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nationalpark_aktuell [2025/09/09 08:41] gfreundnationalpark_aktuell [2025/09/15 08:48] (aktuell) – [„Pilze ohne Grenzen“ gehen in die fünfte Runde] gfreund
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 Geführte Wanderungen, Radtouren und sonstiges Aktuelles rund um den [[Nationalpark|Nationalpark Bayerischer Wald]] Geführte Wanderungen, Radtouren und sonstiges Aktuelles rund um den [[Nationalpark|Nationalpark Bayerischer Wald]]
  
-=====Beetle Trees - Totholz und alte Bäume für seltene Käferarten===== 
  
-{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_forschungsprojekt_beetle_trees_nimmt_kaefercommunity_unter_die_lupe_1_.jpg?200w=120&h=120&tok=0c6404|Forschungsmitarbeiter Jakob Andreä und Praktikantin Claire Tosun beim Entleeren einer Käferfalle auf einer Managementfläche bei Zwieslerwaldhaus. (Foto: Julia Reihofer/Nationalpark Bayerischer Wald)}}+=====Natur-Kneippanlage Spiegelau saniert=====
  
-**Forschungsprojekt untersucht Auswirkungen von Borkenkäfermanagement auf Käfergemeinschaft** +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/natur-kneippanlage_spiegelau_frisch_saniert.jpg?200w=120&h=120&tok=550a6b|Begutachteten gemeinsam die frisch sanierte Natur-Kneippanlage: (v. l.) Hans-Georg Stangl, Mitarbeiter im Servicezentrum Lusen, Nationalparkleiterin Ursula Schuster, Bürgermeister Karlheinz Roth und Nationalparkmitarbeiterin Bärbel Sagmeister. (Foto: Julia Reihofer/Nationalpark Bayerischer Wald)}} 
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-Es ist ein äußerst facettenreiches Forschungsgebiet, welches Entomologe Jakob Andreä zusammen mit zwei Praktikantinnen heute unter die Lupe nimmt. Auf [[Borkenkäfer]]flächen in der Managementzone des Nationalparks bei [[Zwieslerwaldhaus]] untersucht er, wie sich die unterschiedlichen Managementmaßnahmen auf die Käfergemeinschaft auswirken. Seit Anfang des Jahres läuft das grenzüberschreitende Forschungsprojekt namens Beetle Trees. +**Nationalparkleiterin und Bürgermeister machen sich vor Ort ein Bild**
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-Dabei handelt es sich um ein Interreg-Projekt, das der Nationalpark in Zusammenarbeit mit der tschechischen Umweltorganisation Hnutí DUHA (Friends of the Earth Czech Republic) und dem Entomologischen Institut (Biologické centrum AV ČR, v. v. i.) in Budweis durchführt. „Wir untersuchen, wie sich unterschiedliche Borkenkäfermanagementmaßnahmen auf die verschiedenen, auf Totholz angewiesenen Käferarten auswirken“, erklärt Jakob Andreä. „Wir stehen hier gerade in einem Bereich in dem viel Totholz auf der Fläche belassen werden konnte, weil die befallenen Fichten beim Fällen gleich vom Debarking-Harvester entrindet wurden.“ Auch Gebiete in denen Rindenschlitzgeräte zum Einsatz kamen oder ein Teil der Stämme aus dem Wald transportiert wurde, werden erforscht.+
  
    
- +Das regnerische und kühle Wetter lud nicht gerade dazu einSocken und Schuhe abzustreifen und ins Bachbett der Schwarzach zu steigenDoch auch von außen hatten Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Spiegelaus Bürgermeister Karlheinz Roth einen guten Blick auf die frisch sanierte Natur-Kneippanlage und informierten sich über die Neuerungen.
-„Um herauszufindenwelche Arten auf den jeweiligen Flächen vorkommen, hängen in allen Untersuchungsgebieten sogenannte Flugfensterfallen, die wir in regelmäßigen Abständen auswerten“, erzählt der NationalparkmitarbeiterIm Waldboden vergrabene Becherfallen sammeln zusätzlich am Boden herumkrabbelnde Käfer. „Das großartige an dem Projekt ist, dass wir gute Daten über die Käfergemeinschaften auf den unterschiedlichen Managementflächen erhalten und am Ende auch Aussagen treffen können, wie sich die jeweilige Art der Managementmaßnahme darauf auswirkt.+
  
