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nationalpark_aktuell [2025/07/24 08:30] – [Erneut seltenen Schleimpilz im Nationalpark entdeckt] gfreundnationalpark_aktuell [2025/07/31 17:24] (aktuell) gfreund
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 +=====Buntes Programm des Nationalparks in den Sommerferienprogramm=====
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 +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_vm_90-25_von_wilden_waeldern_und_kreativen_koepfen.jpg?200w=120&h=120&tok=0a2051|Abenteuer draußen in der Natur erwarten die Kinder beim Ferienprogramm des Nationalparks. (Foto: Daniela Blöchinger / Nationalpark Bayerischer Wald).}}
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 +Von wilden Wäldern und kreativen Köpfen: **Freitag, ab 1.August** abwechslungsreiches Programm für alle kleinen und größeren Waldabenteurer.
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 +Im Nationalpark Bayerischer Wald werden die Sommerferien ganz bestimmt nicht langweilig. Auch dieses Jahr bietet das Schutzgebiet wieder ein abwechslungsreiches Programm für alle kleinen und größeren Waldabenteurer an. 
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 +[[Hans-Eisenmann-Haus]]
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 +An jedem Dienstag in den Sommerferien findet ab 14 Uhr ein dreistündiger Erlebnisnachmittag rund um das Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau statt. Die „Waldspürnasen“ begeben sich gemeinsam in den wilden Wald des Nationalparks und erforschen mit offenen Augen und Ohren seine zahlreichen Geheimnisse. Auch den kleinen und großen Bewohnern im Tier-Freigelände wird ein Besuch abgestattet. Inspiriert vom Wald und den darin lebenden Tieren werden beim Erlebnisnachmittag Kunstwerke aus Naturmaterialen gebastelt und natürlich dürfen auch jede Menge lustige Spiele nicht fehlen. Alle neugierigen und abenteuerlustigen Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren sind herzlich eingeladen. Treffpunkt ist die Infotheke des Hans-Eisenmann-Hauses.
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 +Kreativ werden können Kinder ab acht Jahren am Freitag, 1. August, von 14 bis 17 Uhr in der Künstlerwerkstatt im Hans-Eisenmann-Haus. Der tschechische Künstler Pavel Piekar, dessen Bilder gerade im Nationalparkzentrum Lusen ausgestellt sind, bietet einen Workshop zum Linoldruck an, Kinder können dabei ihr eigenes Kunstwerk gestalten. Die Teilnahme ist auf acht Kinder begrenzt.
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 +[[Waldspielgelände]]
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 +Im Waldspielgelände in Spiegelau finden jeden Mittwoch im August um 14 Uhr „Waldabenteuer“ für Klein und Groß statt. Die Teilnehmer erwartet eine zweieinhalbstündige Führung mit vielen gemeinsamen Aktionen und spannenden Spielen. Familien mit Kindern zwischen fünf und zehn können dabei viel über den Nationalpark und seine Tier- und Pflanzenwelt erfahren.
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 +[[Haus zur Wildnis]]
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 +Unter dem Motto „Waldentdecker“ findet in den Sommerferien jeden Donnerstag der dreistündige Erlebnisnachmittag für Kinder zwischen fünf und zehn Jahren rund um das Haus zur Wildnis statt. Mit Spielen und vielen anderen spannenden Aktionen werden gemeinsam die wilden Wälder und seine Bewohner erkundet. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Eisenbahntunnel im [[Nationalparkzentrum Falkenstein]], auf die Zugankunft aus Zwiesel wird gewartet.
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 +Eine Führung zum Thema „Mit Geschichten und Märchen in den Zauberwald“ ist an den Sonntagen, 10. und 31. August, um 10 Uhr rund um das Haus zur Wildnis geboten. Auf einer zirka dreistündigen Wanderung geht es auf die Suche nach dem Zauberwald und der entstehenden Waldwildnis. Vielleicht finden die Teilnehmer nicht nur seltene Käfer und Pilze, sondern stoßen auch auf Spuren von Feen, Trollen, Schrazeln oder anderer Waldbewohner. Die Führung endet am Haus zur Wildnis, in dem es noch viel zu entdecken gibt. Treffpunkt ist der Eisenbahntunnel beim Nationalparkzentrum Falkenstein, auf die Zugankunft aus Zwiesel wird gewartet.
