Stadtrat Freyung will bei Ilztalbahn Abbau der Bahngleise verhindern
Veto gegen den frühzeitigen Gleisabbau und Auftrag an die Verwaltung, ein städtebauliches Konzept für das Bahnhofsareal zu erarbeiten sowie auch Grundstücksverhandlungen mit der DB zu führen. Tragfähiges Betriebs- und Kostenkonzept soll sowohl für die Bahnstrecke als auch für einen Radweg erstellt werden.<!– @page { size: 21cm 29.7cm; margin: 2cm } P { margin-bottom: 0.21cm } –>
Das Jahr 2006 wird die Entscheidung für oder gegen die Ilztalbahn bringen. Aktuell läuft das Entwidmungsverfahren: die Bahnflächen sollen für eine anderweitige Nutzung freigegeben werden. Ab April sollen dann bereits die ersten Gleise herausgerissen werden.
Der Stadtrat Freyung will das noch verhindern und beauftragte daher die Verwaltung, gegen den frühzeitigen Gleisabbau bei der DB Netz und beim Eisenbahnamt Nürnberg Veto einzulegen.
Schon das Veto einer einzigen betroffenen Kommune würde ausreichen, das Entwidmungsverfahren zu stoppen.
Da aber die Reaktivierung der Ilztalbahn ziemlich unwahrscheinlich ist, will die Stadt auch für eine Beteiligung bei einem eventuellen Erwerb der Bahntrasse zum Zwecke des Radwegbaus gewappnet sein. Der Stadtrat beschloss nach langen Diskussionen - die Meinungen über die Reaktivierung der Ilztalbahn gehen auseinander - daher nicht nur ein Veto gegen den frühzeitigen Gleisabbau einzulegen, sondern auch die Verwaltung damit zu beauftragen, ein städtebauliches Konzept für das Bahnhofsareal zu erarbeiten und auch die entsprechenden Grundstücksverhandlungen mit der DB zu führen.
Der geplante Radweg auf der Bahntrasse kommt die Kommunen sehr viel teurer als die Reaktivierung der Bahn: insgesamt rund 7 Millionen Euro kostet es, die Ilztalbahn abzureißen und auf der Trasse von Passau nach Freyung einen Radweg anzulegen.