    
  
-Wie Prof. Jörg MüllerLeiter des Sachgebietes Naturschutz und Forschungerklärtist ein weiteres Ziel die grüne Infrastruktur zu fördern: „Gerade alte Bäume, egal ob bei uns im Nationalpark als auch in Privatwäldern und in Städten, sind wahre Hotspots der Biodiversität und für das Überleben bedrohter Käferarten wie Rindenschröter, Ungarischer Ahornbock oder den berühmten Urwaldreliktkäfer Peltis grossa von größter Bedeutung.“ Ein Bewusstsein dafür zu schaffen und diese wichtigen Lebensräume gezielt zu schützen und zu fördern, sei essenziell. „Genau wie ihre Lebensräume sind totholzbewohnende Käferarten für ein funktionierendes Ökosystem von fundamentaler BedeutungDeshalb ist es wichtigmehr über ihre Anforderungen zu lernen und ein grenzüberschreitendes koordiniertes Schutzkonzept für die Käferarten und ihre Lebensräume zu erarbeiten.“ Bis Ende 2027 läuft das Forschungsprojekt.+Wie Bärbel Sagmeisterbei der Nationalparkverwaltung für die Besucherinfrastruktur im Gelände zuständigerklärtewar die 2010 errichtete Kneippanlage stark in die Jahre gekommen. „Gerade die Holzeinfassungen und der Handlauf waren teilweise morsch und wurden nun von unseren Mitarbeitern des Servicezentrum Lusen und der Nationalparkdienstelle Spiegelau komplett erneuert.“ Auch die Stege, an denen Besucher ihre Füße ins Wasser baumeln lassen können, wurden neu und genau wie die restlichen Holzelemente aus beständigem Eichenholz gezimmert. Erneuert wurden zudem die Treppenanlagen und Rastbänke. „Die Brotzeittische sind nun barrierefrei und können auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden“, schilderte die Nationalparkmitarbeiterin„Des Weiteren ist noch geplantbis zum nächsten Frühjahr den Wasserspieltisch an der archimedischen Schraube zu erneuern und zwei Liegeblätter aufzustellen, auf denen sich Besucher entspannen und dem sanften Wasserplätschern lauschen können.“
  
    
  
-  +„Ich bin stolz und dankbar, dass wir in unseren Reihen so fähige Handwerker haben, die die Natur-Kneippanlage innerhalb nur weniger Tage fachmännisch saniert haben“, freute sich Nationalparkleiterin Ursula Schuster. „Mit den vor Kurzem ebenfalls neu gebauten Toiletten, einem Fahrradparkplatz und barrierearmen Haltestellen für den Igelbus konnte die Attraktivität der Besuchereinrichtung hier an der Schwarzachstraße noch zusätzlich gesteigert werden.“ 
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 +Begeistert zeigte sich auch Spiegelaus Bürgermeister Karlheinz Roth. „Die Natur-Kneippanlage ist jetzt nicht nur fit für die Zukunft, sondern fügt sich auch wunderbar ins Naherholungskonzept unserer Gemeinde und in den ebenfalls erst vor Kurzem neugestalteten angrenzenden Kurpark ein.“ Roth bedankte sich für die zügige Sanierung und gute Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung: „Ich freue mich schon, wenn ich nach meiner nächsten Nationalparkwanderung hier meine Füße abkühlen kann.“
  