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 +**Mehrtägiges Programm:**
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 +Ein besonderes Highlight in den Sommerferien ist wieder das dreitägige Ferienprogramm für Kinder von sieben bis zwölf Jahren. Unter dem Motto „Kreatives Walderleben“ erwartet alle Kinder eine kreative Reise durch den Wald. Am ersten Tag dreht sich alles um die Geschichten, die uns die Natur erzählt. Am zweiten Tag geht es um die Musik in der Natur und am letzten Tag um die Bilder, die uns die Natur malt. Alle, die Lust auf Abendteuer haben, gerne musikalisch und künstlerisch tätig sind, sind herzlich Willkommen. 
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 +Es handelt sich um ein zusammenhängendes Programm, es kann aber auch nur an einzelnen Tagen teilgenommen werden. Im Nationalparkzentrum Lusen findet die mehrtägige Ferienaktion vom 4. bis 6. August von 10 bis 14.30 Uhr statt. Treffpunkt ist die Infotheke im Hans-Eisenmann-Haus. Im Nationalparkzentrum Falkenstein läuft der Ferienspaß vom 11. bis 13. August von 10 bis 14.30 Uhr. Treffpunkt ist der Eisenbahntunnel am Parkplatz.
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 +Bei allen Erlebnisnachmittagen sollten die Kinder unbedingt dem Wetter angepasste Kleidung inklusive passendem Schuhwerk tragen, mitzubringen sind auch eine Brotzeit mit Getränk. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung möglichst frühzeitig, spätestens jedoch einen Tag vorher bis 17 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen bis 13 Uhr, beim Nationalpark Führungsservice via nationalpark@fuehrungsservice.de oder 0800 0776650 erforderlich. Die Kosten für alle Veranstaltungen trägt die Nationalparkverwaltung.
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 +=====Die unglaubliche Welt der Ameisen=====
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 +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_vm_102-25_exklusive_einblicke_in_die_welt_der_ameisen.jpg?200w=120&h=120&tok=f00fa3|So ein Ameisenhaufen birgt viele spannende Geheimnisse, die bei der Führung ergründet werden. (Foto: Sandra Schrönghammer/Nationalpark Bayerischer Wald)}}
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 +Sonderführungsreihe ermöglicht **am Samstag, 2. August** Einblicke in verborgene Welten
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 +Im Rahmen der Sonderführungsreihe "Nationalpark exklusiv" gibt es am Samstag, 2. August, tiefe Einblicke in die unglaubliche Welt der Ameisen. 
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 +Waldführerin Eva Weiß ist dafür rund um das [[Nationalparkzentrum Falkenstein]] unterwegs und gemeinsam mit ihren Führungsteilnehmern auf der Suche nach den emsigen Insekten. Kaum ein anderes Tier hat einen so großen Einfluss auf seine Umwelt wie die kleinen, fleißigen Krabbler. Doch wie gelingt es den Ameisen, ohne eine Sprache untereinander zu kommunizieren und Hand in Hand zu arbeiten? Mit interaktiven Experimenten wird so manches Geheimnis gelüftet. 
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 +Treffpunkt für die rund zweieinhalbstündige, kostenlose Führung ist um 10 Uhr in [[Ludwigsthal]]. Den genauen Treffpunkt erfahren Sie bei der Anmeldung. Festes Schuhwerk und dem Wetter angepasste Kleidung sind erforderlich. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung möglichst frühzeitig, spätestens jedoch einen Tag vorher bis 17 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen bis 13 Uhr, beim Nationalpark Führungsservice via nationalpark@fuehrungsservice.de  oder 0800 0776650 erforderlich.
