nationalpark_aktuell
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Geführte Wanderungen, | Geführte Wanderungen, | ||
- | =====Helfer für Schachtenpflege gesucht===== | ||
- | {{ https:// | + | =====Natur-Kneippanlage Spiegelau saniert===== |
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+ | **Nationalparkleiterin und Bürgermeister machen sich vor Ort ein Bild** | ||
+ | Das regnerische und kühle Wetter lud nicht gerade dazu ein, Socken und Schuhe abzustreifen und ins Bachbett der Schwarzach zu steigen. Doch auch von außen hatten Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Spiegelaus Bürgermeister Karlheinz Roth einen guten Blick auf die frisch sanierte Natur-Kneippanlage und informierten sich über die Neuerungen. | ||
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+ | Wie Bärbel Sagmeister, bei der Nationalparkverwaltung für die Besucherinfrastruktur im Gelände zuständig, erklärte, war die 2010 errichtete Kneippanlage stark in die Jahre gekommen. „Gerade die Holzeinfassungen und der Handlauf waren teilweise morsch und wurden nun von unseren Mitarbeitern des Servicezentrum Lusen und der Nationalparkdienstelle Spiegelau komplett erneuert.“ Auch die Stege, an denen Besucher ihre Füße ins Wasser baumeln lassen können, wurden neu und genau wie die restlichen Holzelemente aus beständigem Eichenholz gezimmert. Erneuert wurden zudem die Treppenanlagen und Rastbänke. „Die Brotzeittische sind nun barrierefrei und können auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden“, schilderte die Nationalparkmitarbeiterin. „Des Weiteren ist noch geplant, bis zum nächsten Frühjahr den Wasserspieltisch an der archimedischen Schraube zu erneuern und zwei Liegeblätter aufzustellen, | ||
- | Vereine | + | „Ich bin stolz und dankbar, dass wir in unseren Reihen so fähige Handwerker haben, die die Natur-Kneippanlage innerhalb nur weniger Tage fachmännisch saniert haben“, freute sich Nationalparkleiterin Ursula Schuster. „Mit den vor Kurzem ebenfalls neu gebauten Toiletten, einem Fahrradparkplatz und barrierearmen Haltestellen für den Igelbus konnte die Attraktivität der Besuchereinrichtung hier an der Schwarzachstraße noch zusätzlich gesteigert werden.“ |
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+ | Begeistert zeigte sich auch Spiegelaus Bürgermeister Karlheinz Roth. „Die Natur-Kneippanlage ist jetzt nicht nur fit für die Zukunft, sondern fügt sich auch wunderbar ins Naherholungskonzept unserer Gemeinde und in den ebenfalls erst vor Kurzem neugestalteten angrenzenden Kurpark ein.“ Roth bedankte sich für die zügige Sanierung und gute Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung: | ||
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+ | =====Sicher über die Nationalparkstraße===== | ||
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- | Gemeinsam anpacken, um die einzigartigen Schachten im Nationalpark Bayerischer Wald zu erhalten, wollen | + | |
+ | **Bauarbeiten für Querungshilfe an der Diensthüttenstraße beginnen | ||
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+ | Am Montag, 15. September, beginnen | ||
- | „Nicht nur als Kulturdenkmäler sind diese ehemaligen Waldweideflächen absolut erhaltenswert“, erzählt Tobias Windmaißer, in der Nationalparkverwaltung für Offenlandpflege zuständig. „Eine große Zahl an teils sehr seltenen Tier- und Pflanzenarten findet dort noch einen Rückzugsort, weshalb sich der Einsatz lohnt.“ Ohne regelmäßige Pflege würden | + | Mit der Baumaßnahme gehen Umleitungen und Einschränkungen für Besucher einher. Die Querung der Besucherwege Rundweg Kreuzotter, Erlebnisweg [[Großer Filz]] (Rundweg Libelle), Hauptwanderweg und dem Radweg zur [[Racheldiensthütte]] wird während |
- | Beginn des Schachtenpflege-Aktionstages ist am Samstag, 13. September, um 8 Uhr am Parkplatz [[Scheuereck]], | + | Die Igelbushaltestelle an der Diensthüttenstraße wird weiterhin bedient, in Fahrtrichtung Spiegelau wurde eine um nur wenige Meter versetzte Behelfshaltestelle eingerichtet. Keine Einschränkungen gibt es bei der Nutzung des Parkplatzes Diensthüttenstraße, ebenso bleiben die Regelungen für die Zufahrt zur Racheldiensthütte unberührt. Auch die Toilettenanlage bleibt während |