-=====Helfer für Schachtenpflege gesucht=====+   
 +=====Sicher über die Nationalparkstraße===== 
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 +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/bauarbeiten_fuer_querungshilfe_an_der_diensthuettenstrasse.jpg?200w=120&h=120&tok=c514d5|Künftig soll es Wanderern und Radfahrern erleichtert werden, die Nationalparkstraße an der Diensthüttenstraße zu überqueren. (Foto: Sandra Schrönghammer/Nationalpark Bayerischer Wald)}}
  
-{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_gemeinsam_anpacken_fuer_die_perlen_im_waldmeer.jpg?200w=120&h=120&tok=f17995|Gemeinsames Engagement für die Perlen im Waldmeer ist bei der Schachtenpflege-Aktion gefragt. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)}} 
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-Vereine und Freiwillige packen bei** Aktionstag am Samstag, 13. September** gemeinsam an+**Bauarbeiten für Querungshilfe an der Diensthüttenstraße beginnen am 15. September**
  
    
-Gemeinsam anpackenum die einzigartigen Schachten im Nationalpark Bayerischer Wald zu erhalten, wollen am Samstag, 13. September, wieder zahlreiche ehrenamtliche Helfer. Der Bayerische Waldverein und die Nationalparkverwaltung laden zum jährlichen Schachtenpflege-Aktionstag, an dem sich erneut auch der Bürgerverein [[Buchenau]], die Pfadfinder Viechtach sowie die Bergwachtbereitschaft [[Zwiesel]] beteiligenWeitere Freiwillige können sich gerne anschließen.+Am Montag15. September, beginnen die Bauarbeiten für die Querungshilfe an der Nationalparkstraße in Höhe der DiensthüttenstraßeNationalparkbesuchern soll damit eine sichere und barrierefreie Überquerung der Straße und der Anschluss zu angrenzenden Wander- und Radwegen erleichtert werden.
  
    
  
-„Nicht nur als Kulturdenkmäler sind diese ehemaligen Waldweideflächen absolut erhaltenswert“erzählt Tobias Windmaißerin der Nationalparkverwaltung für Offenlandpflege zuständigEine große Zahl an teils sehr seltenen Tier- und Pflanzenarten findet dort noch einen Rückzugsortweshalb sich der Einsatz lohnt.“ Ohne regelmäßige Pflege würden die sogenannten Perlen im Waldmeer im Laufe der Zeit verschwindenweiß der Nationalpark-Naturschützer: „Deshalb sind wir sehr dankbar, dass wir vom Waldverein und zahlreichen anderen Akteuren seit vielen Jahren großartige Unterstützung erhalten und sich jedes Jahr wieder viele Freiwillige gerne am Aktionstag beteiligen.+Mit der Baumaßnahme gehen Umleitungen und Einschränkungen für Besucher einher. Die Querung der Besucherwege Rundweg KreuzotterErlebnisweg [[Großer Filz]] (Rundweg Libelle)Hauptwanderweg und dem Radweg zur [[Racheldiensthütte]] wird während der Bauzeit nicht an gewohnter Stelle möglich sein. Eine Umleitung mit entsprechender Beschilderung wurde vor Ort eingerichtet. Besucher mit Handicap oder Kinderwagen, die den barrierearmen Rundweg Libelle besuchen möchtensollten aufgrund der Umleitung rund 400 Meter mehr Wegstrecke einplanen.
  
    
  
-Beginn des Schachtenpflege-Aktionstages ist am Samstag, 13. September, um 8 Uhr am Parkplatz [[Scheuereck]], wo die ehrenamtlichen Schachtenpfleger eine Einweisung erhalten und in Gruppen aufgeteilt werdenAnschließend geht es zu Albrecht-Jährlings-, Rindel-, Ruckowitz- und Lindberger Schachten, wo es gilt, Bewuchs zu entfernenAlle Teilnehmer werden gebeten, Arbeitskleidung, Handschuhe und Gartenscheren und Gartenzangen mitzubringen. Für das leibliche Wohl nach der Arbeit wird traditionell von den Waldvereinssektionen Lindberg-Falkenstein und Regen gesorgt.  Neben Grillfleisch gibt es auch wieder Kaffee, Kuchen und Musik.+Die Igelbushaltestelle an der Diensthüttenstraße wird weiterhin bedientin Fahrtrichtung Spiegelau wurde eine um nur wenige Meter versetzte Behelfshaltestelle eingerichtetKeine Einschränkungen gibt es bei der Nutzung des Parkplatzes Diensthüttenstraßeebenso bleiben die Regelungen für die Zufahrt zur Racheldiensthütte unberührtAuch die Toilettenanlage bleibt während der gesamten Bauzeit nutzbar.
  
