Rauhnacht
Alljährlich an 12 „Lousnächten“ zwischen Weihnachten und Dreikönig im „Woid“: Waldgespenster, Nebelgeister, Wolfaustreiber, Dämonen und Hexen treiben ihr Unwesen, schaurige, zottelige, vermummte Geister, Gespenster, Schratzln, Druden, Thamerln und Teufel und Glöckler - Masken auf, in Ziegen- und Schaffelle oder mit Filz und Sackleinen gekleidet und mit scheppernden Glocken umgeschnallt - ziehen durch die Städte und Dörfer. Thamerl und Teufel fallen als Geister-Fahrer„ in Hotels und Wirtshäuser ein und überfallen ahnungslose Wirtsleute und deren Gäste. Wilde Gesellen scheppern an die Haustüren der „Waidler“ und verlangen Gaben für das Vertreiben der bösen Geister.
Rauhnachtgeister treiben seit 1725 ihr Unwesen im „Woid“
Es sind lauter angesehene Bürger, die hier als wilde Gesellen ihr Unwesen treiben, damit das niederbayerische Brauchtum der sogenannten Rauhnächte, ebenso als Lousnächte bekannt, erhalten bleibt. Die zwölf Rauhnächte bedeuteten den Menschen früher einen Wegweiser für das Wetter in den kommenden zwölf Monaten, wobei je eine Rauhnacht für je einem Monat steht. In diesen zwölf Nächten musste jeder Streit eingestellt werden und es durfte auch kein Gericht gehalten werden.
Höhepunkt des Treibens ist jeweils am Abend des 5. Januar, der letzten Lousnacht. Da führen die urigen Gestalten ihre wilden Tänze auf dem Marktplatz in Waldkirchen, in Neuschönau und in manchen anderen Dörfern auf .