Frei lebendes Pinselohr trägt Sendehalsband. Nationalparkforscher können Luchs-Wege rekonstruieren.
Der vor kurzem auf der Suche nach einer Partnerin ins Luchsgehege des Nationalparks eingedrungene Luchs „Milan“ ist wieder frei, kann sich aber vor den Nationalparkforschern nicht mehr verstecken. Nun haben diese dem Luchskater ein Sendehalsband angelegt, dass jeden Tag eine SMS schickt und so den Aufenthaltsort des Tieres verrät.
Über Jahre hinweg streifte Luchs Milan meist unbemerkt durch die weiten Wälder am Grenzkamm der beiden Nationalparke Bayerischer Wald und Böhmen. Gelegentlich entdeckte man seine Spuren im Schnee, und nur ganz selten wurde er gesehen. Seit kurzem ist damit Schluss: Denn jetzt haben Forscher dem Luchskater ein 390 Gramm leichtes Sendehalsband angelegt, dass jeden Tag eine SMS schickt und so den aktuellen Aufenthaltsort des Tieres preisgibt.
Möglich ist dies durch die moderne GPS-Technik, der Vermessung mittels Satellitenpositionierung. GPS ermöglicht es, den Standort eines Empfängers genau zu bestimmen, wie den meisten ja durch die bereits weit verbreiteten Navigationssysteme in Autos bekannt ist.