    
  
-Nur bei sehr schlechtem Wetter wird die Schachtenpflegeaktion auf einen anderen Termin verschoben.+Im Laufe des Oktobers kann es während der Asphaltierungsarbeiten zu weiteren Einschränkungen kommen, worüber noch gesondert informiert wird. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Oktober. Beim Neubau der Brücke über die Große Ohe wurden übrigens bereits die Bohrpfahlarbeiten fertiggestellt, die Arbeiten am Widerlager starten aktuell.
  
    
    
-=====Nationalpark exklusiv – Den Fadenwesen auf der Spur=====+  
  
-{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_vm_127-25_pilzkundliche_wanderung_mit_dem_nationalpark-mykologen.jpg?200w=120&h=120&tok=d0e533|Pilze wie der farbenfrohe, aber giftige Fliegenpilz sind im Herbst in den heimischen Wäldern relativ häufig zu finden. (Foto: Andreas Stumpp/Nationalpark Bayerischer Wald)}}+=====Abendliche Natureinblicke=====
  
 +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/abendliche_natureinblicke.jpg?200w=120&h=120&tok=a9f171|In der Dämmerung geht’s durch die Wälder rund um Waldhäuser. (Foto: Kim Ascher/Nationalpark Bayerischer Wald)}}
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 +„Nationalpark und Schöpfung“-Tour **am Freitag, 19. September**
  
    
- +Unter dem Motto „Abendstimmung – Natureinblicke“ findet am Freitag19. September, die nächste Führung aus der beliebten Reihe „Nationalpark und Schöpfung“ statt. Diakonin Gabriela Neumann-Beiler, Gemeindereferentin Kathi Ilg, Nationalparkmitarbeiter Günter Sellmayer und Waldführer Dr. Wilhelm Hoff begleiten die leichte meditative Wanderung. Dabei gibt’s nicht nur viel Spannendes über die Natur zu erfahren, sondern auch einige nachdenkliche, spirituelle Impulse.
-Exkursion mit Mykologe Peter Karasch **am Donnerstag11. September**+
  
    
-Im Rahmen der Sonderführungsreihe „Nationalpark exklusiv“ findet am Donnerstag, 11. September, eine Pilzkundliche Wanderung statt. Nationalpark-Mykologe Peter Karasch erkundet dabei die Wälder rund ums [[Hans-Eisenmann-Haus]] im Nationalparkzentrum Lusen und gibt spannende Einblicke in die verborgene Welt der faszinierenden Fadenwesen.+ 
 +Treffpunkt für die rund zweistündige, kostenlose Führung ist um 18 Uhr beim Feuerwehrhaus in [[Waldhäuser]].  
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 +Die reine Gehzeit beträgt circa eine Stunde. Diese Tour ist auch für die Menschen geeignet, die nicht so gut zu Fuß sind. Bitte Taschen- oder Stirnlampe nicht vergessen. Veranstalter der Wanderung sind der Pfarrverband Spiegelau, Kirche + Tourismus Bayerwald des Evangelischen Dekanats Passau und der Nationalpark Bayerischer Wald.
  