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 +=====Zu den Heidensteinen und verlassenen Böhmerwaldorten=====
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 +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_vm_100-25_gefuehrte_wanderung_zu_den_heidensteinen_1_.jpg?200w=120&h=120&tok=b1127e|Die Heidensteine gelten als das „Stonehenge des Böhmerwaldes“ und sollen aus der Zeit der Kelten stammen. (Foto: Katrin Wachter/Nationalpark Bayerischer Wald)}}
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 +Grenzüberschreitende Wanderung **am Sonntag, 3. August** mit Waldführer Hans Pongratz
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 +Der Nationalpark Bayerischer Wald lädt am Sonntag, 3. August, zu einer geschichtsträchtigen Wanderung mit Waldführer Hans Pongratz. Bei der familienfreundlichen Tour geht es von [[Hinterfirmiansreut]] zu den Heidensteinen, einer sagenumwobenen Felsformation, und zu den verlassenen Orten Oberlichtbuchet und Unterlichtbuchet. Dabei gibt es nicht nur atemberaubende Landschaften zu entdecken, sondern einige Spuren der bewegten Siedlungsgeschichte im Grenzgebiet.
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 +Start der grenzüberschreitenden Führung ist um 10 Uhr in [[Hinterfirmiansreut]]. Der genaue Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. Bei der vier- bis fünfstündigen Tour, über meist gut ausgebaute Wege, werden gut zehn Kilometer überwunden. Festes Schuhwerk, ausreichend Verpflegung und der Personalausweis sollten mitgebracht werden. Die Führungsgebühr beträgt 10 Euro, ohne Ermäßigung.
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 +Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung möglichst frühzeitig, spätestens jedoch einen Tag vorher bis 17 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen bis 13 Uhr, beim Nationalpark Führungsservice via nationalpark@fuehrungsservice.de oder 0800 0776650 erforderlich.
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 +=====Die Schönheit des Nationalparks Šumava entdecken=====
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 +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_vm_81-20_von_prasily_ueber_den_lakasee_nach_nova_hurka_wandern.jpg?200w=120&h=120&tok=a4a108|Der malerische Lakasee ist bei der grenzüberschreitenden Radtour eines der landschaftlichen Highlights. (Foto: Sandra Schrönghammer/Nationalpark Bayerischer Wald)}}
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 +Geführte Radtour mit Waldführer Richard Gebhardt **am Sonntag, 3. August**
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 +Die beeindruckenden Landschaften des angrenzenden Nationalparks Šumava können naturbegeisterte Radler am Sonntag, 3. August, erkunden. Von [[Bayerisch Eisenstein]] aus geht es mit Waldführer Richard Gebhardt unter anderem zum idyllischen Jezero Laka ([[Lakasee]]).
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 +Am Treffpunkt in [[Bayerisch Eisenstein]] geht es zunächst in Fahrgemeinschaften zum Parkplatz am Gerlova Hut. Von dort führt die Route über die sogenannte „Kamelbuckelstraße“ zu den Quellbereichen des Slatiný Potok und Sklářský Potok und zur ehemaligen Ortschaft [[Hurkenthal]]. 
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 +Nach einem Abstecher zum [[Lakasee]] geht es über den alten Böhmweg zur Křemelná und zur Flussschleife bei Frauenthal. Über Rovina und Hartmanice und den ehemaligen Glashüttenstandort Stará Huť, radelt die Gruppe zurück zum Ausgangspunkt der insgesamt rund 50 Kilometer langen Tour. 
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 +Ein Personalausweis und Fahrradhelm sind für die Teilnehmer Pflicht. Außerdem sollten ausreichend Verpflegung, Getränke eingepackt werden. Die Fahrradtour ist für E-bikes geeignet. Es werden 10 Euro Führungsgebühr erhoben, ohne Ermäßigung.
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 +Treffpunkt ist am Sonntag, 3. August, um 10 Uhr in [[Bayerisch Eisenstein]]. Eine Anreise mit der Waldbahn ist möglich. Der genaue Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekanntgegeben. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung möglichst frühzeitig, spätestens jedoch einen Tag vorher bis 17 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen bis 13 Uhr, beim Nationalpark Führungsservice via nationalpark@fuehrungsservice.de oder 0800 0776650 erforderlich.
