wovon zahlreiche Nationalparke profitiert haben.“ |
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| Dies spiegelt sich in den vielen Ämtern nieder, die er übernommen hatte. Von 1984 bis 1995 war er Vizepräsident und Generalsekretär der „Föderation der Natur- und Nationalparke Europas“, der heutigen EUROPARC Federation. Von 1986 bis 1994 übernahm er das Amt des Vice-Chairman für Europa der Nationalparkkommission der Internationalen Union zum Schutz der Natur (IUCN). Auch zahlreiche Ehrungen wurden Bibelriether zu teil, beispielsweise erhielt er 1989 die Alexander-von-Humboldt-Medaille in Gold sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1998 wurde er mit der Staatsmedaille in Silber des Freistaates Bayern ausgezeichnet. |
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Bei allen Erlebnisnachmittagen sollten die Kinder unbedingt wetterfeste, warme Kleidung inklusive passendem Schuhwerk dabeihaben, sowie eine Brotzeit mit Getränk. Zudem wird um Anmeldung beim Nationalparkführungsservice unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 0776650 gebeten. Für die Naturwerkstatt ist keine Anmeldung erforderlich. Die Kosten für alle Veranstaltungen trägt die Nationalparkverwaltung. | |
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==========Aasforscher gewinnen beim „Gehirnpilz“-Wettbewerb========== | ==========Aasforscher gewinnen beim „Gehirnpilz“-Wettbewerb========== |