    
  
-Neben den für den Nationalpark typischen Holzbewohnern wie Zunderschwamm und Rotrandporling sind auch zahlreiche andere typische Vertreter bodensaurer Bergmischwälder zu entdeckenWelche Ernährungsstrategien Pilze verfolgen und welch große Vielfalt es in den wilden Nationalparkwäldern zu entdecken gibt, erklärt Peter Karasch den Führungsteilnehmern bei der rund zweistündigen kostenlosen TourBeginn ist um 16 Uhr.+Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung möglichst frühzeitig, spätestens jedoch einen Tag vorher bis 17 Uhr beim Nationalpark Führungsservice via 0800 0776650 oder nationalpark@fuehrungsservice.de erforderlichKurzfristigere Teilnahme auf Anfrage möglich.
  
    
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 +=====Auf zur Hirschbrunft=====
  
-Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung möglichst frühzeitig, spätestens jedoch einen Tag vorher bis 17 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen bis 13 Uhr, beim Nationalpark Führungsservice via nationalpark@fuehrungsservice.de oder 0800 0776650 erforderlich.+{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_vm_123-25_auf_zur_hirschbrunft.jpg?200w=120&h=120&tok=7b2772|Auf den Spuren der Rothirsche wandeln die Teilnehmer des mehrtägigen Wanderangebots von 24. bis 26. September. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)}}   
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 +Mehrtägige Wanderung **vom 24. bis 26. September**
    
- +Bevor der Winter sich langsam über die Wälder des Nationalparks legt, wartet der Herbst noch mit einem ganz besonderen Naturschauspiel auf: Der Hirschbrunft. Weit sind in der Morgen- und Abenddämmerung die urtümlich klingenden Rufe der Rothirsche, die um die Gunst der Partnerinnen buhlen, in den Wäldern zu hören. Rund um dieses Spektakel bietet der Nationalpark in Kooperation mit dem Verein WaldZeit ein mehrtägiges Wanderangebot an – von 24. bis 26. September. 
    
  
 +Neben den zwei- bis dreistündigen Wanderungen zum Thema Hirschbrunft stehen auch die herbstlich leuchtenden Wälder im Fokus. Die Teilnehmenden erfahren während dieser Tage nicht nur, was es mit der Hirschbrunft auf sich hat, sondern auch mehr über das Leben und die Rolle von Rothirschen im Ökosystem und ihre Wechselwirkungen mit anderen Säugetieren des Schutzgebiets. Außerdem wird nach Spuren weiterer Säugetiere Ausschau gehalten. Deren Strategien, den nahenden Winter zu überstehen, werden ebenfalls beleuchtet.
  
    
-=====„Pilze ohne Grenzen“ gehen in die fünfte Runde===== 
  
-{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_pilze_ohne_grenzen_gehen_in_die_fuenfte_runde.jpg?200w=120&h=120&tok=1e2ac2|Die häufigsten Speise- und Giftpilze werden bei der Ausstellung „Pilze ohne Grenzen“ in der Arberlandhalle gezeigt(Foto: Peter Karasch /Nationalpark Bayerischer Wald)}} +Diese Tour führt unter anderem über die [[Schachten]] des Nationalparks wird von Waldführerin Hanni Reischl geleitetFür einige Stunden begleitet der Berufsjäger Andreas Petraschka zusätzlich die Gruppe
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 +Los geht’s am Mittwoch, 24. September, um 14 Uhr. Beendet ist das Programm am Freitag, 26. September, gegen 16 Uhr. 
  
 +Täglich stehen mittelschwere Wanderungen auf dem Programm. Die Kosten belaufen sich auf 230 Euro pro Person bei Doppelzimmerbelegung im Hotel Ahornhof in [[Lindberg]]. Im Preis inkludiert ist das durchgängig geführte Programm, die Unterbringung inklusive Vollpension sowie alle Fahrten vor Ort. Einzelzimmerbelegung ist gegen Aufpreis möglich. Eine Anmeldung ist unter 08553/920652 oder www.waldzeit.de möglich.
  