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 +=====Grenzen und Weite – den Blick in den Himmel=====
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 +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_vm_099-25_pilgerwanderung_von_finsterau_nach_mauth.jpg?200w=120&h=120&tok=c76f4a|Per Igelbus geht es zum Ausgangspunkt der Pilgerwanderung bei Finsterau. (Foto: Sandra Schrönghammer/Nationalpark Bayerischer Wald)}}
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 +Pilgerwanderung von Finsterau nach Mauth **am Sonntag, 3. August
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 +Auf Pilgerwanderung von [[Finsterau]] nach [[Mauth]] geht es am Sonntag, 3. August, zusammen mit dem Nationalpark Bayerischer Wald und Kirche und Tourismus Bayerwald im Ev.-Luth. Dekanat Passau. Unter dem Titel „Grenzen und Weite – den Blick in den Himmel“ können sich die Teilnehmer auf eine spirituelle Reise durch die beeindruckende Nationalparkwildnis begeben.
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 +Start ist um 10:50 Uhr am Parkplatz Teufelshänge, der ausschließlich per Igelbus zu erreichen ist. Ein Zustieg zur Linie 603 ist um 9:40 Uhr am P+R Spiegelau möglich. Weitere Haltestellen können dem aktuellen Fahrplan entnommen werden. Die Pilgerwanderung führt vom Grenzübergang [[Buchwald]] bis [[Mauth]] und dauert insgesamt etwa sechs Stunden. Unterwegs ist genug Zeit, um die Natur auf sich wirken zu lassen, innezuhalten und faszinierende Entdeckungen zu machen. Diakonin Gabi Neumann-Beiler und Waldführer Richard Buchner stellen dabei auch den Himmel als Symbol für die Schöpfung und das Göttliche in der Natur in den Mittelpunkt.
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 +Die Teilnahme an der geführten Pilgerwanderung ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung bei Diakonin Gabi Neumann-Beiler (08553 6558 oder email@diakonin.info) möglichst frühzeitig erforderlich.
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 +=====Höhenmodell für Nationalpark-Ecke=====
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 +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_pm_62-25_hoehenmodell_fuer_nationalpark-ecke.jpg?200w=120&h=120&tok=c0ae58|Die Kinder und Lehrer der Montessori-Schule Freyung mit Jan Kiesling (hinten, ab 2.v.r.) und Jeremias Großmann vom Nationalpark.  (Foto: Gregor Wolf / Nationalpark Bayerischer Wald)}} 
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 +**Montessori-Schule in Kreuzberg freut sich über Geschenk des Schutzgebiets**
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 +Die Montessori-Schule [[Freyung]] im Stadtteil Kreuzberg gehört seit 2011 zu den Gründungsmitgliedern des Projekts ‚Nationalpark Schule‘. Nun hat sich die Schulfamilie in Kooperation mit dem Schutzgebiet einer Erneuerung der Nationalpark-Ecke im Schulgebäude angenommen. Das Sahnehäubchen dabei ist ein hölzernes Höhenmodell des Nationalparks, welches kurz vor Ferienstart noch übergeben werden konnte.
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 +„Jede Holzscheibe symbolisiert 50 Höhenmeter“, erklärte dabei Jeremias Großmann, Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) im [[Jugendwaldheim]] des Nationalparks, den versammelten Schülerinnen und Schülern. „Und ihr könnt Teile davon sogar abnehmen, den [[Lusen]] und den [[Rachel]] zum Beispiel.“ 
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 +Der Freiwillige hatte sich im Rahmen seines FÖJ-Projekts um die Realisierung des Modells gekümmert – mit tatkräftiger Unterstützung seiner Kollegen der Servicezentren und Geoinformation. So erklärte er den Kindern auch, dass die Scheiben aus Pappelholz mit einer CNC-Fräse entstanden, jedes Teil aber noch akribisch in Handarbeit abgeschliffen werden musste. Am Ende galt es das 3D-Puzzle noch originalgetreu zusammenzusetzen – inklusive eines kleinen Hügels für Kreuzberg.
