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Schloss Wolfstein

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Im Schloß Wolfstein, dem ältesten Baudenkmal und Wahrzeichen der Stadt Freyung, befindet sich das aufwendig modernisierte und im Oktober 2014 wieder eröffnete Museum Jagd-Land-Fluss, eine Infostelle der Großschutzgebiete Nationalpark Bayerischer Wald und Böhmerwald, Naturpark Bayerischer Wald und Landschaftsschutzgebiet Sumava sowie die GALERIE WOLFSTEIN.

Das Schloss Wolfstein, um 1200 vom Passauer Bischof Wolfger von Erla erbaut, war Wehranlage, Verwaltungssitz und bischöfliches Jagdschloss. Vorrangig diente das heute bedeutendste Baudenkmal des Landkreises Freyung-Grafenau zum Schutz der Neusiedlungen sowie der Nordgrenze des ehemaligen Abteilandes.



Kurze Geschichte von Schloss Wolfstein

Schloss Wolfstein

Erbaut wurde die ursprüngliche Burg Wolfgerstein, das heutige „Schloss Wolfstein“, von Fürstbischof Wolfger von Erla (1191-1204). Bischof Wolfger war einer der bedeutendsten Kirchenfürsten seiner Zeit, er machte seinen Bischofshof zum kulturellen Mittelpunkt seiner Epoche. Wolfgers Fürstbistum erstreckte sich von der Isarmündung im Westen bis zu den Grenzflüssen gegen Ungarn March und Leitha im Osten. An seinem Hof hielten sich eine große Schar von Schauspielern und Gauklern, Tänzerinnen und Spielleuten auf. An der Spitze standen dabei der Minnesänger Albert von Johansdorf sowie der zu den bedeutendsten Autoren der mittelhochdeutschen geistlichen Literatur zählende Konrad von Fußesbrunnen und schließlich der alles überstrahlende Walter von der Vogelweide. Wolfger war ein hervorragender Staatsmann und Diplomat zwischen den kirchlich-weltlichen Fronten in einer barbarischen Zeit, der u.a. erfolgreich zwischen Papst Cölestrin III. und dem Staufenkaiser Heinrich VI vermittelte . Von seinem nachhaltigen Ruhm als Krieger erzählt eine Sage, dass die rote Farbe des Wolfes in seinem Wappen - der heutige Passauer Wolf - vom Blut der Ungläubigen auf seinem Schild stammte.

Der kreuzzugerfahrene Wolfger, ein passionierter Jäger, sicherte mit der Burg Wolfgerstein das damalige Passauer Hochstift in unruhiger Zeit gegen die streitsüchtigen Nachbarn Bayern und Böhmen. Die geschützte, von drei Seiten vom Saußbach umflossene Lage des schmalen Felssporns war dazu strategisch sehr gut geeignet. Für die damaligen Dörfer war der Bau der Burg Wolfgerstein ein neuer Ansiedlungsschub und auch Grundlage für die spätere „Freyung“.

Später diente der Bau lange Zeit als Sitz des Pflegers - einem hohen Beamten, der von der Verwaltung bis zur Gerichtsbarkeit für fast alles zuständig war - und hatte auch große Bedeutung für den Schutz des „Goldenen Steiges“, der Handelsstrasse zwischen Bayern und Böhmen.


Bischof Wolfger

Galerie Wolfstein



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Aquarell von Konrad Klotz „Schneezaun am Rachel“

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Federzeichnung von Paul Flora: Der Rabenhirt

Das Museum und die Galerie sind regelmäßig von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen sind nach Anmeldung unter Tel 08551/ 57246 möglich.


siehe auch

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