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-Ausstellung findet **vom 13. bis 14. September** in der Arberlandhalle statt 
  
    
  
-Bereits zum fünften Mal findet heuer am Wochenende vom 13. bis 14. September die Ausstellung „Woizerl, Doberniggl und Hodersau – Pilze ohne Grenzen“ in der Arberlandhalle in [[Bayerisch Eisenstein]] statt. Über 200 Pilzarten aus der Region werden frisch gesammelt und ausgestellt. Zu sehen sind nicht nur die häufigsten Speise- und Giftpilze des Böhmerwaldes, sie werden auch von Pilzexperten der Deutschen Gesellschaft für Mykologie erklärt. Abgerundet werden die beiden Tage mit einem bunten Rahmenprogramm.+=====Start in wilde zwölf Monate=====
  
 +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_pm_71-25_start_in_wilde_zwoelf_monate_2_.jpg?200w=120&h=120&tok=e8dd9e|Beim FÖJ-Einführungsseminar gibt’s auch viele ungewöhnliche Einblicke in den Wald.  (Foto: Martin Wagner / Nationalpark Bayerischer Wald)}}
    
  
-Beispielsweise können Besucher ihre selbst gesammelten Schwammerl mitbringen und sich vor Ort beraten lassen. Wolle färben mit Pilzen, Floristik, Kunst, Papierherstellung oder Geruchsküche bereichern das Programm. Informative Poster, Flyer und Pilzbücher runden die Veranstaltung ab. Die Pilzausstellung ist am Samstag, 13. September, von 11 bis 17 Uhr geöffnet und am Sonntag, 14. September, von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.+
  
    
  
-Zur Eröffnung der Ausstellung werden am Samstagnachmittag um 15 Uhr Ursula Schuster, die Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald, sowie die beiden Bürgermeister aus Bayerisch Eisenstein und aus Železna Ruda, Michael Herzog und Filip Smola, kommen. Für tschechische Besucher ist ein Dolmetscher vor Ort.+**Zehn Teilnehmende am Freiwilligen Ökologischen Jahr im Nationalpark**
  
    
 +Am 1. September fällt traditionell nicht nur der Startschuss für die meisten Azubis, sondern auch für Teilnehmende am Freiwilligen Ökologischen Jahr, kurz FÖJ. Zehn Stellen bietet der Nationalpark Bayerischer Wald jedes Jahr an. Und auch heuer waren diese – trotz fehlendem bayerischen Abiturjahrgang – wieder heiß begehrt. Aktuell durchläuft die Gruppe ein zweiwöchiges Einführungsseminar, danach beginnt das wilde Jahr richtig.
  
-Als zusätzliche Attraktion werden dieses Jahr mehr als 20 Werke des bekannten Naturfotografen Lukas Haselberger aus [[Finsterau]] zu bestaunen sein. Er fotografiert mit seiner selbst entwickelten Stack-Technik nicht nur alles, was sich bewegt, sondern leidenschaftlich gern die Pilze seiner Heimat.+                                                                                                                 
  
-   +Eingesetzt sind die Frauen und Männer vor allem in der Umweltbildung. Es gibt aber auch Freiwillige für die Bereiche Naturschutz und Forschung. Zu Beginn ihres neuen Lebensabschnitts dürfen die jungen Erwachsenen erstmal viele Einblicke ins Schutzgebiet gewinnen. Daneben gibt’s Sicherheits- und Erste-Hilfe-Schulungen. Und auch ein Besuch bei Nationalparkleiterin Ursula Schuster stand schon auf dem Programm. 
-=====Auf zur Hirschbrunft=====+
  