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 +„Das Modell ist jetzt noch recht naturbelassen“, fügte Jan Kiesling, Leiter des Jugendwaldheims, welches die Montessori-Schule im Rahmen des Partnerprojekts betreut, hinzu. „Das ist auch ganz bewusst so, denn jetzt könnt ihr euch überlegen, wie ihr es weiterentwickeln wollt.“ Den Mädchen und Jungen kamen da gleich einige Ideen: „Fahnen für die Gipfel“, „Kleine Miniaturhütten für die Schutzhäuser“ oder „Farben für die verschiedenen Lebensräume“. So gibt’s für die Finalisierung der Nationalpark-Ecke im nächsten Schuljahr auf jeden Fall schon viele Ideen, die zu den Prinzipien der Montessori-Pädagogik passen. Derweil ist an den Wänden im Hintergrund auch schon ein imposantes Waldgemälde entstanden. „Nicole Küblböck, die Mutter eines Schülers und professionelle Bühnenmalerin, beispielsweise am Nockherberg, hat sich darum dankenswerterweise angenommen“, berichtete Schulleiter Martin Hammerer.
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 +Über das Nationalparkgeschenk freuten sich vor allem die Schülerinnen und Schüler. So ging’s auch gleich nach der kurzen Ansprache ans Anfassen, Entdecken und Puzzeln. „Gerade das war uns wichtig, so lernen die Kinder am besten“, betont Hammerer, der die Idee für Geländemodell hatte. Zusammen mit den jungen Nationalparkfans geht’s im Herbst dann weiter mit der Gestaltung weiterer Elemente der Nationalpark-Ecke. „Da können die Kinder dann wieder selbst mit anpacken.“
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 +=====Wasserbüffel im Einsatz für den Naturschutz=====
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 +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_pm_61-25_wasserbueffel_im_einsatz_fuer_den_naturschutz.jpg?200w=120&h=120&tok=e9a014|Fünf Wasserbüffel sind für zwei Wochen ins Wintergatter bei Mauth eingezogen. (Foto: Annette Nigl / Nationalpark Bayerischer Wald)}}
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 +**Fünf Tiere ziehen vorübergehend in Teil des Wintergatters bei Mauth ein – Ausweitung des Beweidungskonzeptes**
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 +Seit 2014 sind tierische Helfer im Nationalpark Bayerischer Wald regelmäßig im Einsatz – und zwar auf den ehemaligen Waldweiden in den Hochlagen des Zwieseler Winkels und auf weiteren wertvollen Grünlandflächen in der Managementzone des Nationalparks. Eine Herde nationalparkeigener Kühe vom Roten Höhenvieh grast zum Beispiel in den Sommermonaten auf dem [[Ruckowitzschachten]] und dem [[Hochschachten]] und leistet einen kostbaren Beitrag zum Schutz der dort vorkommenden Arten. In diesem Jahr wird das Konzept auf eine wertvolle Grünlandfläche im Wintergatter Riedlhäng bei [[Mauth]] ausgeweitet. Für zwei Wochen ziehen dort fünf Wasserbüffel ein.
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 +„Seit 1998 ist der gesamte Nationalpark sowohl ein Vogelschutz- als auch Fauna-Flora-Habitat-Gebiet und damit Teil des EU-weiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000“, erklärt Prof. Jörg Müller, Leiter des Sachgebietes Naturschutz und Forschung. „Hier gilt zum Schutz gefährdeter Arten eine spezielle Gesetzgebung, an die sich europaweit jeder halten muss.“ Lebensräume dürfen sich nicht verschlechtern, sondern sollen im Idealfall sogar verbessert werden. „Diese Vorgaben haben bei uns im Schutzgebiet hohe Priorität“, so Müller. Beim [[Borkenkäfer]]-Management sei es mittlerweile selbstverständlich, dass auf geschützte Arten und Lebensräume Rücksicht genommen wird. „Seit einigen Jahren richten wir unser Augenmerk auch verstärkt auf das Offenland.“
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 +Nicht nur auf den [[Schachten]], sondern auch auf den Wiesen und Weiden in den Tallagen sind durch die frühere extensive Nutzung artenreiche Lebensräume entstanden. „Um diese biologische Vielfalt weiter zu erhalten und zu verbessern, gibt es verschiedene Möglichkeiten“, erklärt Müller. Zum einen wird auf den Waldweiden in den Hochlagen jährlich die Schachtenpflege abgehalten. „Viele Ehrenamtliche aus verschiedenen Vereinen und Verbänden helfen hierbei mit, um die Waldweiden vom Bewuchs zu befreien und so wieder Platz und Licht für die Borstgrasrasen zu schaffen.“ Vor elf Jahren kamen schließlich auch tierische Helfer dazu. „Wir sehen, dass die Beweidung zielführend ist und die Lebensräume verbessert. Deshalb setzen wir diese auch auf weiteren Flächen in den Tallagen ein.“