- | Nur bei sehr schlechtem Wetter | + | Im Laufe des Oktobers kann es während der Asphaltierungsarbeiten zu weiteren Einschränkungen kommen, worüber noch gesondert informiert |
- | =====Über Modrava zum Dreiseenfilz===== | + | |
- | {{ https:// | + | =====Abendliche Natureinblicke===== |
- | Abwechslungsreiche grenzüberschreitende Radtour | + | {{ https:// |
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+ | „Nationalpark und Schöpfung“-Tour | ||
- | Die beeindruckenden Naturlandschaften der Nationalparks Bayerischer Wald und [[Šumava]] bilden die perfekte Kulisse für eine ausgedehnte Radtour | + | Unter dem Motto „Abendstimmung – Natureinblicke“ findet |
- | Start der über 50 Kilometer langen und rund sechsstündigen Radtour | + | |
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+ | Treffpunkt für die rund zweistündige, | ||
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+ | Die reine Gehzeit beträgt circa eine Stunde. Diese Tour ist auch für die Menschen geeignet, die nicht so gut zu Fuß sind. Bitte Taschen- oder Stirnlampe nicht vergessen. Veranstalter der Wanderung sind der Pfarrverband Spiegelau, Kirche + Tourismus Bayerwald des Evangelischen Dekanats Passau und der Nationalpark Bayerischer Wald. | ||
- | Über den Grenzübergang Bučina ([[Buchwald]]) geht es zunächst zur [[Moldauquelle]], unterhalb des Stráž (Postberg) und des Černá hora (Schwarzer Berg) und weiter zum Maderbachtal, | + | Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung möglichst frühzeitig, spätestens jedoch einen Tag vorher bis 17 Uhr beim Nationalpark Führungsservice via 0800 0776650 oder nationalpark@fuehrungsservice.de erforderlich. Kurzfristigere Teilnahme auf Anfrage möglich. |
- | Dort lohnt ein Abstecher zum rund 200 Meter langen Lehrpfad, der zahlreiche Infos zu diesem besonderen Moorgebiet bereithält. Zurück auf dem Rad, erreicht die Gruppe nach einer längeren Abfahrt Rokyta, wo sich eine Nationalpark-Infostelle mit geologischem Freigelände befindet. Entlang des Vchynickotetovský kanal (Chinitz-Tettau-Kanal) geht es im Anschluss wieder zurück nach Modrava ([[Mader]]) und über Filipova Hut‘ ([[Philippshütte]]), | + | |
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+ | =====Auf zur Hirschbrunft===== | ||
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+ | Mehrtägige Wanderung **vom 24. bis 26. September** | ||
+ | Bevor der Winter sich langsam über die Wälder des Nationalparks legt, wartet der Herbst noch mit einem ganz besonderen Naturschauspiel auf: Der Hirschbrunft. Weit sind in der Morgen- und Abenddämmerung die urtümlich klingenden Rufe der Rothirsche, die um die Gunst der Partnerinnen buhlen, in den Wäldern zu hören. Rund um dieses Spektakel bietet der Nationalpark in Kooperation mit dem Verein WaldZeit ein mehrtägiges Wanderangebot an – von 24. bis 26. September. | ||
- | Die Radtour ist für E-Bikes geeignet. Eine Teilnahme mit einem normalen Fahrrad ist nur nach Rücksprache möglich. Ausreichend Brotzeit, Getränke, der Personalausweis | + | |
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+ | Neben den zwei- bis dreistündigen Wanderungen zum Thema Hirschbrunft stehen auch die herbstlich leuchtenden Wälder im Fokus. Die Teilnehmenden erfahren während dieser Tage nicht nur, was es mit der Hirschbrunft auf sich hat, sondern auch mehr über das Leben und die Rolle von Rothirschen im Ökosystem und ihre Wechselwirkungen mit anderen Säugetieren des Schutzgebiets. Außerdem wird nach Spuren weiterer Säugetiere Ausschau gehalten. Deren Strategien, den nahenden Winter zu überstehen, | ||
- | Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung möglichst frühzeitig, spätestens jedoch einen Tag vorher bis 17 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen bis 13 Uhr, beim Nationalpark Führungsservice via nationalpark@fuehrungsservice.de oder 0800 0776650 erforderlich. | + | Diese Tour führt unter anderem über die [[Schachten]] des Nationalparks wird von Waldführerin Hanni Reischl geleitet. Für einige Stunden begleitet der Berufsjäger Andreas Petraschka zusätzlich die Gruppe. |
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+ | Los geht’s am Mittwoch, 24. September, um 14 Uhr. Beendet ist das Programm am Freitag, 26. September, gegen 16 Uhr. | ||
