Sonnwendfeuer
Das Abbrennen von Sonnwendfeuern ist ein alter germanischer Brauch und hat auch mit Geisteraustreibung zu tun.
Sonnwendfeuer, wie sie früher an Johanni, am 24. Juni, nachts in allen Dörfern gebrannt haben, gibt es heute fast nur noch auf den Bergen im bayerischen Oberland im Allgäu und im Bayerischen Wald. Es werden riesige Holzhaufen aufgerichtet und in der Nacht des 24. Juni bzw. am nächstliegenden Samstag angezündet und leuchten dann weit ins Tal.
Die sommerliche Sonnenwende mit Freudenfeuern zu feiern ist ein Brauch, der schon lang vor der Einführung des christlichen Glaubens üblich war. Die Kirche hat diesen Brauch bekämpft und immer wieder verboten. Da sie ihn nicht ausrotten konnte, machte sie aus der Not eine Tugend, legte auf diesen Tag das Fest „Johannes der Täufer“, der „Leuchte der Menschheit“, um ihm seinen heidnischen Charakter zu nehmen. Daher auch der Name „Johannifeuer“.
Das Johanniskraut (Hypericum), das früher gesammelt und in Büscheln vors Fenster gehängt wurde, zur Abwehr von Hexen und von Gewittern, spielt heute nur mehr als Zierstrauch im Garten eine Rolle. Niemand denkt mehr daran, den violettroten Saft der Blütenknospen als Zaubermittel zu benützen.
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zum Anschauen eines Kurzvideos vom Sonnwendfeuer
am Samstag, 18. Juni 2005 auf dem Höhenrücken bei Reichenberg
obiges Bild anklicken! Das Video ist mit dem Microsoft Multimedia-Player abspielbar. ]]