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 +Dabei spielt der Nationalparkverwaltung ein Zufall in die Karten. Für die Wasserbüffel eines Pächters, der bereits Nationalparkflächen am Rande des Nationalparks beweidet, wurde das Futter knapp. „Aus naturschutzfachlichen Gründen durften die Tiere nicht mehr auf der Wiese bleiben, um diese nicht übermäßig zu beanspruchen“, erklärt Müller. Zu ihrer nächsten Station konnten sie ebenfalls nicht weiter. „Daher hat die Nationalparkverwaltung Hilfe angeboten und einen Teil des Wintergatters als Weide angeboten. Davon profitieren nun nicht nur die Wasserbüffel, sondern auch die Nationalparkverwaltung bei der Erfüllung des Biotop- und Artenschutzes.“
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 =====Erneut seltenen Schleimpilz im Nationalpark entdeckt===== =====Erneut seltenen Schleimpilz im Nationalpark entdeckt=====
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 Wie bedeutend diese Forschung ist, unterstreicht Ursula Schuster. „Die Nationalparkverwaltung betreibt schon seit zwei Jahrzehnten eine intensive Pilzforschung. Für uns ist es wichtig, die Pilzvielfalt, ihre essenzielle Rolle im Ökosystem und ihre Wechselwirkungen mit Pflanzen und Tieren besser zu verstehen.“ Diese Zusammenhänge seien in einem Schutzgebiet, in dem die Natur sich selbst überlassen ist, besonders spannend. In den vergangenen Jahren seien viele seltene Pilzarten im Nationalpark neu entdeckt worden oder wieder aufgetaucht. „Dies zeigt uns, dass durch die Philosophie Natur Natur sein lassen viele wertvolle Lebensräume entstehen.“ Wie bedeutend diese Forschung ist, unterstreicht Ursula Schuster. „Die Nationalparkverwaltung betreibt schon seit zwei Jahrzehnten eine intensive Pilzforschung. Für uns ist es wichtig, die Pilzvielfalt, ihre essenzielle Rolle im Ökosystem und ihre Wechselwirkungen mit Pflanzen und Tieren besser zu verstehen.“ Diese Zusammenhänge seien in einem Schutzgebiet, in dem die Natur sich selbst überlassen ist, besonders spannend. In den vergangenen Jahren seien viele seltene Pilzarten im Nationalpark neu entdeckt worden oder wieder aufgetaucht. „Dies zeigt uns, dass durch die Philosophie Natur Natur sein lassen viele wertvolle Lebensräume entstehen.“
  
 +=====Mit Muskelkraft den Nationalpark in die Schule geholt=====
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 +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_pm_60-25_mit_muskelkraft_den_nationalpark_in_die_schule_geholt_1_.jpg?200w=120&h=120&tok=3a3b21|Die schweißtreibende Arbeit beim Bau des Klassenzimmers im Freien hat sich gelohnt. Das Angebot wurde bereits gut angenommen, nun folgte die offizielle Eröffnung durch die Schülerinnen und Schüler des diesjährigen P-Seminars Biologie. Mit dabei war Jan Kiesling vom Nationalpark (ab 2.v.r.), Studiendirektor Michael Behringer, stellvertretender Schulleiter Andreas Schewiola und die Hausmeister Fritz Petzi und Erwin Wilhelm. (Fotos: Annette Nigl / Nationalpark Bayerischer Wald)}} 
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 +**Nationalpark-Ecke und Klassenzimmer im Freien am Gymnasium Freyung eingeweiht**
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 +Mit viel Muskelkraft und jeder Menge Kreativität hat sich das Gymnasium [[Freyung]] den Nationalpark in die Schule geholt. Und zwar mit zwei Projekten, die vom dies- und letztjährigen P-Seminar Biologie durchgeführt wurden: Wenn es zu heiß ist, können die Schülerinnen und Schüler seit heuer in das Klassenzimmer im Freien inklusive Tafel ausweichen. Und seit vergangenem Jahr lädt ein Baum samt Sitzbank in der neu gestalteten Nationalpark-Ecke zum Verweilen ein.