-{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_-_vm_123-25_auf_zur_hirschbrunft.jpg?200w=120&h=120&tok=7b2772|Auf den Spuren der Rothirsche wandeln die Teilnehmer des mehrtägigen Wanderangebots von 24bis 26September. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)}}   +„Erstmal möchte ich ihnen dafür danken, dass sie sich den Nationalpark als Einsatzstelle ausgesucht haben“, so Schuster„Denn die FÖJ-Teilnehmenden sind gerade im Bildungsbereich fester Bestandteil unserer Arbeit und bringen dort immer wieder viele kreative Ideen ein.“ Schuster wünschte ihren neuen Kolleginnen und Kollegen das Jahr optimal zu nutzen, auch für die berufliche Orientierung„Eventuell geht’s danach ja in einen grünen Beruf.
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-Mehrtägige Wanderung **vom 24bis 26. September** +Das Hereinschnuppern in die Arbeitswelt hat bei den Teilnehmenden tatsächlich einen hohen Stellenwert„Vom FÖJ erwarte ich mir, mir über meinen beruflichen Werdegang klarer zu werden“sagt etwa Valentin Kurpeik (19) aus Lüneburg„Nachdem ich in meinem Studium schon viel über Naturschutz gelernt habe, freue ich mich darauf nun auch praktisch zu arbeiten“, erzählt Jasmin Trescher (23) aus der Nähe von Erlangen. Und warum macht man überhaupt ein FÖJ? „Ich habe Lust, mich für den Naturschutz zu engagieren und anderen Menschen die Natur näherzubringen“antwortet Hendrik Eckstein (18) aus dem Raum Stuttgart. „Ich möchte viele Erfahrungen sammeln und Neues lernen. Außerdem denke ichdass mich das Jahr auch persönlich wachsen lässt“, berichtet Lina Jähne (19) aus Ludwigshafen am Rhein. „Ich erhoffe mir mehr Wissen über unsere Umwelt sammeln zu können“, ergänzt Leonia GTsaprantzi aus Köln, „und der beste Part ist, dass ich diese neuen Erfahrungen mit neun weiteren Freiwilligen teilen darf.“   
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-Bevor der Winter sich langsam über die Wälder des Nationalparks legtwartet der Herbst noch mit einem ganz besonderen Naturschauspiel auf: Der HirschbrunftWeit sind in der Morgen- und Abenddämmerung die urtümlich klingenden Rufe der Rothirschedie um die Gunst der Partnerinnen buhlenin den Wäldern zu hörenRund um dieses Spektakel bietet der Nationalpark in Kooperation mit dem Verein WaldZeit ein mehrtägiges Wanderangebot an – von 24. bis 26. September.+
  
    
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-Neben den zweibis dreistündigen Wanderungen zum Thema Hirschbrunft stehen auch die herbstlich leuchtenden Wälder im Fokus. Die Teilnehmenden erfahren während dieser Tage nicht nur, was es mit der Hirschbrunft auf sich hat, sondern auch mehr über das Leben und die Rolle von Rothirschen im Ökosystem und ihre Wechselwirkungen mit anderen Säugetieren des Schutzgebiets. Außerdem wird nach Spuren weiterer Säugetiere Ausschau gehalten. Deren Strategien, den nahenden Winter zu überstehen, werden ebenfalls beleuchtet.+=====Beetle Trees Totholz und alte Bäume für seltene Käferarten=====
  
 +{{ https://www.waidlerwiki.de/_media/npv_bw_forschungsprojekt_beetle_trees_nimmt_kaefercommunity_unter_die_lupe_1_.jpg?200w=120&h=120&tok=0c6404|Forschungsmitarbeiter Jakob Andreä und Praktikantin Claire Tosun beim Entleeren einer Käferfalle auf einer Managementfläche bei Zwieslerwaldhaus. (Foto: Julia Reihofer/Nationalpark Bayerischer Wald)}}
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 +**Forschungsprojekt untersucht Auswirkungen von Borkenkäfermanagement auf Käfergemeinschaft**
    
  
-Diese Tour führt unter anderem über die [[Schachten]] des Nationalparks wird von Waldführerin Hanni Reischl geleitet. Für einige Stunden begleitet der Berufsjäger Andreas Petraschka zusätzlich die Gruppe+Es ist ein äußerst facettenreiches Forschungsgebiet, welches Entomologe Jakob Andreä zusammen mit zwei Praktikantinnen heute unter die Lupe nimmt. Auf [[Borkenkäfer]]flächen in der Managementzone des Nationalparks bei [[Zwieslerwaldhaus]] untersucht er, wie sich die unterschiedlichen Managementmaßnahmen auf die Käfergemeinschaft auswirken. Seit Anfang des Jahres läuft das grenzüberschreitende Forschungsprojekt namens Beetle Trees.
  