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+ | Täglich stehen mittelschwere Wanderungen auf dem Programm. Die Kosten belaufen sich auf 230 Euro pro Person bei Doppelzimmerbelegung im Hotel Ahornhof in [[Lindberg]]. Im Preis inkludiert ist das durchgängig geführte Programm, die Unterbringung inklusive Vollpension sowie alle Fahrten vor Ort. Einzelzimmerbelegung ist gegen Aufpreis möglich. Eine Anmeldung ist unter 08553/ | ||
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- | =====„Pilze ohne Grenzen“ gehen in die fünfte Runde===== | ||
- | {{ https:// | + | =====Start in wilde zwölf Monate===== |
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- | Ausstellung findet | + | **Zehn Teilnehmende am Freiwilligen Ökologischen Jahr im Nationalpark** |
+ | Am 1. September fällt traditionell nicht nur der Startschuss für die meisten Azubis, sondern auch für Teilnehmende am Freiwilligen Ökologischen Jahr, kurz FÖJ. Zehn Stellen bietet der Nationalpark Bayerischer Wald jedes Jahr an. Und auch heuer waren diese – trotz fehlendem bayerischen Abiturjahrgang – wieder heiß begehrt. Aktuell durchläuft die Gruppe ein zweiwöchiges Einführungsseminar, | ||
- | Bereits zum fünften Mal findet heuer am Wochenende vom 13. bis 14. September | + | |
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+ | Eingesetzt sind die Frauen | ||
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+ | „Erstmal möchte ich ihnen dafür danken, dass sie sich den Nationalpark als Einsatzstelle ausgesucht haben“, so Schuster. „Denn die FÖJ-Teilnehmenden sind gerade im Bildungsbereich fester Bestandteil unserer Arbeit und bringen dort immer wieder viele kreative Ideen ein.“ Schuster wünschte ihren neuen Kolleginnen und Kollegen das Jahr optimal zu nutzen, | ||
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+ | Das Hereinschnuppern in die Arbeitswelt hat bei den Teilnehmenden tatsächlich einen hohen Stellenwert. „Vom FÖJ erwarte ich mir, mir über meinen beruflichen Werdegang klarer zu werden“, sagt etwa Valentin Kurpeik (19) aus Lüneburg. „Nachdem ich in meinem Studium schon viel über Naturschutz gelernt habe, freue ich mich darauf nun auch praktisch zu arbeiten“, | ||
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+ | =====Beetle Trees - Totholz und alte Bäume für seltene Käferarten===== | ||
- | Beispielsweise können Besucher ihre selbst gesammelten Schwammerl mitbringen und sich vor Ort beraten lassen. Wolle färben mit Pilzen, Floristik, Kunst, Papierherstellung oder Geruchsküche bereichern das Programm. Informative Poster, Flyer und Pilzbücher runden die Veranstaltung ab. Die Pilzausstellung ist am Samstag, 13. September, von 11 bis 17 Uhr geöffnet | + | {{ https://www.waidlerwiki.de/ |
+ | **Forschungsprojekt untersucht Auswirkungen von Borkenkäfermanagement auf Käfergemeinschaft** | ||
- | Zur Eröffnung der Ausstellung werden am Samstagnachmittag um 15 Uhr Ursula Schuster, die Leiterin | + | Es ist ein äußerst facettenreiches Forschungsgebiet, welches Entomologe Jakob Andreä zusammen mit zwei Praktikantinnen heute unter die Lupe nimmt. Auf [[Borkenkäfer]]flächen in der Managementzone |
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+ | Dabei handelt es sich um ein Interreg-Projekt, das der Nationalpark in Zusammenarbeit mit der tschechischen Umweltorganisation Hnutí DUHA (Friends of the Earth Czech Republic) | ||
- | Als zusätzliche Attraktion werden dieses Jahr mehr als 20 Werke des bekannten Naturfotografen Lukas Haselberger aus [[Finsterau]] zu bestaunen sein. Er fotografiert mit seiner selbst entwickelten Stack-Technik nicht nur alles, was sich bewegt, sondern leidenschaftlich gern die Pilze seiner Heimat. | + | „Um herauszufinden, |
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+ | Wie Prof. Jörg Müller, Leiter des Sachgebietes Naturschutz und Forschung, erklärt, ist ein weiteres Ziel die grüne Infrastruktur zu fördern: „Gerade alte Bäume, egal ob bei uns im Nationalpark als auch in Privatwäldern und in Städten, sind wahre Hotspots der Biodiversität und für das Überleben bedrohter Käferarten wie Rindenschröter, | ||
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=====Baustellen im Wanderpark und an der Kneippanlage===== | =====Baustellen im Wanderpark und an der Kneippanlage===== |
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