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 +„Die Gestaltung der Nationalpark-Ecke im Eingangsbereich der Schule war bereits im vergangenen Schuljahr der erste Schritt, unsere Verbindung zum Schutzgebiet sichtbar zu machen“, sagte Studiendirektor und Biologielehrer Michael Behringer, der darüber hinaus für die Kooperation mit dem Nationalpark zuständig ist. „Der Weg dahin war holzig – und auch steinig.“ Denn die neun Schüler hatten sich einiges vorgenommen. Zunächst waren sie zu Besuch im [[Waldgeschichtliches Museum|Waldgeschichtlichen Museum]] in St. Oswald, um sich Anregungen zu holen und Ideen zu sammeln. „Danach entstand ein Modell von einem Baum mit Sitzbank im Maßstab eins zu zehn, der stark an den Ausstellungsbaum im Haus zur Wildnis erinnert.“ So sollte die neue Ecke aussehen.
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 +Doch nur mit der Idee war es nicht getan. Die Schüler wollten selbst Hand anlegen und ihre Nationalpark-Ecke eigenständig bauen. „Möglich war dies dank unserer Hausmeister Fritz Petzi und Erwin Wilhelm, die die Jugendlichen bei den Schreinerarbeiten unterstützt und auch ihre Werkstatt zur Verfügung gestellt haben“, so Behringer.
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 +Nicht weniger schweißtreibend war das Projekt des diesjährigen P-Seminars. Ziel der 17 Schülerinnen und Schüler war es, ein Klassenzimmer im Freien zu bauen. „Dies ist durchwegs gelungen und wurde in den Tagen, an denen es so heiß war, auch gut genutzt“, berichtet Behringer. Schülerin Anna Empl bedankte sich im Namen ihrer Seminarkolleginnen- und kollegen bei Michael Behringer, beim stellvertretenden Direktor Andreas Schewiola und bei den Hausmeistern für die Unterstützung und das immer offene Ohr. Ein großer Dank galt auch dem Nationalpark für die Bereitstellung der Baumstämme. Kräftezehrend war vor allem das Entrinden und das Positionieren der Stämme. „Wir haben alle zusammengeholfen und sie gerollt“, so Anna Empl. Einige Stämme wurden zersägt, um kleine Sitzblöcke zu erhalten. Hier kam den Schülern Till Clos, der Leiter der Nationalparkdienststelle [[Finsterau]], mit der Motorsäge zu Hilfe.
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 +Begeistert von dem Projekt zeigte sich Jan Kiesling, Leiter vom [[Jugendwaldheim]] in Glashütte, der beim Nationalpark auch der Betreuer des Gymnasiums Freyung ist. „Das ist ein absolutes Vorzeigeprojekt. Wir haben die Schülerinnen und Schüler bei der Planung und Ideenfindung sowie mit Material unterstützt, in der Umsetzung waren sie jedoch völlig frei.“ Mit solchen Aktionen lerne man fürs Leben. „Es ist eine gute Übung, wie man Projekte in einem größeren Team umsetzen kann, insbesondere auch wenn externe Partner, wie der Nationalpark, ins Spiel kommen“, so Kiesling, der sich schon auf das Projekt des nächsten P-Seminars freut. Was dies sein wird, steht noch nicht fest. Aber dass das Interesse der Schüler groß sein wird, weiß Michael Behringer jetzt schon. „Wenn ich ein Projekt mit dem Nationalpark ankündige, dann wollen so viele mitmachen, dass ich zwei Seminare anbieten könnte.“
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 +Info: Das Gymnasium Freyung ist seit 2011 Partnerschule des Nationalparks Bayerischer Wald. Mit diesem Gütesiegel bietet der Nationalpark ein exklusives Kooperationsprojekt für Schulen aus den beiden Nationalpark-Landkreisen Freyung-Grafenau und Regen an. Die gemeinsame Durchführung dieses Angebotes ist in einer Kooperationsvereinbarung geregelt. 15 Schulen sind derzeit eine feste Partnerschaft mit dem Schutzgebiet vor ihrer Haustür eingegangen.
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