-Los geht’s am Mittwoch, 24. September, um 14 Uhr. Beendet ist das Programm am Freitag26September, gegen 16 Uhr +Dabei handelt es sich um ein Interreg-Projekt, das der Nationalpark in Zusammenarbeit mit der tschechischen Umweltorganisation Hnutí DUHA (Friends of the Earth Czech Republic) und dem Entomologischen Institut (Biologické centrum AV ČRvvi.) in Budweis durchführt. „Wir untersuchen, wie sich unterschiedliche Borkenkäfermanagementmaßnahmen auf die verschiedenen, auf Totholz angewiesenen Käferarten auswirken“, erklärt Jakob Andreä„Wir stehen hier gerade in einem Bereich in dem viel Totholz auf der Fläche belassen werden konnteweil die befallenen Fichten beim Fällen gleich vom Debarking-Harvester entrindet wurden.“ Auch Gebiete in denen Rindenschlitzgeräte zum Einsatz kamen oder ein Teil der Stämme aus dem Wald transportiert wurde, werden erforscht.
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-Täglich stehen mittelschwere Wanderungen auf dem ProgrammDie Kosten belaufen sich auf 230 Euro pro Person bei Doppelzimmerbelegung im Hotel Ahornhof in [[Lindberg]]Im Preis inkludiert ist das durchgängig geführte Programm, die Unterbringung inklusive Vollpension sowie alle Fahrten vor OrtEinzelzimmerbelegung ist gegen Aufpreis möglich. Eine Anmeldung ist unter 08553/920652 oder www.waldzeit.de möglich.+
  
    
  
- +„Um herauszufinden, welche Arten auf den jeweiligen Flächen vorkommen, hängen in allen Untersuchungsgebieten sogenannte Flugfensterfallen, die wir in regelmäßigen Abständen auswerten“, erzählt der Nationalparkmitarbeiter. Im Waldboden vergrabene Becherfallen sammeln zusätzlich am Boden herumkrabbelnde Käfer. „Das großartige an dem Projekt ist, dass wir gute Daten über die Käfergemeinschaften auf den unterschiedlichen Managementflächen erhalten und am Ende auch Aussagen treffen können, wie sich die jeweilige Art der Managementmaßnahme darauf auswirkt.“
  
    
  
 +Wie Prof. Jörg Müller, Leiter des Sachgebietes Naturschutz und Forschung, erklärt, ist ein weiteres Ziel die grüne Infrastruktur zu fördern: „Gerade alte Bäume, egal ob bei uns im Nationalpark als auch in Privatwäldern und in Städten, sind wahre Hotspots der Biodiversität und für das Überleben bedrohter Käferarten wie Rindenschröter, Ungarischer Ahornbock oder den berühmten Urwaldreliktkäfer Peltis grossa von größter Bedeutung.“ Ein Bewusstsein dafür zu schaffen und diese wichtigen Lebensräume gezielt zu schützen und zu fördern, sei essenziell. „Genau wie ihre Lebensräume sind totholzbewohnende Käferarten für ein funktionierendes Ökosystem von fundamentaler Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, mehr über ihre Anforderungen zu lernen und ein grenzüberschreitendes koordiniertes Schutzkonzept für die Käferarten und ihre Lebensräume zu erarbeiten.“ Bis Ende 2027 läuft das Forschungsprojekt.
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 =====Baustellen im Wanderpark und an der Kneippanlage===== =====Baustellen im Wanderpark und an der Kneippanlage=====
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